bulimie.at - das Forum

Hallo,

ich kenne dieses Forum bereits von früher. Es ist nun 3 Jahre ca her und es hat mir damals schon sehr geholfen. Ich muss leider zugeben, dass sich mittlerweile wieder einiges verschlechtert hat. Es sind auch andere Dinge dazu gekommen, deswegen weiß ich nicht so genau, ob das hier reingehört. aber der ursprung liegt in der bulimie, die sich bei mir vor ca. 10Jahren begann. zwischendurch habe ich 2 therapien gemacht, eine davon abgebrochen. es ging eine zeit lang gut, aber ich habe unbewusst abgenommen und wieder mein absolutes wunschgewicht erreicht, nun flippe ich aber aus panischer angst davor wieder zuzunehmen bei jedem was zu viel drauf ist aus. die grenze wird, wenn ich es mir selber auch schwer nur eingestehe, niedriger. nun habe ich durch karneval zugenommen. durch den ganzen alkohol, der auch ein problem bei mir darstellt. ich hab extra wenig gegessen, weil ich wusste, ich werde viel trinken. das ist ein teufelskreis, ich fühle mich eklig, dick und will aber auch dagegen ankämpfen. dann fühle ich mich so leer und traurig, dass mir das trinken der einzige ausweg ist, aber ich auch nicht will, weil ich davon ja auch zunehme. wenn ich mich dann fürs trinken entscheide, muss es so viel sein, dass ich entweder einschlafe oder meistens noch einen FA bekomme plus K. wohl eher sieht es auch aus, dass ich ein problem mit alkohol habe, depressionen ebenso, aber weil ich hier angefangen hab und das das ursprungsproblem ist und ich dieses Forum aus Erfahrung kenne, dachte ich, ich werd mal so nen paar dinge los. da ist eigentlich noch viel mehr, aber gehört hier evtl. auch nicht alles hin.

ich will wieder normal leben können, aber im Moment wird alles nur noch schlimmer.

hallo und willkommen zurueck!
ich denke man muss sowieso alle probleme zusammen betrachten. sie existieren doch nicht getrennt voneinenander (das sieht man doch schon daran, dass du kalorien einsparst, weil du trinkst)! hier gibts zig leute, die auch noch andere probleme/ diagnosen haben!!
hattest du hier damals nicht geschrieben oder dich einfach trotzdem neu angemeldet?
ich habe auch eine lange zeit sehr sehr viel getrunken. neben der bulimie. es hat mich so 'schoen' betaeubt und abgelenkt.
liebe gruesse

Auch ein liebes Hallo zurück von mir...WIe schon mary geschrieben hat gibt es sehr viele hier die unterschiedliche Sympthome haben und Probleme vor allem auch mit Alkohol.
Warum bist du zur damaligen Zeit in die ES gerutscht?
WIe verbringst du deine Tage? Hast du Freunde ,Familie,Hobbys?
Ich würde gern etwas mehr über ndich erfahren um mir ein Bild zu machen aus welchem Grund du wieder so sehr abstürzt.

LG Netti

Hey,

danke erst mal für die reaktionen. Das tut schon gut, dass man verstanden wird und positive unterstützung erhält.
Also, als es wieder so begann, vor allem erst einmal mit dem trinken, das war vor ungefähr zwei Jahren jetzt. Ich war in Frankreich für ein Jahr und hatte einen Kerl kennengelernt, tja, wo die Liebe hin fällt. Es hat sich im Endeffekt herausgestellt, dass er ein totaler Betrüger ist, nicht nur im Bezug auf Mädels, sondern auf die ganze Umwelt, wer weiß, wer er wirklich ist. Und dann fing ich an zu trinken und dann kam die ES wieder. Später kamen weitere unangenehme Dinge mit Männern dazu, naja, trotz alle dem hab ich mich ein wenig fangen können. Doch als es wieder dann hieß, zurück nach Deutschland, da fing der wahre Absturz an. Ich wollte nicht weg von Frankreich und bereue bis heute, dass ich es getan hab, ich hab es hier gehasst und mich auf nichts einlassen können, hab nichts mehr gemacht, bin nicht in die Uni, keine Arbeit, nichts und das ist vollkommen unnormal für mich. Hatte überhaupt keine lust mehr zu nichts. Ich bin immer jemand gewesen, die trotz all dem scheiß viel gemacht hat, viele „Freunde“ hat, trotzdem ihr studium durchzieht. Naja, ich bin am ende meiner kräfte, das fang ich so langsam an, mir einzugestehen, nur weil es immer schlimmer wird.

@jeany. Danke, das tut gut, dass du dich so interessierst, wie auch ihr anderen beiden. Ich habe viele freunde, familie, viele hobbies, aber schon etwas länger einiges davon aufgegeben. Eine freundin ist sehr für mich da, zum Glück, aber kann mir natürlich nur beschränkt helfen. Wegen ihr hab ich wenigstens schonmal angefangen wieder dagegen anzukämpfen, aber das raubt mir mehr Kräfte als alles andere.

@mary jane: also, ich wusste einfach meinen benutzernamen nicht mehr und passwort auch nicht. Ja, am Anfang hat es eine Betäubung, aber irgendwann hat sie bei mir irgendwie nichts mehr gebracht. Ich hoffe, dass es bei dir nicht schlimmer geworden ist??

@bärta: naja, also nochmal ne therapie, ja mittlerweile weiß ich, es geht nicht ohne, aber ich bin ein wenig misstrauisch, die beiden letzten haben nicht viel geholfen, mag evtl. auch daran liegen, dass ich die zweite abgebrochen hab (weil ich nach frankreich bin). Aber da ist auch noch das Problem mit der Versicherung, denn die ist beihilfe über meine mutter, und es ist leider nicht so einfach eltern zu erklären, dass du hilfe brauchst, wenn sie, obwohl du bereits anzeichen gemacht hast, dass du nicht glücklich bist, etc, denken dein leben ist perfekt und du hast keine probleme. Alle anderen in der familie, aber nicht ich….

Oh man, hab ich viel geschrieben. Anscheinend liegt mir einiges auf dem herzen…

Hey meine Liebe

Es ist gut das du dir hier einiges von der Seele geschrieben hast..Das du im Moment Kraftlos bist und zu nichts mehr Lust hast ist normal das zeichnet diese Krankheit oft aus ..Aber wie du schon selber erkannt hast bist das nicht du sondern die ES. Ich lese auch heraus das es dir an Beschäftigung eigentlich nicht mangelt und auch nicht an sozialen Kontakten ..Aber irgendetwas ist in dir Was du versucht durch die ES auszudrücken. Wie stehst du zu deinem Körper zu deinem Aussehen?

EIne Therapie ist nicht für jeden der Absprung aus der ES ..Leider sind bei mir auch alle gescheitert aber Grundsteine wurden gelegt...Und ich muss zugeben erst als ich unheilbar krank wurde durch die ES habe ich wirklich angefangen zu kämpfen ..Eigentlich viel zu spät..Aber lieber Spät als nie.

Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Wer weiß alles das du krank bist?

@jeany: ich weiß es ehrlich gesagt nicht so genau, was ich dadurch ausdrücken will, wohl am ehesten aktuell eine stressreaktion, überforderung mit mir und der ganzen welt. Angefangen hat es damals wie bei so vielen, um dünn zu bleiben und trotzdem essen zu können. Mittlerweile ist es, die panische angst dick zu werden, aber häufig mache ich das auch als stressventil, kummer raus kotzen…ich weiß, dass das nicht die richtige lösung ist. aber es geht nicht anders. Die therapien damals müssen mir schon ein wenig geholfen haben, denn ich habe trotz momentaner viler rückfälle, die ES noch durch gelernte verhaltensweisen manchmal im griff, aber meine kraft schwindet. Der ständige gedanke daran, und dazu hab ich dann mir halt andere ventile gesucht, wie das trinken und so weiter….
Ich weiß nicht, wie genau ich zu meinem Körper stehe, gute frage, die hab ich mir so noch nie gestellt, muss wohl perfekt sein. Aber manchmal hasse ich mich auch, fühle mich wertlos, den Bauch hasse ich am meisten. Viele sagen mir, dass ich so hübsch bin etc., aber das sehe ich nicht so wirklich und irgendwie entsteht dadurch noch ein größerer druck in mir.
Du fragst mich echt Fragen, die mich ein bisschen ratlos machen. Ich hab keine ahnung wie meine zukunft aussehen soll. Ich hatte mal konkrete Pläne, aber die sind alle weg, so weit weg und unerreichbar. ganz ehrlich, ich weiß nicht, was ich will, das einzige, was ich weiß ist, dass ich wieder ein normales Leben führen will, ohne dass ich tagtäglich an Kalorien, angst vor FA, rückfallen was das trinken an geht und noch so vielem mehr denken muss, das macht mich kaputt, wenn nicht körperlich, dann seelisch.
Es tut mir leid für dich, ich habe beim herumstöbern im forum deinen eintrag gesehen und das mit deiner Krankheit. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es hat mich sprachlos gemacht und sehr schockiert. Du musst ein sehr starker Mensch sein, dass du nun so kämpfst.

@bärta: ich weiß, dass es beratungsstellen gibt, komischerweise finde ich nicht die richtige für mich, und ich habe nicht so viel kraft zu suchen, das ist unglaublich, ich google das und finde evtl. was, aber dann hapert es an der Kontaktaufnahme. Die, die für meinen stadtbezirk zuständige kümmert sich nur um sozialberatung hartz IV und so, haben mir dann einen link geschickt, wo ich angeblich, meine zuständige stelle finde, aber darüber hab ich nichts gefunden. Unfähig sind die doch alle, das hat mich wieder was zurückgeschlagen. Meine eltern wissen theoretisch über meine Krankheit, habe bereits 2 therapien gemacht, und das haben sie dann ja auch mitbekommen wegen der versicherung, aber irgendwie haben die das nie richtig kapiert. Meinem vater habe ich bereits vor nem halben jahr gesagt, ich habe ja eine therapie abgebrochen, das war ein fehler und so weit es auch aussieht, dass es mir gut geht, ich bin nicht glücklich, damit konnte er wohl überhaupt nicht umgehen. Eigentlich wäre es sehr wichtig, dass sie es endlich mal kapieren, denn das wäre auch ein weiterer schritt in meine genesung. Aber das ist unmöglich. 2 mal habe ich fast unter tränen (und ich heule nie vor meiner familie) gesagt, dass ich nicht glücklich bin, bzw. depressiv, meine Mutter hat jedes mal nur eine hönische bemerkung gemacht von wegen du doch nicht. Mein Bruder ebenfalls, der selber genug ein schweres Leben hat. Da ist kein Platz und keine Kraft in der Familie für ein weiteres Familienmitglied, das krank ist. Mein Bruder ist es, meine Mutter sowieso (auch bzgl des Essens), mein Vater kann sehr schlecht damit umgehen, aber versucht es wenigstens, ist aber zu sehr damit beschäftigt, auf meine mutter aufzupassen. Oh man, ich könnte jetzt noch viel mehr schreiben. Aber das würde ein roman werden.
Ganz ehrlich, ich habe im Moment keine Ahnung, was ich verändern könnte, dass es mir besser geht. Kämpfen, aber woher nehme ich die Kraft? Weg von der realen welt, vom alltagsstress. Ich weiß es nicht.

Naja was mich betrifft das Thema lassen wir mal..ich bin selber Schuld..und Kämpfen tu ich ja habe auch eine starke Familie und einen tollen Partner..trotzdem habe ich auch Moment an denen ich aufgeben will..Egal..Aber zu dir..

Ich habe dir diese Fragen gestellt weil ich sehen wollte inwieweit die ES dich im Griff hat..und was soll ich sagen ..ganz schön...denn dein Leben dreht sich allein um sie ..Du weißt nicht mehr was du noch erreichen möchtest..was deine Träume und Ziele sind usw..Du beschäftigst dich nur noch mit der Krankheit und das ist falsch..Versuche wieder damit anzufangen dich wieder für andere Dinge zu interessieren damit du wenigstens ein Paar Stunden am Tag mit etwas anderem beschäftigt bist...Kleine Schritte ..

Es um dünn zu sein..und alles Essen zu können..naja eher fressen...die Es hat nichts mit genuss zu tun...und man kann auch so alles Essen in Maßen und wenn man für genug Ausgleich sorgt dann schlägt es auch nicht auf die Hüften..
Und es gibt viele die durch die ES eher zu als Abnehmen ..

Mal ne Frage ..Was bringt dir ein schlanker Körper wenn der Rest kaputt ist ..kaputte Haare..kaputte Zähne ..schlechte Haut..usw..
Warum bist du dir so wenig wert ..Stress Bewältigung durch die ES..ich finde Essen und brechen ist verdammter Stress ..Und die Probleme sind hinterher immer noch da und noch viel schlimmer weil es einem nicht gut geht..

Du warst schon in Thera und weißt eigentlich auch wie es geht dagegen anzukämpfen ..denn du hast es schon getan..und jetzt solltest du auch wieder damit anfangen ...leider kann dir das keiner Abnehmen..Nur du entscheidest ob du der Sucht weiter nachgibst oder dich wieder aufrappelst..Dann kommt auch die kraft und Energie wieder die dir jetzt fehlt..Sie kommt aber nicht wieder wenn du jeden tag so weiterlebst es geht immer weiter runter..

hey jeany,

ja, ich weiß, ich muss das selber machen. das ist schwierig. Ich sollte eigentlich dankbar sein, denn bist jetzt bin ich gesundheitlich einigermaßen verschont geblieben, außer gürtelrose damals, aber ich weiß nicht, ob das damit was zu tun hatte.

Es ist umso schwieriger, wenn ich nicht genau weiß, für was ich kämpfen soll, denn es raubt mir grad so viel >Kraft, macht mich so aggressiv, dass ich mir denke, vorher war es einfacher. Ich weiß ganz genau, dass das nicht die Lösung ist. Du hast es mal auf den Punkt gebracht, ich fang das langsam erst an wahr zunehmen, dass die ES mich so sehr im Griff hat, die ganze Zeit, mein Kopf schaltet gar nicht ab.

Du darfst dich auch nicht unter Druck setzen und hoffen das du morgen aufwachstr und es ist weg..sondern du sollst anfangen in kleinen Schritten nach vorn zu gehen setzte dir am Tag erst einmal kleine Ziele egal wie die aussehen aber das du wieder erfolge hast die dir etwas Kraft zurückgeben..Sich die Frage zu stellen wieso weshalb warum ist völlig fehl am Platz und raubt nur Kraft ..Du hast deine Situation erkannt und möchtest so nicht weiterleben ..Es bringt nichts zurückzuschauen es ist jetzt so und nur du kannst es ändern..Schraube deine Erwartungen an dich selber runter sei gut zu dir für jeden kleinen Moment an dem es dir besser geht...