Ich bin wieder in die Sucht gerutscht...
Verfasst: So Jul 18, 2010 21:28
hallo ihr lieben
ich habe mich dazu entschlossen mich hier anzumelden weil ich im moment ziemlich verzweifelt bin. meine bulimie fing an, als ich 14 war. ich kann mich noch genau an das erste mal erinnern, als ich versucht habe, mich zu übergeben. ich wollte eigentlich ein bisschen abspecken und nach dem mittagessen brachte mir meine mutter ein paar stücke kuchen, denen ich nicht widerstehen konnte. danach war mein schlechtes gewissen so groß, dass ich mir dachte "hey, versuchs doch mal". anfangs hat es nicht so recht geklappt, mit der zeit ging es immer besser. kurz darauf bin ich für eine woche mit der klasse nach frankreich gefahren, dort hat niemand darauf geachtet was ich esse, also aß ich fast nichts, und das was ich aß landete immer in der kloschüssel.
so ging es ziemlich lang weiter, bis meine eltern irgendwann verdacht schöpften und ich mich einem meiner lehrer anvertraute. ich habe nie eine therapie gemacht, sondern habe selbst meinen weg "raus" gefunden. ganz aufgehört hat es allerdings nie. mittlerweile bin ich 20, fast 21, und in diesen 6-7 jahren hatte ich eigentlich nie ein normales verhältnis zu nahrung. ich bin entweder auf diät, übergebe mich oder esse zu viel. ich esse eigentlich nie vernünftig. letztes jahr habe ich ziemlich viel zugenommen weil ich einfach alles aß, ohne darüber nachzudenken. dann wollte ich die kilos wieder verlieren und fing mit einer vernünftigen diät an (kontrolliertes essen + sport), die eigentlich auch gut funktionierte.
mittlerweile studiere ich in einer anderen stadt, das heisst, ich bin mal zu hause und mal hier in meiner studentenbude, die ich für mich allein habe. wenn ich hier bin, übergebe ich mich eigentlich regelmäßig, da es ja niemand mitbekommt. zu hause mache ich es nicht mehr so oft, weil ich nicht will, dass meine eltern es mitbekommen. manchmal passiert es jedoch schon, allerdings nur, wenn meine eltern den fernseher laut haben oder so, also wenn ich sicher bin, dass sie mich nicht hören. ich bin die letzten wochen auch schon 2 mal umgekippt, ich denke unter anderem weil ich nichts gegessen habe.
jetzt bin ich momentan in meiner studentenstadt und alles gerät außer kontrolle. während ich die letzten jahre eigentlich nur unregelmäßig gekotzt habe, ist es jetzt wieder ganz schlimm. meine gedanken kreisen nur um essen und darum, mich zu übergeben. ich hasse es, mich zu übergeben, aber ich kann die nahrung einfach nicht in mir lassen. ich habe mir so viele leckere sachen gekauft, die ich schon so lange aus angst zuzunehmen nicht mehr gegessen habe, und bin eigentlich nur den ganzen tag am essen und auf dem klo. es erschreckt mich selbst, doch ich muss zugeben, dass ich es eigentlich gar nicht ändern will. ich bin nicht dumm, ich weiss viel über gesunde ernährung und über bulimie, aber für mich selbst gelten diese regeln nicht. ich liebe essen, und ich kann nicht das essen, was ich essen will ohne zuzunehmen, also sehe ich meine bulimie als lösung an. nicht als gute, aber ich komm da nicht raus.
zudem nehme ich seit einiger zeit wieder die pille. ich darf mich nach meiner pilleneinnahme 4 stunden lang nicht übergeben, und das ist im moment das schwierigste. ich sitze im moment wieder auf heissen kohlen weil ich endlich will, dass diese 4 stunden vorbei sind. diese stunden sind immer das härteste am tag.
ich glaube, ich habe das alles hier sehr durcheinander und verwirrend geschrieben, aber wie gesagt, ich fühle mich im moment wieder wie in trance und schaue die ganze zeit auf die uhr, wann endlich diese vier stunden vorbei sind. da ich sowieso an nichts anderes denken kann, habe ich mich hier angemeldet und um die zeit zu überbrücken diesen text geschrieben.
ich weiß selbst nicht, was genau ich jetzt von euch erwarte. eigentlich gar nichts. ich musste einfach nur alles loswerden, bzw wenigstens einen teil. ich weiß selbst nicht, wie man mir helfen könnte, da ich ja selbst so "vernünftig" bin zu wissen, dass das was ich tue eine krankheit und schädlich ist. aber ich kann/will/darf nicht aufhören.
ich würde mich freuen wenn ihr irgendwas dazu schreiben würdet... eure meinung... ich möchte nämlich mit niemand anders darüber reden, vorallem nicht mit meinen eltern, da diese schon genug sorgen mit mir hatten/haben. und ich möchte auch nicht, dass meine freunde sich um mich sorgen.
grüße euch alle ganz lieb,
sn.
ich habe mich dazu entschlossen mich hier anzumelden weil ich im moment ziemlich verzweifelt bin. meine bulimie fing an, als ich 14 war. ich kann mich noch genau an das erste mal erinnern, als ich versucht habe, mich zu übergeben. ich wollte eigentlich ein bisschen abspecken und nach dem mittagessen brachte mir meine mutter ein paar stücke kuchen, denen ich nicht widerstehen konnte. danach war mein schlechtes gewissen so groß, dass ich mir dachte "hey, versuchs doch mal". anfangs hat es nicht so recht geklappt, mit der zeit ging es immer besser. kurz darauf bin ich für eine woche mit der klasse nach frankreich gefahren, dort hat niemand darauf geachtet was ich esse, also aß ich fast nichts, und das was ich aß landete immer in der kloschüssel.
so ging es ziemlich lang weiter, bis meine eltern irgendwann verdacht schöpften und ich mich einem meiner lehrer anvertraute. ich habe nie eine therapie gemacht, sondern habe selbst meinen weg "raus" gefunden. ganz aufgehört hat es allerdings nie. mittlerweile bin ich 20, fast 21, und in diesen 6-7 jahren hatte ich eigentlich nie ein normales verhältnis zu nahrung. ich bin entweder auf diät, übergebe mich oder esse zu viel. ich esse eigentlich nie vernünftig. letztes jahr habe ich ziemlich viel zugenommen weil ich einfach alles aß, ohne darüber nachzudenken. dann wollte ich die kilos wieder verlieren und fing mit einer vernünftigen diät an (kontrolliertes essen + sport), die eigentlich auch gut funktionierte.
mittlerweile studiere ich in einer anderen stadt, das heisst, ich bin mal zu hause und mal hier in meiner studentenbude, die ich für mich allein habe. wenn ich hier bin, übergebe ich mich eigentlich regelmäßig, da es ja niemand mitbekommt. zu hause mache ich es nicht mehr so oft, weil ich nicht will, dass meine eltern es mitbekommen. manchmal passiert es jedoch schon, allerdings nur, wenn meine eltern den fernseher laut haben oder so, also wenn ich sicher bin, dass sie mich nicht hören. ich bin die letzten wochen auch schon 2 mal umgekippt, ich denke unter anderem weil ich nichts gegessen habe.
jetzt bin ich momentan in meiner studentenstadt und alles gerät außer kontrolle. während ich die letzten jahre eigentlich nur unregelmäßig gekotzt habe, ist es jetzt wieder ganz schlimm. meine gedanken kreisen nur um essen und darum, mich zu übergeben. ich hasse es, mich zu übergeben, aber ich kann die nahrung einfach nicht in mir lassen. ich habe mir so viele leckere sachen gekauft, die ich schon so lange aus angst zuzunehmen nicht mehr gegessen habe, und bin eigentlich nur den ganzen tag am essen und auf dem klo. es erschreckt mich selbst, doch ich muss zugeben, dass ich es eigentlich gar nicht ändern will. ich bin nicht dumm, ich weiss viel über gesunde ernährung und über bulimie, aber für mich selbst gelten diese regeln nicht. ich liebe essen, und ich kann nicht das essen, was ich essen will ohne zuzunehmen, also sehe ich meine bulimie als lösung an. nicht als gute, aber ich komm da nicht raus.
zudem nehme ich seit einiger zeit wieder die pille. ich darf mich nach meiner pilleneinnahme 4 stunden lang nicht übergeben, und das ist im moment das schwierigste. ich sitze im moment wieder auf heissen kohlen weil ich endlich will, dass diese 4 stunden vorbei sind. diese stunden sind immer das härteste am tag.
ich glaube, ich habe das alles hier sehr durcheinander und verwirrend geschrieben, aber wie gesagt, ich fühle mich im moment wieder wie in trance und schaue die ganze zeit auf die uhr, wann endlich diese vier stunden vorbei sind. da ich sowieso an nichts anderes denken kann, habe ich mich hier angemeldet und um die zeit zu überbrücken diesen text geschrieben.
ich weiß selbst nicht, was genau ich jetzt von euch erwarte. eigentlich gar nichts. ich musste einfach nur alles loswerden, bzw wenigstens einen teil. ich weiß selbst nicht, wie man mir helfen könnte, da ich ja selbst so "vernünftig" bin zu wissen, dass das was ich tue eine krankheit und schädlich ist. aber ich kann/will/darf nicht aufhören.
ich würde mich freuen wenn ihr irgendwas dazu schreiben würdet... eure meinung... ich möchte nämlich mit niemand anders darüber reden, vorallem nicht mit meinen eltern, da diese schon genug sorgen mit mir hatten/haben. und ich möchte auch nicht, dass meine freunde sich um mich sorgen.
grüße euch alle ganz lieb,
sn.