bulimie.at - das Forum

..mein Name ist Larina und ich bin 24 Jahre alt.
Bin vor ein paar Tagen auf euch "gestoßen" und konnte mich nun endlich dazu durchringen mich hier anzumelden...

Meine ES habe ich seit mittlerweile 12 Jahren... mit Unterbrechungen, Phasen der Magersucht und der Bulimie... auch mal ein Jahr mit normalem Essverhalten... hatte mich die letzten 1, 2 Jahre ganz gut im Griff, hatte meinen neuen Freund kennengelernt und fast normal mit ihm gegessen. Habe mich so vom UG ins NG "hochgefuttert", und war nichtmal wirklich beängstigt darüber...

Ich war halt über beide Ohren verliebt, hab mir eine Zukunft mit diesem Mann ausgemalt... dann fing er an, sich zurückzuziehen, immer weniger Anwesend zu sein. Seit mir das auffiel, fing die brecherei wieder an. ich fühlte mich nicht gut genug, zu dick geworden... dann verließ er mich (aus anderen Gründen als der ES) nunja, und jetzt konnte sich die B wieder voll und ganz entfalten. Das war halt mein bekanntes Terrain, damit fühle ich mich sicher, ob es nun die MS oder B ist... ich fühle mich schrecklich einsam!

Bin in einer Verhaltenstherapie und bekomme Anti-Depressiva... alles bis jetzt ohne Erfolg. Meine beste Freundin ist eingeweiht, sie kennt mich seit über 10 Jahren. Sie macht sich schrecklich sorgen, was mir natürlich ein schlechtes Gewissen bereitet...

Es ist erbärmlich, das ich mich so über meinen Freund definiert hatte, ich steh doch sonst mit den Beinen fest am Boden, bin objektiv betrachtet eine starke Frau... und was mach ich? Kaum verlässt er mich bricht meine ganze Welt wieder zusammen..
Das schlimme ist, ich fühle mich so... hm "geborgen" in meiner ES, das es mir zwar schlecht geht, aber ich mir auch garnicht mehr vorstellen kann, ohne sie zu leben... Teufelskreis! Ich verschanze mich immer mehr zuhause und geh kaum raus, geh nicht ans Handy, ruf niemanden zurück...

Und ich Idiot treff mich weiterhin mit meinem Ex... verbringen ca. 1x die Woche einen wunderschönen abend, zusammensein möchte er nicht mehr mit mir, braucht mehr zeit für sich blabla... wie doof benehme ich mich eigentlich? ich rege mich über Mädels auf die sich, blind vor liebe alles gefallen lassen, mache es aber selbst nicht besser...

alles in allem herrscht das Chaos, aber ich bin fest entschlossen, nicht mehr teilnahmslos alles zuzulassen... ich will glücklich sein, egal welchen weg ich dafür nehmen muss!!!

Danke fürs lesen, ich hoffe sehr mich hier mit ein paar lieben leuten austauschen zu können

Hey larina
Hallo und
willkommen...Deine Geschichte könnte meine sein...damals...ich habe dann irgendwann einen Schlussstrich gezogen und leider war er weg und Es war nach wie vor da..und es wurde Jahr für Jahr schlimmer ich bin dann eingewiesen worden und lag 2 Jahre stationär...Danach hab ich Jahre gebraucht um richtig davon weg zu kommen..Heute bin ich 29 und habe die Krankheit überstanden ..bin aber dadurch unheilbar krank geworden und wünsche mir für dich das du den Absprung schaffst nicht nur von dem Menschen der dir gar nicht gut tut...sondern auch von der Es..denn so viele Jahre werden ihre Spuren hinterlassen nicht nur Körperlich...und ich weiß auch nicht ob es Sinn macht immer unter Tabletten zu stehen damit man den Tag rumkriegt..

Hey, danke für deine Antwort

du hast ganz schön was durchgemacht, schön zu hören wenn es jemand "geschafft" hat.. ich denke ich stehe da momentan noch am anfang...

Die Anti Depressiva hab ich mittlerweile abgesetzt (Beitrag war noch vom Juli), und komme auch gut ohne zurrecht. Doch für die schwerste Phase waren sie schon hilfreich, vielleicht bildete ich mir das auch nur ein, schwer zu beurteilen...
Spuren hinterlassen haben die Jahre sicherlich, mit 13, 14 ritzte ich meine Arme... nicht viel, doch die Narben sind ständig zu sehen, und ich werde jetzt, 10 Jahre später noch darauf angesprochen... ganz abgesehen von den Schäden durch die Essstörung. Und an sich bin ich ein sehr eitler Mensch, doch allein Haare, Nägel und vor allem die Haut werden wohl nie wieder werden...

Oh das hab ich nicht gesehen das der Eintrag so lang her ist...leider hinterlässt die Krankheit hässliche spuren...ich bin auch sehr eitel und versuche immer die Folgeschäden ein wenig wieder gut zu machen...ich versuche auch gut zu mir zu sein ...wie stehst du eigentlich zu der Krankheit ...es gibt ja genug die eigentlich gar nicht richtig damit aufhören wollen...

Hmm das ist ein schwieriges Thema. Ja ich will gesund sein, ich hasse die Krankheit, sie macht doch alles nur kaputt...

Der Zwiespalt ist der, das sie schon so fest im Leben integriert ist, das man sich ein Leben ohne schwer vorstellen kann, bzw hat man angst vor dem, was da vielleicht kommt. Die Angst sich wieder mit seinen Gefühlen auseinander setzen zu müssen ist Groß.

Doch ich bin fest entschlossen da raus zu WOLLEN...

...achso, in Sachen "Ex" hat sich seit Juli nichts verändert, ich komm nicht von Ihm los. Und das will ich auch eigentlich gar nicht.
Und vielleicht ist das auch einfach der Schlüssel zum Problem

Jedenfalls ist es ein großer Punkt in deinem Leben der es fördert...und das andere kenn ich auch ..ich hätte mir niemals träumen lassen das ich jemals ohne es leben kann...bis ich so krank geworden bin ..hat aber auch lange gedauert bis ich da war wo ich heute bin und auch ich habe Tage an denen nix mehr geht...

Aberum dir mal zu zeigen das du nicht dumm bist was deinen EX betrifft erzähl ich dir was ich gemacht habe...hatte einen Freund der mich belogen und betrogen hat und ich habs gewusst und jetzt kommt der Hammer...ich habe ihn geheiratet..Im Februar diesen Jahres habe ich mich scheiden lassen...

Das ist Dumm....
Du hängst sehr an ihm ...aber es wird der Punkt kommen wo es immer weniger wird und dann wirst du dich von ihm entfernen ...wann das sein wird weiß ich nicht aber es wird kommen ...