bulimie.at - das Forum

Hallo!
Bin neu hier..

Alsoo, ich bin 15 Jahre, habe seit ca. 1 Jahr Bulimie. Meine Mutter, mein Vater und meine kleine Schwester sind übergewichtig. Bis ich etwa 12 jahre alt war, konnte ich so gut wie alles essen und nahm nicht zu. Als ich aber dann in die Pubertät kam und mich entwickelte "platzte die Bombe"..sozusagen. Ich nahm viel zu und bekam den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf, irgendwann genauso dick zu sein wie meine Familienangehörigen. Diese Gedanken entwickelten sich dann kurze Zeit später in eine regelrechte Angst.. Mein Essverhalten veränderte sich.. Ich hungerte. Am Anfang wollte ich ja nur ein paar Kilos weniger haben.. und plötzlich wurden aus den paar Kilos immer mehr. Als ich 14 war bemerkte meine Mama mein komisches Essverhalten und schleppte mich zu einem Therap. Naja, jedoch ohne Erfolg. Meine Mutter zwang mich zu essen..und mir blieb nichts anderes übrig als alles aufzuessen. Doch mein Ekel vor dem Essen war so groß, das ich es wieder ausspuckte.. Das machte ich dann jedes mal so. Erst essen, dann kotzen. Manchmal denk ich mir, ich kann's schaffn aus der ganzn Scheiße rauszukommen.. aber ich glaub da spiel ich mir selber etwas vor. Ich kann immer noch nichts essen, ohne Schuldgefühle zu haben.. Ich komm mir so dumm vor.. Jedes mal wenn mich meine Mum zu so ner Thera schleppt fühl ich mich wie der letzte Idiot. Ich war jetz schon bei vielen verschiedenden Therap. und war auch schon in einigen Kliniken, aber das hilft mir in keinster Weise! Das ist doch alles nicht normal oder? Bin verzweifelt
liebe grüße @ all. Vani.

Naja, eigentlich möchte ich schon gesund werden... und manchmal läuft's auch echt gut mit essen un so :l... aber wenn meine Mum mich ständig so unter Druck setzt und mich eh nur fertig macht.. dann stell ich mich quer.. :I Naja und wie gesagt, einen gewissen Ekel empfinde ich ja vorm Essen immer noch.. ich hab immer ein schlechtes Gewissen.. Das macht mich fertig

Hallo! Bin auch neu hier. Obwohl ich schon 4 oder mehr Therapien gemacht habe bin ich immer noch süchtig.
Das schlimme: ich bin süchtig nach so ziemlich allem, stofflich oder nicht. - ausser Drogen!!!
Die rühre ich nicht an.
Hoffe hier einen Austausch zu finden und ein wenig Kummer loszuwerden...
lg
Bluemchen

Hi vani,

weiss denn deine Mutter, dass du Angst hast so auszusehen wie sie bzw. der Rest der Familie?

WasIstSchonNormal hat geschrieben:aber wenn meine Mum mich ständig so unter Druck setzt und mich eh nur fertig macht.. dann stell ich mich quer.. :I

Dir ist schon klar, dass Du nicht Deiner Mutter primär schadest, wenn Du kotzt, sondern Dir und Deiner Gesundheit.

Na ja, typisch 15-jährige Protesthaltung eben.... Hauptsache was anderes tun, als die Eltern wollen würden.

Der Threadtitel klingt schon, als würdest Du Dich für den Nabel der Welt halten.

Warum wird eigentlich das "Leben" in Deiner Signatur so klein?

aire hat geschrieben:Der Threadtitel klingt schon, als würdest Du Dich für den Nabel der Welt halten.

Verspritz dein Gift woanders. Wenn jemand einen eigenen Thread aufmacht, darf er auch über sich schreiben. Den Threadtitel finde ich weder provokant, noch arrogant. Er beschreibt einfach nur worum es hier geht.

Also erstmal an BertaSophie.. naja, ich sag nicht immer die Wahrheit... ich kann zu den therapheuten i-wie auch kein vertrauen aufbaun, weiß ned wieso .. Hey Bluemchen.. suche auch jemanden zum reden und so. hm, wie lange hast du schon bul. & rauchst du auch? @ Lupus.. ja das weiß sie, aber sie sagt das kotzen auch kein Weg ist.. bla bla bla -.-' .. und ja zu aire -> echt das letzte, andere hier anzupöbeln.. ich denke wir solltn uns hier eher mut zureden, helfen.. spiel dich nich so auf -.-' .. außerdem was hat denn meine signatur mit dem hier zu tun, frau oberschlaumaier?
Lg vani

Meine liebe vani,

du erinnerst mich ganz stark an meine Tochter. Auch sie war etwa 14 Jahre alt als sie sich den Finger in den Mund steckte. Auch Sie fing an in der Pubertät zuzunehmen. Auch sie fühlte sich wie ein Idiot, wenn ich sie von einem Arzt zum anderen schleppte. Später von einer Klinik in die Andere. Und ich erzähle dir gerne wie die Geschichte weiterging.
Du kannst auch in diesem Thread nachlesen, was mich in dieses Forum geführt hat.
http://www.bulimie.at/board4/viewtopic. ... lit=silvia

Nun ist die Frage ob du dir eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht hast was du deinem Körper damit antust. Meine Tochter hat ganz bestimmt in deinem Alter lange noch nicht ans sterben gedacht. Sie hat sehr gerne gelebt und war mit 15 genauso verzweifelt wie du, dass sie das Erbrechen nicht sein lassen konnte und ihr Leben dadurch extrem eingeschränkt war. Diese verdammten Gedanken ans Essen und es wieder los werden, diese Schuldgefühle etc. Ja das alles kannte auch meine Tochter.
Und ich hatte große Sorge, dass meine Tochter nicht nur ihre Seele zerstörte sondern auch ihr Leben. So fühlt eine Mutter. Und sie bekommt große Panik dabei.

Meine Tochter und ich haben 7 Jahre (mal miteinander mal gegeneinander) gegen diese Krankheit gekämpft und leider verloren! Im 21. Lebensjahr ist sie verstorben!

Bitte versuch mal auch dich damit auseinanderzusetzen, dass du dein Leben aufs Spiel setzt.
Bitte versuch dich mal ernsthaft mit einer Therapie anzufreunden.

FÜR DICH UND DEINE ZUKUNFT!!!

Liebste Grüße
Hedi

Hallo hedi..
ich habe ihren Beitrag "Darf Hedi bleiben od. ..." gerade gelesen. Ich hatte Tränen in den Augen..ihre Geschichte berührt mich sehr und ich finde es im Übrigen auch toll das Sie Mädchen dazu motivieren die Bulimie zu bekämpfen, aber.. bei mir ist das nicht ganz so einfach.. Ich kann nicht einfach zum Therap. gehen und *schwups* , bin dann gleich geheilt. Ich habe das Gefühl das Therapien mir nicht großartig weiterhelfen. Ich fühle mich überhaupt etwas allein gelassen momentan.. Meine Mutter arrangiert Klinikaufenthalte, Theras.. usw., aber trotzdem habe ich das Gefühl das es ihr dabei nicht um mich geht.. Ich weiß, das ist jetzt. vllt. ein bisschen schwer nachzuvollziehen.. und ich kann's ja auch nicht richtig erklären.. wenn jemand schreibt "Du musst kämpfen!", dann denk ich mir... Für was... oder für wen soll ich denn bitte kämpfen? In meinen Augen ist die Sache momentan echt aussichtslos..
Trotzdem vielen Dank an dich.. hedi.
Liebe Grüße, vani.

Hey Berta! Also, die erste Frage kann ich dir jetzt noch nicht beantworten. Ich weiß es wirklich nicht .. Hm, vertrauen.. so richtig vertrauen kann ich im Moment niemandem. Auch wenn sich's blöd anhört.. aber so richtig vertrauen kann ich eigentlich nur mir selbst. weiß nicht ob du das jetzt verstehst.. naja
Liebe Grüße auch an dich, vani

Diese Begriffe lösen in mir Unsicherheit.. teilweise auch Angst aus.

Wenn ich an sowas denke, hab ich ein mulmiges Gefühl..

Lg vani.

Hallo,

ich bin auch neu hier und habe gerade hier gelesen.
1. Ich würde mir soooo sehr wünschen, dass meine Mutter das mit der Bulimie mitbekommen hätte und das für mich getan hätte, was deine Mutter tut. Vermutlich hätte ich damals (ich war 17) nicht anders auf die Bemühungen meiner Mutter reagiert. Aber im Nachhinein, wäre es für mich das Beste gewesen.
2. Du bist 15, da ist es normal, dass man mit den Eltern in Konflikte gerät. Dass du Bulimie hast, kommt in deinem Fall natürlich erschwerend hinzu. Ich denke, dass es in erster Linie wichtig ist, dass du einen geeigneten Therapeuten findest. Mit dem du wirklich gut zusammenarbeiten kannst. Und ob deine Mutter jetzt gleich alles versteht oder alles richtig macht ist dann erst die nächste Sache. Da könnte sicher auch der Therapeut mithelfen, indem er mit ihr spricht..
3. Nach allem was ich über Bulimie in den letzten 6 Jahren gelernt habe, weiß ich, dass meist etwas ganz anderes dahintersteckt. Am Anfang dachte ich auch, dass es nur darum geht, dass ich nicht dick werden möchte. Aber im Laufe der Jahre habe ich bemerkt, dass da viel mehr ist an Emotionen. Dass die Bulemie sozusagen nur das Symptom eines tieferen Schmerzes ist. Auch dafür ist es unbedingt notwendig einen Therapeuten zu haben. Um diese Dinge mit dir zu entdecken und dir zu helfen.

Ich hoffe, das war nicht zu lang

LG

Hay Berta..
ich kann das garnicht so genau beschreiben. Wenn ich an meinen Therpeuten.. oder überhaupt an Therapie denke, hab ich Angst. Ich weiß auch nicht. Kann es denn sein das ich die Bulimie haben will?

lg @ all. Vani.

alex00 hat geschrieben: 1. Ich würde mir soooo sehr wünschen, dass meine Mutter das mit der Bulimie mitbekommen hätte und das für mich getan hätte, was deine Mutter tut.

hey alex..
1.Hm, ich glaube dir das du es dir so gewünscht hättest.. aber sei froh drum, das deine mum es nicht erfahren hat.. es bringt nur noch mehr probleme & konflikte mit sich. ständig mischen sich die eltern ein und bestimmen über dein ganzes leben.. das ist scheiße :I
2. meine mum ist total komisch, die schleppt mich zu zig therapeuten und wenn ich mich dann mal mit einem gut verstehe, dann sagt sie der passt nicht zu mir.. sie bestimmt echt über alles. mit der kann man nich normal reden.
3. Ja, da hast du recht! es ist nicht immer nur der wunsch schlank zu sein.. meistens steckt wirklich was andres dahinter..

danke für deinen post! (:
lg @ all. vani.

WasIstSchonNormal hat geschrieben:2. meine mum ist total komisch, die schleppt mich zu zig therapeuten und wenn ich mich dann mal mit einem gut verstehe, dann sagt sie der passt nicht zu mir.. sie bestimmt echt über alles. mit der kann man nich normal reden.

Hast du denn schon mal mit ihr darüber gesprochen, was sie gegen den Therapeuten hatte und warum du nicht dorthin gehen darfst? Ist ja schön und gut, dass sie sich darum bemüht, dass du in Therapie kommst, mehr als schief gehen kann es ja schließlich nicht, oder? Aber es bringt doch nichts, wenn sie dich zu einem Therapeuten IHRER Wahl schickt. DU musst mit dem Mann/der Frau zurecht kommen und wenn die Chemie nicht stimmt, dann wird das wohl auch nichts mit der Therapie.

Ich denke nicht, dass sich wirklich jemand wünscht seine Probleme (sei es Bulimie, Depressionen oder sonstiges) beizubehalten, aber es ist eben einfacher an einer bestehenden Situation festzuhalten als an seinen Problemen zu arbeiten. Angst vor Veränderung, Angst vor der Lücke die entsteht, wenn die Probleme dann tatsächlich weg wären... die ganze Kraft und Zeit die man darein steckt, wohin damit wenns einem plötzlich gut geht? Das sind so meine Gedanken dazu...