bulimie.at - das Forum

erstmal hallo an alle ich bin neu hier und 26 jahre,
mein Problem kenne ich aber ich dachte immer ich habe alles
unter kontrolle....bis jetzt nun hat mich mein freund erwischt und
ich hab jetzt angst ihn auch noch zu verlieren!!! wer kann mir
helfen wie geht man in einer Partnerschaft mit dem Thema um????
was soll ich tun???? er will mir helfen ich habe angst!!!!
lg sandra

Erstmal herzlich Wilkommen hier im Forum! (auch wenn der Grund für die Anmeldung kein erfreulicher ist, aber das war er ja bei uns allen nicht)

Zwar bin ich etwas jünger als du (18), habe jedoch auch schon eine 4 jährige ES-Geschichte mit allen Hochs und Tiefs hinter mir, also vielleicht kann ich dir trotzdem helfen.

Wie lange hast du denn die ES schon? Machst du irgendetwas dagegen (Therapie usw) bzw. bist du bereit, etwas dagegen zu tun? So wie du es formuliert hast, gehe ich davon aus, dass er vorher keinen Schimmer von der Essproblematik hatte, also wird er wohl vorerst etwas geschockt reagieren. Wobei ich sagen muss, die Tatsache, dass er dir Hilfe anbietet, ist doch auf jeden Fall positiv! Die Frage ist bloß, ob du es als positiv ansehen kannst? Ich meine, ob du Hilfe annehmen möchtest, oder nicht? Wenn du es willst, rede mit ihm und vielleicht könnt ihr die weiteren Möglichkeiten diskutieren. Falls nicht, könnte ich es auch verstehen, mir ging es mit meinem Exfreund genau so. Soll heißen, er wusste davon, aber ich habe ihm klar gesagt, dass es meine Sache ist und ich nicht will, dass er sich daran beteiligt. Das führte wiederum auch zu Problemen, da er besorgt war und ich ihm beinahe keinerlei Einblick in meine Gefühlswelt erlaubte. Ich denke, es gibt keinen universal richtigen Rat für deine Situation, du solltest dir einfach darüber im Klaren sein, ob du ihn wirklich einbinden willst oder nicht.

Liebe Grüße

Erstmal danke und dann ja bin im Moment in ambulanter Therapie also Tagesklinik seit 4 Wochen aber ich werde abbrechen komme dort nicht klar werde nicht verstanden! Klar haben sie mit vielen Sachen recht was die Gesundheit angeht habe ja auch Angst aber gegen meine Gefühle zu mir selber können sie mit nicht helfen! Ich hasse mich und die wollen immer das ich mich toll finde!
Das erste mal hatte ich ES vor 11jahren stand damals vor der Zwangseinweisung doch dann wurde ich schwanger und es war vorbei! Dann hatte ich ES vor 6 Jahren doch durch einen schweren Autounfall lag ich im Koma und lange im KKH dadurch bin ich wieder weg gekommen habe dann noch ein Kind bekommen und naja jetzt ist es seit 6 Monaten wieder soweit! Das mir mein Freund helfen will ist ja lieb aber er versteht mich nicht er will das ich esse er will das ich aufhöre aber meine Ängste vor der Waage kapiert er nicht er will das ich mich nicht mehr Wiege aber das geht nicht ich muss es doch kontrollieren ich muss mich doch unter Kontrolle haben! Er hat keine Ahnung aber macht sich große sorgen und bewacht mich jetzt ich will ihn nicht verlieren liebe ihn aber was er grad tut macht alles kaputt!!! Habe ihm das auch gesagt aber er meint das schaffen wir ich muss ja nur aufhören!!!

Hej Sandra,

möchtest du denn deine ES überhaupt loslassen?

ich muss es doch kontrollieren ich muss mich doch unter Kontrolle haben!

Weshalb ist es für dich so wichtig die Kontrolle zu haben über dein Essen und dein Gewicht? Hat es vielleicht Situationen in deinem Leben gegeben in denen du die Kontrolle verloren hast oder sie dir genommen wurde?

Ich hasse mich und die wollen immer das ich mich toll finde!

Grade die Tatsache, dass du dich zur Zeit so sehr hasst, sollte dir eigentlich zeigen, dass du die Therapie weitermachen solltest. Wofür hasst du dich denn? Gibt es gar nichts, das du an dir liebenswert findest?

Dass das momentane Verhalten deines Freundes dich sehr unter Druck setzt kann ich gut verstehen. Hast du ihm schon versucht zu erklären, dass es nicht so einfach ist aufzuhören?
Mit meinem Freund hab ich es so abgesprochen, dass ich mit ihm reden kann wenn ich die Gefahr kommen sehe, dass ich rückfällig werde und er mir dann eventuell dabei hilft es abzuwenden, aber er kontrolliert mich nicht.

LG und alles Gute, Flora

Hallo Flora, ja ich würde meine ES gerne loslassen denn mir ist ja bewusst das es nicht zum spaßen ist doch ich habe einfach Angst ich will nicht zunehmen! Darum die ständige Kontrolle und ja habe sie schon mal verloren ich war wehrlos konnte nichts tun er hatte die Kontrolle! Will dazu auch nicht mehr sagen!
Die Therapie werde ich weiter machen irgendwie schreibt hier jeder das es hilfreich ist auch bei anderen Themen steht immer Therapie ok ich zieh sie durch vielleicht ändert sich ja doch noch was!

Und mein Freund ich liebe ihn aber er kann oder will es nicht verstehen er denkt ich mache das mit Absicht und ist dann enttäuscht wenn ich aufs Klo renne lässt mich dann die Enttäuschung spüren danach fühle ich mich noch schlechter wie eh schon!
Lg und danke

hey,

ich kann dich sehr gut verstehen, diese kontrolle von seiten des partners und die enttäuschung wenn er merkt, dass man sich wieder übergibt.

mein freund redet so gut wie nie über sich, wie es ihm geht, oder über meine krankheit- wir haben das einfach lang tot geschwiegen, aber glaub mir, das ist genauso besch*. seit ein paar monaten reden wir wieder mehr drüber, versucht er plötzlich auch wieder, mich zu kontrollieren, und schaut mich böse an und ist unfreundlich, wenn er merkt, dass ich mich doch übergebe. aber das ist einfach die art meines freundes, damit umzugehen. nicht die beste, das mag sein, aber mein freund ist schließlich kein psychologe und ganz ehrlich: unsere partner sind uns kein verständnis schuldig.

es hat lang gedauert, bis er auf einmal zu mir sagte: "kannst du dir eigentlich vorstellen, wie sehr du mich verletzt, wenn du dich ständig übergibst?"

ich denke, dass unsere partner angst haben davor, dass es uns vielleicht wegen ihnen hin und wieder schlecht geht, vielleicht auch, dass sie nicht "gut" oder "gut genug" sind für uns, und dass es uns schlecht geht, obwohl wir mit ihnen zusammen sind. ich schätze mal, jeder ist froh, einen gesunden, fröhlichen partner oder partnerin zu haben, der einem zeigt, wie gut es ihm/ihr mit dem anderen geht.

und dann hat dein freund sicher auch wahnsinnig sorgen um dich. ist sicher auch nicht toll, einem geliebten menschen dabei zuzusehen wie er sich ruiniert, ohne etwas tun zu können.

sieh es doch auch mal so: du hast zumindest das gefühl, kontrolle zu haben- dein freund fühlt sich vermutlich vollkommen machtlos, weiß nicht, was er tun soll, wie er mit der ganzen situation umgehen soll.

ich weiß nicht, wie es bei deinem freund ist- ich habe gelernt, dass ich mit meinem freund nicht drüber reden kann. er versteht nicht, warum ich mich übergebe, und will es auch nicht verstehen. und das ist sein gutes recht. wir müssen halt andere wege als das gespräch finden. ich muss ihm anders klar machen, dass er nichts dafür kann, dass ich mich übergebe, aber dass er mir trotzdem helfen kann, ohne mit mir drüber reden zu müssen. aber einfach damit, dass er da ist, mit mir was unternimmt, mich in den arm nimmt... und auch, dass ich versuchen möchte, gesund zu werden. das ist halt schwierig, aber ich muss es nunmal akzeptieren. er akzeptiert mich ja letztendlich auch trotz der kotzgeräusche ausm klo, trotz meiner fa's, trotz meines gesundheitlichen zustands.

naja, ich weiß nicht, ob dir mein wirres geschreibsel jetzt was gebracht hat. aber vielleicht hilft es euch ja auch, und vielleicht ist er auch furchtbar erleichtert, wenn du ihm klar machen kannst, dass er an der situation nicht schuld ist, und dass du ihn liebst und an der krankheit arbeitest, so gut es eben geht...

vlg meli

p.s.: was mir noch eingefallen ist, ist dass es wahrscheinlich wichtig ist, dass du ihm klarmachst, dass du hilfe in der tagesklinik bekommst, und dass er NICHT dazu verpflichtet ist, dich zu kontrollieren. ich nehme mal an, für deinen freund wird die dauernde kontrolle ja auch wahnsinnig anstrengend sein. sag ihm, dass er dir schon helfen kann, mit gesprächen wenns dir schlecht geht oder wenn er nicht drüber reden kann oder will, dann einfach dass er für dich da ist, dich in den arm nimmt, dich aus der situation rausholt und was mit dir unternimmt.. aber das es nicht seine aufgabe ist, dich zu kontrollieren oder dein essverhalten zu verändern. das kannst nur du selbst mithilfe der therapie.

ich habe meine therapie übrigens vor zwei jahren abgebrochen, und ich bereue das heute total...

Danke für deine Antwort und ja sie hat mir viel geholfen und ich musste sehr über deine Worte nachdenken!!! Heute ist bei mir gerade Tag 2 bis jetzt ohne k***** ABER ich fühle mich sooo schlecht habe normal gegessen damit ich keinen Stress bekomme doch innerlich zerbreche ich gerade!!! Keiner um mich herrum merkt wie sehr mich das grad fertig macht alle sind stolz auf mich weil ich ja jetzt von heut auf morgen wieder so bin wie sie es wollen (mein Freund + meine Eltern) aber keiner merkt wir traurig ich bin ich könnte heulen fühle mich so schlecht denke die ganze Zeit nur an das was ich gegessen habe und das es nun in mir ist was wohl die Waage dazu sagt ich bin Grad an einem Punkt wo ich nicht mehr weiter weiß! Die größte Angst an allem ist ihn zu verlieren er ist das einzige was mit halt gibt! Ich will hier nicht jammern und ich will auch kein Mitleid aber es ist gerade echt das einzige was ich habe hier mit euch zu schreiben keiner versteht mich sonst! Meine Therapie ja ich werde sie wohl zuende machen aber sie gibt mir keinen halt sie verbessert meine schlechten Gedanken nicht nein im Gegenteil die Therapie stresst mich! Ach ja was soll ich noch schreiben ich bin einfach verwirrt!!!

hey, wie gehts dir denn jetzt? super dass du das geschafft hast, zwei tage!!! dass ich das mal geschafft hab, ist jetzt auch schon länger her... ich kenn das nur zu gut, dass man sich ständig fragt ob man zuviel gegessen hat und sofort angst hat dass man zunimmt (oder das sogar unmittelbar spürt ) naja, ich kann dir nicht raten wie man damit umgeht... aber vl können wir uns ja einfach gegenseitig motivieren, weiterzumachen bzw. in meinem fall, anzufangen ...
was machst du denn für eine therapie? vlg meli