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Hey hey

Verfasst: Di Apr 10, 2012 19:05
von hope
Hallo,
ich lese hier schon seit längerer Zeit ein bisschen mit und finde das Forum hat einfach eine tolle Atmosphäre. Auch wenn es nur eine „Internet-Seite“ ist, fühle ich mich immer wohl und verstanden, wenn ich die Seite aufrufe. Also müssen wohl hinter der Seite wirklich tolle Menschen stecken. Grund genug sich auch mal anzumelden.

Ich bin 22, studiere und werde dieses Semester meinen Abschluss machen. Danach möchte ich noch einmal etwas ganz anderes studieren. Ich wohne allein (nicht an meinem Heimatort) und habe recht wenige -ok, ich muss hier nicht die Starke spielen- nur sehr wenige soziale Kontakte. Einen Freund habe ich zwar, der lebt aber über 1000km entfernt, d.h. wir sehen uns höchstends einmal im Monat. Mit den Jahren habe ich mich einfach immer mehr zurückgezogen. Ich denke, ich habe das auch gebraucht. Ich wollte von allem und jeden in Ruhe gelassen werden. Alles war zu viel und die wenige Kraft die ich noch hatte (habe?), brauche ich für mich und nicht um anderen die Starke vorzuspielen (auch wenn ich das nicht muss, aber das zu lernen bin ich grade noch dabei) oder immer für andere da zu sein.
Das möchte ich gerne ändern. Ich will wieder leben, aber vieles ist noch anstrengend. Sich erstmal wieder aufraffen was einfach zu tun - ohne zu überlegen was ich anziehe, davor/danach esse, was evtl. passieren könnte, dass ich das für mich tun darf auch wenn es nicht „nützlich“ ist, dh. Hausarbeit/Studium auch mal warten darf, diese Müdigkeit/Erschöpfung zu überwinden (ich habe teilweise eine Form von schwacher-mittlerer Depression)……- aber ich möchte sooo gerne wieder leben.

Die Essstörung hat mich sicher vor manchen Dingen geschützt, aber doch auch sehr viel genommen.
Angefangen hat es mit 13/14 Jahren. Die ersten „zu-fett-Gedanken“ (und sicher einiges mehr an Problemen) führten zu einem Jahr Magersucht, aber kurz bevor ich „aufflog“(vermehrte Kommentare und Fragen) fing ich an zu fressen, nahm sehr schnell sehr viel zu (aber immer noch NG), dann erneutes hungern.
Mit 16 Jahren dann die ersten Abführmittel (mein erstes Auto diente dann hauptsächlich dazu die nächtlichen Notfall Apotheken abzufahren..). Mit 18Jahren Abitur und Auszug von zu Hause in die eigene Wohnung. Höchstgewicht erreicht (oberes NG). Verzweifelt gehungert, gefressen, gefastet..
Im Sommer vor 2 Jahren lernte ich dann meinen jetzigen Freund kennen. Und schon relativ am Anfang habe ich ihm –eigentlich eher mir- gestanden, dass ich eine Essstörung habe. Davor war ich für mich einfach nur disziplinlos und verrückt. Ich passte ja auch (für mich) in kein Krankheitsbild („Magersucht=UG; Bulimie=kotzen“- bis dahin nahm ich ja „nur“afm). Aber bevor ich ihm sage ich bin verrückt, sagte ich lieber ich hätte eine Essstörung. Dann fing ich an mich mit dem Thema näher auseinanderzusetzen. Leider „klappte“ zeitgleich das Kotzen…

Nun bin ich seit einem Jahr in ambulanter Psychotherapie, war im Sommer kurz stationär, mache seit ca. 5 Monaten Ergo- u Ernährungstherapie. Und obwohl ich es mir vor einem Jahr noch nieee hätte vorstellen können, geht es mir laaaaangsam ein bisschen, aber stetig besser. Ich erkenne jetzt, dass ich auf mich aufpassen muss, mich vor bestimmten Situationen einfach schützen muss, mir evtl. Alternativpläne zurechtlegen muss. Oft vergesse ich mich noch, vergesse dass ich besonders auf mich aufpassen muss, weil ich eben krank (und/bzw. nicht „perfekt“) bin. Es fällt mir oft schwer das einzusehen, weil ich zwischen unterem u mittlerem NG schwanke (obwohl ich weiß, dass das Schwachsinn ist) oder aber ich verliere mich völlig in der Krankheit und denke ich kann Garnichts..dieser schwierige Mittelweg immer..

Aber ich finde es auch wahnsinnig spannend mich kennen zu lernen. Wer ich bin, was ich will, wohin ich möchte weiß ich noch nicht, und oft „brauche“ ich die Bulimie leider noch, habe Angst davor, dass ich sie nicht ganz loslassen kann (möchte?!?), ich weiß nach der langen Zeit eigentlich gar nicht so richtig wie das ohne sein kann,
aber ich habe Hoffnung. In mich. Und das heißt ja, dass ich zumindest irgendetwas Gutes in mir vermute…

und ich habe Hoffnung hier ganz viele Erfahrungen, schöne und schlechte Momente mit euch zu teilen.
Ganz liebe Grüße
Hope

Re: Hey hey

Verfasst: Di Apr 10, 2012 19:34
von Louve
Hey Hope! (ich mag deinen Namen :))

Herzlich Willkommen im Forum!Du hast ja schon eine ganz "schöne" Reihe hinter dir mit der ES.Und trotzdem klingt dein Beitrag iwi so hoffnungsvoll - das find ich toll :)
Hilft dir denn die Therapie und verstehst du dich gut mit deinem Therapeuten/deiner Therapeutin?
hope hat geschrieben:Aber ich finde es auch wahnsinnig spannend mich kennen zu lernen. Wer ich bin, was ich will, wohin ich möchte weiß ich noch nicht, und oft „brauche“ ich die Bulimie leider noch, habe Angst davor, dass ich sie nicht ganz loslassen kann (möchte?!?), ich weiß nach der langen Zeit eigentlich gar nicht so richtig wie das ohne sein kann,
aber ich habe Hoffnung. In mich. Und das heißt ja, dass ich zumindest irgendetwas Gutes in mir vermute…
Ich denke in jeden von uns steckt etwas gutes das es wert ist gelebt zu werden!! (ich wünschte ich würde das in mir auch mal erkennen :roll:)
Und diese Angst die Bulimie loszulassen, die kennen viele hier. Und dieses Gefühl sie zu brauchen. Also mach dir deswegen kein schlechtes Gewissen!

Alles Liebe,
Louve

Re: Hey hey

Verfasst: Di Apr 10, 2012 19:43
von TheStrange
hallo hope,

ich fühle mich sehr angesprochen von deinem beitrag! besonders das thema "gut auf SICH achten" ;) ich weiß sehr wohl wie schwer das ist. das menschlichste grundbedürfnis nach nahrung...nicht mal das gönnen wir uns!

es klingt als wärst du auf einem guten weg und ich finde es toll, dass du dich näher kennen lernst und es so spannend findest. ich begebe mich auch gerade bzw. schon seit längerem auf "diesen weg", aber muss gestehen, dass ich einige ehrenrunde gedreht habe bzw. drehe.

LEBEN! ja das will ich auch wieder und weiß glaube ich genau wie und was du damit meinst. die tage die wir vor oder hinter uns haben, ähneln doch eher einem überleben...und leben bedeutet doch auch mal schwach sein zu dürfen oder etwa nicht? ;)

ich hoffe, wir können uns mal ausführlicher austauschen. ich würde mich sehr freuen :)

lieber gruß, TheStrange

Re: Hey hey

Verfasst: Mi Apr 11, 2012 20:14
von hope
Vielen vielen Dank für das herzliche Willkommen! :D

Es tut echt richtig gut so unmittelbar verstanden zu werden. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich mich immer etwas wirr ausdrücke..
Es beruhigt mich zu hören, dass ich wohl nicht die einzige bin, die darüber nachdenkt, warum sie nicht einfach loslassen kann. Ich hatte schon ein bisschen Angst evt zu hören, dass man gar nicht richtig kämpft, wenn man sie noch nicht ganz loslassen will. Aber auch zu dem Punkt -sie nicht mehr zu wollen/brauchen- muss ich mich vielleicht erst einmal durchkämpfen?!?

Wie gesagt kann ich mir ein Leben ohne auch noch gar nicht richtig vorstellen, weil ich es ja auch nicht wirklich anders kenne. Das hat natürlich auch was Positives, da schon kleine Fortschritte für mich „größer“ sind, bzw. habe ich ja keine echten Vergleichspunkte und da sind dann schon Kleinigkeiten -wie ein kleines Frühstück was erstmals nach 8jahren wieder seit ca. einem halben Jahr klappt- echt was total neues und ich bin immer noch stolz drauf.
Andrerseits geht dass alles so unendlich langsam, ist mit so vielen Rückschlägen verbunden, da zweifel ich dann schon manchmal an meinem Willen (und Verstand). Bei der Vorstellung sie ist plötzlich weg (quasi weggezaubert..war mal eine Frage meiner Thera..) bekomme ich echt Angst, obwohl ich mich doch eigentlich total freuen müsste. Aber ich hoffe das legt sich. Hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, dass ich frühstücke, hätte ich vermutlich auch Panik bekommen und ich hätte niemandem geglaubt, dass das jetzt sogar recht einfach funktioniert (weil es damals noch so war dass wirklich jedes Essen in einen FA ausartete, weshalb ich bis abends nie was gegessen hab oder ich mit „vollem“ Bauch grundsätzlich meine Wohnung nicht verlassen habe).
Letztes Jahr schaffte ich es, über 2wochen kotzfrei zu bleiben u relativ regelmäßig zu essen. Das hatte allerdings zur Folge, dass meine Depression voll rauskam. Nach 2 Wochen hielt ich das Rumgeheule von mir nicht mehr aus, ich „verordnete“ mir einen FA und es ging mir besser. Manche finden das evtl. totalen Schwachsinn, aber mir hat es extrem verdeutlicht wie viel da noch hinter steckt und wie sehr ich noch „an mir arbeiten muss“ damit ich es nicht mehr „brauche“ und war daher irgendwie hilfreich.

Besonders meine ambulante Thera hilft mir sehr. Allerdings so langsam, dass ich es kaum merke. Oft denke ich, dass wir über Sachen reden, die ich ja eigentlich schon weiß. Bin ein Kopfmensch und verstehe das ganze rational super. Aber emotional ist das so eine Sache.
Ich erkläre mir das ungefähr so: bis die Sachen, die hinter der Bulimie stecken, aus meinem Unterbewusstsein raus sind, ich sie wahrnehmen und in Worte fassen kann, hat es sehr lange Zeit gedauert bzw. dauert immer noch an. Das neue Inhalte (wie z.b. dass ich nicht gierig, ekelhaft, dumm, ein schlechter Mensch etc. bin, sondern evtl. ein verletztes Kind was sich versucht hat zu schützen und dennoch jetzt alle potentiale hatt eine erfolgreiche, liebenswerte erwachsene ,unabhängige, lustvolle frau zu werden) jetzt wieder ins Unterbewusstsein „absickern“(d.h. nicht rational verstehen sondern emotional fühlen) dauert wohl auch recht lange. Bis dahin Geduld, Geduld, Geduld und wenn ich kann sooft es geht Alternativen erproben, also aktiv Kämpfen.

Jetzt hab ich grad nochmal meinen Text durchgelesen: klingt ja wieder mal etwas wirr und ein bisschen wie mein Masterplan für meine Heilung. Warum kann ich das schreiben, aber nicht so ganz fühlen? Tief in mir weiß ich, dass ich das will u kann, aber die letzten Tage liefen eher in die entgegengesetzte Richtung..kein Wunder: die Uni beginnt wieder, ich muss mich für ein Bachelorarbeitsthema entscheiden … noch so eine Sache die ich nicht kann: Entscheidungen treffen…vielleicht muss daher immer ALLES aufgegessen werden (alles oder nichts)?..ok, ich scheife ab..

Damit es jetzt nicht zu wirr u viel wird hör ich lieber an dieser Stelle mal auf. Entschuldigung an alle armen Leser..aber das Gefühl zu haben, hier was zu schreiben was mal nicht auf Unverständnis trifft, lässt meine grauen Zellen wohl grade explodieren :wink:

Ich hoffe ich habe euch nicht abgeschreckt (und schon wieder komme ich mich „zu viel“ vor..), ich gelobe besserung :wink:

Re: Hey hey

Verfasst: Mi Apr 11, 2012 20:23
von Louve
Keine Sorge - noch hast du mich nicht abgeschreckt ;)

Ja ich denke man kann auch einen Willen zum Gesundwerden haben, obwohl man diese Angst hat die Krankheit loszuwerden!
Und diese Gedankengänge deiner Thera, was wäre wenn...., kenn ich nur zu gut :lol:

Du hast geschrieben dass die Depressionen ganz hervorkommen, sobald du nicht kotzt. Das versteh ich schon wieder total gut. Bei mir ist es gefühlsmäßig manchmal auch ein Horror wenn es länger mit dem Essen klappt, sodass ich mir richtiggehend vornehme dass es wieder schief geht (dabei bin ich noch nicht mal sooo lange in der ES).

Darf ich fragen wo du eigentlich lebst? (hast ja geschrieben dass du weit weg bist von deinem Heimatsort)

Alles liebe!

Re: Hey hey

Verfasst: Do Apr 12, 2012 8:49
von hope
:D das freut mich zu hören, dass ich dich noch nicht abgeschreckt habe
Ja ich denke man kann auch einen Willen zum Gesundwerden haben, obwohl man diese Angst hat die Krankheit loszuwerden!
da hast du es voll auf den punkt gebracht, was ich weitumschweifend versucht habe darzustellen...

Darf ich fragen, wie du mit den Depressionen umgehst? Ich habe mich (vorerst) gegen Antidepressiva entschieden und versuche im Alltag so viele Dinge die mir guttun (Bewegung, Sonne, Bewusstsein auf schöne Momente lenken, versuchen nicht so streng mit sich zu sein...) wie möglich einzubauen, was mir bisher eher selten gelingt. Aber immerhin. Aber warum kämpfen, wenn es einem ohne Bulimie nicht so viel besser geht (kurzfristig: schon, mittelfristig: eher nein, langfristig:?). Kaum ist der eine Berg überwunden (fressdruck überwinden), steht man schon vorm nächsten (Depression). Ich hoffe hier entsteht kein falscher Eindruck, ich wünsche mir natürlich ein Leben ohne Bulimie, aber eben auch ohne Depression und das beides zu vereinen,scheint mir doch recht schwierig manchmal. Ich kämpfe wirklich hart und geduldig gegen die Bulimie, überwinde viele Rückschläge und habe trotz allem die feste Hoffnung, dass ich irgendwann glücklich werde. Schon nach einem Jahr Therapie merke ich ja auch wirklich einige Fortschritte, aber das dauert alles so entsetzlich lange und ich glaube, ich habe manchmal Angst, dass mir auf dem Weg die Puste ausgeht. Aber erstmal einen Fuß vor den anderen setzen, nicht wahr? Wer weiß, vielleicht ist schon hinterm nächsten Berggipfel die Sonne zu sehen?

Einen wundervollen Tag!

PS:Ich wohne in Deutschland, meine Familie auch, ist aber dennoch 1000km entfernt.

Re: Hey hey

Verfasst: Do Apr 12, 2012 17:40
von Louve
hope hat geschrieben:Darf ich fragen, wie du mit den Depressionen umgehst?
Ja klar :)
Bei mir ist es ziemlich unterschiedlich. Ich hab Phasen, wo es mir wochenlang einfach schlecht geht. Nicht so, dass es nicht aushaltbar ist, aber weit entfernt vom gut gehen. In der Zeit probier ich je nachdem wie ich gerade eingestellt bin, mich ebenfalls auf gute dinge zu konzentrieren, dinge zu machen, die mir spaß bereiten, mich abzulenken. Es gibt aber auch Zeiten wo ich "will" dass es mir schlecht geht (wollen ist vermutlich der falsche Ausdruck. Ich hab einfach das Gefühl es verdient zu haben warum auch immer und deswegen soll es mir schlecht gehen :roll: ) dann steiger ich mich eher sogar hinein in das gefühl.
Und dann gibt es Phasen, wo es mir echt dreckig und beschissen geht. In der Zeit hab ich dann eigentlich auch kaum die Kraft etwas dagegen zu tun. Da konzentrier ich mich voll drauf auf der Uni die fröhliche oder zumindest neutrale zu spiel. Das hilft mir manchmal auch ein wenig, kostet aber enorm viel kraft.
Ich hab aber glücklicherweise auch manchmal gute Phasen wo es mir auch ohne dem kotzen und fressen (in umgekehrter reihenfolge) gut oder zumindest neutral geht.
Aber meistens sind diese "guten" phasen, wenn es mir mit dem essen schlecht geht.
Und ich nehm Medikamente. Abilify gegen das extreme Schwanken und Deanxit in erster Linie gegen Panikattacken. Nachdem ich jetzt wieder immer öfter depressive Phasen hab möchte mein Arzt wieder auf ein richtiges AD umsteigen. Bin mir nur unsicher weil ich jetzt jede menge große wichtige Prüfungen hab und das letzte mal von den ADs so fertig war, dass ich rein gar nichts mehr fürs studium zusammengebracht habe...und ich weiß nicht ob ich nochmal alle Nebenwirkungen durchsteh :?

Ich denke für mich, dass es fast wichtiger ist, diese depressiven Verstimmungen loszuwerden, damit ich überhaupt die Chance habe die ES ganz loslassen zu wollen. Und es klingt für mich so als würde das auf dich ebenfalls voll zutreffen...
Nur andererseits hatte ich vor der ES (glaub ich) nie so ganz schlimme depressionsphasen...
Daher denk ich schon, dass wenn man mal nach einer längeren Pause den Depressionsschub durchgestanden hat, es wieder besser wird. Nur durch diesen Schub, der vermutlich bei jeden unterschiedlich lang dauert, muss man mal durch...
Aber ich versteh dass das schwer fällt. Manchmal wird es ja echt schlimm (wenn man mal an einem punkt ist, wo man angst vor sich selber hat, entscheidet man sich liebend gern wieder dafür, dass es mit dem essen nicht klappt).

Wünsch dir noch einen schönen und hoffentlich gelingenden Abend!

Re: Hey hey

Verfasst: Do Apr 12, 2012 22:29
von hope
Wow..danke für deine antwort. Bei fast jedem satz saß ich nickend und verblüfft da. Ich finde, du kannst dich außergewöhnlich klar ausdrücken bzw gut einordnen und hast eine gute selbsteinschätzung.
Dieses "sich schlecht fühlen wollen" kenn ich auch manchmal nur zu gut. Dann kann mir jeder gute Tipp, wie es mir besser gehen könnte, am Allerwertesten vorbeigehen, ich höre z.b. dann auch gerne traurige musik etc... aber auch das ist ok. Scheinbar ist das meine Art zu zeigen, Stop, ich kann einfach nicht mehr. Die Maske in der Uni kenne ich auch. egal wie schlecht es mir geht, glaube ich kaum, dass es je irgendeiner merkt. Das kostet Kraft. Und dieses "sich schlecht fühlen" ist dann evt wie "alles mal rauslassen", endlich die Pause einlegen, die man sich sonst nicht zugesteht. In der Situation selbst sehe ich das meist natürlich nicht, aber de facto ist es mir "danach "(egal wie lange es gedauert hat) trotzdem wieder besser gegeangen (leider oft mit Hilfe der Bulimie).

Bezüglich der ADs: Erstmal würde ich natürlich sagen, Gesundheit geht vor. Aber meinst du denn, du schaffst den Prüfungsblock trotz der stärker werdenden Depression? Oder evt ein neues AD probieren, bei dem die Nebenwirkungen nicht so stark sind (schwierig das im voraus zu sagen, aber evt kannst du ja schon das letzte ausschließen)? Ich verstehe, dass die Entscheidung echt schwierig für dich sein muss. Als ich einmal kurz davor war damit anzufangen, hab ich mich auch wegen der bervorstehenden Prüfungen erstmal dagegen entschieden. Und nachdem der Prüfungsstress vorrüber war, ging es mir auch ohne AD wieder besser. Ich wünsch dir, dass du für dich die richtige Entscheidung findest! Und natürlich ganz viel Glück und Erfolg für die Prüfungen! Wann gehts denn los?

Am meisten hat mir dein Beitrag gezeigt, dass ich mich evt in nächster Zeit auch eher wieder auf die wirklich wichtigen Fragen konzentrieren sollte (was macht mich traurig?was brauche ich?) und nicht ausschließlich die Tage zu zählen, an denen das Essen gut geklappt hat (zur Zeit:0). Sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber das habe ich in letzter Zeit glaube ich etwas aus den Augen verloren. Danke!

Dir auch einen schönen Abend bzw gute Nacht!

Re: Hey hey

Verfasst: Fr Apr 13, 2012 14:45
von Louve
Traurige Musik ist ein Hauptding von mir wenn es mir sowieso schon schlecht geht. Dann muss die passende Musik dazu^^
Ich glaube aber auch, dass jeder seine Art hat zu zeigen, dass es nicht mehr geht. Und unsere ist anscheinend sehr ähnlich.
hope hat geschrieben: Die Maske in der Uni kenne ich auch. egal wie schlecht es mir geht, glaube ich kaum, dass es je irgendeiner merkt.
Dann bist du echt gut im Verbergen! Das ist eines der Dinge die mir nicht immer gelungen sind. Natürlich denkt sich keiner etwas wenn man mal schlechter drauf ist, aber eine Zeit hatte ich, da ging es auch in der Uni nicht mehr. Das ging irgendwann soweit, dass ich eine große Prüfung verhaut habe, sich alle schon Sorgen gemacht haben und mir meine Studiengangsleiterin geschrieben hat, dass sie und die anderen sich Sorgen machen um mich und ob sie mir irgendwie helfen können :oops:
hope hat geschrieben: Und dieses "sich schlecht fühlen" ist dann evt wie "alles mal rauslassen", endlich die Pause einlegen, die man sich sonst nicht zugesteht. In der Situation selbst sehe ich das meist natürlich nicht, aber de facto ist es mir "danach "(egal wie lange es gedauert hat) trotzdem wieder besser gegeangen (leider oft mit Hilfe der Bulimie).
Der Absastz könnte glatt von mir sein :roll:

Wegen ADs: Wenn es dir jetzt schlecht gehst, überlegst du dann noch, es doch noch mit ADs zu probieren? Ich werde nächste Woche mit meiner Thera mal darüber reden was sie denkt und auch dem Arzt meine Befürchtungen mitteilen und dann entscheiden... Im Moment komm ich glaub ich auch ohne wieder halbwegs gut klar aber das is jetzt grad mal 3 Tage so und kann sich schnell wieder ändern.
hope hat geschrieben: Und natürlich ganz viel Glück und Erfolg für die Prüfungen! Wann gehts denn los?
Danke :) Die erste hatte ich am Mittwoch und jetzt hab ich Mittwoch in einer Woche die nächste und dann jede WOche und Ende Mai einen Block wo ich nochmal 4 in einer Woche hab...
Wie schaut denn bei dir der Unistress derzeit aus? Viel zu tun?

Freut mich zu hören dass dir mein Beitrag zumindest ein bisschen helfen konnte und hoffe du hast bald wieder eine bessere Phase!!
Und danke auch für deinen Beitrag! "Schön" wenn man sich mal mit jemanden so identifizieren kann (auch wenn ich wünschte wir müssten es beide nicht!)

ALles Liebe!

Re: Hey hey

Verfasst: Sa Apr 14, 2012 12:02
von Peter_B
Hallo hope
Ich habe mir den thread nun auch durchgelesen und auch mich hast du nicht abgeschreckt :lol: .
Einerseits habe ich von dir den Eindruck einer intelligenten jungen Frau gewonnen, anderseits aber auch den einer verunsicherten, den Platz im Leben suchenden und vielleicht(?) ungeduldigen Frau.

Du schreibst von Fortschritten in der Therapie, die klar ersichtlich sind, findest diese aber zu klein für den betriebenen Aufwand. Stell dir mal vor, was es braucht, Gewohnheiten und Denkweisen, die sich über 8 Jahre eingespielt und verinnerlicht haben wieder zu "korrigieren". Warum soll, was 8 Jahre "gut" gewesen ist, plötzlich "schlecht" sein? Ich geb dir einen Vergleich: Ein Mensch, der sich 8 Jahre lang als Couch-Potato wohlgefühlt hat, möchte plötzlich einen City-Marathon in ca. 4 Stunden bewältigen. Was denkst du, wie lange es dauert, bis Kopf UND Körper eingesehen haben, dass es dazu viel Training und Umdenken braucht?

Warum hast du nur wenige soziale Kontakte? Ich denke, wenn du dir da einen kleinen Freundeskreis aufbauen würdest (muss ja nicht zwingend auch eine Beziehung entstehen), kann dir das weiterhelfen. Einfach mal aus dem Studium ausbrechen, sich ein paar schöne Stunden mit Freunden gönnen, ganz bewusst abschalten. Du wirst sehen, dass du danach wieder mit viel mehr Freude dich in die Bücher vertiefen kannst. Was studierst du denn und warum möchtest du nach dem Abschluss nicht auf diesem Gebiet berufstätig sein?

Zum Schluss noch ein Lob: Ich finde es toll von dir, dass du den Kampf aufgenommen hast und dir ein schönes und glückliches Leben bescheren willst in Zukunft. Mach weiter so, du bist schon auf dem richtigen Weg!

liebe Grüsse
Peter

Re: Hey hey

Verfasst: Sa Apr 14, 2012 15:41
von -Engel-
Hallo Ihr!!!

Habe gerade alles durchgelessen und ich muss sagen ich kenne alles zu gut1

Peter hat Recht. Man kann nicht erwarten das die Krankheit so schnell verschwindet. Sie ist meistens Jahrelang unser Begleider und unser "bestter Freund". Hört sich sicher total bescheuert an aber abschied nehmen schmerzt.
Ich bin selber zur Zeit dabei mich von meinem "Freund" zu verabschieden,.Es ist sehr hart!!! Den 12 Jahre lang gab es nur mich und meine Krankheit. Das Andere hebe ich mit vieeeeeel Arbei und der Maske die gerade gebraucht wurde überspielt.

Finde es total suprer das du die Krankheit loswerden möchtest kannst stolz auf dich sein. Du schaffst es!!!

Libe Grüße
-Engel-

Re: Hey hey

Verfasst: So Apr 15, 2012 17:56
von hope
Danke für die zahlreichen Antworten, habe mich sehr gefreut :D

@Louve
Scheinbar ticken wir echt in vielen Punkten recht gleich..Es freut mich auch (natürlich sind die Umstände keine schönen, obwohl ja eigentlich schon ein bisschen, weil wir ja beide den Kampf gegen eine sucht aufgenommen haben und uns somit wieder dem leben zuwenden wollen) dich hier „gefunden“ zu haben.
Geht’s die denn immer noch ganz gut? Ich wünsche mir ganz fest, dass es dir weiterhin gut geht!

Ich lese grad ein Buch über Depressionen, und ein Satz hat mich besonders nachdenklich gemacht, weil er alles nochmal so auf den Punkt bringt: „Die Sucht (Alkohol, Essen, Drogen etc.) ist mein Antidepressivum." Ich denke, so ähnlich ist das bei mir auch- und scheinbar auch bei dir? Allerdings hat die Bulimie ja weitaus größere Nebenwirkungen als ein „normales“ Antidepressivum. Ein weiterer Grund für mich, noch einmal drüber nachzudenken, ob ich nicht wirklich mal ein AD ausprobieren sollte. Allerdings sehe ich das als „letztes Mittel“ und habe Angst, dass wenn das dann nichts bei mir bringt, ich kein „Hintertürchen“ mehr hab. So kann ich immer noch denken, dass wenn es ganz ganz schlimm wird, ich da immer noch eine Option habe. Seit gestern geht es mir aber auch schon wieder besser. War heut morgen seit langem mal wieder ein bisschen laufen und habe seit Freitag nicht mehr gekotzt und geweint. Bin zwar nicht suuuuper gut drauf, aber es geht so. Besser als letzte Woche ist es allemal. Somit wird die AD-Entscheidung erstmal vertagt.
Die erste hatte ich am Mittwoch und jetzt hab ich Mittwoch in einer Woche die nächste und dann jede WOche und Ende Mai einen Block wo ich nochmal 4 in einer Woche hab...
Puhhh, das hört sich ja echt nach großem Unistress an bei dir..Wie lief denn die erste Prüfung? Halte weiterhin meine Daumen (bis Ende Mai :wink: ) gedrückt. Bin sicher du schaffst das! Aber vergiss dich selbst nicht, du bist wichtiger als jede Prüfung!!
Ich werde mich kommende Woche zur Bachelorarbeit anmelden, hab währenddessen aber auch noch ein paar Vorlesungen zu besuchen. Ein bisschen freu ich mich auch schon drauf, dann endlich wieder was zu tun zu haben.

@Peter B
Danke für deine Worte, haben voll ins schwarze getroffen.
Du hast absolut Recht und ich finde dein Marathon-Vergleich sehr anschaulich. Bin nur manchmal -wie du schon gemerkt hast- sehr ungeduldig mit mir..Danke fürs Erinnern…
Bezgl. sozialer Kontakte: Einen Freundeskreis aufbauen ist für mich, glaub ich, echt eine der größten Herausforderungen, aber auch unumgänglich, beim Gesundwerden. Momentan ist mir das noch zu „anstrengend“. Ich setzte mich dann selbst so unter Druck, will jedem gefallen, was wiederum oft dazu führt, dass ich vor Verabredungen total angespannt bin und meist ein FA hab, dann absage und mich aus Scham nicht mehr traue zu melden.. Mein alter Abhängigkeits-Abgrenzung/Autonomie-Konflikt trägt sicher auch dazu bei.
Außerdem wirke ich auf andere Menschen oft ein bisschen arrogant, obwohl ich total schüchtern bin . Ich denke, ich will niemanden stören; die anderen denken, ich halte mich für etwas Besseres.
Zusätzlich kann ich, durch die Erfahrung mit mir, Bulimie, Depression, Therapie, Selbstfindung, Philosophie etc. mit typischen bzw. evtl. altersgerechten Geprächsthemen wie Promiklatsch, Modetrends nicht soo viel anfangen. Klar, ein bisschen drüber reden macht Spass, aber einen ganzen Abend?! Das sind aber alles keine Hindernisse sondern nur Herausforderungen, die ich auch bald angehen will. Indem ich sicherer in mir werde, werde ich das auch vor und mit anderen, kann mich dann evt besser „fallen“ lassen, d.h. echte Freundschaften aufbauen (inklusive Schwächen zeigen etc.) und vor allem richtigen Spass haben und nicht nur zu lachen um gut reinzupassen.

@Engel
Vielen Dank auch für deine lieben, engelshaften Worte
Ja, es ist schwer zuerkennen, dass der beste Freund gleichzeitig den schlimmster Feind sein kann, aber ohne? Ist man ganz „allein“. Bin mir aber auch sicher, dass wir „bald“, bzw. zu dem Zeitpunkt, der für uns passt (mit viel Geduld) genug stäke haben unseren freund/feind verabschieden zu können und frei (nicht allein) durch das Leben tanzen können.

Euch allen alles liebe und noch einen schönen Abend

Re: Hey hey

Verfasst: Mo Apr 16, 2012 21:16
von Louve
hope hat geschrieben:Geht’s die denn immer noch ganz gut? Ich wünsche mir ganz fest, dass es dir weiterhin gut geht!
Naja :? Werd immer rückfälliger mit dem Essen und leider auch mit dem SVV und theoretisch sind in mir gerade voll viele Dinge die ich gern rauslassen würde aber es klappt nicht. Aber den umständen nach geht esmir eigentlich nciht so schlecht.

wegen AD: Versteh was du meinst, dass es die letzte Notlösung ist. War es bei mir auch! War einfach an einem Punkt wo ich eine ziemliche Sch*** gebaut habe und wusste, dass jetzt der Moment für diese Notlösung da ist. Und ich denke das ist auch okay, solange man bereit ist, darüber nachzudenken und wenn es in einer sehr schlimmen situation dann auch zulässt, dass man sich so helfen lässt. auch dneke ich aber, dass meine thera recht hatte, als sie meinte, dass ein Medikament sicher gesünder für den körper ist, als ständig schlechte laune zu haben...
hope hat geschrieben: „Die Sucht (Alkohol, Essen, Drogen etc.) ist mein Antidepressivum."
Der Satz trifft es relativ gut...

Schön zu lesen,dass es dir aber eine SPur besser geht :) Hoffe das ist immer noch so?
Und gratuliere zu den Brechfreien Tagen!!
hope hat geschrieben:Ich werde mich kommende Woche zur Bachelorarbeit anmelden, hab währenddessen aber auch noch ein paar Vorlesungen zu besuchen. Ein bisschen freu ich mich auch schon drauf, dann endlich wieder was zu tun zu haben.
Etwas zu tun zu haben ist immer gut! So schwer es mir phasenweise fällt mich auf die UNi zu konzentrieren etc und so wenig ich auch eigentlich machen will - ich glaub ohne dem Studium wäre alles noch viel schlimmer. weil ich quasi keine aufgabe mehr hätte.
Die erste Prüfung lief bei mir übrigens recht gut :) Nur langsam sollte ich mich überwinden und auch für die nächsten anfangen zu lernen -.-^^

Alles alles Liebe,
Louve :)

Re: Hey hey

Verfasst: Di Apr 17, 2012 22:26
von hope
Hey Louve,

Gratulation zur guten Prüfung!!! Das ist doch schonmal ein guter Start und sollte ein Selbstbewusstseins-Push für die nächsten sein!

Ich kann mich grad auch nicht richtig aufraffen jetzt anzufangen mit der Bachelorarbeit (obwohl ich mich doch eigentlich drauf gefreut habe...), hab zwar jetzt ein Thema, aber erstmal schreckt dieser Arbeitsberg, der da auf einen zukommt, ab. Ich weiß aber, dass wenn ich erstmal drin bin, es eigentlich fast wie von alleine läuft bzw ich eher aufpassen muss mich nicht voll auszupowern, nur noch am schreibtisch zu sitzen etc und auch ganz besonders darauf achten muss, mich nicht "zu weit von mir zu entfernen". Ablenkung ist ja an sich gut und ich bin auch gottfroh dass ich die Uni hab (würde mir glaub ich sonst total nutzlos vorkommen) aber wenn ich dann über meine Grenzen gehe, ists natürlich auch wieder kontraproduktiv, da ich dann -wenn die Arbeiten erledigt sind, der Stress abfällt- in ein tiefes Loch falle. Hab mir daher überlegt jetzt wirklich mal einen Stundenplan zu schreiben. Nicht zu starr, aber ich glaub wenn ich das schwarz-auf-weiß hab, halte ich mich eher dran, als wenn ich das nur in meinem (verrückten, um keine Ausrede verlegenen) köpfchen plane. Naja, iwie setzte ich mich da unter Druck anzufangen und der lässt sich natürlich "am besten" mit Essen/Gedanken daran verdrängen...noch hab ich zwar nicht gekotzt, aber ich esse unglaublich chaotisch, zu viel und plane stündlich einen FA, den ich aber dann doch verschiebe, esse statt dessen eine KLeinigkeit, hab kurz Ruhe, plane den nächsten, esse eine Kleinigkeit, Ruhe, plane fester entschlossen den nächsten, esse eine Kleinigkeit, schlafe, esse, plane...bin mal gespannt wie lang das noch "gut geht". Der Druck wird größer. Morgen früh will ich daher laufen gehen, und dann endlich anfangen!! Denn durch FAs schreibt sich nunmal keine Arbeit...
Naja :? Werd immer rückfälliger mit dem Essen und leider auch mit dem SVV und theoretisch sind in mir gerade voll viele Dinge die ich gern rauslassen würde aber es klappt nicht. Aber den umständen nach geht esmir eigentlich nciht so schlecht.
"Naja" und "nicht so schlecht" sag ich gerne wenns mir scheiße geht, aber "nur" psychisch, d.h. alles "Äußere" noch im Rahmen ist, ich also keine "Berechtigung" habe dass es mir schlecht gehen darf... Hoffe bei dir ist das nicht so und dir geht es wirklich nicht so schlecht?!? Weißt du denn was das ist, was du gerne rauslassen würdest? Und meinst du, du kannst evt doch einen Weg finden es rauszulassen? Oder genauer untersuchen was dich daran hindert? Ich finde es auf jeden Fall schon super gut, dass du siehst ,dass da was ist, was raus will.

Liebe Grüße und einen schönen Tag morgen
hope

Re: Hey hey

Verfasst: So Apr 22, 2012 14:44
von Louve
Hey!

Erstmal sorry, dass meine Antwort erst jetzt kommt! War die letzten Tage immer nur ganz kurz im Forum.

Mir ging es die paar Tage tatsächlich nicht so schlecht, auch wenn ich weiß dass es tief in mir eigentlich nicht gut ist derzeit. Aber ich weigere mich es voll ausbrechen zu lassen meine schlechte laune. Mir geht es derzeit also weder gut, noch unaushaltbar schlecht. Wobei die tendenz heute eher wieder zu schlecht steigt...hab einfach so nen schiss vor der Prüfung am Mittwoch, kann mich aber nciht überwinden gscheit zu lernen :(
hope hat geschrieben:Weißt du denn was das ist, was du gerne rauslassen würdest? Und meinst du, du kannst evt doch einen Weg finden es rauszulassen? Oder genauer untersuchen was dich daran hindert? Ich finde es auf jeden Fall schon super gut, dass du siehst ,dass da was ist, was raus will.
In erster Linie ist es Angst...ich hab im Moment so verdammt viel Angst in mir. Angst vor den Prüfungen, Angst vorm Praktikum (!!!! Hab so schiss dass ich versage, dort immer noch mit der Müdigkeit zu kämpfen habe, mit der ich seit paar Monaten kämpfe, Angst dass ich vllt mitten im Praktikum eine oder mehrere Panikattacken hab, Angst dass meine Eltern aus erster Hand mitbekommen wie es mir geht oder dass ich versage weil mein Vater in der selben Einrichtung arbeitet, wo ich Praktikum hab...), Angst vorm Leben,....
Die Angst hat mich echt schon halb aufgefressen von innen, wie ich das letzte mal in die Thera gekommen bin. War ein Häufchen heulendes Elend wie ich hingekommen bin^^ Dort hatten wir ein paar schwierige Themen (ging eben darüber dass ich aufhören muss es immer nur meinen eltern recht machen zu wollen und warum ich so angst hab dass ich vor ihnen versage) und ich war die ganze zeit knapp am heulen und voll verzweifelt, aber das hat geholfen dass seitdem der innere Druck bissl weniger ist (oder liegt es doch an den RFs beim Essen und SVV? wahrscheinlich eine Mischung aus beidem).

Aber genug von mir und zu dir!
Wie geht es DIR?
Hab deinen Thread "Auf der Suche nach hope" gelesen und fand ihn sehr berührend. Tut mir Leid dass du doch der vorhergegangen Reflexion einen RF hattest (wenn ich das richtig verstanden habe) aber hey - du hast über ne woche durchgehalten! Undd as schaffst du jetzt wieder. Versuch dir deine eigenen Worte zu Herzen zu nehmen und es als Zwischenfall zu sehen und auch in Zukunft vorher schon zu analysieren woher der Drang kommt!

Und wie geht es dir mit der Bacarbeit? Konntest du dich aufraffen und damit anfangen? Immer dran dneken, dass du in einem halben Jahr alles hinter dir hast vom BWL studium!
Du möchtest danach noch ein Studium dranhängen oder?

ALles Liebe,
Louve