meine Geschichte
Verfasst: Do Nov 11, 2010 19:13
Hallo!
Ich bin eigentlich gar nicht neu hier, ich war schon vor einigen Jahren Mitglied (aber nie sonderlich aktiv, daher kennt mich glaub ich niemand mehr). Aber da es mir damals dank einer Therapie wieder besser ging wollte ich mich nicht mehr so intensiv mit der Bulimie beschäftigen und habe mich abgemeldet.
Und nun, wie sollte es anders sein: ich bin rückfällig. Und das ist noch milde ausgedrückt - eigentlich könnte man sagen es geht mir so schlecht wie nie zuvor!
Aber mal von Anfang an: Essstörungen habe ich schon seit ich ca. 13 bin, mal bulimische und mal anorektische Phasen. Als ich dann mit 16 ein ziemlich niedriges Gewicht erreicht hatte und "endlich" die Außenwelt inklusive meiner Mutter merkte, dass ich krank bin, begann ich eine ambulante Therapie (ich hatte mich vorher einfach nie getraut, obwohl ich schon länger mit dem Gedanken gespielt hatte).
In dieser Therapie habe ich viel über mich gelernt und an mir gearbeitet, bis ich mit 18 auf einige Rückfälle (wobei ich meist gut reflektieren konnte worum es dabei eigentlich ging) "clean" war.
Ich machte Matura und zog von zu Hause aus, um zu studieren, mit dem Gefühl bereit zu sein für ein selbständiges Leben und eine Zukunft ohne Bulimie. In dem Bewusstsein, dass ich jedoch immer noch nicht ganz gesund war zog ich alleine in eine Wohnung, da ich niemanden mich als bulimische Mitbewohnerin zumuten wollte...
Und von da an gings bergab: Ich setzte in meiner Euphorie Fluoxetin, das ich bis dahin genommen hatte, ab und rutschte in eine tiefe Depression, begleitet von schlimmen Einsamkeitsgefühlen, da ich in der neuen Stadt keine Freunde hatte und immer alleine war. Gleichzeitig begann meine Bulimie wieder immer schlimmer zu werden und ist heute (ich bin jetzt seit einem Jahr von daheim weg) an ihrem neuen traurigen Höhepunkt angelangt. Fluoxetin nehme ich inzwischen wieder, was zumindest die Stimmung etwas stabilisiert.
Ich bin jetzt im 3. Semester (studiere Humanmedizin) und merke, wie sehr mich die Krankheit einschränkt. Gsd sind jetzt keine großen Prüfungen, denn in meinem derzeitigen Zustand kann ich mich kaum konzentrieren und schaffe es einfach nicht zu lernen
. Ich habe zwar an der Uni einige Bekanntschaften, bin aber mit niemandem so gut befreundet, dass ich ihm/ihr von der Bulimie erzählen könnte. Dazu kommt dass ich mich natürlich stark isoliere und kaum ausgehe bzw. Verabredungen meistens absage weil ich zu fertig bin von der ganzen Kotzerei
.
Nachdem ich mich endlich überwinden konnte meiner Mutter und meinem Freund zu erzählen was los ist (die zwar von den Depressionen, nicht aber von meinen so stark gewordenen Problemen mit dem Essen wussten) habe ich jetzt wieder eine Thera gesucht. Diese Woche hatte ich Erstgespräch, und ich habe ein sehr gutes Gefühl was sie angeht und glaube, dass sie mir helfen kann. Aber es geht langsam, das weiß ich ja schon aus Erfahrung, und daher habe ich mich entschlossen mich wieder hier anzumelden um vielleicht etwas Unterstützung zu bekommen, da ich weiß, dass sich hier sehr viele sehr liebe Menschen tummeln
. Ich will es jetzt einfach angehen, wenn sich jetzt nicht was tut gehe ich demnächst ein. Meine körperlichen Beschwerden sind nämlich schon zahlreich und ich habe wirklich Angst, mich in so jungen Jahren schon irreversibel zu schädigen.
Ach, es gäbe noch so vieles zu erzählen, aber alles auf einmal wäre jetzt wohl zu viel
das könnte dann wohl niemand mehr lesen.
Ich hoffe, nicht zu wirr geschrieben zu haben und freue mich auf Antworten!
Liebe Grüße
Ich bin eigentlich gar nicht neu hier, ich war schon vor einigen Jahren Mitglied (aber nie sonderlich aktiv, daher kennt mich glaub ich niemand mehr). Aber da es mir damals dank einer Therapie wieder besser ging wollte ich mich nicht mehr so intensiv mit der Bulimie beschäftigen und habe mich abgemeldet.
Und nun, wie sollte es anders sein: ich bin rückfällig. Und das ist noch milde ausgedrückt - eigentlich könnte man sagen es geht mir so schlecht wie nie zuvor!
Aber mal von Anfang an: Essstörungen habe ich schon seit ich ca. 13 bin, mal bulimische und mal anorektische Phasen. Als ich dann mit 16 ein ziemlich niedriges Gewicht erreicht hatte und "endlich" die Außenwelt inklusive meiner Mutter merkte, dass ich krank bin, begann ich eine ambulante Therapie (ich hatte mich vorher einfach nie getraut, obwohl ich schon länger mit dem Gedanken gespielt hatte).
In dieser Therapie habe ich viel über mich gelernt und an mir gearbeitet, bis ich mit 18 auf einige Rückfälle (wobei ich meist gut reflektieren konnte worum es dabei eigentlich ging) "clean" war.
Ich machte Matura und zog von zu Hause aus, um zu studieren, mit dem Gefühl bereit zu sein für ein selbständiges Leben und eine Zukunft ohne Bulimie. In dem Bewusstsein, dass ich jedoch immer noch nicht ganz gesund war zog ich alleine in eine Wohnung, da ich niemanden mich als bulimische Mitbewohnerin zumuten wollte...
Und von da an gings bergab: Ich setzte in meiner Euphorie Fluoxetin, das ich bis dahin genommen hatte, ab und rutschte in eine tiefe Depression, begleitet von schlimmen Einsamkeitsgefühlen, da ich in der neuen Stadt keine Freunde hatte und immer alleine war. Gleichzeitig begann meine Bulimie wieder immer schlimmer zu werden und ist heute (ich bin jetzt seit einem Jahr von daheim weg) an ihrem neuen traurigen Höhepunkt angelangt. Fluoxetin nehme ich inzwischen wieder, was zumindest die Stimmung etwas stabilisiert.
Ich bin jetzt im 3. Semester (studiere Humanmedizin) und merke, wie sehr mich die Krankheit einschränkt. Gsd sind jetzt keine großen Prüfungen, denn in meinem derzeitigen Zustand kann ich mich kaum konzentrieren und schaffe es einfach nicht zu lernen


Nachdem ich mich endlich überwinden konnte meiner Mutter und meinem Freund zu erzählen was los ist (die zwar von den Depressionen, nicht aber von meinen so stark gewordenen Problemen mit dem Essen wussten) habe ich jetzt wieder eine Thera gesucht. Diese Woche hatte ich Erstgespräch, und ich habe ein sehr gutes Gefühl was sie angeht und glaube, dass sie mir helfen kann. Aber es geht langsam, das weiß ich ja schon aus Erfahrung, und daher habe ich mich entschlossen mich wieder hier anzumelden um vielleicht etwas Unterstützung zu bekommen, da ich weiß, dass sich hier sehr viele sehr liebe Menschen tummeln

Ach, es gäbe noch so vieles zu erzählen, aber alles auf einmal wäre jetzt wohl zu viel

Ich hoffe, nicht zu wirr geschrieben zu haben und freue mich auf Antworten!
Liebe Grüße