nun trau ich mich doch mal ^^
Verfasst: Fr Apr 23, 2010 12:23
Einen wundervollen Tag allerseits.
Nach langem Überlegen, habe ich mich doch noch aufraffen können hier nicht ganz anonym durch die Gegend zu schweben und mich endlich vorzustellen.
Im Endeffekt haben wir alle den selben Mist zu überstehen und bekämpfen.
Ich heiße Lisa (wiedereinmal einen extrem kreativen Forennamen gewählt
) und bin 19 Jahre alt. Mittlerweile plage ich mich schon seit fast 7 Jahren mit dem elendigen Teufelskreis aus Abwertung, Selbsthass, Verzweiflung, Hilflosigkeit.......herum. Es fällt mir absolut nicht schwer über die B. zu reden, da es nuneinmal zu meinem Leben gehört und doch einen beachtlichen Teil meiner Persönlichkeit beschreibt. Allerdings habe ich es geschafft nach mehreren Therapien (ambulant sowie stationär) alle davon zu überzeugen, dass ich wieder gesund bin und einfach nur einen besonders guten Stoffwechsel zu haben, was die ganzen Mengen an Essen und das fehlende Zunehmen erklären soll. Eigentlich bin ich ziemlich verblüfft darüber, dass es mir auch noch geglaubt wird. Aber, auch wenn ich normalerweise eine überaus schlechte Lügnerin bin, scheint sich in dieser Hinsicht ein richtiges Talent ausgebaut zu haben. Stolz bin ich darauf nicht - im Gegenteil. Es tut weh in einer ruhigen Minute über all die Dinge nachzudenken, die ich jeder Person auftische. Wo ich doch selbst so auf Ehrlichkeit beharre....Hinzu kommen die ganzen Versteckspiele, die Maske die man trägt..nur nicht erkannt werden und dafür die übelsten Verrenkungen riskieren.
Der Grund, warum ich letztendlich doch den Beschluss fasse hier etwas zu schreiben, ist das Vorhaben, auch hier etwas aktiver zu werden, mich auszutauschen, hoffen zu können und vielleicht sogar Hilfe zu finden. Normalerweise tue ich so, als existiere die Essstörung nicht. Gestehe es nur mir selbst ein (ist ja auch schwer das alles auszublenden). Jedoch habe ich mich gestern dazu aufgerafft und überwunden, es einem Freund zu gestehen. Ein wunderschönes Gefühl - Angst und Erleichterung zugleich. Zu einem weiteren Schritt in dieser Richtung bin ich jedoch noch nicht bereit...die Furcht vor negativen Reaktionen ist viel zu groß und die Erinnerung an mein früheres "Outing" (vor meiner ersten Therapie) noch zu präsent und schmerzhaft.
Auf jeden Fall hoffe ich auf eine ganz liebe Aufnahme und Akzeptanz (wobei ich mir da wohl keine Gedanken machen sollte)
Mit herzhaften Grüßen und einer frohen Erwartung
die asil =)
Nach langem Überlegen, habe ich mich doch noch aufraffen können hier nicht ganz anonym durch die Gegend zu schweben und mich endlich vorzustellen.
Im Endeffekt haben wir alle den selben Mist zu überstehen und bekämpfen.
Ich heiße Lisa (wiedereinmal einen extrem kreativen Forennamen gewählt
) und bin 19 Jahre alt. Mittlerweile plage ich mich schon seit fast 7 Jahren mit dem elendigen Teufelskreis aus Abwertung, Selbsthass, Verzweiflung, Hilflosigkeit.......herum. Es fällt mir absolut nicht schwer über die B. zu reden, da es nuneinmal zu meinem Leben gehört und doch einen beachtlichen Teil meiner Persönlichkeit beschreibt. Allerdings habe ich es geschafft nach mehreren Therapien (ambulant sowie stationär) alle davon zu überzeugen, dass ich wieder gesund bin und einfach nur einen besonders guten Stoffwechsel zu haben, was die ganzen Mengen an Essen und das fehlende Zunehmen erklären soll. Eigentlich bin ich ziemlich verblüfft darüber, dass es mir auch noch geglaubt wird. Aber, auch wenn ich normalerweise eine überaus schlechte Lügnerin bin, scheint sich in dieser Hinsicht ein richtiges Talent ausgebaut zu haben. Stolz bin ich darauf nicht - im Gegenteil. Es tut weh in einer ruhigen Minute über all die Dinge nachzudenken, die ich jeder Person auftische. Wo ich doch selbst so auf Ehrlichkeit beharre....Hinzu kommen die ganzen Versteckspiele, die Maske die man trägt..nur nicht erkannt werden und dafür die übelsten Verrenkungen riskieren. Der Grund, warum ich letztendlich doch den Beschluss fasse hier etwas zu schreiben, ist das Vorhaben, auch hier etwas aktiver zu werden, mich auszutauschen, hoffen zu können und vielleicht sogar Hilfe zu finden. Normalerweise tue ich so, als existiere die Essstörung nicht. Gestehe es nur mir selbst ein (ist ja auch schwer das alles auszublenden). Jedoch habe ich mich gestern dazu aufgerafft und überwunden, es einem Freund zu gestehen. Ein wunderschönes Gefühl - Angst und Erleichterung zugleich. Zu einem weiteren Schritt in dieser Richtung bin ich jedoch noch nicht bereit...die Furcht vor negativen Reaktionen ist viel zu groß und die Erinnerung an mein früheres "Outing" (vor meiner ersten Therapie) noch zu präsent und schmerzhaft.
Auf jeden Fall hoffe ich auf eine ganz liebe Aufnahme und Akzeptanz (wobei ich mir da wohl keine Gedanken machen sollte)
Mit herzhaften Grüßen und einer frohen Erwartung
die asil =)