Hallo an euch alle, ich heiße Hannah.
Verfasst: Sa Mär 09, 2013 13:36
Hallo, ich heiße Hannah.
Mit 17 hat das essgestörte Verhalten bei mir angefangen. Jetzt bin ich 22 und habe mich so daran gewöhnt, dass ich mir ein Leben mit normalem Essverhalten kaum noch vorstellen kann.
Bei mir fing es mit einer Diät an. Ich trieb viel Sport und aß deutlich weniger als zuvor.
Durch das Abnehmen bekam ich einen riesigen Selbstbewusstseinschub. Ich fühlte mich wohler in meiner Haut denn je unternahm viel mit Freunden, lernte neue Freunde kennen und erhielt viel Bestätigung von den Jungs aus meinem Umfeld. Doch als ich mich dann unglücklich verliebte, hatte ich mit 18 keine Kraft mehr auf Essen zu verzichten und Sport zu treiben. Stattdessen versuchte ich meinen Liebeskummer mit maßlosem Essen zu betäuben.
Ich nahm in kurzer Zeit viel zu und wog schließlich mehr als vor meiner Diät.
Als ich im selben Jahr von zu Hause auszog und ein Studium in Berlin begann, eskaltierte mein emotionales Essen noch mehr. Ich fühlte mich in der neuen Stadt ohne ein soziales Umfeld verloren und einsam. Ich war unglaublich schüchtern, fühlte mich unbeholfen, dumm und hässlich, da ich mich in meinem Körper überhaupt nicht mehr wohl fühlte. Ich versuchte alle negativen Gefühle an jedem Tag mit dem Essen zu verdrängen. Ich fand nie Anschluss zu meinen Kommilitonen, isolierte mich immer mehr und nahm durch das ständige Essen immer mehr zu, bis ich mich zu sehr schämte, um in die Uni zu gehen.
Ich brach mein Studium ab,
1,5 Jahre verbrachte ich mit diesem emotionalem Essen und häufigen Fressanfällen. Ich fühlte mich esssüchtig.
Immer einmal wieder gelang es mit etwas Gewicht zu verlieren, wenn ich mich zum Sport überwinden konnte und strenge Diät hielt. Doch meine Kraft war immer wieder aufgebraucht und ich nahm wieder zu.
Mit 19 gelang es mir zum ersten mal mich nach einem Fressanfall zu übergeben. Die Folgen davon kennt ihr sicher alle gut. Erst war ich begeistert davon, endlich abnehmen zu können. Natürlich wollte ich mit dem Erbrechen aufhören, sobald ich mich nur etwas wohler in meinem Körper fühlen würde.
Doch nun lebe ich seit drei Jahren mit der Bulimie und obwohl ich weniger wiege als damals mit 17, höre ich nicht auf zu Fressen und zu Kotzen. Es ist ein lockendes Venitil. Es ist so sehr zur Gewohnheit geworden. Und natürlich ist es eine Sucht.
Ich hoffe mich hier ein wenig mit euch austauschen zu können.
Vielen dank fürs Lesen!
Hannah
Mit 17 hat das essgestörte Verhalten bei mir angefangen. Jetzt bin ich 22 und habe mich so daran gewöhnt, dass ich mir ein Leben mit normalem Essverhalten kaum noch vorstellen kann.
Bei mir fing es mit einer Diät an. Ich trieb viel Sport und aß deutlich weniger als zuvor.
Durch das Abnehmen bekam ich einen riesigen Selbstbewusstseinschub. Ich fühlte mich wohler in meiner Haut denn je unternahm viel mit Freunden, lernte neue Freunde kennen und erhielt viel Bestätigung von den Jungs aus meinem Umfeld. Doch als ich mich dann unglücklich verliebte, hatte ich mit 18 keine Kraft mehr auf Essen zu verzichten und Sport zu treiben. Stattdessen versuchte ich meinen Liebeskummer mit maßlosem Essen zu betäuben.
Ich nahm in kurzer Zeit viel zu und wog schließlich mehr als vor meiner Diät.
Als ich im selben Jahr von zu Hause auszog und ein Studium in Berlin begann, eskaltierte mein emotionales Essen noch mehr. Ich fühlte mich in der neuen Stadt ohne ein soziales Umfeld verloren und einsam. Ich war unglaublich schüchtern, fühlte mich unbeholfen, dumm und hässlich, da ich mich in meinem Körper überhaupt nicht mehr wohl fühlte. Ich versuchte alle negativen Gefühle an jedem Tag mit dem Essen zu verdrängen. Ich fand nie Anschluss zu meinen Kommilitonen, isolierte mich immer mehr und nahm durch das ständige Essen immer mehr zu, bis ich mich zu sehr schämte, um in die Uni zu gehen.
Ich brach mein Studium ab,
1,5 Jahre verbrachte ich mit diesem emotionalem Essen und häufigen Fressanfällen. Ich fühlte mich esssüchtig.
Immer einmal wieder gelang es mit etwas Gewicht zu verlieren, wenn ich mich zum Sport überwinden konnte und strenge Diät hielt. Doch meine Kraft war immer wieder aufgebraucht und ich nahm wieder zu.
Mit 19 gelang es mir zum ersten mal mich nach einem Fressanfall zu übergeben. Die Folgen davon kennt ihr sicher alle gut. Erst war ich begeistert davon, endlich abnehmen zu können. Natürlich wollte ich mit dem Erbrechen aufhören, sobald ich mich nur etwas wohler in meinem Körper fühlen würde.
Doch nun lebe ich seit drei Jahren mit der Bulimie und obwohl ich weniger wiege als damals mit 17, höre ich nicht auf zu Fressen und zu Kotzen. Es ist ein lockendes Venitil. Es ist so sehr zur Gewohnheit geworden. Und natürlich ist es eine Sucht.
Ich hoffe mich hier ein wenig mit euch austauschen zu können.
Vielen dank fürs Lesen!
Hannah