Hallo <3

#1
Hallo zusammen…

Nachdem es mir in letzter Zeit sehr schlecht ergangen ist, habe ich mich nun auch dazu entschieden, mich hier in diesem Forum anzumelden. Ich bin some_day, 20 Jahre alt und komme aus der Nähe von Nürnberg. Euer Forum beobachte ich schon eine ganze Weile und es gefällt mir ausgesprochen gut. Es ist schön von ‚Gleichgesinnten‘ lesen zu können, die ähnliches durchgemacht haben, wie ich.

In den letzten Wochen ist mir nämlich immer mehr bewusst geworden, dass ich weder was mein Studium, noch was meine sozialen Kontakte betrifft richtig glücklich bin. Ich kann mich weder auf das eine, noch auf das andere richtig konzentrieren, denn um das Einzige worum ich mir ernsthaft Gedanken mache ist meine Sucht. Angefangen hat alles vor ungefähr fünf Jahren. Ich hatte schon immer ein Problem mit meinem Gewicht und war als Kind stark übergewichtig. Da meine Eltern beide berufstätig waren, bin ich mehr oder weniger von meinen Großeltern groß gezogen worden und da spielte gutes und vor allem fettes Essen natürlich immer eine Rolle. Klar wurde immer wieder darüber gesprochen, dass ich zu dick bin, aber geholfen hat man mir nicht…

Naja… Ich brauche wohl nicht zu leugnen, dass ich als Kind deswegen auch des Öfteren gehänselt wurde. Ich war eben die Dicke. Das Mädchen, was im Sportunterricht immer zu Letzt in eine Mannschaft gewählt wurde. Und lange Zeit änderte sich daran auch nichts. Zumindest nicht, bis ich 15 Jahre alt war und das erste Mal zusammen mit meinen zwei, vollschlanken besten Freundinnen zum Zelten fahren konnte. Ich war Sport nicht gewohnt und habe in diesen zwei Wochen natürlich sofort ein paar Kilos abgenommen und ich weiß nicht… Damals hat mich das unglaublich motiviert und ja ich habe tatsächlich richtig viel abgenommen. Innerhalb eines halben Jahres hatte ich das erste Mal in meinem Leben Normalgewicht. Wirklich zufrieden, war ich aber trotzdem nicht… Ich wollte mehr… Mehr Bewunderung, mehr Aufmerksamkeit für mich und meinem Körper. Ich wollte allen beweisen, dass ich auch schön sein kann. Dass ich liebenswert bin. Ja ich wollte beachtet werden, aber als es irgendwann weder durch Sport noch durch kompletten Essensverzicht zu Erfolgen kam, bin ich schier ausgeflippt. Ich wollte nicht auf all das positive Feedback verzichten und hatte außerdem mehr und mehr mit Fressattacken zu kämpfen. Ich konnte mich einfach nicht mehr mäßigen und was mit gelegentlicher Einnahme von AFM begann hat sich über die Jahre immer weiter gesteigert. Mittlerweile erbreche ich mich eigentlich fast täglich… Manchmal auch mehrmals am Tag -.- Für mich ist es fast schon natürlich nach dem Essen die Toilette aufzusuchen.

Niemand weiß von meiner Krankheit… Ich habe nichts erzählt und es scheint auch sonst niemand zu bemerken, was mit mir passiert. Dabei wohne ich immer noch zu Hause. Mein Vater hat sogar schon einmal mit mir darüber geredet, aber scheinbar waren meine Ausflüchte gut genug, um ihn vergessen zu lassen.

Hmm oh man… Jetzt habe ich mich hier ganz schön ausgelassen. Ich brauche nur endlich einen Ort, an dem ich auch mal offen über meine Sorgen und Ängste sprechen kann. Hoffentlich habe ich hier mehr Glück.

Liebe Grüße
some_day

Re: Hallo <3

#2
erstmal ein Herzliches Willkommen.

Was du dirchmachen musstest, kann ich sehr gut verstehen, ich bin 15 und nicht anders dran.
Nur das meine Mutter mir heute auf den Zahn gefühlt hat, und dass dann alles raus musste. Ich habe ihr alles erzählt. okay fast :roll: aber sie weis von der B

Aufjedenfall wirst du hier hilfestellungen bekommen und ich hoffe du schaffst es ;)

Re: Hallo <3

#4
Hallo ihr zwei <3
Erst einmal vielen Dank für eure lieben Kommis.
Ich wohne noch zu Hause und werde so schnell auch nicht von dort weg kommen. Das kann ich mir einfach nicht leisten.
Hmm... Mein Vater hat mich auch mehr oder weniger erwischt, doch nachdem ich gesagt habe, dass ich mich angeblich nur 'verschluckt' habe, war die Sache für ihn dann auch bereinigt. Sonst weiß niemand etwas von meiner Es... -.- Ich wüsste auch gar nicht, wie ich anfangen sollte darüber zu reden. Mir ist das peinlich, außerdem habe ich das Gefühl, dass mir die Leute nicht glauben würden... Ich meine... Ich sehe ja nicht krank aus, oder sowas...

Mit der Therapie geht es mir ähnlich... Auf der anderen Seite wünsche ich mir das schon, auf der anderen ist meine Angst aber noch riesen groß, mich hier im 'wahren' Leben zu offenbaren.

Re: Hallo <3

#5
Also was das Reden betrifft, da bin ich genauso wie du .. :roll:
ich weis auch nicht wie ich anfangen sollte, oder überhaupt wie man das anfangen soll, denn man hat immer das Gefühl, dass andere einem nicht glauben, und man dann am ende da Alleine steht.
So auf jedenfall bei mir ... immerhin, mein bester Freund meldet sich nichtmehr, meine beste freundin auch nicht, und da ist halt das Problem, und denen habe ich es erzählt .. :(

Ich habe es auch heute meiner Mutter gesagt .. Naja gezwungener Maßen und wohl gefühlt habe ich mich zu keinem Zeitpunkt .. ich bin erst 15 und von daher kann ich leider nicht ausziehen. Aber ich fänd es jetzt auch nicht so schlimm zuhause zu wohnen würde meine mutter sich nicht jedesmal einmischen wenn ich auf toilette gehe .. -.-
Ich weis schon warum ich das meinen Eltern nicht erzählen wollte...

Ähm .. ich glaub ich bin gerade keine große hilfe oder? Ich wollte einfach nur schildern wie es bei mir ist, nicht das du jetzt noch mehr angst bekommt davor es jemandem zu sagen .. :/ Ich wollte damit nur sagen, dass ich es Jemandem gesagt habe, auch wenn ich mich dabei nicht wohl gefühlt habe, musste es raus. Und als ich es meiner Mutter erzählt habe, habe ich gemerkt, dass dieser Druck, ein kleines bisschen ist abgefallen ... ^^

Ich hoffe ich habe dir jetzt ein bisschen geholfen und nicht getriggert :?

MFG _OSashisuO_