Re: Ich kann das nicht mehr..

#17
Monstress hat geschrieben:Naja, aber du weißt ja wohin das früher oder später führt. Zu Fressattacken und erbrechen.
Sehr schön, sowas. Sehr schön.

Aber gut, ich will mich ebenfalls nicht in deine Ess-Gewohnheiten einmischen.
... Monstress, unterstellst du gerade ernsthaft, dass normale essgewohnheiten zu fressattacken und erbrechen führen? :shock: oder haben wir uns da jetzt gerade irgendwie missverstanden?

solltest du es so gemeint haben, dann ist von meiner seite aus diesem thread nichts mehr hinzuzufügen. ich habe auch jahrelang zu wenig gegessen, weil ich das für normal hielt (selbst als ich nicht mehr abnehmen wollte). seitdem ich wie ein normaler mensch esse, geht es mir viel besser. aber wenn du dich weiter einschränken willst, dann kannst du das tun. ich sage nur - du wirst sehen, wohin es dich führt, und zwar nicht raus aus der krankheit.
Zuletzt geändert von joliana am Mi Jul 04, 2012 8:12, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#18
Liebe Monstress,

ich muß Joliana hier mal ein bißchen zur Seite springen. Auch wenn Du Dich vielleicht angegriffen fühlen wirst bei dem was ich schreibe.
Es ist sehr, sehr gut und eine starke Leistung, dass Du es einige Tage ohne FA und kotzen geschafft hast! Aber alles andere was Du schreibst ist sowas von "essgestörte-Gedanken"-getränkt, dass Du auf diesem Wege niemals aus der Sucht entkommen wirst.
Die Krankheit besteht nun mal nicht nur aus essen und brechen, sie besteht (sogar zum größten Teil wie ich meine) aus dem zwanghaften Wunsch dünn zu sein und daher seine Nahrungsaufnahme stark kontrollieren und möglichst einschränken zu müssen.
HUNGERN MACHT FRESSATTACKEN, nicht normale Lebensmittel oder ab und zu mal ein Gericht mit Glutamat. Und egal wie Du es Dir schön redest: Du hungerst. Auch wenn Du das Hungergefühl scheinbar nicht mehr direkt wahrnimmst - was Du über Dein Essverhalten berichtest sagt etwas ganz anderes.
Morgens könnte man sich auf einen Fruchtsalat ohne Bananen oder zwei Scheiben Vollkornbrötchen mit Frischkäse und Hähnchenfilets freuen. Bei Heißhunger...gebe ich mir selber immer eine Ohrfeige, stelle mir das gewünschte Essen farblos vor und trinke stattdessen viel.
Du hast sogar Angst Dir eine Banane in den Obstsalat zu schnibbeln, dabei hat die nun wirklich nicht so viele Kalorien, wenn auch mehr als anderes Obst. Dafür ist sie reich an Kalium und Vitaminen und macht satt.
Du schlägst Dich selbst bei Heißhunger, um Dich abzustrafen. Das ist Essstörung pur, wenn auch eher anorektisches Verhalten, und das Du nicht brichst momentan ändert daran gar nichts.
Genau deswegen solltest du nicht einfach mal eben so anfangen, dich von "normaler Kost" zu ernähren.
Ich denke, du weißt genau, wie viele Kalorien in jenem Produkt enthalten sind - sowas erscheint nahezu jeder Essgestörten vor Augen. Unter "normales Essen" verstehe ich....Spaghetti Bolognese, Getreide-Produkte, Pasta, Gratans....alles ab einem Wert von *kcal und höher.
Doch, genau das sollte man! Und zwischen Salatknabberei und fettigen Gratins gibt es übrigens noch ganz viele Abstufungen.
Joliana ist schon seit längerem auf einem sehr, sehr guten Weg, so wie ich das aus meiner Foren-Zeit beurteilen kann, und ich finde es etwas anmaßend, dass Du in Deinem Eßstörungswahn ihr quasi noch suggerierst, sie sei an den verbleibenden "Rest-FAs" irgendwie selbst schuld, weil sie sich ganz normal ernährt.
aja, aber du weißt ja wohin das früher oder später führt. Zu Fressattacken und erbrechen.
Sehr schön, sowas. Sehr schön. Aber gut, ich will mich ebenfalls nicht in deine Ess-Gewohnheiten einmischen.
Normales essen führt nicht zu Fressattacken. Pasta ist ein völlig normales Nahrungsmittel, und wenn Du sie nicht in Massen von Käsesauce ertränkst auch nicht hochkalorisch. Getreideprodukte sind genauso wichtig für den Körper wie Proteine, und - in Maßen - auch Fette.
Nur weil Du es gewöhnt bist nicht zu Abend zu essen heißt das nicht, dass das normal oder gesund ist (finde ich übrigens sehr merkwürdig von Deinen Eltern, dass sie mit ihren Kindern niemals zu Abend gegessen haben??). Wenn Du dann morgens nur Obstsalat und Mittags Gemüse isst, bist Du absolut unterversorgt.
Ich sehe folgendes Problem bei Dir: Du willst aufhören zu kotzen, aber Du willst nicht raus aus Deinem essgestörten Verhalten.

Und da schließe ich mich Joliana an: So wird das nix.
Mach Deine Erfahrungen so wie Du sie brauchst, dass kann Dir hier keiner abnehmen, schon gar nicht, wenn Du noch nicht bereit dafür bist.
Wünsche Dir trotzdem viel Kraft auf Deinem Weg.

Alles Liebe,
Bela.

P.S.: Bin seit fast 15 Jahren mehr oder weniger bulimisch, und habe in starken Brechphasen noch nie Gewicht verloren, damit stehe ich hier nicht alleine...
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#19
Ich unterstelle gar nichts.
Und angegriffen fühle ich mich auch nicht, das stört mich nicht weiter.

Diszipliniert zu essen gehört zum Leben dazu, sonst würde jeder so fett werden wie Beth Ditto, oder nicht?


Joliana:
Wenn du dich wohlfühlst, dann ist das echt okay, ich käme damit nicht sehr zurecht...
Aber ich mein, bei mir sieht man es eben an, wenn ich * Kilos mehr drauf habe - vielleicht ist das bei dir und deiner Masse anders.
Ich bin nicht grundlos auf Bulimie aus...



Hatte heute allerdings wieder einen Rückfall. Fffft. Mir geht's echt nicht mehr gut..
Zuletzt geändert von Caruso am Do Jul 05, 2012 0:20, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#20
Da haben wir sie doch schon wieder, die essgestörten Gedanken...
Diszipliniert zu essen gehört zum Leben dazu, sonst würde jeder so fett werden wie Beth Ditto, oder nicht?
Eben nicht. Wer in der Lage ist auf seinen Körper zu hören, ihn zu ernähren wenn er hungrig ist und das essen zu beenden wenn er satt ist, wird niemals aussehen wie Beth Ditto. Vielleicht ist man dann kein Mensch mit extrem schmaler Silhouette (das ist eben auch Veranlagung), aber auf jeden Fall im Normalbereich. Beth Ditto ist zwar eine tolle Frau, aber hochgradig adipös und kann gar kein normales Essverhalten haben. Es sei denn sie nimmt Tonnen an Cortison oder hat eine gravierende körperliche Fehlfunktion die den Stoffwechsel betrifft.
Normal essen bedeutet nicht fett sein.

Und was sagt Dir Dein Rückfall heute? Meiner Ansicht nach dass Dein Körper nach Nahrung gegiert hat... :(
Ich bin nicht grundlos auf Bulimie aus...
Ja, so ist es wohl, Du bist "auf Bulimie aus"...
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#21

Eben nicht. Wer in der Lage ist auf seinen Körper zu hören, ihn zu ernähren wenn er hungrig ist und das essen zu beenden wenn er satt ist, wird niemals aussehen wie Beth Ditto. Vielleicht ist man dann kein Mensch mit extrem schmaler Silhouette (das ist eben auch Veranlagung), aber auf jeden Fall im Normalbereich.
Unter normal essen verstehe ich aber wiederrum was anderes. Essen nach Lust und Laune, normale Portionsmengen, ein paar Male im Monat einen Hamburger oder Schokolade. Ja. So aß ich früher und war ein wenig molliger als die anderen. Nahm ich ab, so sah man mir das nicht an ...
Beth Ditto ist zwar eine tolle Frau
Oh ja,das ist sie auch! <3
aber hochgradig adipös und kann gar kein normales Essverhalten haben. Es sei denn sie nimmt Tonnen an Cortison oder hat eine gravierende körperliche Fehlfunktion die den Stoffwechsel betrifft.
Normal essen bedeutet nicht fett sein.
Mich macht es aber sehr sehr unzufrieden "normal" zu sein. Also, würde ich mich normal ernähren, würde ich abartig schnell wieder zunehmen und wäre totunglücklich...auch wenn es *kg wäre - selbst für **kg musste ich wortwörtlich kämpfen durch das Erbrechen.

Und was sagt Dir Dein Rückfall heute? Meiner Ansicht nach dass Dein Körper nach Nahrung gegiert hat...
Nein, nein, ich war schon irgendwie "satt", aber hatte so höllische Lust auf einen *.. nach der * dachte ich mir "hm, den * würge ich eh gleich wieder hoch, warum nicht dann noch ein paar * ?" also aß und aß ...und aß ich, bis ich mich für das Erbrechen entschied.
Ich nehme dadurch nie zu...ich weiß immer, was ich davor gegessen habe und auch wenn es nur Schokolade war, erbreche ich eben so lange, bis alles an Schokolade wieder raus ist. Es klingt grausam und gewöhnungsbedürftig, aber anders kann ich eben nicht..
Mir geht es nie darum, ob ich was gegessen habe, sondern um den Genuss.
Zuletzt geändert von Caruso am Do Jul 05, 2012 0:22, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#22
Monstress hat geschrieben: Mich macht es aber sehr sehr unzufrieden "normal" zu sein. Also, würde ich mich normal ernähren, würde ich abartig schnell wieder zunehmen und wäre totunglücklich...auch wenn es ein einziger **kg wäre - selbst für einen **kg musste ich wortwörtlich kämpfen durch das Erbrechen.
Das kann ich nachvollziehen, habe selbst ein paar Kilos zugenommen in letzter Zeit und fühle mich so abartig fett. Ich sehe da einfach so einen wahnsinnigen Unterschied zu vorher (oder bilde mir das zumindest ein).
Weiß nicht, wie andere das geschafft haben, diese Normalität zu akzeptieren. Mir fällt das extrem schwer. An solchen Tagen wie heute kann ich auch nicht unter Menschen gehen, weil ich mich in meiner Haut so unwohl fühle. Dadurch verpasse ich viele schöne Dinge, leider.
Nein, nein, ich war schon irgendwie "satt", aber hatte so höllische Lust auf einen *.. nach der Schokolade dachte ich mir "hm, den * würge ich eh gleich wieder hoch, warum nicht dann noch ein paar * ?" also aß und aß ...und aß ich, bis ich mich für das Erbrechen entschied.
Ich nehme dadurch nie zu...ich weiß immer, was ich davor gegessen habe und auch wenn es nur Schokolade war, erbreche ich eben so lange, bis alles an Schokolade wieder raus ist. Es klingt grausam und gewöhnungsbedürftig, aber anders kann ich eben nicht..
Mir geht es nie darum, ob ich was gegessen habe, sondern um den Genuss.
Das sind ganz typische Gedanken einer Bulimikerin. Denn Kotzen muss sich ja lohnen.
Glaube aber, solange der Leidensdruck noch nicht so stark ausgeprägt ist und man meint, die Kontrolle über alles zu haben, wird das nichts mit der Krankheitseinsicht. Just my two cents.
Zuletzt geändert von Caruso am Do Jul 05, 2012 0:23, insgesamt 1-mal geändert.
Unser Leben hängt davon ab, was wir aus dem machen, was aus uns gemacht wurde.
Jean-Paul Sartre

Re: Ich kann das nicht mehr..

#23
Mich macht es aber sehr sehr unzufrieden "normal" zu sein. Also, würde ich mich normal ernähren, würde ich abartig schnell wieder zunehmen und wäre totunglücklich...auch wenn es **kg wäre - selbst für **kg musste ich wortwörtlich kämpfen durch das Erbrechen.
Das ist es ja gerade, das kranke Denken, das "normal" sein, normalgewichtig sein, nicht genug ist.
Die Frage ist doch: warum würde es Dich todunglücklich machen ein *kg mehr zu wiegen, warum würde schon **kg reichen Dich zum Erbrechen zu zwingen? Warum reduzierst Du Dein Lebensglück auf eine Zahl auf der Waage?
Das Leben wird nicht proportional angenehmer mit jedem *kg.
Mit 15, 16 wog ich nach einer radikalen Diät zweistellig weniger als jetzt. Und fühlte mich fett, fett, fett. Genau wie heute oft noch, es ist kaum ein Unterschied. Ich habe mich ähnlich ernährt wie Du, über Jahre hinweg immer nur Kontrolle, immer nur Furcht vor einer höheren Zahl auf der Waage. Essen gehen in der Pizzeria oder bei McD. - unmöglich. Ich könnte ja zunehmen. Immer den anderen beim essen zusehen, super, das kann ich heute noch nicht ertragen.
Mit 21 fing ich an nach dem essen zu erbrechen; im Gegensatz zu Dir hat mir das nie beim abnehmen geholfen. Vielleicht bin ich einfach kein "effizienter Kotzer", was anderes kann es kaum sein, da ich nur sehr selten FAs mit absurd großen Mengen habe. Gott sei Dank kann ich heute nur sagen, sonst wäre ich bestimmt noch viel, viel tiefer in die Krankheit gerutscht als es ohnehin passiert ist.
Mein Körper schaltet heute nach einigen Malen Erbrechen in Folge sofort auf stur: "Okay, Du nimmst mir alles weg, ich bunkere also alles, was ich bekomme." Ich esse dann tagsüber zuwenig und breche mein normales Abendessen aus - ohne Abnehmerfolg. Wenn ich hingegen einige Wochen am Stück "clean" bleibe, normalisiert sich alles wieder und ich kann wesentlich mehr essen, ohne zuzunehmen. Meist nehme ich dann sogar etwas ab.
Der Körper gibt klare Signale. Wenn Deiner also nach einem Marsriegel so sehr giert, dass Du das Bedürfnis absolut nicht unterdrücken kannst bedeutet das, dass er ansonsten zu wenig bekommt, um zufrieden zu sein.
Vor allem wenn Du Dir kaum Kohlehydrate gönnst steigt der Hunger auf Süßes. Ganz normaler Vorgang, Dein Körper will eben einen gewissen Anteil an Kohlehydraten in der Nahrung weil er sie braucht, und am schnellsten verwertbar ist der leere Zucker aus Süßigkeiten.
Ich glaube Dir ja, dass Du kein akutes Hungergefühl gespürt hast bevor Du * essen mußtest - aber Dein Körper war der Ansicht, dass er einen Mangel an Zucker hat...
Die grundlegende Frage ist doch, warum Du unbedingt wirklich dünn sein mußt um Dich als wertvoll zu empfinden und zufrieden zu sein. Was kompensierst Du damit? Selbst wenn man dahinter kommt, was die wahren Gründe für die Fixiertheit auf's eigene Gewicht sind, ist es immer noch sauschwer die Essstörung loszulassen; solange man die Gründe aber gar nicht kennt (oder kennen möchte) ist es meiner Ansicht nach quasi unmöglich.

Gute Nacht,
Bela
Zuletzt geändert von Caruso am Do Jul 05, 2012 0:26, insgesamt 3-mal geändert.
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#24
Monstress hat geschrieben:Diszipliniert zu essen gehört zum Leben dazu, sonst würde jeder so fett werden wie Beth Ditto, oder nicht?
du meinst also, wer nicht gerade diät hält, der ist esssüchtig? wer so übergewichtig ist wie Beth Ditto - die übrigens ein super schlechtes beispiel ist, weil sie sich offensichtlich in ihrer figur wohlfühlt, im gegensatz zu dir! - der isst meist nicht normal, sondern isst zu viel. ein gesundes mittelmaß ist das, was jeder mensch von geburt an im gefühl hat. jedoch ist dieses gefühl durch diäten und schlankheitswahn oft zerstört, und eine essgestörte muss sich ihr gefühl neu erarbeiten. dabei bin ich gerade. ich möchte eben nicht, wie du, mein leben lang disziplin halten. weil ich irgendwann frei sein möchte von all den zwängen und einschränkenden gedanken. ich dachte früher auch, ich könnte das nie aufgeben. aber inzwischen will ich einfach nicht mehr dauernd nachdenken müssen, was ich essen darf und was nicht.

und ich schreibe es gerne nochmal: ich habe nicht viel zugenommen, seitdem ich normal esse. wenn dich jedoch "ein wenig" schon so aus der bahn werfen würde - dann musst du dich mal mit deinem körper auseinandersetzen und dich fragen, ob ein bisschen fett dir wirklich so schaden würde.

edit: zum thema schokolade erbrechen: die kalorien von schokolade werden vom körper wahnsinnig schnell aufgenommen. das heißt, im fall von schokolade ist erbrechen einfach nicht sinnvoll. das erzähle ich jetzt und höre selbst nicht darauf ;) aber vielleicht hilft es dir ja.
Zuletzt geändert von joliana am Do Jul 05, 2012 8:08, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#25
du meinst also, wer nicht gerade diät hält, der ist esssüchtig? wer so übergewichtig ist wie Beth Ditto - die übrigens ein super schlechtes beispiel ist, weil sie sich offensichtlich in ihrer figur wohlfühlt, im gegensatz zu dir! - der isst meist nicht normal, sondern isst zu viel. ein gesundes mittelmaß ist das, was jeder mensch von geburt an im gefühl hat. jedoch ist dieses gefühl durch diäten und schlankheitswahn oft zerstört, und eine essgestörte muss sich ihr gefühl neu erarbeiten. dabei bin ich gerade. ich möchte eben nicht, wie du, mein leben lang disziplin halten. weil ich irgendwann frei sein möchte von all den zwängen und einschränkenden gedanken. ich dachte früher auch, ich könnte das nie aufgeben. aber inzwischen will ich einfach nicht mehr dauernd nachdenken müssen, was ich essen darf und was nicht.
Wer zum Henker sagt denn, dass man DIÄT halten muss um nicht zuzuehmen? Hier geht es um Disziplin und wer rank und schlank sein will, der muss disziplinierter damit umgehen.
Auch du willst schlank sein, wer will das nicht?
Warum erbrechen wir alle? Weil wir dünn sein wollen, verdammt nochmal. Nicht aus Frust oder aus Selbstmitleid, nein, wir wollen nicht zunehmen und gleichen entweder unsere Fressattacken durch das Erbrechen aus , oder unsere normale Mahlzeiten.
Disziplin gehört einfach zum Leben dazu. Dünne Menschen mit schönem Gesicht sind vom Körper her einfach attraktiver - und ich weiß, dass es nicht nur auf die äußeren Werte ankommt, aber hey, das Schönheitsideal ist momentan dünn sein. Dagegen gibt es leider nichts einzuwenden.
Vielen Dünnen wird öfter hinterhergepfiffen.

Wenn du dich wirklich wohlfühlst in deinem Gewicht, dann ist das schön für dich. Ich kann nur sagen, dass es viele Menschen gibt, die ihre echten Gefühle unterdrücken und angeben, sich mit ihrem Körper "einverstanden" zu fühlen, nur damit sie sich selbst nicht belasten. Aber bei dir ist das ja anders..sagst du.
und ich schreibe es gerne nochmal: ich habe nicht viel zugenommen, seitdem ich normal esse. wenn dich jedoch "ein wenig" schon so aus der bahn werfen würde - dann musst du dich mal mit deinem körper auseinandersetzen und dich fragen, ob ein bisschen fett dir wirklich so schaden würde.
Ja, es schaded mir. Ich bin nun mal dünner als andere und mir sieht man es eben an, wenn ich zunehme.
Wie gesagt, vielleicht ist das bei dir und deiner Masse anders.
edit: zum thema schokolade erbrechen: die kalorien von schokolade werden vom körper wahnsinnig schnell aufgenommen. das heißt, im fall von schokolade ist erbrechen einfach nicht sinnvoll. das erzähle ich jetzt und höre selbst nicht darauf aber vielleicht hilft es dir ja.
Hahaha, guter.
Stimmt nicht, die Kalorien werden nicht in "sekundenschnelle" aufgenommen und das Zucker gelangt auch nicht "super schnell" ins Blut. Wäre auch ein bisschen unphysikalisch...ich mein,**


Ein mal, da verdrückte ich viele viele Schokodrops, erbrach sie wieder und nahm am nächsten Tag weder zu noch blieb das Gewicht gleich.
Ich nahm ab.
LOL.

edit: es sind keine genauen beschreibungen eines FAs oder des erbrechens erlaubt
Zuletzt geändert von joliana am Do Jul 05, 2012 18:00, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#26
Die grundlegende Frage ist doch, warum Du unbedingt wirklich dünn sein mußt um Dich als wertvoll zu empfinden und zufrieden zu sein. Was kompensierst Du damit? Selbst wenn man dahinter kommt, was die wahren Gründe für die Fixiertheit auf's eigene Gewicht sind, ist es immer noch sauschwer die Essstörung loszulassen; solange man die Gründe aber gar nicht kennt (oder kennen möchte) ist es meiner Ansicht nach quasi unmöglich.
Grundlos erbrechen? Ey, gibt's das überhaupt?
Was denkst du, warum Bulimikerinnen Bulimikerinnen sind? Tun sie das nur, um ihre Fressattacken durch das Kotzen loszuwerden?
Wie entstehen Fressattacken? Wenn man das Verlangen nach etwas hat, was man des öfteren gar nicht zwischen die Zähne bekommt - ja, auch in Diäten muss man auf sehr vieles verzichten.
Warum macht man Diäten?
Um abzunehmen.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#27
ich gebe mich geschlagen. du möchtest deine vorstellung, dünn und perfekt zu sein, nicht aufgeben. nur noch etwas von meiner seite: ich habe seit 5 jahren dasselbe gewicht - normalgewicht - und ich kann von mir behaupten, attraktiv zu sein. ich hatte nie probleme damit, männer kennenzulernen, und habe es auch heute nicht (mit dem unterschied, dass ich sie abblitzen lasse, weil ich glücklich vergeben bin). viele machen mir komplimente für meine figur, meine langen beine, meine oberweite ;) mein körper ist schön, so wie er ist. klar habe ich meine problemzonen - bauchfett, cellulite an den oberschenkeln, schlabbrige oberarme. na und? bei schlankeren menschen sieht man dafür oft die rippen, oder sie sind nicht so gut proportioniert (haben z.B. eine breite hüfte und eine dünne taille), oder sie haben einen kleinen busen.

und NEIN. ich wiederhole es gerne noch ein weiteres mal für dich, da du das anscheinend nicht verstehen kannst/willst: ICH WILL NICHT SCHLANK SEIN. ich mag meine figur so, wie sie ist. ich weiß, dass, wenn ich jetzt abnehmen würde, die stellen, die ich an mir nicht mag, nicht von heute auf morgen verschwinden würden. und wenn sie es tun würden - dann wäre ich dünn, hätte keine oberweite und keinen hübschen hintern mehr, ich wäre nicht mehr ICH.

du jedoch reduzierst deine attraktivät als person, deine persönlichkeit komplett auf dein dünnsein. na dann, sei weiter stolz darauf, wie schnell du alles erbrechen kannst, und bleib so dünn, wie du jetzt bist. das sage ich ohne jeden neid, ich bin nur wütend über so viel ignoranz gegenüber dem eigenen körper.

edit: dein schokodrops-beispiel ist der beweis dafür, wie wenig du von der ganzen sache verstehst - natürlich nimmst du von einmal "zuviel" nicht zu. und erst recht nicht sofort am nächsten tag. dein körper funktioniert anders, schwankungen von ein *kg sind normal, genau wie sich fett nicht von einem tag auf den anderen ansetzt... aber was rede ich...
Zuletzt geändert von joliana am Do Jul 05, 2012 17:58, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#28
Monstress hat geschrieben: Auch du willst schlank sein, wer will das nicht?
Warum erbrechen wir alle? Weil wir dünn sein wollen, verdammt nochmal. Nicht aus Frust oder aus Selbstmitleid, nein, wir wollen nicht zunehmen und gleichen entweder unsere Fressattacken durch das Erbrechen aus , oder unsere normale Mahlzeiten.
Disziplin gehört einfach zum Leben dazu. Dünne Menschen mit schönem Gesicht sind vom Körper her einfach attraktiver - und ich weiß, dass es nicht nur auf die äußeren Werte ankommt, aber hey, das Schönheitsideal ist momentan dünn sein. Dagegen gibt es leider nichts einzuwenden.
Du solltest nicht von dir auf andere schließen. Es ist keine Ausrede, wenn hier gesagt wird, dass es bei Essstörungen um viel mehr als das Gewicht geht. Gerade unter Bulimikern gibt es auch nicht-anorektische Betroffene (ich zum Beispiel), bei denen die Probleme ganz woanders liegen.
Viele hier im Forum haben schon länger mit Essstörungen zu kämpfen, ich bin auch seit 9 Jahren betroffen, und haben durchaus Ahnung wovon sie sprechen. Vielleicht solltest du nicht so einfach darüber hinweg sehen.

Also ich zumindest esse und erbreche nicht um abzunehmen, ich nehme in schlimmen Phasen auch wirklich zu (von NG ins leichte ÜG). Mit meinem NG bin ich absolut zufrieden. Ich will im Gegenteil überhaupt nicht dünner sein, weil ich dann einfach körperlich schwächer bin und für viele wohl auch unattraktiver. Bin eben nicht so zierlich gebaut. Ich habe ein Mal in meinem Leben, zu Beginn der ES, bis ins leichte UG abgenommen. Ich dachte, dann wäre alles besser. Damals fand ich das Gewicht selbst auch ganz super, aber durch die immer häufigeren und größeren FAs kletterte das Gewicht wieder hoch.
Erst im Nachhinein habe ich auf Fotos gesehen, wie fürchterlich ich so dünn aussah. Man (Freunde, Verwandte) hatten mir zwar gesagt, dass ich ein bisschen zu dünn geworden sei, aber das habe ich nie ernst genommen. Naja, ich sah aus wie ein Geist.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#29
Liebe Monstress,

ich bin ehrlich gesagt ziemlich irritiert darüber, dass Du mich erst zitierst und dann durch Deinen Kommentar deutlich machst, dass Du überhaupt nicht verstanden hast (oder darauf eingehen möchtest?) was ich tatsächlich geschrieben habe.
Zitat:
Die grundlegende Frage ist doch, warum Du unbedingt wirklich dünn sein mußt um Dich als wertvoll zu empfinden und zufrieden zu sein. Was kompensierst Du damit? Selbst wenn man dahinter kommt, was die wahren Gründe für die Fixiertheit auf's eigene Gewicht sind, ist es immer noch sauschwer die Essstörung loszulassen; solange man die Gründe aber gar nicht kennt (oder kennen möchte) ist es meiner Ansicht nach quasi unmöglich.

Grundlos erbrechen? Ey, gibt's das überhaupt?
Was denkst du, warum Bulimikerinnen Bulimikerinnen sind? Tun sie das nur, um ihre Fressattacken durch das Kotzen loszuwerden?
Wie entstehen Fressattacken? Wenn man das Verlangen nach etwas hat, was man des öfteren gar nicht zwischen die Zähne bekommt - ja, auch in Diäten muss man auf sehr vieles verzichten.
Warum macht man Diäten? Um abzunehmen.
Ich habe nicht nach den Gründen für Dein Erbrechen gefragt sondern nach den Hintergründen für Deinen so absoluten Wunsch nach Dünnsein. Jaja, die Gesellschaft, der Druck, ich muß toll aussehen, bla, bla, bla etc. p.p.. Aber beugst Du Dich in jeder Hinsicht der Gesellschaft? Kann ich mir nicht vorstellen.
Ganz davon abgesehen: Auch Naomi Campbell (oder sonst jedes Supermodel) wird betrogen und verlassen, und das Pummelchen von nebenan ist vielleicht seit Jahrzehnten glücklich verheiratet. Mit Beziehungsglück hat die Figur innerhalb eines normalen Rahmens offensichtlich nichts zu tun.
Deine wirklichen Freunde interessiert es einen Dreck, ob Du NG oder UG bist. Deine Familie wahrscheinlich ebenso, obwohl sie NG wahrscheinlich vorzieheh würde. Was ist denn "die Gesellschaft" für Dich? Die Werbung, oder bekloppte Fernsehsendungen, in denen ein Schönheitsideal stilisiert wird das jeder realen Grundlage entbehrt?
Was denkst du, warum Bulimikerinnen Bulimikerinnen sind?
Ich denke, die meisten brechen natürlich um dünn zu sein, da hast Du recht. Aber was steckt hinter diesem Wunsch (s.o.)?
Minderwertigkeitsgefühle. Das stets präsente Gefühl, nicht gut genug zu sein, nicht hübsch genug, nicht schlau genug, nicht perfekt genug. Denkst Du, all das wirst Du sein, wenn Du nur dünn bleibst? Nö!
Wir brechen, weil wir uns mit Nahrung vollstopfen, um die innere Leere nicht fühlen zu müssen, dieses Gefühl von ungenügend sein zu überdecken. Weil wir depressiv oder einsam sind, Persönlichkeitsstörungen haben oder schlecht behandelt worden sind in unserem Leben. Es gibt 1000 Gründe, und alle lassen sich herrlich hübsch in den Hintergrund drängen, wenn man immer nur über sein Gewicht und sein Essverhalten nachdenkt statt über das, was eigentlich wichtig wäre.

Natürlich kannst Du jetzt sagen: "Ey, was'n Quatsch, ich will einfach nur meine Kilos nicht wiederhaben." (Wirst Du wahrscheinlich auch). Dein gutes Recht. Aber ich denke, Du kapierst einfach gar nicht, was im Innersten bei Dir los ist, und möchtest das auch gar nicht. Lieber weiter immer schön die Nahrungsaufnahme möglichst niedrig halten. Ja, ich weiß, für Dich ist das ja keine Diät, für den Rest der Welt aber schon - und der interessiert Dich doch sonst auch so über alle Maßen, diese "Gesellschaft"!? Bloß nicht drüber nachdenken, warum ich so auf mein Äußeres fixiert bin. Warum ich mich mit ein *kg mehr so sehr hassen würde, dass ich mich sogar selbst schlage um mich vom Essen abzuhalten.

Auch wenn ich weiß, dass ich alle meine Worte komplett verschleudere, weil Du überhaupt nicht in der Lage bist Dir ernsthaft darüber Gedanken machen zu wollen - nach all den Jahren Bulimie habe ich trotzdem das Bedürfnis jemanden wie Dich irgendwie "aufzurütteln".
Funktioniert wahrscheinlich nicht, aber so ist es nun mal.

Liebe Grüße,
Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#30
hey,

ich wollte dir nur kurz was sagen, bela: deine Worte treffen so unglaublich ins schwarze. magst du bitte meine Therapeutin werden? :D
vor allem das:
Was denkst du, warum Bulimikerinnen Bulimikerinnen sind?


Ich denke, die meisten brechen natürlich um dünn zu sein, da hast Du recht. Aber was steckt hinter diesem Wunsch (s.o.)?
Minderwertigkeitsgefühle. Das stets präsente Gefühl, nicht gut genug zu sein, nicht hübsch genug, nicht schlau genug, nicht perfekt genug. Denkst Du, all das wirst Du sein, wenn Du nur dünn bleibst? Nö!
Ich habe, wie wahrscheinlich sehr viele Bulimikerinnen, einfach ein so unglaublich geringes Selbstbewusstsein! Ich fühle mich stets nicht gut genug, glaube, dass mein Freund mich irgendwann sowieso verlassen wird, weil ich nicht schlank/interessant/abenteuerlustig etc. genug bin. Glaube, dass ich mir meinen Berufstraum nie verwirklichen werden könne, vielleicht sogar gar keinen Job kriege. Weil ich nicht gut genug bin!!! Weil da draußen noch zig Millionen anderer Frauen rumlaufen, die besser sind. MAN!

Doch was macht man nun damit? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht wirklich erklären, warum ich diese Gefühle habe :( Zwar lief einiges schief in meiner Kindheit, aber ich sehe da eigentlich keinen Zusammenhang. Mh. :roll:

Also falls du, liebe bela, da einen Rat auf Lager hast, wäre ich dir sehr dankbar :D


@ Monstress: Ich finde es schade, dass du gewisse Dinge nicht reflektieren magst/kannst :( Der Titel des Threads, den du eröffnet hast, lautet doch "Ich kann das nicht mehr..", da hätte ich jetzt spontan eher damit gerechnet, dass du nach Lösungswegen suchst, um diesen Teufelskreis zu entfliehen? :?:
Auf Regen folgt Sonne.