Eine Selbstbeschreibung.
Verfasst: Fr Dez 03, 2010 23:41
Ich habe schon oft hier im Forum gelesen und mich endlich dazu entschlossen auch mal irgendwas über mich zu schreiben, auch wenn es wahrscheinlich auf nichts Neues rauslaufen wird...
Hm ich weiß nicht mal genau was ich schreiben will bzw was ich damit bezwecken will, aber irgendwie habe ich das Bedürfnis mal darüber zu "reden", bis jetzt habe ich noch niemandem sonst etwas davon erzählt. Keiner weiß es. Wahrscheinlich ahnt es nicht mal jemand, dass gerade ich eine Essstörung haben könnte. Das ist genau der Punkt wahrscheinlich...ich wirke nach außen überhaupt nicht so. Absolut gar nicht, ich hätte vielleicht Schauspieler werden sollen
Ich kann das alles wunderbar vertuschen und überspielen. Nicht mal die besten Freunde merken was (und es handelt sich dabei nicht um irgendwelche pseudo-besten-Freunde, sondern WIRKLICH gute Freunde, die ansonsten bei jedem Problem für mich da sind...). Vielleicht ist es deshalb am sinnvollsten erst mal zu beschreiben wer ich nach außen hin bin: Ich kann das natürlich nicht 100%ig bewerten, aber wahrscheinlich würden mich die Leute als lustig, aufgeschlossen, etwas chaotisch, sorglos...beschreiben. Eine, die nicht alles so ernst nimmt, die sich in nichts reinsteigert, sondern sehr locker mit allem umgeht, kein Problem mit Druck und Stress hat, unperfektionistisch, meistens gut gelaunt, vielleicht etwas exzentrisch. Ein wenig der verplante und verpeilte Künstlertyp vielleicht, ich mache auch tatsächlich sehr viel Musik (aber nicht beruflich). Selbstbewusst, geht gern auf Partys, tanzt gerne, genießt das Leben in vollen Zügen...isst gerne und viel! (haha) achja, ich habe übrigens kein Untergewicht, sondern Normalgewicht.
Und es ist auch nicht so als wäre das alles gelogen. Es ist nicht einfach nur eine Art Maske wie man vielleicht denken könnte, sondern ich kann mich durchaus oft mit diesem Bild identifizieren.
Aber dann gibt es eben noch die andere Seite. Eine die so gut wie niemand kennt. Ich gebe so gut wie nie zu, wenn es mir mal nicht so gut geht, ich spiele alles runter, ich will nicht, dass die Leute denken, ich möchte bemitleidet werden oder um Aufmerksamkeit betteln. Ich nehme es auch niemandem für Übel, dass keiner was merkt, dass es mir manchmal nicht so gut geht, das ist überhaupt kein Wunder, ich lasse da niemanden ran...ich will nicht so sein wie einige Leute in meinem Umfeld, die den ganzen Tag jammernd durch die Gegend laufen und jedem Nächstbesten erzählen, dass sie jetzt Antidepressiva nehmen blablabla...ich hasse das. Es scheint ja schon fast ein Modetrend zu sein Antidepressiva zu nehmen. Ich will nicht so sein!!! Ich will mich nicht bemitleiden, ich will kein Mitleid von anderen, ich will nicht mal Verständnis von anderen dafür, denn ich selbst kann das ganze nicht mal als Krankheit akzeptieren, ich kann es auch nicht rechtfertigen, ich finde es FALSCH...ich finde es schwach von mir, ich finde es dumm von mir, ich finde es erbärmlich...und trotzdem.... Ich weiß gar nicht mehr genau, wann das mit der B angefangen hat. Vor ein paar Jahren...vielleicht 4-5? Keine Ahnung...es kam eher schleichend...ab und zu, dann wieder lange gar nicht, dann mal Phasenweise....und in letzter Zeit ziemlich häufig, manchmal täglich...heute 3 mal (das ist aber wirklich selten)...langsam kann ich es nicht mehr als "Ausrutscher" abtun. Natürlich stimmt da was nicht mit mir, aber meine Einstellung dazu ist ungefähr: Ich finde es einfach nur unglaublich DUMM! Fast schon lächerlich. Ich habe objektiv betrachtet nicht wirklich Probleme. Es gibt ein paar Themen auf die ich immer wieder stoße, die mich irgendwie belasten. Aber ich will die B nicht darauf schieben. Ich sehe es eher so, dass ich sogar manchmal schon fast gerne in Selbstmitleid schwelge. Die B gibt mir einen Grund traurig und melancholisch zu sein, ich weiß das hört sich total dämlich an, ist es auch. Hinzu kommt natürlich der Wunsch nach dem perfekten Äußeren, ich liebe Fotografien mit Models, die zerbrechlich und ein wenig leidend wirken. Ja auch das klingt total krank, ich weiß. Ich liebe dieses Gefühl von Sehnsucht, wenn ihr wisst was ich meine...Zerbrechlichkeit und Traurigkeit wirken auf mich "schön". Schwer zu erklären. Und wie gesagt, ich verkörpere das nach außen hin aber absolut gar nicht!
Ich glaube ich bin sehr egozentrisch, viel zu sehr auf mich selbst fixiert. Viel zu sehr mit mir beschäftigt. Ekelhaft. Und ich brauche ständig Anerkennung und Bewunderung. Allerdings mache ich das sehr subtil, ich würde nie offensichtlich darum betteln...ich bin in der Hinsicht sogar oft sehr abweisend und spiele Komplimente herunter usw...ich möchte den Eindruck erwecken: Sie hat die Bestätigung anderer gar nicht nötig. In Wirklichkeit lechze ich danach!!!! Widerlich....
Was mir auch noch auffällt ist, dass ich extreme emotionale Schwankungen habe, ich kann im einen Moment zutiefst deprimiert sein und mich im nächsten wie Gott fühlen. Mal strotze ich tatsächlich vor Selbstbewusstsein, mal bin ich voller Selbstzweifel, mal eher voll Selbsthass, mal Selbstliebe...^^
Natürlich könnte man das jetzt alles auf irgendeine dumme pubertäre Phase schieben, auf eine verkorkste Gesellschaft, auf ein falsches Modeideal, auf falschen Perfektionismus...es ist ja nicht so, als wär mir das nicht bewusst. Ich kenne diese typischen Bulimiegründe, die immer wieder aufgezählt werden sehr gut. Ich mach mich sogar wenn ich unter Freunden bin oft darüber lustig - HAHA Bulimiekranke, wie kann man so doof sein...was für Idioten, zum Glück bin ich nicht so, sondern hab einfach meinen Spaß im Leben......abends häng ich dann überm Klo, um genau DAS zu tun...yeah...achja, ich bin übrigens 22, die pubertäre Phase müsste sich also Gott sei Dank bald dem Ende zuneigen
So, das war's erst mal, ist ja unendlich lang geworden jetzt, mal sehn, ob überhaupt jemand Lust hat sich das anzutun
Und wenn, dann werdet ihr wahrscheinlich denken "Oh Gott, was ist das für ne Gestörte..." - zurecht!!^^
Ähm ja, danke fürs zuhören und evt sogar antworten.
Hm ich weiß nicht mal genau was ich schreiben will bzw was ich damit bezwecken will, aber irgendwie habe ich das Bedürfnis mal darüber zu "reden", bis jetzt habe ich noch niemandem sonst etwas davon erzählt. Keiner weiß es. Wahrscheinlich ahnt es nicht mal jemand, dass gerade ich eine Essstörung haben könnte. Das ist genau der Punkt wahrscheinlich...ich wirke nach außen überhaupt nicht so. Absolut gar nicht, ich hätte vielleicht Schauspieler werden sollen

Und es ist auch nicht so als wäre das alles gelogen. Es ist nicht einfach nur eine Art Maske wie man vielleicht denken könnte, sondern ich kann mich durchaus oft mit diesem Bild identifizieren.
Aber dann gibt es eben noch die andere Seite. Eine die so gut wie niemand kennt. Ich gebe so gut wie nie zu, wenn es mir mal nicht so gut geht, ich spiele alles runter, ich will nicht, dass die Leute denken, ich möchte bemitleidet werden oder um Aufmerksamkeit betteln. Ich nehme es auch niemandem für Übel, dass keiner was merkt, dass es mir manchmal nicht so gut geht, das ist überhaupt kein Wunder, ich lasse da niemanden ran...ich will nicht so sein wie einige Leute in meinem Umfeld, die den ganzen Tag jammernd durch die Gegend laufen und jedem Nächstbesten erzählen, dass sie jetzt Antidepressiva nehmen blablabla...ich hasse das. Es scheint ja schon fast ein Modetrend zu sein Antidepressiva zu nehmen. Ich will nicht so sein!!! Ich will mich nicht bemitleiden, ich will kein Mitleid von anderen, ich will nicht mal Verständnis von anderen dafür, denn ich selbst kann das ganze nicht mal als Krankheit akzeptieren, ich kann es auch nicht rechtfertigen, ich finde es FALSCH...ich finde es schwach von mir, ich finde es dumm von mir, ich finde es erbärmlich...und trotzdem.... Ich weiß gar nicht mehr genau, wann das mit der B angefangen hat. Vor ein paar Jahren...vielleicht 4-5? Keine Ahnung...es kam eher schleichend...ab und zu, dann wieder lange gar nicht, dann mal Phasenweise....und in letzter Zeit ziemlich häufig, manchmal täglich...heute 3 mal (das ist aber wirklich selten)...langsam kann ich es nicht mehr als "Ausrutscher" abtun. Natürlich stimmt da was nicht mit mir, aber meine Einstellung dazu ist ungefähr: Ich finde es einfach nur unglaublich DUMM! Fast schon lächerlich. Ich habe objektiv betrachtet nicht wirklich Probleme. Es gibt ein paar Themen auf die ich immer wieder stoße, die mich irgendwie belasten. Aber ich will die B nicht darauf schieben. Ich sehe es eher so, dass ich sogar manchmal schon fast gerne in Selbstmitleid schwelge. Die B gibt mir einen Grund traurig und melancholisch zu sein, ich weiß das hört sich total dämlich an, ist es auch. Hinzu kommt natürlich der Wunsch nach dem perfekten Äußeren, ich liebe Fotografien mit Models, die zerbrechlich und ein wenig leidend wirken. Ja auch das klingt total krank, ich weiß. Ich liebe dieses Gefühl von Sehnsucht, wenn ihr wisst was ich meine...Zerbrechlichkeit und Traurigkeit wirken auf mich "schön". Schwer zu erklären. Und wie gesagt, ich verkörpere das nach außen hin aber absolut gar nicht!
Ich glaube ich bin sehr egozentrisch, viel zu sehr auf mich selbst fixiert. Viel zu sehr mit mir beschäftigt. Ekelhaft. Und ich brauche ständig Anerkennung und Bewunderung. Allerdings mache ich das sehr subtil, ich würde nie offensichtlich darum betteln...ich bin in der Hinsicht sogar oft sehr abweisend und spiele Komplimente herunter usw...ich möchte den Eindruck erwecken: Sie hat die Bestätigung anderer gar nicht nötig. In Wirklichkeit lechze ich danach!!!! Widerlich....
Was mir auch noch auffällt ist, dass ich extreme emotionale Schwankungen habe, ich kann im einen Moment zutiefst deprimiert sein und mich im nächsten wie Gott fühlen. Mal strotze ich tatsächlich vor Selbstbewusstsein, mal bin ich voller Selbstzweifel, mal eher voll Selbsthass, mal Selbstliebe...^^
Natürlich könnte man das jetzt alles auf irgendeine dumme pubertäre Phase schieben, auf eine verkorkste Gesellschaft, auf ein falsches Modeideal, auf falschen Perfektionismus...es ist ja nicht so, als wär mir das nicht bewusst. Ich kenne diese typischen Bulimiegründe, die immer wieder aufgezählt werden sehr gut. Ich mach mich sogar wenn ich unter Freunden bin oft darüber lustig - HAHA Bulimiekranke, wie kann man so doof sein...was für Idioten, zum Glück bin ich nicht so, sondern hab einfach meinen Spaß im Leben......abends häng ich dann überm Klo, um genau DAS zu tun...yeah...achja, ich bin übrigens 22, die pubertäre Phase müsste sich also Gott sei Dank bald dem Ende zuneigen

So, das war's erst mal, ist ja unendlich lang geworden jetzt, mal sehn, ob überhaupt jemand Lust hat sich das anzutun

Ähm ja, danke fürs zuhören und evt sogar antworten.