bulimie.at - das Forum

Hallo..
Ich bin neu hier und ich fühle mich mit meiner ES so alleinegelassen und hoffe das ihr mir vielleicht helfen könnt.. Ich leide schon 3 Jahre an Esstörung, wobei ich am meisten an Bulimie leide.. Es gibt Tage, oder sogar Wochen in denen ich keine Anzeichen hab, aber die letzten 4 Wochen waren die schlimmsten meines Lebens.. die Essanfälle hören gar nicht mehr auf und ich schaff es nicht mal mit dem kotzen nach zu kommen.. dadurch wie ihr sicher wisst hab ich zugenommen und ich kann jz an nichts anderes mehr denken als ans abnehmen was die ganze Sache noch schlimmer macht.. ich verkrieche mich zuhause, schwänze die Schule, einfach weil ich mich nur aufs Essen konzentriere.. das ist doch kein leben mehr.. so mag ich nicht weiterleben.. aber ich schaffs einfach nicht allein..

ich hoffe ich finde hier wem zum Reden..

Hallo Itssarah! Willkommen im forum und ganz viel kraft wünsch ich dir!

Ich kenne das verkriechen durch die ES nur zu gut. Es fühlt sich einfach nicht mehr wirklich nach "leben" an, weil man einfach NICHTS mehr tut außer essen und aufs klo gehen Manchmal hab ich tage, an denen ich sicher bin, den kampf gegen die b verloren zu haben und an anderen tagen kann ich mich plötzlich aufraffen.

Aber ich halte es momentan leider auch kaum durch. Weißt du, woher deine FAs meistens kommen? Ich versuche oft, einfach die gelegenheit zu vermeiden, auch wenns nicht immer klappt

Hallo wakemeup

Ja meistens ist das so das ich mir vornehme eben nichts bzw keine Kohlenhydrate zu essen und dann ess ich nur * Brot mit * zb und dann ist's aus.. Dann ist der Tag gelaufen.. dann wird aus einer brotscheibe ein Brot und dann kommt Kuchen,Schocko etc dazu..
Oder es fängt gleich in der früh an das ich mir denke das ich einfach keine Lust zum leben hab weil ich eh nichts durchziehen kann oder weil ich mich eh schon so fett fühle.. Und dann will ich einfach nimma und der ganze Tag endet in Fressorgien bis mir schlecht ist und ich nimma kann
Ich hatt jz gern mal wieder ein Tag in dem ich mich aufraffen kann.. Aber im Moment überfordert mich alles :/
Wie ist das bei dir?

hallo itssarah,

herzlich willkommen im forum!


als erstes: bitte keine mengenangaben! bzw. angaben darüber, was du wann und wieviel du davon isst. danke

Itssarah hat geschrieben:und ich fühle mich mit meiner ES so alleinegelassen und hoffe das ihr mir vielleicht helfen könnt.

ich bin mir sicher, du findest hier immer jemanden, der dir zuhört. helfen können wir dir nur, indem wir dich beim kampf gegen die ES unterstützen - kämpfen jedoch musst du selbst!

hast du schon einmal über eine therapie nachgedacht? oder bist du in therapie?


liebe grüße
jersey

Hey Jersey ..

Achso Sorry, da Pass ich beim nächsten mal auf..


Ja ich war mal bei ner Therapie ne Zeitlauf aber die hat gar nichts gebracht und die Therapien sind so teuer.. Und ich mag meine Eltern nicht so stark finanziell belasten..

Itssarah hat geschrieben: Ja ich war mal bei ner Therapie ne Zeitlauf aber die hat gar nichts gebracht

warst du denn zu dieser zeit auch wirklich bereit dazu, gesund zu werden???
denn dann kann ich verstehen, warum dir die therapie nichts gebracht hat... du musst gesund werden WOLLEN!


also wissen deine eltern davon?!
kannst du nicht noch einmal mit ihnen sprechen und dir von ihnen etwas unterstützung holen?

Jaa, es kann sein das ich in dieser zeit gedacht hab das mir nicht geholfen werden kann, aber das heißt nicht das ich nicht versucht hab die Tipps der therapeutin zu beachten, vom Kopf her weiß ich eh was ich tun soll, aber ich schaffs nicht immer mit der Umsetzung.. Ich Versuchs wirklich, und es gibt Wochen wo ich gar keine FAs habe..
Aber iwann holen sie mich doch wieder ein :/

Und meine Eltern verstehen das gar nicht, sie haben zwar damals die therapie gezählt und alles, aber sie verstehen die Krankheit nicht, bzw das es eine ist.. Und ich hab Angst es ihnen zu sagen.. Das ich doch noch krank bin..

Dass die eltern einen nicht verstehen, das geht mir auch so. Sie sind entweder überfordert damit oder sehen es als "gar nicht so schlimm" und sagen, ich solle doch "einfach wieder normal essen".

ich kann dir dagegen leider auch nichts sagen. Aber was ich dir umbedingt sagen will ist, dass mir die Therapie hilft! Ich habe an einem Punkt angefangen, wo ich mich genau gleich wie du gefühlt habe. Nur noch FAs, nur noch kotzen, zunehmen, ich hab mich schlechter und schlechter gefühlt, ein Teufelskreis.

Was mir in der ersten Zeit sehr geholfen hat war, zu versuchen, alles "ruhiger" zu nehmen. Ich habe gemerkt, dass ich oft FAs hatte, wenn ich mich überfordert oder unter Druck gefühlt habe. Und es brauchte nicht viel druck, um schon einen FA auszulösen. Ich versuchte mir, klar zu machen, was GENAU mich unter druck setzte und schrieb es auf. Dann versuchte ich mir klar zu machen, dass ich das, was ich laut der Liste alles tun müsste, noch gar nicht heute machen muss. Ich hab ein, zwei sachen erledigt und mir gesagt, so, jetzt nehme ich mir zeit für mich und morgen gehts weiter.
Kurz gesagt, versuch, den Druck zu vermindern, der auf den Schultern lastet.

Bei dir z.B. einmal die finanzielle sache. Scheint, als belaste dich das sehr. Könnte die Krankenkasse was dran zahlen? meine tut das. und dann: daran führt leider kein weg vorbei: die eltern darauf ansprechen. ob sie nochmal zahlen würden. Es geht dir ja wirklich schlecht, du darfst deswegen kein schlechtes gewissen haben. Dass die Eltern dich verstehen kannst du ja auch erst mal auf die Zukunft verschieben. Ich hab das auch noch nicht 100% geklärt, ich warte einfach damit bis ich stärker bin. Denn jetzt stehst DU im mittelpunkt.
du bist das absolut wichtigste in deinem leben und nicht, was deine eltern gern sehen würden/ verärgert/ ... DU bestimmst.

Die Therapie braucht Zeit. Ich habe erst ende Sommer angefangen, also 1-2 Monate. Das Kotzen ist nicht viel besser geworden, aber ich bin stärker! ich sehe jetzt auch besser, was mich denn eigentlich belastet hat. Was genau meine probleme sind. und so kann ich die auch besser und gezielter lösen. aber habe noch einen langen weg vor mir.

Ich hoffe, du kannst eine Therapie beginnen, es tut einfach auch gut mit jemandem zu reden, der dich nicht verurteilt und der dir zuhören will. Manchmal sieht man vor lauter Essen und Kotzen nicht, was einem wirklich belastet.
Nimm dir Zeit für dich und versuch, ruhig zu sein.

Hallo smack,

Deine Antwort hat mir sehr geholfen.. Mir geht es auch so mit dem überfordert sein.. Ich hab meistens schon in der früh eine liste die ich durcharbeiten muss und wenn ich jur eins nicht schaffe bin ich so überfordert das ich nicht weis wo hinten und vorne ist.. Das schlimme daran ist das ich mir dann denke das der Tag für mich gelaufen ist und dann ess ich und kotze bis mir schlecht wird und ich nicht mehr kann..


Ja wegen der Therapie.. Die Krankenkasse zählt nur die Hälfte bei uns.. Da hab ich mich schon erkundigt bzw das war letztes mal auch so.. Ich weiß einfach nicht wie ich das meinen Eltern sagen soll weil die Glauben ich habs schon überwunden.. Und ich weiß nicht wie ich ihnen das sagen soll... Beim ersten mal war's schon schwer... Kz. Beim zweiten mal.. Dann erfahren sie ja wie oft ich sie nicht schon angelogen hab und sind dann noch mehr enttäuscht.. Und dazu belastet mich selber auch dann.. Meiner Schwester hab ichs schon erzählt und sie hört mir auch zu aber sie versteht sowas nicht... Wie das ist den absoluten kontrollverlust zu haben..