erfahrungen ausstauschen und einander helfen

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hallo,

ich war schon früher hier mit einem anderen account angemeldet. damals ist es mir wirklich nicht so gut gegagen, es ist auch mittlerweile einige jahre her. vieles hat sich seit dem bei mir und in meinem leben verändert, vor allem auch was mein essverhalten betrifft, gott sei dank, zum positiven hin.
ich will nur kurz über mich und meine "geschichte mit dem essen" berichten, denn vorrangig möchte ich in diesem forum "tätig" sein, um mir eure geschichten durchzulesen, fragen zu beantworten, vielleicht auch "tipps" zu geben für diejenigen, die diese gerne von mir hören würden.

mit ungefähr 11 jahren haben bei mir die ersten probleme mit dem essen begonnen. ich war etwas dicker, nicht übergewichtig, aber ich fühlte mich damals schon als junges mädchen, nicht wohl in meiner haut. es folgten jahre, in denen sich heißhungerattacken mit anschließenden fastenkuren und exzessivem sport, wiederholten bis ich 16 war. da wurde es sehr schlimm, ich hatte mit dem brechen begonnen und es ging so weit, dass ich es täglich tun "musste". weitere 3 jahre folgten, ich hasste mich und mein leben und ich beschloss es zu ändern. als ich die matura machte, zog in eine andere stadt zu studieren und das hat mir gut getan.
seit dem dreht sich in meinem leben nicht mehr alles um essen, schlanksein, heißhunger, trauer und depression.
dank dem abstand zum alten umfeld, einer sehr hilfreichen selbsthilfegruppe, einer therapie und sehr wertvollen menschen in meinem leben, hab ich es geschafft. seit 2 jahren erbreche ich nicht mehr, seit 1 jahr ist mein essverhalten "normal" und eins habe ich gelernt: man muss aktiv werden und sein leben ändern, aber alles allein zu machen, ist sehr sehr schwer. hilfe anzunehmen, kann einem den weg zu einem normalen essverhalten erleichter. man muss nicht allein durch die "hölle" gehen.

mir ist es nicht von einem tag auf den anderen besser ergangen, es ist ein prozess und er dauert noch immer an. ich bin mir bewusst, dass ich noch immer auf das thema "essen" sensibilisiert bin, noch immer mal bessere und mal schlechtere zeiten erlebe, aber gleichzeitig weiß ich, dass ich "über den berg" bin. ich möchte mich hier in diesem forum mit euch ausstauschen, vielleicht ein paar sachen nennen, die der einen oder dem anderen helfen könnten. jeder, der sich mit mir in kontakt setzen möchte, ist jederzeit herzlich dazu eingeladen. ach ja, eins muss ich wohl noch zugeben: ich studiere psychologie und ich schätze das hat einen teil dazu beigetragen, wieder vertrauen in mich zu finden. ich hoffe ihr findet es auch! :)