Hi Leute, ich heiße Martha! Ich bin erst seit kurzem hier angemeldet und hab mir das Meiste von euch ganz genau durchgelesen. Find das wirklich unglaublich, wie ähnlich wir doch alle hier sind. Hab mich sehr vielen Dingen wiedergefunden, aber das stellt ja eigentlich so gut wie jeder Betroffene fest, der das das erste Mal liest. Ich bin 23 Jahre alt und habe die Krankheit mittlerweile acht Jahre und kämpfe schon ewig dort rauszukommen mit zig Anläufen und doppelt so vielen Rückfällen. Ich war schon 3mal in einer Klinik und hatte schon mehrere Therapeuten und Psychologen. Ich hatte schon relativ früh erkannt, dass ich unter ES litt und auch meine Eltern haben schon ziemlich zu Anfang gemerkt, dass mein Essverhalten abnormal ist. Mit 17 Jahren hat mich meine Mum bereits gegen meinen Willen in die erste Klinik geschickt. Ich hatte damals alles nicht so ernst genommen und kam genauso krank wieder raus, wie ich rein gekommen bin. Bereits ein halbes jahr später bin ich für drei Monate in die nächste Klinik gekommen, jedoch dann auf meinen eigenen Wunsch, aber nur weil es durch mich und meine ES Zuhause immer schlimmer wurde und ich/wir es nicht mehr ausgehalten habe und so einen Zufluchtspunkt brauchte. Das war aber das Schlimmste was ich tun konnte, denn im Laufe des Klinikaufenthaltes ist es immer schlechter um meine Krankheit geworden. Ich habe jeden Tag mehrfach gek**** und habe nach der ganzen Zeit dort sehr viel abgenommen. Ich hatte sogar angefangen mich selbst zu verletzen etc.
Naja, jedenfalls hat mir das alles nix gebracht, weil da noch keinen Willen hatte und mir alles am A**** vorbei ging
Danach habe ich mir mehrere Therapeuten aufgesucht, aber leider nie bis zum Schluss durchgezogen, da mir immer irgendwas an der Person nicht gepasst hat und ich mit demjenigen nicht warm geworden bin. Nun sind so einige harte Jahre vergangen und ich kann euch sagen: Ich bin sowas von durch die Hölle gegangen!!! Ich hab die letzten Jahre nix gebacken bekommen und alles verlief bisher echt miserabel! Ob im Job, Studium, Freunde, Beziehungen etc. und nun bereue ich es, dass ich damals nix durchgezogen habe, was Therapie oder Klinikaufenthalte angeht. Dann wären die letzten Jahre vllt etwas anders bzw. besser verlaufen...wer weiß das schon...naja, ich kann jetzt eh nix zurück drehen.

Ich bin seit etwa 7 Monaten mit meinem Freund zusammen und durch ihn hab ich wieder gemerkt wie schlecht es mir wirklich geht und dass ich mir versucht hab alles schön zu reden. doch er hat mir die augen geöffnet und ich musste wieder sehr viel über mich und meine vergangenheit nachdenken. Ich habe in letzter auch sehr viel weinen müssen und bin zusammengebrochen. Ab da hab ich echt gerafft, dass ich hilfe benötige und es so nicht weiter gehen kann. Mein Freund ist zurzeit der einzige(aber auch der Erste) dem ich alles anvertrauen kann und er mich mittlerweile zum größten Teil versteht, da er sich sehr viel mit diesem Thema befasst und fiel darüber liest. Er steht voll und ganz hinter mir und nimmt mich in den arm, wenn er sieht wie schlecht es mir wieder geht. Das tut so gut, zu wissen dass jemand jederzeit für mich da ist!!!! Jedoch sehe und er hat es mir auch selber gesagt, dass er das nicht mehr so weiter ertragen will. Er hat sich sogar vorgenommen ne Hypnosetherapie für mich zu finanzieren, die bekanntlich viel bewirken soll. Ich will es auch endlich vernünftig durchziehen und das bis zum Schluss!! Ihm zuliebe, aber an erster Stelle für MICH!!!! Denn ich kann nicht mehr!!!!

Nun meine eigentliche Frage (sorry für den ganzen Text, aber irgendwo muss ich das niederschreiben): Gibt es hier jemanden im Forum, der die Krankheit so gut wie besiegt hat oder kurz davor ist????? Das interessiert mich total!!! Das gibt mir dann auch mehr Hoffnung es doch noch zu schaffen irgendwann...

Würde mich superdolle über eure postings freuen!!!

Knuddelknutscha, die kleene Smarty

Bis dennööö

hallo willkommen hier im forum!
ja, es gibt hier viele, die die krankheit ueberwunden haben und auch viele, die ihren leidensweg und genesung beschreiben!!
es stimmt, dass man es nur schaffen kann, wenn man auch will. wenn du jetzt bereit bist, vielleicht willst du dann doch nochmal eine therapie ausprobieren? irgendjemanden, der dir sympathisch ist findest du doch schon!!

freut mich zu hoeren, dass du jemanden hast mit dem du reden kannst!!!

Liebe BertaSophie,
kannst du mir "normale Ernährung" erklären? Klingt vielleicht etwas platt, aber wovon und in welchen Maßen isst du so?
Ich schaff´s an manchen Tagen, für meine Verhältnisse "normal" zu essen und es dort zu lassen, wo es hingehört; aber so ganz bin ich mit dem Wort NORMAL noch nicht nahe.
Vielen Dank!
Sol