... und das bin ich.
Verfasst: Fr Jan 27, 2012 20:45
Hallo ihr alle...
Ich bin nicht sicher, ob das hier der richtige Bereich dafür ist, aber ich dachte mir, was ist schon besser als sich erstmal vorstellen?
Ich werde nächste Woche junge 19 Jahre alt und weiß nicht, an wen ich mich wenden kann. Ich bin im Moment sehr unsicher und verwirrt von meinem Verhalten und hoffe, das ihr mir hier ein wenig helfen könnt. Vorne weg; ich bin (noch) nicht magersüchtig oder bulemisch, aber ich habe Angst das ich es werden könnte. Deshalb wende ich mich damit an euch, in der Hoffnung ihr lest meinen Text und nehmt euch vielleicht ein wenig Zeit, mir zu helfen, soweit das eben geht.
Nun, ich habe in den letzten 4 Monaten sehr abgenommen, nicht weil ich mich zu dick fand oder mir zum Ziel gemacht habe "du musst jetzt so und so viel abnehmen", das kam irgendwie einfach von ganz alleine. Ich habe letzten Sommer Abitur gemacht und bin danach für 3 Monate nach Canada, in eine Sprachschule. Nun ist ja bekannt, dass viele Schüler nach ihrem Auslandsjahr in Amerika/Canada mindestens **kg schwerer nach Hause kommen. Ich muss dazu sagen, ich war vor meinem Auslandsaufenthalt genau richtig und hab mich eigentlich auch wohl gefühlt, so wie ich war. Ich habe gegessen was ich wollte und worauf ich Appetit hatte und habe mir keine Gedanken gemacht "kann ich mir das jetzt noch leisten?", oder "muss das Joghurt jetzt wirklich sein?".
Also, da ich gehört hatte, dass viele Schüler im Ausland stark zunehmen, habe ich ein bisschen Angst bekommen, weil ich eben so bleiben wollte wie ich war und nicht anders. Dann kam es halt, dass ich dort drüben sehr auf mein Essen geachtet habe. Das hat sich irgendwie so eingebürgert. Ich habe nicht gehungert und das mache ich heute auch noch nicht, aber ich habe sehr bewusst gegessen und auch mal eine Mahlzeit ausfallen lassen, wenn ich keinen Hunger hatte, auch wenn meine Freunde etwas gegessen haben. So kam das irgendwie alles. Der weitere Punkt: Ich hatte dort drüben keine Waage, konnte mich also nicht selbst kontrollieren. Hätte ich eine gehabt, säße ich jetzt glaube ich nicht hier und würde mir Sorgen über mein eigenes Verhalten machen, da hätte ich nämlich gesehen, dass ich abgenommen hätte und demnach auch zu wenig gegessen habe. Ich habe es nämlich schlicht weg nicht mitbekommen.
SO, dann war ich wieder zu Hause, stelle mich zum ersten Mal nichtsahnend auf die Waage, mit dem Gedanken, dass ich *kg mehr schon verkraften würde und tada, da waren es auf einmal viel weniger. Ich war erst erstaunt, dann habe ich mich gefreut und am Ende war ich sogar noch stolz. Ich stellte fest, ich fühlte mich wohl, so mit den verlorenen Kilos. Ich habe Komplimente bekommen, zumindest habe ich sie so aufgefasst, denn eigentlich waren es keine, sondern nur Anmerkung wie dünn ich denn geworden sei.
Um das ganze ein wenig abzukürzen: Momentan nehme ich nicht weiter ab und das ist auch gut so, denn das will ich auf keinen Fall. Ich fühle mich so wohl wie ich bin und es würde mich wahrscheinlich auch nicht stören, noch etwas mehr auf den Hüften zu haben. Aber mir fällt einfach auf, dass ich mich im Moment viel zu sehr mit meiner Ernährung und dem Essen allgemein beschäftige. Ich ertappe mich, wie ich im Supermarkt die Kalorien auf den einzelnen Produkten vergleiche, oder dass ich Angst habe, ich könnte heute schon zu viel gegessen haben.
Ich weiß selbst, dass ich jeden Tag fast zu wenig esse. Nicht weil ich zu wenig essen will, oder gar nichts, es ist eher so, dass ich nicht weiß wie viel ich mir eben erlauben darf. Ich denke eher, dass ... (relativ wenig) am Tag genug sind und das ist eben nicht so. Ich merke einfach, wie mir das alles ein wenig außer Kontrolle gerät. Ich habe Angst, dass wenn ich mehr als eben beispielsweise diese Menge esse, ich sofort zunehme. Dennoch ist es mir auf der anderen Seite klar, dass es nicht so sein wird und ich mir so wie ich im Moment lebe, nur selbst schade.
Lange Rede, kurzer Sinn, hier meine Frage an euch: Sind das schon erste Anzeichen einer ES? Meint ihr, es wäre sinnvoll eventuell mal 3-4 Sitzungen bei einem Psychologen zu machen und ich damit kommende Folgen vorbeugen kann und es gar nicht erst soweit kommt?
Ich weiß nicht, ob ihr mein eigentliches Problem überhaupt verstanden habt, ich hoffe es jedoch sehr. Ich habe einfach Angst, dass aus diesem "harmlosen" ein bisschen zu wenig essen und Kalorien zählen mehr werden könnte, eben eine richtige Magersucht. Ich ziehe nächsten Monat in eine eigene Wohnung, in eine andere Stadt und habe Angst, dass ich dort dann eben die Kontrolle darüber verliere und sich dort dann alles wirklich dramatisiert.
Tut mir Leid, dass der Text so lang geworden ist, aber wenn ich einmal anfange, lässt es sich so schwer aufhhören...
Liebe Grüße und schon einmal im voraus ein DANKE, Zimtwolke
Ich bin nicht sicher, ob das hier der richtige Bereich dafür ist, aber ich dachte mir, was ist schon besser als sich erstmal vorstellen?

Ich werde nächste Woche junge 19 Jahre alt und weiß nicht, an wen ich mich wenden kann. Ich bin im Moment sehr unsicher und verwirrt von meinem Verhalten und hoffe, das ihr mir hier ein wenig helfen könnt. Vorne weg; ich bin (noch) nicht magersüchtig oder bulemisch, aber ich habe Angst das ich es werden könnte. Deshalb wende ich mich damit an euch, in der Hoffnung ihr lest meinen Text und nehmt euch vielleicht ein wenig Zeit, mir zu helfen, soweit das eben geht.
Nun, ich habe in den letzten 4 Monaten sehr abgenommen, nicht weil ich mich zu dick fand oder mir zum Ziel gemacht habe "du musst jetzt so und so viel abnehmen", das kam irgendwie einfach von ganz alleine. Ich habe letzten Sommer Abitur gemacht und bin danach für 3 Monate nach Canada, in eine Sprachschule. Nun ist ja bekannt, dass viele Schüler nach ihrem Auslandsjahr in Amerika/Canada mindestens **kg schwerer nach Hause kommen. Ich muss dazu sagen, ich war vor meinem Auslandsaufenthalt genau richtig und hab mich eigentlich auch wohl gefühlt, so wie ich war. Ich habe gegessen was ich wollte und worauf ich Appetit hatte und habe mir keine Gedanken gemacht "kann ich mir das jetzt noch leisten?", oder "muss das Joghurt jetzt wirklich sein?".
Also, da ich gehört hatte, dass viele Schüler im Ausland stark zunehmen, habe ich ein bisschen Angst bekommen, weil ich eben so bleiben wollte wie ich war und nicht anders. Dann kam es halt, dass ich dort drüben sehr auf mein Essen geachtet habe. Das hat sich irgendwie so eingebürgert. Ich habe nicht gehungert und das mache ich heute auch noch nicht, aber ich habe sehr bewusst gegessen und auch mal eine Mahlzeit ausfallen lassen, wenn ich keinen Hunger hatte, auch wenn meine Freunde etwas gegessen haben. So kam das irgendwie alles. Der weitere Punkt: Ich hatte dort drüben keine Waage, konnte mich also nicht selbst kontrollieren. Hätte ich eine gehabt, säße ich jetzt glaube ich nicht hier und würde mir Sorgen über mein eigenes Verhalten machen, da hätte ich nämlich gesehen, dass ich abgenommen hätte und demnach auch zu wenig gegessen habe. Ich habe es nämlich schlicht weg nicht mitbekommen.
SO, dann war ich wieder zu Hause, stelle mich zum ersten Mal nichtsahnend auf die Waage, mit dem Gedanken, dass ich *kg mehr schon verkraften würde und tada, da waren es auf einmal viel weniger. Ich war erst erstaunt, dann habe ich mich gefreut und am Ende war ich sogar noch stolz. Ich stellte fest, ich fühlte mich wohl, so mit den verlorenen Kilos. Ich habe Komplimente bekommen, zumindest habe ich sie so aufgefasst, denn eigentlich waren es keine, sondern nur Anmerkung wie dünn ich denn geworden sei.
Um das ganze ein wenig abzukürzen: Momentan nehme ich nicht weiter ab und das ist auch gut so, denn das will ich auf keinen Fall. Ich fühle mich so wohl wie ich bin und es würde mich wahrscheinlich auch nicht stören, noch etwas mehr auf den Hüften zu haben. Aber mir fällt einfach auf, dass ich mich im Moment viel zu sehr mit meiner Ernährung und dem Essen allgemein beschäftige. Ich ertappe mich, wie ich im Supermarkt die Kalorien auf den einzelnen Produkten vergleiche, oder dass ich Angst habe, ich könnte heute schon zu viel gegessen haben.
Ich weiß selbst, dass ich jeden Tag fast zu wenig esse. Nicht weil ich zu wenig essen will, oder gar nichts, es ist eher so, dass ich nicht weiß wie viel ich mir eben erlauben darf. Ich denke eher, dass ... (relativ wenig) am Tag genug sind und das ist eben nicht so. Ich merke einfach, wie mir das alles ein wenig außer Kontrolle gerät. Ich habe Angst, dass wenn ich mehr als eben beispielsweise diese Menge esse, ich sofort zunehme. Dennoch ist es mir auf der anderen Seite klar, dass es nicht so sein wird und ich mir so wie ich im Moment lebe, nur selbst schade.
Lange Rede, kurzer Sinn, hier meine Frage an euch: Sind das schon erste Anzeichen einer ES? Meint ihr, es wäre sinnvoll eventuell mal 3-4 Sitzungen bei einem Psychologen zu machen und ich damit kommende Folgen vorbeugen kann und es gar nicht erst soweit kommt?
Ich weiß nicht, ob ihr mein eigentliches Problem überhaupt verstanden habt, ich hoffe es jedoch sehr. Ich habe einfach Angst, dass aus diesem "harmlosen" ein bisschen zu wenig essen und Kalorien zählen mehr werden könnte, eben eine richtige Magersucht. Ich ziehe nächsten Monat in eine eigene Wohnung, in eine andere Stadt und habe Angst, dass ich dort dann eben die Kontrolle darüber verliere und sich dort dann alles wirklich dramatisiert.
Tut mir Leid, dass der Text so lang geworden ist, aber wenn ich einmal anfange, lässt es sich so schwer aufhhören...

Liebe Grüße und schon einmal im voraus ein DANKE, Zimtwolke