Nun will ich mich auch mal vorstellen nach dem ich den ein oder anderen kurzen Text schon geschrieben habe
Wohne in einer großen Stadt in Deutschland, bin 26 Jahre alt und leide seit ca. 2 Jahren an Bulimie. Mache meine 2. ambulante Therapie, die erste wegen Depressionen, die 2. habe ich dann wegen der Bulimie begonnen bzw. generell weil ich gemerkt habe dass es so nicht mehr weitergehen kann.
Hab in meiner letzten "richtigen" Beziehung, die 4 1/2 Jahre gedauert hat, extrem viel zugenommen. War schon vorher leicht pummelig aber da hab ich dann noch mal richtig zugelegt und mich dann nach dem Zusammenziehen mit meinem Freund letzlich doch von ihm getrennt, weil das einfach keine Liebe mehr war sondern nur noch ein Zusammenleben, ähnlich wie in einer WG. In der Endphase der Beziehung hab ich mich in einen Arbeitskollegen verliebt und auch quasi für ihn abgenommen. Nach der Trennung von meinem Freund (vor 2 Jahren) hatte ich 2 lockere Affären, diesen Sommer noch mal eine kurze Beziehung, die ich dann beendet habe weil ich noch nicht so weit bin...
Anti Depressiva habe ich auch schon genommen (ca. 2 Jahre lang) und hatte schon schlimme depressive Phasen, in denen ich nicht mehr leben wollte. Eigentlich ist der Selbsthass mein ständiger Begleiter und auch mein Schutz.
Ich wäre so gern klein und schwach und tue doch nach außen hin immer so, als wäre
ich stark und selbstbewusst. Autonomie-Abhängigkeitskonflikt wurde es in der Therapie auch mal
genannt.
Meine Eltern sind geschieden, mein Vater ist trockener Alkoholiker und manisch-depressiv. Mittlerweile habe ich zu meinen Eltern ein sehr gutes Verhältnis, zumindest zu meiner Mutter. Mit meinem Vater ist es immer noch sehr komisch, ich finde ihn schwer einzuschätzen und er wirkt immer irgendwie... verrückt. Es ist schwer das zu sagen aber es ist so.
Bin zur Zeit in einem recht gut bezahlten IT Job tätig (40 Std/Woche) aber werde diesen nächstes Jahr kündigen um studieren zu gehen und freue mich da schon total drauf! Es ist keine komplette Neuorientierung sondern eher eine Vertiefung/andere Richtung, um IT mit dem medizinischen Bereich zu kombinieren (Gehirnforschung, Krebsforschung etc.).
Mein Job ist megastressig meistens und obwohl er manchmal Spaß macht kann ich einfach nicht mehr (und mir schon gar nicht vorstellen das bis an mein Lebensende zu machen)
Bis zu diesem Neuanfang würde ich gern noch viel über mich lernen und habe dann hoffentlich die Bulimie besiegt. Noch bin ich nicht bereit sie loszulassen... regelmäßige Eßanfälle *** pro Woche habe ich noch.
Ansonsten versuche ich [automatisch, nicht weil ich es gutheiße!!] zu hungern und viel Sport zu machen, schaffe das aber selten. Ich bin mir nie genug. Nie nie nie.
Nagut, so viel erst mal zu mir zum Einstieg, ich freue mich total dieses Forum gefunden zu haben
Liebe Grüße,
SunriseStar