neu hier

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Hallo,
Ich hab mich neu hier angemeldet und möchte mich kurz vorstellen! :) Ich bin Dani,24 Jahre und habe seit ca. 8 Jahren mal mehr und mal weniger mit Magersucht/Bulimie zu kämpfen. Mein Anliegen scheint beim ersten Lesen vielleicht etwas merkwürdig.
Ich möchte mich künstlerisch mit dem Thema Essstörungen auseinandersetzen.
Da ich zurzeit ein Fotografiestudium in Bielefeld mache, würde ich gerne und betroffene Menschen "porträtieren".

Mir ist es nicht wichtig körperbezogene Fotos zu machen. Der Körper ist für uns ein schwieriges Thema und sicher ist es für viele nicht leicht sich fotografieren zu lassen. Ich möchte das Körperliche einer Person nicht allzu sehr zum Thema in meiner Arbeit machen. Ich möchte zeigen, dass es viele unterschiedliche Menschen betreffen kann, von denen jeder seine eigene Geschichte hat.

Ich möchte versuchen auf jeden einzeln einzugehen und zusammen zu überlegen wie ich jemanden fotografiere. Ich habe keine konkreten Vorstellungen von den Fotos und bin daher sehr offen. Wenn jemand nicht erkannt werden will, kann ich mir auch vorstellen, das Gesicht nicht zu zeigen... zum Beispiel von der Kamera weggedreht, durch die Haare versteckt oder die Person unscharf oder in Bewegung abzubilden, von hinten zu fotografieren. Da gibt es genug Möglichkeiten. Ich kann mir auch gut vorstellen, denjenigen an einem Ort zu fotografieren, an dem er/sie gerne Zeit verbringt.

Da ich selbst betroffen bin ist mir diese Arbeit ein großes Anliegen.
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Ich habe ein kurzes Konzept ausformuliert, welches ihr euch gern durchlesen könnt.
In meinen Projekt möchte ich mich mit dem Thema Essstörungen auseinandersetzen und durch eine intensive Zusammenarbeit, Bilder von spürbarer emotionaler Nähe ermöglichen und die verschobene Wahrnehmung der realen gesellschaftlichen Zusammenhänge dokumentieren. Ich möchte mich in meiner Darstellung nicht auf den Körper, der für Essgestörte ohnehin ein schwieriges Thema ist, reduzieren und das Körperliche einer Person nicht allzu sehr zum Thema in meiner Arbeit machen, sondern zeigen, dass es viele unterschiedliche Menschen betreffen kann, von denen jeder seine eigene Geschichte hat.
Dafür möchte ich Betroffene porträtieren, Gespräche mit ihnen führen und versuchen auf jeden einzeln einzugehen und gemeinsam fotografische Ansätze zu erarbeiten. Ich hoffe, dass dieser große Schritt, sich vor ein Objektiv zu begeben, sich "objektiv" betrachten zu lassen auch den Fotografierten eine Möglichkeit bietet, sich wieder an die Wirklichkeit anzunähern. Vielleicht kann die Fotografie als eine Art Übergangsobjekt zwischen der subjektiven Welt des Fotografierten und der äußeren Realität, verwendet werden und helfen die innere Welt mit der äußeren zu verbinden.




Ich würde mich sehr freuen, wenn sich ein paar von euch melden.


Viele liebe Grüße

Dani