Neu hier und auf der Suche nach Tipps zum Durchhalten
Verfasst: Sa Mär 02, 2013 11:49
Hallo, ich lese hier im Forum schon lange ab und zu mit und habe nun beschlossen mich selbst anzumelden!
Ich bin eine 19jährige Studentin und habe seit mittlerweile 4 Jahren mit der Bulimie zu kämpfen. Als ich damit begonnen habe noch in Verbindung mit Hunger-Phasen, weil es damals noch den Zweck des Gewichtsverlustes hatte und ich natürlich dachte (bzw mir selbst eingeredet habe) ich könnte problemlos damit aufhören wenn ich bei meinem Wunschgewicht angelangt bin, aber wie die meisten hier wohl aus eigener Erfahrung wissen, ist man ohnehin nie mit sich selbst zufrieden.
Nachdem ich ziemlich viel Gewicht abgenommen hatte (war vorher im ÜG, dann im Bereich NG), hat sich das ganze mehr und mehr eingependelt, ich habe nicht weiter abgenommen, die Fressanfälle sind gekommen und das Erbrechen wurde zum Alltag. Die Bulimie hat bei mir besonders in der Matura-Zeit einiges kaputtgemacht, weil ich damals (Stand ca. 3 Jahre mit der ES) einfach mit nichts mehr klargekommen bin und auch leichte Depressionen mitspielten. Ich habe mich dann auch meinen engsten Freunden anvertraut, weil es ohnehin mehr als offensichtlich war, dass mit mir etwas ganz und garnicht in Ordnung ist und habe mich dann vor ca. 1 Jahr auch dazu überwunden mit meinem Hausarzt zu sprechen und 1x die Woche eine Psychologin aufzusuchen.
Die Therapie hat leider nicht das geringste gebracht, weil ich gar nicht wirklich aufhören wollte, weil ich Angst hatte dann wieder zuzunehmen (einige Kilos waren in der Zwischenzeit ohnehin wieder zurückgekommen). Ich habe auch leichte Anti-Depressiva bekommen, aber ich habe das Ganze hauptsächlich wegen meiner Freunde mitgemacht, daher auch ohne Erfolg und ich habe dann die Therapie auch letzten Sommer wieder abgebrochen.
Daraufhin wurden die FA's noch um einiges extremer, es wurde zum Alltag mehrere Male am Tag zu Erbrechen und ich habe abartig hohe Summen für Lebensmittel ausgegeben, von den körperlichen Belastungen mal ganz abgesehen.
Vor erst 3 Wochen konnte ich dann einfach nicht mehr, ich war am absoluten Tiefpunkt angelangt und habe beschlossen, wirklich zu versuchen es auch ohne FA's zu schaffen. Ich achte nun darauf wirklich gesund, regelmäßig und nicht zu viel zu essen. Der Sport den ich normalerweise regelmäßig mache muss zurzeit noch warten, da ich durch diese Umstellung zurzeit oft so schlapp bin, dass ich keine Energie habe mich auch noch sportlich zu betätigen. Wie zu erwarten war, habe ich allein in den letzten 3 Wochen ein paar Kilos zugenommen und es fällt mir schwer, weiter durchzuhalten. Bis auf 3 kleine Ruckfälle in den ersten 1,5 Wochen halte ich gerade sehr gut durch und ich bin erstaunt über mich selbst, weil ich bisher nie mehr als bestenfalls ein paar Tage geschafft habe und dann hat mich jedes Mal wieder der Blick auf die Waage zurückgeholt.
Ich versuche mir immer wieder selbst zu sagen, dass es das wert ist und dass sich mein Körper erst wieder daran gewöhnen muss, etwas bei sich zu behalten, aber ich habe Angst davor, nicht sehr viel länger durchzuhalten wenn ich noch weiter zunehme (bin mittlerweile leicht im ÜG).
Ich habe es so satt, dass die ES mein ganzes Leben kontrolliert und sich die Gedanken rund um die Uhr nur um 'Essen, oder nicht Essen' drehen und ich habe neben der Uni auch einfach keine Kraft mehr dafür!
Ich möchte nicht naiv klingen, ich habe natürlich selbst nur eher wenig Hoffnung das Ganze ohne Hilfe zu schaffen, aber ich möchte aufgrund privater Gründe nicht in professionelle Behandlung und so ist das momentan die einzige Möglichkeit die mir bleibt und ich habe zurzeit auch erstmals seit 4 Jahren wirklich den Willen etwas zu verändern.
Hat von euch jemand Erfahrung mit der Situation, nach der Umstellung zuzunehmen und hat Tipps, wie lange es dauert, oder ob sich der Stoffwechsel überhaupt wieder normalisiert? Oder Ratschläge, wie man trotz anfänglicher Gewichtszunahme durchhält?
Ich gehe extrem ungern zu Ärzten jeder Art und freue mich daher über jegliche Tipps und Anregungen von Betroffenen!
Danke im Voraus!
Ich bin eine 19jährige Studentin und habe seit mittlerweile 4 Jahren mit der Bulimie zu kämpfen. Als ich damit begonnen habe noch in Verbindung mit Hunger-Phasen, weil es damals noch den Zweck des Gewichtsverlustes hatte und ich natürlich dachte (bzw mir selbst eingeredet habe) ich könnte problemlos damit aufhören wenn ich bei meinem Wunschgewicht angelangt bin, aber wie die meisten hier wohl aus eigener Erfahrung wissen, ist man ohnehin nie mit sich selbst zufrieden.
Nachdem ich ziemlich viel Gewicht abgenommen hatte (war vorher im ÜG, dann im Bereich NG), hat sich das ganze mehr und mehr eingependelt, ich habe nicht weiter abgenommen, die Fressanfälle sind gekommen und das Erbrechen wurde zum Alltag. Die Bulimie hat bei mir besonders in der Matura-Zeit einiges kaputtgemacht, weil ich damals (Stand ca. 3 Jahre mit der ES) einfach mit nichts mehr klargekommen bin und auch leichte Depressionen mitspielten. Ich habe mich dann auch meinen engsten Freunden anvertraut, weil es ohnehin mehr als offensichtlich war, dass mit mir etwas ganz und garnicht in Ordnung ist und habe mich dann vor ca. 1 Jahr auch dazu überwunden mit meinem Hausarzt zu sprechen und 1x die Woche eine Psychologin aufzusuchen.
Die Therapie hat leider nicht das geringste gebracht, weil ich gar nicht wirklich aufhören wollte, weil ich Angst hatte dann wieder zuzunehmen (einige Kilos waren in der Zwischenzeit ohnehin wieder zurückgekommen). Ich habe auch leichte Anti-Depressiva bekommen, aber ich habe das Ganze hauptsächlich wegen meiner Freunde mitgemacht, daher auch ohne Erfolg und ich habe dann die Therapie auch letzten Sommer wieder abgebrochen.
Daraufhin wurden die FA's noch um einiges extremer, es wurde zum Alltag mehrere Male am Tag zu Erbrechen und ich habe abartig hohe Summen für Lebensmittel ausgegeben, von den körperlichen Belastungen mal ganz abgesehen.
Vor erst 3 Wochen konnte ich dann einfach nicht mehr, ich war am absoluten Tiefpunkt angelangt und habe beschlossen, wirklich zu versuchen es auch ohne FA's zu schaffen. Ich achte nun darauf wirklich gesund, regelmäßig und nicht zu viel zu essen. Der Sport den ich normalerweise regelmäßig mache muss zurzeit noch warten, da ich durch diese Umstellung zurzeit oft so schlapp bin, dass ich keine Energie habe mich auch noch sportlich zu betätigen. Wie zu erwarten war, habe ich allein in den letzten 3 Wochen ein paar Kilos zugenommen und es fällt mir schwer, weiter durchzuhalten. Bis auf 3 kleine Ruckfälle in den ersten 1,5 Wochen halte ich gerade sehr gut durch und ich bin erstaunt über mich selbst, weil ich bisher nie mehr als bestenfalls ein paar Tage geschafft habe und dann hat mich jedes Mal wieder der Blick auf die Waage zurückgeholt.
Ich versuche mir immer wieder selbst zu sagen, dass es das wert ist und dass sich mein Körper erst wieder daran gewöhnen muss, etwas bei sich zu behalten, aber ich habe Angst davor, nicht sehr viel länger durchzuhalten wenn ich noch weiter zunehme (bin mittlerweile leicht im ÜG).
Ich habe es so satt, dass die ES mein ganzes Leben kontrolliert und sich die Gedanken rund um die Uhr nur um 'Essen, oder nicht Essen' drehen und ich habe neben der Uni auch einfach keine Kraft mehr dafür!
Ich möchte nicht naiv klingen, ich habe natürlich selbst nur eher wenig Hoffnung das Ganze ohne Hilfe zu schaffen, aber ich möchte aufgrund privater Gründe nicht in professionelle Behandlung und so ist das momentan die einzige Möglichkeit die mir bleibt und ich habe zurzeit auch erstmals seit 4 Jahren wirklich den Willen etwas zu verändern.
Hat von euch jemand Erfahrung mit der Situation, nach der Umstellung zuzunehmen und hat Tipps, wie lange es dauert, oder ob sich der Stoffwechsel überhaupt wieder normalisiert? Oder Ratschläge, wie man trotz anfänglicher Gewichtszunahme durchhält?
Ich gehe extrem ungern zu Ärzten jeder Art und freue mich daher über jegliche Tipps und Anregungen von Betroffenen!
Danke im Voraus!