Bulimie vom Typ non-purging
Verfasst: Fr Jun 10, 2011 23:10
Hallo
Ich habe mich neu hier angemeldet und möchte mich gerne vorstellen. Es ist mir nicht leicht gefallen mich zu registrieren, obwohl ich schon einige Jahre stille Mitleserin war/bin.
Auch jetzt gerade habe ich das Gefühl, dass bei mir ja eigentlich alles gar nicht so schlimm ist, komme mir ein bisschen wie ein Simulant vor, da ich nicht unter einer Bulimie, so wie man sie kennt, leide, sondern immer wieder FA habe und anschließend mehrere Tage faste. Ich versuche also immer wieder die FA gut zu machen, zu kompensieren, indem ich mich danach wieder sehr gesund ernähre. Begonnen hat das Ganze mit etwa 16 Jahren, heute bin ich 21 und hat sich mittlerweile zu einem echten Problem manifestiert.
Bei Stress, Unruhe, Problemen, aber auch in der zweiten Zyklushälfte gerät bei mir manchmal alles außer Kontrolle und die nächtlichen Essensbesorgungen häufen sich, ziehen sich über mehrere Wochen, bis ich mir denke, so geht es nicht weiter, ich muss was ändern.
Dann habe ich es auch schon Monate ganz gut geschafft keine FA zu bekommen, habe mir nichts verboten und mich ausgewogen ernährt. Musste aber jeden Tag daran denken.
Trotzdem kommt es immer wieder und es ist seit einiger Zeit so schlimm, dass ich mich nach FAs zurückziehe, tagelang nichts unternehme, viel zu Hause bleibe, soziale Kontakte reduziere. Mich macht das mittlerweile alles schon so fertig, ich komme mir so unnormal vor, so anders. Kenne auch niemanden, dem es auch so geht. Habe mir auch immer gedacht, dass ich kein Problem habe, denn Bulimie (im Sinne von anschl Erbrechen) habe ich nicht, und Magersucht auch nicht. Nach einigen Recherchen muss ich sagen, dass dieser non-purging Typ ziemlich genau auf mich zutrifft.
Weiß auch nicht wie ich mal wem von diesem Problem erzählen könnte. Habe es schon ab und zu versucht und dann kam immer, ach das hat doch jeder Mal dass man mal über die Strenge schlägt, was solls, ist total normal. Wurde bis jetzt damit nicht ernst genommen und da ich ja auch nicht kotze ist das ja alles nicht so schlimm.
Einstieg war eine dumme Diät, habe das natürlich nicht durchhalten können, und somit habe ich mir immer wieder mal mehr erlaubt, wenn ich die Tage darauf fasten konnte und dann "rechtzeitig in Form" bin wenn ich mich wieder unter Leuten aufhalte. Mir kommt das heute alles so krank vor, mittlerweile habe ich auch realisiert, dass das nicht ganz normal sein kann, aber es ist schwer aus diesem Teufelskreis herauszukommen.
Ich habe in einem Bulimiebuch gelesen, dass junge Frauen mit Bulimie oft nicht satt vom Leben sind, alles liegt noch vor ihnen, sie haben Wünsche, hoch gesteckte Ziele, wissen nicht, ob sie das auch erreichen werden. Das trifft auf mich sehr gut zu, setze mich selber unter Druck, was Studium etc betrifft.
Naja wollte mir das alles einfach mal so von der Seele schreiben, habe auch schon hier gesehen, dass es einige gibt mit dieser Art von Bulimie, das gibt mir irgendwie eine Art Gefühl von verstanden zu werden.
Weiß auch gar nicht was ich mir hier jetzt mit meinem Text erwarte, wollte mich einfach nur mal vorstellen und hoffe auf Leute zu treffen denen es ähnlich geht um sich auszutauschen etc.
Werde jetzt wohl eine ambulante Gesprächstherapie beginnen, ich hoffe dass mich das auf den richtigen Weg bringt.
Danke vielmals fürs Lesen,
mit lieben Grüßen Akazie

Ich habe mich neu hier angemeldet und möchte mich gerne vorstellen. Es ist mir nicht leicht gefallen mich zu registrieren, obwohl ich schon einige Jahre stille Mitleserin war/bin.
Auch jetzt gerade habe ich das Gefühl, dass bei mir ja eigentlich alles gar nicht so schlimm ist, komme mir ein bisschen wie ein Simulant vor, da ich nicht unter einer Bulimie, so wie man sie kennt, leide, sondern immer wieder FA habe und anschließend mehrere Tage faste. Ich versuche also immer wieder die FA gut zu machen, zu kompensieren, indem ich mich danach wieder sehr gesund ernähre. Begonnen hat das Ganze mit etwa 16 Jahren, heute bin ich 21 und hat sich mittlerweile zu einem echten Problem manifestiert.
Bei Stress, Unruhe, Problemen, aber auch in der zweiten Zyklushälfte gerät bei mir manchmal alles außer Kontrolle und die nächtlichen Essensbesorgungen häufen sich, ziehen sich über mehrere Wochen, bis ich mir denke, so geht es nicht weiter, ich muss was ändern.
Dann habe ich es auch schon Monate ganz gut geschafft keine FA zu bekommen, habe mir nichts verboten und mich ausgewogen ernährt. Musste aber jeden Tag daran denken.
Trotzdem kommt es immer wieder und es ist seit einiger Zeit so schlimm, dass ich mich nach FAs zurückziehe, tagelang nichts unternehme, viel zu Hause bleibe, soziale Kontakte reduziere. Mich macht das mittlerweile alles schon so fertig, ich komme mir so unnormal vor, so anders. Kenne auch niemanden, dem es auch so geht. Habe mir auch immer gedacht, dass ich kein Problem habe, denn Bulimie (im Sinne von anschl Erbrechen) habe ich nicht, und Magersucht auch nicht. Nach einigen Recherchen muss ich sagen, dass dieser non-purging Typ ziemlich genau auf mich zutrifft.
Weiß auch nicht wie ich mal wem von diesem Problem erzählen könnte. Habe es schon ab und zu versucht und dann kam immer, ach das hat doch jeder Mal dass man mal über die Strenge schlägt, was solls, ist total normal. Wurde bis jetzt damit nicht ernst genommen und da ich ja auch nicht kotze ist das ja alles nicht so schlimm.
Einstieg war eine dumme Diät, habe das natürlich nicht durchhalten können, und somit habe ich mir immer wieder mal mehr erlaubt, wenn ich die Tage darauf fasten konnte und dann "rechtzeitig in Form" bin wenn ich mich wieder unter Leuten aufhalte. Mir kommt das heute alles so krank vor, mittlerweile habe ich auch realisiert, dass das nicht ganz normal sein kann, aber es ist schwer aus diesem Teufelskreis herauszukommen.
Ich habe in einem Bulimiebuch gelesen, dass junge Frauen mit Bulimie oft nicht satt vom Leben sind, alles liegt noch vor ihnen, sie haben Wünsche, hoch gesteckte Ziele, wissen nicht, ob sie das auch erreichen werden. Das trifft auf mich sehr gut zu, setze mich selber unter Druck, was Studium etc betrifft.
Naja wollte mir das alles einfach mal so von der Seele schreiben, habe auch schon hier gesehen, dass es einige gibt mit dieser Art von Bulimie, das gibt mir irgendwie eine Art Gefühl von verstanden zu werden.
Weiß auch gar nicht was ich mir hier jetzt mit meinem Text erwarte, wollte mich einfach nur mal vorstellen und hoffe auf Leute zu treffen denen es ähnlich geht um sich auszutauschen etc.
Werde jetzt wohl eine ambulante Gesprächstherapie beginnen, ich hoffe dass mich das auf den richtigen Weg bringt.
Danke vielmals fürs Lesen,
mit lieben Grüßen Akazie