ich lese nun schon seit einiger zeit in eurem forum mit und habe mich auch angemeldet. um mich vorzustellen, erzähle ich mal kurz über meine essstörung:
essen als trost kenne ich schon seit ich 14 bin. (ich bin heute 27). mit 16 habe ich dann angefangen, nach essattacken zu erbrechen, das ging einige monate so. danach war schluss. die folgenden jahre hatte ich ca einmal im jahr für sehr kurze zeit einen rückfall. es war aber nie so, dass ich mir dachte, ich brauche hilfe. ich hatte das gefühl, das alles unter kontrolle zu haben. ich habe dann eine 6 jahre lange psychotherapie gemacht, aus anderen gründen.
nun ist es passiert, dass ich im juni 2009 ein *kg abgenommen habe, da ich begonnen habe, viel sport zu machen, weil es mir einfach sehr gut tat. den sommer über habe ich das gewicht gehalten und mich das erste mal in meinem leben in meinem körper sehr wohl gefühl. im september ist mir dann etwas passiert, also ein auslöser, aufgrund dessen ich begonnen habe, sehr viele süßigkeiten zu essen. anfangs konnte ich das mit sport ausgleichen, doch langsam aber sicher nahm ich zu. dann habe ich leider begonnen, nach den essattacken zu erbrechen. LEIDER!!! zuerst dachte ich, das ist alles kein problem, ich hab das unter kontrolle, und sobald ich nicht mehr will, kann ich damit aufhören. leider hat das ganze eine irrsinnige eigendynamik angenommen... mittlerweile habe ich richtige fressattacken, in denen sich regelrecht mein gehirn ausschaltet und ich mich wie in einem rauschzustand fühle, in dem ich einen kontrollverlust habe. es ist furchtbar! das erbrechen klappt bei mir auch hin und wieder nicht richtig und dadurch habe ich einfach ein wenig zugenmmen und fühle mich dadurch noch schlechter! ich habe das gefühl, die essströung hat sich wie ein netz über mein ganzes leben gezogen. früher war dieses essen und brechen vergleichbar mit kurzen schwarzen punkten in meinem leben. aber jetzt ist es ständig präsent! mein denken kreist sehr oft darum! ich fühle mich in jeglicher hinsicht dadurch eingeschränkt. ich etrage keine nähe mehr, weil ich mich körperlich so schlecht fühle. wenn ich einkaufe, bekomme ich panik beim anblick der süßigkeiten. ich bekomme regelrecht schweißausbrüche!
was tue ich dagegen? ich beschäftige ich viel mit dem thema. ich arbeite mit dem buch "die bulimie besiegen", ich rede mit wenigen menschen darüber, die sich aber sehr damit auseinandersetzen. ich habe meine frühere psychotherapeutin angerufen und hatte wieder eine stunde bei ihr... bis jetzt ist es aber leider so, dass es immer schlimmer wird.
ja, das ist kurz umrissen das, wie es mir in bezug auf das essen geht. ich muss ehrlich sagen, dass ich angst habe. ich will das alles nicht. aber ich weiß nicht, wie ich es stoppen kann. ich habe so angst davor, dass sich das alles immer weiter in mein leben und mein hirn eingräbt. ich dachte ich habe das alles im griff. doch war das eine illusion.
ich habe das bedürfnis mich mit anderen zu dem thema auszutauschen, deswegen habe ich mich hier angemeldet. doch habe ich auch ein wenig angst dass mich das triggern könnte. mal schaun
alles liebe!