Hallo ihr alle!

ich habe dieses Forum gestern Abend gefunden und mich jetzt entschlossen, mich anzumelden und mich mal mitzuteilen. (Ich hab mir die 'Regeln/Schreibweisen' durchgelesen, ich hoffe, ich beachte alles, wenn nicht, verzeiht, ich bin noch neu in sowas ) Ich weiss nicht, ob ich hier richtig bin, in einem Bulimie- Forum, ich hoffe, ich werde nicht ausgelacht, vielleicht sind meine Problemchen ja auch echt nix, aber es bedrückt mich sehr.

Vor drei Monaten habe ich zum ersten Mal mit Absicht gek*- weil ich so Unmengen gegessen hatte und mich danach super elend gefühlt hatte. Und seitdem schaffe ich es nicht mehr wirklich, aufzuhören.
Total bekloppt: ich hab mir dann irgendwie nach 'Fehltritten' gedacht "Okay, ein wenig besser machen kann ich es jetzt, indem ich es teilweise los werde". Und dachte, ich kann es regulieren, aber in kurzer Zeit hat sich das bei mir irgendwie eingeschlichen, verselbstständigt dass ich diese FA's brauche, dass ich es nicht mehr schaffe, nicht zu k*. Ich hab jetzt richtig Angst vorm Essen, alles gerät durcheinander, ich versuche, sehr wenig und gesund zu Essen (was ja auch falsch ist) und dann überkommt es mich doch und ich esse mich voll und dann muss alles wieder raus. ich bin schon seit längerer Zeit in Therapie wegen PTBS (hoffe, die Abkürzung ist richtig?), in meiner Vergangenheit hatte ich eine lange SVV Phase - naja.. Und ich merke, wie ich immer und immer mehr die Kontrolle über alles verliere und nicht weiter komme. Zurück komme,dahin, wo ich im Sommer noch war. Und meine Therapeutin ist da auch leider echt keine gute Hilfe in der Sache. Ich war heute Nachmittag da - und habe die ganze Sitzung darüber gesprochen und es fielen Sätze wie: "Da können sie das Geld ja auch gleich in die Toilettenschüssel werfen, da muss es ja keinen Umweg über ihren Magen machen." Haha, ich lach mich tot. Sie ist manchmal so, macht so 'Witze', aber das finde ich absoulut unpassend in dem Moment.Oder noch etwas - ich habe ihr erzählt, dass ich seit 3 Moanten auch wieder *kg zugenommen habe (Zahlen sollen nicht genannt werden, richtig? Ich hoffe, so ist das okay) und sie sagte: "Ja, ganz deutlich, das sieht man auch." Hallo?! Was soll das? Da hab ich angefangen zu weinen. Und ich finde es auch schon seltsam, dass ich weine,wenn mir jemand bestätigt, was ich ja schon selbst auf der Waage sehe. Wie so vieles im Moment.
Ich erkenne mich irgendwie selbst nicht mehr wieder. Eigentlich bin ich ein strukurierter Mensch und seit ein paar Wochen- gerät es alles aus den Fugen.

Was für ein Textwirrwarr, ich hoffe, ihr könnt damit was anfangen und ich würd mich über eine Antwort freuen.

Liebe Grüße!
Lerche

Hallo Lerche
Sei herzlich willkommen hier in diesem forum. Bei uns ist jede und jeder richtig, der erkannt hat, dass gegen die ES etwas getan werden muss und davon loskommen will. Wie gross (oder scheinbar klein) dabei deine Probleme sind, spielt dabei keine Rolle. Du willst und wirst ernst genommen und nach Möglichkeiten unterstützt hier auf dieser Plattform.
Einzig unwillkommen sind Menschen, die PRO ES sind. Die wollen wir hier nicht.

Es ist erfreulich, dass du schon nach so kurzer Zeit eingesehen hast, dass du fremde Hilfe benötigst, um aus der ES wieder rauszukommen. Wenn du dies gleich anpackst, stehen deine Chancen gut. Einen Punkt, den du in deinem Beitrag nicht erwähnst ist die Ursache. Kennst du sie oder hast du zumindest eine starke Vermutung? Ist es vielleicht dein Gewicht?

Eine seltsame Rolle spielt deine Therapeutin. So wie du erzählst sind ihre Kommentare nicht gerade aufbauend. Bist du schon länger mit ihr zusammen? War sie schon immer so? Ist diese Art vielleicht Teil ihrer Therapiestrategie?
Wenn du das Gefühl hast, du kommst mit ihr nicht weiter, dann ist auch dieses Geld aus dem Fenster geschmissen. Dann kannst du der Zahlstelle (Krankenkasse/Versicherung) auch gleich mitteilen, sie brauchen das Geld nicht mit dem Umweg zur Therapeutin auszugeben .
Nein, ganz im Ernst. Wenn du mit ihr nicht mehr klarkommst, dann sieh dich nach einer anderen Therapeutin um. Das kommt ja immer wieder vor, dass es da Wechsel gibt, weil Patient/Therapeut einfach nicht zusammenpassen.

Ich wünsch dir viel Erfolg
Peter