Ja, was soll ich sagen... steht alles im Titel. Habe mich hier angemeldet, um nicht schwach zu werden bzw. Unterstützung zu finden. Meine Motivation ist meine Gesundheit, da ich in letzter Zeit immer mehr Herzrythmusstörungen habe, ein Stechen links in der Brust und andere Beschwerden und das mir wirklich Sorgen macht; außerdem will ich nicht so ein belastendes Geheimnis mit mir rumtragen.

Ich setze auf meine Willenskraft, denn eine Therapie kommt für mich nicht in Frage. Dabei ist mir auch klar, dass ich etwas verändern muss an meinem Verhalten und an meiner Denkweise, da es ja vorher auch nie funktioniert hat, einfach "stark" zu sein. Hm, ich werde mich mal reinlesen in das Forum und vielleicht finde ich ja gute Tipps.

Einen schönen Samstag und genießt das Wetter,

howtoletyougo

hi willkommen! da hast du dir viel vorgenommen. alles gute!

Hey howtoletyougo!

Willkommen im Forum!!
Ich will dir deine Hoffnung nicht nehmen und es tut sicher auch nicht gut, sofort so einen Hinweis zu bekommen, aber ich muss es trotzdem sagen.
Mit Disziplin kommst du bei der Bulimie nicht weiter.

Die B ist nämlich keine reine Kopf, sondern in erster Linie eine Gefühlssache. Mit der B versuchst du, Gefühle zu unterdrücken und du musst zunächst erst einmal lernen, diese an dich ranzulassen. Und du musst natürlich auch lernen, wie du anders mit ihnen umgehen kannst, anstatt zu fressen und zu k*. Das lernt man in der Therapie.
Wenn du es allein mit Disziplin versuchst, kommen die ganzen Gefühle irgendwann hoch und du schlitterst ziemlich wahrscheinlich in eine Suchtverlagerung oder wieder mitten rein in die B, weil du nicht weißt, wie du mit den Gefühlen umgehen sollst.

Tut mir Leid, dass ich dir das geschrieben habe…aber oft kommt man ohne Therapie nicht sehr weit.
Ich hoffe, du bist mir nicht böse.

Willkommen im Forum,

ich möchte dich nicht entmutigen,
aber wie du selbst schreibst, musst du an deinem Verhalten arbeiten, was bedeutet, dass du dich in einen Genesungsprozess begibst.
Sprich, von heute auf morgen einfach aufhören, scheint mir ein sehr sehr hoch gestecktes Ziel, verbunden mit einer "alles oder nichts"-Einstellung.
Würde dir wünschen, dass es funktioniert, aber sieh dein Projekt nicht als gescheitert an, falls du einen Rückfall erleidest.

Darf ich fragen, weshalb eine Therapie für dich nicht in Frage kommt?

Gruß,
Nightmare

Herzlich Willkommen hier im Forum,
in der Hoffnung, dass du das findest was du suchst. Hier ist mit Sicherheit der richtige Ort, um sich auszutauschen und auch Motivation zu finden.
Deine Ziele sind sehr hoch gesteckt, aber manchmal braucht man das.
Aber eine Frage hätte ich noch an dich, warum lehnst du Therapie kategorisch ab?

Lg Nudel

Therapien, Kliniken... das habe ich alles schon durch (vor allem wegen Depressionen, SVV) und nicht nur ein Mal. Das heißt, wenn es nicht so funktioniert, dann schaffe ich es nicht. Das war für mich einfach nur vergeudete Zeit, irgendwelchen (ratlosen) Psychologen gegenüberzusitzen und sich anzuschweigen, aber dann wollen sie einem doch sagen, was man machen soll. Bei manchen funktioniert eine Therapie eben und manche müssen das so schaffen... bei manchen geht es nie weg, aber ich hoffe, dass ich da nicht zugehöre.

Ja, ich weiß, dass da Ziel sehr hoch ist, aber ich würde auch Rückfälle in Kauf nehmen, solange die sich in Grenzen halten. Ich habe mir überlegt, dass ich das vielleicht einfach reduziere, beispielsweise im ersten Monat sind vier "Essattacken" noch in Ordnung, im nächsten nur noch drei usw. Leider fehlt mir noch ein genauer Plan, wie ich das anstellen will, habe schon Ablenkungslisten und Ähnliches, aber bahnbrechende Sachen sind da noch nicht wirklich bei. Naja, mal sehen.

Viele Grüße,
howtoletyougo

doppelposting

Hallo

howtoletyougo hat geschrieben:Ich setze auf meine Willenskraft, denn eine Therapie kommt für mich nicht in Frage.

Okay, und inwiefern hilft dir da deine Willenskraft, wenn du trotz alledem in der Bulimie steckst? Therapie ist ein wichtiger Begriff hier, den du ja sofort im nächsten Satz vehemment ablehnst.

howtoletyougo hat geschrieben:Dabei ist mir auch klar, dass ich etwas verändern muss an meinem Verhalten und an meiner Denkweise..

hm..da sind sehr viele Gedanken auf einmal in einem Satz. Das zeigt, dass du dir sehr viel vornimmst, vielleicht auch bereits selbst überforderst..

howtoletyougo hat geschrieben:da es ja vorher auch nie funktioniert hat, einfach "stark" zu sein...

aber "stark sein" ist dennoch keine Schwäche, selbsz wenn du in der B. steckst! Du bist immer noch stark und möchtest daran arbeiten. Ohne Thera, mit deiner reinen Willenskraft. Kannst du das konkretisieren? Das kling eher abgedroschen, weißt, du brauchst einen Plan Möchtest du Selbsthilfebücher für´s erste lesen? Denn das Forum allein ist auf jeden Fall kein Therapieersatz! Möchtest du dennwirklich von vornherein alles determinieren? Jetzt sagst du Nein zu einer Therapie, aber später könntest du ja dazu bereit sein. Als ich mich hier im November angemeldet habe, hah, ich habe vehemment Nein zur Therapie gesagt, sagte sogar, ich sei "therapieresistent"^^ Und heute haben wir April, ich habe mich im Laufe der Zeit verändert und bin jetzt bei einer Psychologin, die mich ab der nächsten Sitzung zu einer Psychotherapie überweist. Was ich sagen möchte (lange Rede, kurzer Sinn ) Sag´niemals nie! Lass diese Möglichkeit offen, eine Therapie später.

Liebe Grüße

Hi howtoletyougo,

ich finde super, dass Du den Kopf nicht in den Sand steckst sondern einfach versuchst Deinen Weg zu finden. Für jeden gibt es einen anderen/induviduellen Weg, der passt. Ich finde es toll, dass Du das jetzt so einfach ausprobierst - und ich wünsche Dir, dass es funktioniert!

Alles Liebe,
Dawn

Hallo,

von mir nun auch ein paar ermutigende Worte. Meine beste Freundin hat von einem Tag auf den anderen aufgehört-ohne Therapie. Ich dachte immer, sie wäre die letzte, die es alleine schafft... Als wir beide noch mitten in der ES waren, war ich immer die Diszipliniertere von beiden und habe ihr sehr sehr oft beim Essen zugeschaut. Es war extrem bei ihr- noch extremer als bei mir.
Als wir zusammengezogen sind hat sie von einem Tag auf den anderen aufgehört während ich nach drei Monaten wieder angefangen hatte. Sie hatte teilweise extreme FAs, hat zugenommen, war emotional extrem empfindlich, aber das ging alles vorbei. ( Nun ist sie ganz normal )
Das ist nun über vier Jahre her. Wir haben uns mittlerweile beide fast davon gelöst. Sie hat nach drei Jahren wieder ein paar Rückfälle gehabt, hat sich aber immer wieder fangen können. Ich habe eine Therapie gemacht, einen Klinikaufenthalt und bin nun immernoch in Therapie.
Was ich damit sagen will, jeder hat seinen eigene Methode ( wie die anderen schon geschrieben haben). Man kann noch so tief drin stecken- es gibt immer einen Weg da raus.
Die Klinik hat mir damals viel geholfen. Kämpfen musste ich trotzdem danach, den eigenen Weg finden auch.
Ein Tipp von mir: Lass keine Rückfälle zu. Bei mir langt ein einmaliger Rückfall und ich brauche Monate um mich wieder zu fangen. "Einmal ist keinmal" wird zu zweimal.... und schwups zieht es einen wieder nach unten.
Hinterfrage deinen Fressdruck. Was steckt dahinter? Was drückt wirklich? Wo machst du dir zu viel Stress, zu viele Sorgen? Was brauchst du eigentlich wirklich?
Ich drücke dir ebenfalls die Daumen

Liebe Grüße

Ich wüsste gern, wie es dir bisher ergangen ist. Erzähl mal, wenn du Lust hast.

Auch ein ganz liebes Hallo..Ich wünsche mir für dich das du das was du dir vorgeniómmen hast erfüllen kannst..Sei nicht traurig wenn es nicht klappt..Sehe auch die kleinen Erfolge und wenn es nur ein Tag ist...Ich erlaube mir kein Urteil ob so etwas wie du vor hast erfolg hat aber man sollte nichts unversucht lassen ...Und man merkt das du Hoffnung hast und das ist das wichtigste..

Ich wünsch dir alles alles liebe und gute

Tja, also - ich habe keinen einzigen Tag durchgehalten und dann war es mir auch irgendwie unangenehm wieder hierher zu kommen, nachdem ich so felsenfest behauptet habe, ich würde das jetzt schaffen und so. Aber das bringt mich ja auch nicht weiter. Ich brauche sozusagen einen neuen Plan. HA. Ich habe aber keinen, vielleicht sollte ich mich einfach mit der Bulimie abfinden, aber das will ich nicht.

Du Arme, aber sieh es als solches an wie es ist. Du brauchst hilfe, das alleine zu schaffen ist so unglaublich schwer und gerade wenn es schon tiefer sitzt fast unmöglich. Überlege was wenn du wieder gesund sein würdest auf dich zu warten. Man muss jeden Tag neu kämpfen, wenn du dich ein bisschen umsiehst wirst du sehen, dass du nicht alleine bist und es nicht von heute auf morgen geht. Wir sind hier alle zusammen um uns gegenseitig zu unterstützen, das wäre doch schon mal ein anfang.
Aber eine Therapie ist nie vergeudete Zeit, man lernt aus fast allen etwas. Du kannst nicht alles einplanen und festlegen, ja ich würde das auch gerne aber du muss die Krankheit akzeptieren, dann wird es dir vielleicht leichter fallen sich auf die Ursachen suche zu begeben.
Der Tag ist nicht im Eimer, es ist ein Fehlschlag, aber du kannst es schaffen, wenn du dran bleibst und nicht aufgibst.

Ich wünsche dir eine Gute Nacht

howtoletyougo hat geschrieben:Tja, also - ich habe keinen einzigen Tag durchgehalten und dann war es mir auch irgendwie unangenehm wieder hierher zu kommen, nachdem ich so felsenfest behauptet habe, ich würde das jetzt schaffen und so. Aber das bringt mich ja auch nicht weiter. Ich brauche sozusagen einen neuen Plan. HA. Ich habe aber keinen, vielleicht sollte ich mich einfach mit der Bulimie abfinden, aber das will ich nicht.

Dafür brauchst du dich nicht zu schämen. Damit bist du hier nicht allein. Aber finde dich nicht damit ab. Kämpf weiter.