Naja, nicht wirklich neu aber lange nicht hier gewesen..

#1
...ich war hier schon mal ziemlich aktiv und wenn ich so zurückdenke dann kann ich sagen, das meine Clean-Phasen immer länger waren als sie das momentan sind! Kommt wohl daher, das ich zu dieser Zeit dadurch etwas abgelenkter von mir selbst war :roll:

Allerdings habe ich es mittlerweile geschafft mir einen Therapieplatz zu suchen und es tut mir schon auch gut dort meinen angesammelten Müll abladen zu können und mich dabei auch noch verstanden zu fühlen...!

Wobei es auch nicht immer einfach ist, ehrlich zu sein, ehrlich zu mir selbst!

Irgendein Impuls hat mich nun wieder dazu getrieben, hier ein paar Zeilen zu schreiben! Ich empfand es lange Zeit nachdem ich hier in diesem Forum war, sehr anstrengend mich auszutauschen oder eben Licht auf meine Dämonen zu scheinen..hm :? Aber ich hatte auch sehr liebe und hilfreiche Kontakte geschlossen!

Naja mal kucken was so passiert, die nächste Zeit?! Gewiss ist mir momentan in jedem Fall, das ich wieder hinschauen will was da eigentlich so abgeht mit mir..

Dann sag ich jetzt mal gute Nacht :wink:

amira
"Erst wenn du alles verloren hast, hast du die Freiheit alles zu tun was du willst."

Re: Naja, nicht wirklich neu aber lange nicht hier gewesen..

#2
Hallo Amira,

wenn ich das richtig rauslese scheinen wir gerade in einer ähnlichen Situation zu sein. Ich war zwar hier im Forum noch nicht aktiv, wollte es aber jetzt mal ausprobieren. Der Grund weswegen mich hier angemeldet habe ist der, dass ich momentan merke, dass mir einiges zu entgleiten droht... Insbesondere was mein Essverhalten angeht. Ich bin 31 Jahre und hatte während meiner "ES-Karriere" schon viel schlimmere Phasen. Aber ich merke eben leider dass die Tendenz in eine ungute Richtung geht. Und ich habe wirklich schreckliche Angst davor wieder so gefangen zu sein wie damals!!!! Auch vor, mir leider nicht fremden depressiven Episoden, habe ich Angst. Und da ich ja als Mensch mit halbwegs klarem Verstand weiss, dass die ES die Depression nährt (und umgekehrt) hoffe ich über das Forum hier, meine ES-Symptome einigermaßen in Schach halten zu können...
Machst Du eine ambulante Therapie oder bist Du stationär? Hattest Du`s schon früher mal mit einer Thera versucht oder ist das Dein erster Anlauf? Ich wünsch Dir viel Erfolg dabei Deine Ziele zu erreichen!
Viele Grüße.
Lenyna.

Re: Naja, nicht wirklich neu aber lange nicht hier gewesen..

#3
Hi Amira!

Wir kennen uns zwar noch nicht, aber es freut mich immer total von jemandem zu lesen, der einen Therapeuten gefunden hat, von dem er sich verstanden fühlt. Das ist wirklich das Wichtigste.

Schön, dass dir das gelungen ist :-)

Kitty
"Es ist nie vorbei, es geht nie zu Ende, es hört niemals auf, jede gute Tat, jede Heuchelei, es nie vorbei, es geht immer weiter, also gib nie auf [...]!"

Re: Naja, nicht wirklich neu aber lange nicht hier gewesen..

#4
Hey Hallo Ihr beiden,

ich freue mich riesig über Antwort, denn manchmal plagt mich hier auch so eine gewisse Unsicherheit und denke mir, darauf möchte einfach keiner antworten! Was ja eigentlich völliger quatsch ist denn es gibt sehr viele Menschen die (wie man sieht) in einer ähnlichen Situation stecken!

Also wie gesagt, hat es mir damals sehr geholfen als ich hier in diesem Forum aktiv war, mich länger über Wasser zu halten und ich möchte fast behaupten das ich auch hier den Anstoss bekam mir endlich einen Therapieplatz zu suchen! :wink:

Ich kenne das sehr gut wenn man in einer Depression steckt und diese Phasen habe ich ab und an auch, ich kann mich zwar dann nach kurzer Zeit wieder rausziehen aber wärendessen ist es manchmal kaum aushaltbar!

Jedoch weiß ich, das wenn man einen Depri hat, einfach nur der Wahrheit ins Auge blickt und den momentanen "Ist - Zustand" erkennt! Allerdings vermischt sich dieses erkennen der Wahrheit meistens mit verlogenen Gedanken. (von wegen, ich bin nichts wert, bin eine Versagerin, niemand mag mich, was habe ich schon jemals gut gemacht in meinem Leben usw..) Eigentlich lügt uns ja der Kopf (die Gedanken) ständig an! Man bildet sein eigenens Konzept aus irgendendwelchen Erfahrungen und findet oft keine Alternativgedanken und macht alles an sich fest und sucht dann selbstverständlich die Schuld bei sich! Man muß sich ja nur lange genug was einreden, dann glaubt man es! :shock: Klar ist es nicht immer einfach dann eben umzudenken und sich zu fragen, momentmal kann dieser Gedankengang jetzt eigentlich wahr sein? Z.b. Bin ich nun nicht liebenswert weil ich diese Kranheit habe? Klar sind wir deshalb noch liebenswert und nicht schlechter als irgendwer anders da draussen. Das waren wir schon immer auch vor dieser Krankheit!

Ich mache keine sationäre Therapie, sondern eine ambulante also 1x die Woche! Anfangs habe ich mich nicht so wirklich verstanden gefühlt, das lag aber eher an mir weil ich logischerweise skeptisch und ziemlich verschlossen war. Jedoch hat mir meine Therapeutin diese Show nicht abgekauft und irgendwann dann war ich dann einfach wie ich bin und seit her funktioniert es auch! Ok zugegeben man braucht schon auch ein bisschen Glück und vorallem muß man eine Therapie wirklich wollen dann klappt es auch! Ich kann es nur empfehlen, manchmal ist es vom Gefühl schon hart da immer hinzugehen und auch zu sehen, das man sich eigentlich was gönnt. Aber ich glaube auf lange Sicht, bringt es schon was. Ich mache Verhaltenstherapie und glaube, das ich schon ein wenig mitgenommen habe :wink: Ach ja und es ist mein erster Versuch, die B. begeleitet mich schon lange Jahre und bis ich erstmal verstanden habe dass ich meinem Körper eigentlich damit schade hat gedauert..ich dachte halt immer, hm nun ja dann hängst Du halt ab und zu über der Kloschüssel, was ist schon dabei?! Tz! Angefangen hat es dann letztes Jahr irgendwann, das ich mir dachte, so kann es nun nicht mehr weitergehen und dann bin ich eben auf dieses Forum gestossen...sagen wir mal so die Ereignisse haben sich dann aneinander gereiht und mich dann bis dorthin gebracht wo ich heute bin. So wie es eben immer im Leben ist wenn etwas sein soll!!! :lol:

Oh, jetzt hab ich aber einen langen Text geschrieben :wink:

Bis bald und freue mich wieder über Antwort und bis dahin viel viel Kraft euch beiden!!

lieber Gruß
amira
"Erst wenn du alles verloren hast, hast du die Freiheit alles zu tun was du willst."

Re: Naja, nicht wirklich neu aber lange nicht hier gewesen..

#5
Guten Morgen Amira,

schön zu hören, dass Du bei Deiner Therapie gut voran kommst und langsam vertauen zu deiner Thera aufbauen kannst. Ich wünsch Dir viel Erfolg!
Dieses Gefühl wegen der Krankheit nicht liebenswert zu sein kenne ich auch. Bei mir ist es auch so, dass ich aufgrud dessen all meine "Rechte" in Frage stelle. So nach dem Motte: "Darf ICH mich denn jetzt darüber beschweren, ICH? Wo ICH doch so ecklig bin und k***?" Mir fällt es dann irgendwie schwer mich über das Verhalten anderer zu beschweren, weil mein Verhalten in meinen Augen viel, viel, verwerflicher ist. In einer winzigen Ecke meines Kopfes weiss ich natürlich schon auch; das ist (m)eine Krankheit, ich tue es ja nicht mit Absicht und schon garnicht zum Vergnünen oder aus Faulheit oder Rücksichtslosigkeit... Das ist irgendwie ganz schwer für mich. Aber vielleicht ist es auch gut so zu denken so als Motivation etwas zu ändern...

Ich hätt gerne noch mehr geschrieben, muss jetzt aber zur Arbeit. Ein anderes Mal dann.
Ich wünsch Dir weiterhin viel Erfolg und alles Gute und freue mich darauf zu hören/lesen wie es Dir in den letzten Tagen so ergangen ist.

Bis bald.
Lenyna.

Re: Naja, nicht wirklich neu aber lange nicht hier gewesen..

#6
Hi zurück!

Ja, ich bemühe mich auch um eine Verhaltenstherapie, die letzte, die ich gemacht hab' war tiefenpsychologisch und leider auch nur als eine, von vielen, in einer Gruppentherapie.

Ich kann nur allen immer wieder sagen. Desto mehr Therapie man macht (Bei dem richtigen Therapeuten!!!) desto besser lernt man, mit sich selbst und seinen Gefühlen im Einklang zu sein, sie sind wegzufressen oder wegzukotzen. Dafür sind sie viel zu wertvoll!

Ich glaube, dieses Problem haben wir fast alle. Unser Kopf ist wie ein Computer, falsch programmiert und wir müssen über das jetzige Programm, was läuft (Nämlich die Selbstzerstörung) ein neues darüber legen und dabei kann nur ein Fachmann helfen, also ein Therapeut.

Erst muss der ganze Ballast raus und dann kann man beginnen, die Seiten, wie in einem leeren Buch, neu zu beschreiben. Und zwar diesmal mit "Selbstliebe", auch wenn's sich kitschig anhören mag.

Viel Kraft und einen dicken Knuddler an alle (Kann man immer brauchen)
Kitty :-)
"Es ist nie vorbei, es geht nie zu Ende, es hört niemals auf, jede gute Tat, jede Heuchelei, es nie vorbei, es geht immer weiter, also gib nie auf [...]!"