Und noch eine Neue ...
Verfasst: Di Mär 06, 2012 23:18
Hallo ihr Lieben...
ich habe hier schon sehr oft mitgelesen und mitgefühlt, habe es heute dann auch mal geschafft mich anzumelden.
Zuerst möchte ich sagen, dass es beruhigend ist sich jemanden anvertrauen zu können, auch wenn es nur virtuell geschieht. In meinem persönlichen Umfeld weiß nämlich niemand von den vielen Problemen, die mich rund ums Essen, um den Körper beschäftigen.
Ich fange am Besten einfach an...ich bin 23 Jahre alt und meiner Meinung nach normalgewichtig...das war allerdings nicht immer so, ich wog als pubertäres Mädel etwas mehr, nicht unbedingt dickt aber auch nicht schlank. Absichtlich erbrechen tu ich nun seit über 4 Jahren, ich denke aber erst seit Kurzem darüber nach, ob das wirklich eine Krankheit ist.
Vor 4 Jahren hab ich es nur sehr selten getan, da ich ohnehin ewig Diät gemacht habe und es eigentlich nicht nötig war. Der Auslöser war damals die Trennung von meinem Exfreund, mit dem ich bis dato 4 Jahre zusammen war und ihn wirklich, für die Altersverhältnisse, sehr liebte. Er fand mich immer zu dick, nicht anziehend genug, legte zu viel Wert auf Äußeres - das hab ich mittlerweile eingesehen, allerdings hat er damit viel bei mir ausgelöst.
Ich habe schnell und viel abgenommen, aber auch viel Sport getrieben... dadurch ist die Bulimie irgendwann eingeschlafen und habe keinen Gedanken mehr daran verschwendet. Ich habe meine Jugend gelebt, zu viel gefeiert, zu wenig nachgedacht, mein Studium vernachlässigt, etc...zwischendurch kam die Bulimie wieder, aber sie war immer nur von kurzer Dauer und ich habe sie als unwichtig wahrgenommen.
Heute sitze ich hier, bin in einer neuen, glücklichen Beziehung, studiere wieder, habe meine Freunde und meine Wohnung mit meinem Freund...und ich erbreche nun seit knapp einem Jahr täglich. Mindestens einmal, aber dabei bleibt es in der Regel nie.
Ich kann es nicht erklären, es fängt schon morgens an...und es zieht sich durch den ganzen Tag. Ich hab das Gefühl, dass ich ohnmächtig dagegen bin. Ich kann einfach nicht anders, mir laufen jedes Mal die Tränen und ich hasse mich sowohl fürs Versagen, weil ich der Versuchung wieder nachgegeben habe und fürs Erbrechen, aber ich habe panische Angst vorm zunehmen.
Ich renne täglich zum Sport, esse dann gesund und versuche es in mir zu behalten, ab und zu klappt das. Dann schnappe ich über und stopfe mich mit allem voll was ich finde, es ist wie ein Wahn, wie ein Traum, den ich nicht steuern kann und das kommt dann wieder raus... ich habe einfach ein furchtbar schlechtes Gewissen, selbst wenn ich beispielsweise nur ein Stückchen Schokolade esse, aber es klickt dann in meinem Kopf und ich kann einfach nicht aufhören...
Das ist meine Geschichte. Es tut gut sie mal niedergeschrieben zu haben und darüber nachdenken zu können und klare Gedanken zu fassen.
Liebe Grüße an euch.
S.
ich habe hier schon sehr oft mitgelesen und mitgefühlt, habe es heute dann auch mal geschafft mich anzumelden.
Zuerst möchte ich sagen, dass es beruhigend ist sich jemanden anvertrauen zu können, auch wenn es nur virtuell geschieht. In meinem persönlichen Umfeld weiß nämlich niemand von den vielen Problemen, die mich rund ums Essen, um den Körper beschäftigen.
Ich fange am Besten einfach an...ich bin 23 Jahre alt und meiner Meinung nach normalgewichtig...das war allerdings nicht immer so, ich wog als pubertäres Mädel etwas mehr, nicht unbedingt dickt aber auch nicht schlank. Absichtlich erbrechen tu ich nun seit über 4 Jahren, ich denke aber erst seit Kurzem darüber nach, ob das wirklich eine Krankheit ist.
Vor 4 Jahren hab ich es nur sehr selten getan, da ich ohnehin ewig Diät gemacht habe und es eigentlich nicht nötig war. Der Auslöser war damals die Trennung von meinem Exfreund, mit dem ich bis dato 4 Jahre zusammen war und ihn wirklich, für die Altersverhältnisse, sehr liebte. Er fand mich immer zu dick, nicht anziehend genug, legte zu viel Wert auf Äußeres - das hab ich mittlerweile eingesehen, allerdings hat er damit viel bei mir ausgelöst.
Ich habe schnell und viel abgenommen, aber auch viel Sport getrieben... dadurch ist die Bulimie irgendwann eingeschlafen und habe keinen Gedanken mehr daran verschwendet. Ich habe meine Jugend gelebt, zu viel gefeiert, zu wenig nachgedacht, mein Studium vernachlässigt, etc...zwischendurch kam die Bulimie wieder, aber sie war immer nur von kurzer Dauer und ich habe sie als unwichtig wahrgenommen.
Heute sitze ich hier, bin in einer neuen, glücklichen Beziehung, studiere wieder, habe meine Freunde und meine Wohnung mit meinem Freund...und ich erbreche nun seit knapp einem Jahr täglich. Mindestens einmal, aber dabei bleibt es in der Regel nie.
Ich kann es nicht erklären, es fängt schon morgens an...und es zieht sich durch den ganzen Tag. Ich hab das Gefühl, dass ich ohnmächtig dagegen bin. Ich kann einfach nicht anders, mir laufen jedes Mal die Tränen und ich hasse mich sowohl fürs Versagen, weil ich der Versuchung wieder nachgegeben habe und fürs Erbrechen, aber ich habe panische Angst vorm zunehmen.
Ich renne täglich zum Sport, esse dann gesund und versuche es in mir zu behalten, ab und zu klappt das. Dann schnappe ich über und stopfe mich mit allem voll was ich finde, es ist wie ein Wahn, wie ein Traum, den ich nicht steuern kann und das kommt dann wieder raus... ich habe einfach ein furchtbar schlechtes Gewissen, selbst wenn ich beispielsweise nur ein Stückchen Schokolade esse, aber es klickt dann in meinem Kopf und ich kann einfach nicht aufhören...
Das ist meine Geschichte. Es tut gut sie mal niedergeschrieben zu haben und darüber nachdenken zu können und klare Gedanken zu fassen.
Liebe Grüße an euch.
S.