Will mich auch mal vorstellen
Verfasst: So Jul 22, 2012 18:33
Hallo,
ich bin auch neu hier und möcht mal ein wenig von mir erzählen.
Ich leider seit ca. 13 Jahren an Bulimie. Angefangen hat es bei mir, wie wahrscheinlich bei den meisten hier, mit dem Wunsch, ein wenig dünner zu werden. Doch irgendwie ist es dann alles aus den Rudern gelaufen und ich hab angefangen meine ganz normal zu mir genommenen Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten wieder loszuwerden. So hab ich auch angefangen mehr zu essen, oder sogar einfach alles worauf ich grad Lust hatte in mich hineinzustopfen bis ich glaubte zu platzen. Aber war ja alles kein Problem, ich hatte ja eine "wunderbare Lösung" das ganze wieder zu regeln. Seit einiger Zeit wurde mir dann klar, dass es so nicht weitergehen kann und ich mein Leben wieder in den Griff bekommen muss, um auch mein Leben wieder genießen zu können und nicht ständig von diesem Druck meiner Krankheit vereeinnahmt zu sein.
Vor ca 1 Monat ist es dann bei einem Streit mit meinem Freund aus mir herausgebrochen. Ganz ungeplant und als es raus war, wurde mir eigentlich erst richtig bewusst, was dieses Geständnis jetzt eigentlich mit sich bringt. Mittlerweile bin ich aber auch sehr froh, denn durch die Situation, dass es mein Freund weiß, war ich eigentlich "gezwungen" dass ich den Weg raus schaffen muss. Nach dem Besuch in einer Beratungsstelle habe ich dann auch meine Mutter und meinen Bruder eingeweiht.
Und ich muss sagen, mir ist es etwas unheimlich, da ich es seit dem 3. Tag meines Geständnisses schaffe, normale Mahlzeiten zu mir zu nehmen und nicht mehr alles in mich hineinstopfe was grad so angeboten wird. Und ich kann es auch bei mir behalten. Natürlich die ersten Tage waren die Hölle. Völlegefühl, Ekel vor einem selbst und dann doch der Gedanke im Hinterkopf, dass ich jetzt da durch muss. Aber mittlerweile komme ich mit dem "normalen Essen" ganz gut klar. Bei mir zu Hause - ich wohne noch daheim - gibt es eigentlich immer am Abend ein gemeinsames Essen. Und das kann ich auch richtig genießen. Ich hör einfach auf meinen Körper und wenn er sagt, "Stopp, ich habe genug" dann kann ich auch aufhören. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das schon ein normales Hunger- und Sättigungsgefühl sein kann, aber es fühlt sich für mich im Moment ganz gut an.
Ich bin jedoch noch etwas skeptisch, weil es mir zu einfach geht. Klar, wenn es wirklich so sein sollte, bin ich glücklich darüber, aber irgendwie trau ich der Situation noch nicht. Jedoch fühl ich mich jetzt super, weil sich mein Alltag nicht mehr nur um Essen und K***en dreht.
Mein einziges Problem im Moment ist, dass ich ständig auf Toilette muss. Ich weiß nicht ob es von meinem veränderten Trinkverhalten kommt, oder ob es eine Auswirkung des "normalen Essens" ist. Als ich angefangen hab zu versuchen, normal zu essen hab ich auch gedacht, meinem Körper könnte es nicht schaden, wenn ich mehr trinke. Mehr als 1 Liter pro Tag hab ich nicht getrunken. Am Anfang war es normal, weil mein Körper sich ja daran erst mal gewöhnen musste und ich mir auch eingebildet hab, dass er jetzt Reserven die er angelegt hat, rausspülen muss. Aber jetzt nach mehr als 4 Wochen ist es immer noch so. Wobei ich jetzt auch schon wieder weniger Trinke weil mich das ständige Wasserlassen total fertig macht. Ich steh manchmal 3 Mal in der Nacht auf und geh auch Tagsüber mindestens 10 Mal auf Toilette.
Habt ihr solche Erfahrungen auch gemacht? Kann es normal sein oder soll ich lieber nochmal zum Arzt gehen und meinen Urin untersuchen lassen. Schmerzen habe ich dabei nämlich keine. Meine Blutuntersuchung hat zumindest keine Bedenken aufgewiesen. Etwas niedriger Eiweißwert aber das hat der Doc auf mein gestörtes Essverhalten zurückgeführt. Sonst war alles ok.
Ich bin auf alle Fälle froh, hier viel lesen zu können, und hoffe hier noch viele Tipps und Unterstützung zu finden.
Grüßle
ich bin auch neu hier und möcht mal ein wenig von mir erzählen.
Ich leider seit ca. 13 Jahren an Bulimie. Angefangen hat es bei mir, wie wahrscheinlich bei den meisten hier, mit dem Wunsch, ein wenig dünner zu werden. Doch irgendwie ist es dann alles aus den Rudern gelaufen und ich hab angefangen meine ganz normal zu mir genommenen Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten wieder loszuwerden. So hab ich auch angefangen mehr zu essen, oder sogar einfach alles worauf ich grad Lust hatte in mich hineinzustopfen bis ich glaubte zu platzen. Aber war ja alles kein Problem, ich hatte ja eine "wunderbare Lösung" das ganze wieder zu regeln. Seit einiger Zeit wurde mir dann klar, dass es so nicht weitergehen kann und ich mein Leben wieder in den Griff bekommen muss, um auch mein Leben wieder genießen zu können und nicht ständig von diesem Druck meiner Krankheit vereeinnahmt zu sein.
Vor ca 1 Monat ist es dann bei einem Streit mit meinem Freund aus mir herausgebrochen. Ganz ungeplant und als es raus war, wurde mir eigentlich erst richtig bewusst, was dieses Geständnis jetzt eigentlich mit sich bringt. Mittlerweile bin ich aber auch sehr froh, denn durch die Situation, dass es mein Freund weiß, war ich eigentlich "gezwungen" dass ich den Weg raus schaffen muss. Nach dem Besuch in einer Beratungsstelle habe ich dann auch meine Mutter und meinen Bruder eingeweiht.
Und ich muss sagen, mir ist es etwas unheimlich, da ich es seit dem 3. Tag meines Geständnisses schaffe, normale Mahlzeiten zu mir zu nehmen und nicht mehr alles in mich hineinstopfe was grad so angeboten wird. Und ich kann es auch bei mir behalten. Natürlich die ersten Tage waren die Hölle. Völlegefühl, Ekel vor einem selbst und dann doch der Gedanke im Hinterkopf, dass ich jetzt da durch muss. Aber mittlerweile komme ich mit dem "normalen Essen" ganz gut klar. Bei mir zu Hause - ich wohne noch daheim - gibt es eigentlich immer am Abend ein gemeinsames Essen. Und das kann ich auch richtig genießen. Ich hör einfach auf meinen Körper und wenn er sagt, "Stopp, ich habe genug" dann kann ich auch aufhören. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das schon ein normales Hunger- und Sättigungsgefühl sein kann, aber es fühlt sich für mich im Moment ganz gut an.
Ich bin jedoch noch etwas skeptisch, weil es mir zu einfach geht. Klar, wenn es wirklich so sein sollte, bin ich glücklich darüber, aber irgendwie trau ich der Situation noch nicht. Jedoch fühl ich mich jetzt super, weil sich mein Alltag nicht mehr nur um Essen und K***en dreht.
Mein einziges Problem im Moment ist, dass ich ständig auf Toilette muss. Ich weiß nicht ob es von meinem veränderten Trinkverhalten kommt, oder ob es eine Auswirkung des "normalen Essens" ist. Als ich angefangen hab zu versuchen, normal zu essen hab ich auch gedacht, meinem Körper könnte es nicht schaden, wenn ich mehr trinke. Mehr als 1 Liter pro Tag hab ich nicht getrunken. Am Anfang war es normal, weil mein Körper sich ja daran erst mal gewöhnen musste und ich mir auch eingebildet hab, dass er jetzt Reserven die er angelegt hat, rausspülen muss. Aber jetzt nach mehr als 4 Wochen ist es immer noch so. Wobei ich jetzt auch schon wieder weniger Trinke weil mich das ständige Wasserlassen total fertig macht. Ich steh manchmal 3 Mal in der Nacht auf und geh auch Tagsüber mindestens 10 Mal auf Toilette.
Habt ihr solche Erfahrungen auch gemacht? Kann es normal sein oder soll ich lieber nochmal zum Arzt gehen und meinen Urin untersuchen lassen. Schmerzen habe ich dabei nämlich keine. Meine Blutuntersuchung hat zumindest keine Bedenken aufgewiesen. Etwas niedriger Eiweißwert aber das hat der Doc auf mein gestörtes Essverhalten zurückgeführt. Sonst war alles ok.
Ich bin auf alle Fälle froh, hier viel lesen zu können, und hoffe hier noch viele Tipps und Unterstützung zu finden.
Grüßle