bulimie.at - das Forum

Hallo zusammen!
Eigentlich weiß ich gar nicht wie und was ich schreiben soll! Vielleicht schreibe ich einfach mal ein bisschen über mich und meine Geschichte zum Thema:
Ich war immer recht übergewichtig, schon als kleines Kind im Kindergarten, in der Grundschule... bis vor 2 Jahren.... Zwischendurch hatte ich immer und immer mal wieder eine Diät probiert... ein *kg abgenommen und das drei und vierfache wieder zugenommen! Doch vor 2 Jahren kam dann die Wende. Ich habe es geschafft all mein übergewicht zu verlieren und noch viel mehr! Von außen bin ich immer gelobt worden wie toll ich aussehe und wie gut ich aussehe und dass ich immer dünner werde!

Eine zeitlang hatte ich das alles gut im Griff.. doch schon nach ein paar Monaten nach dem Ende der "Diät" fing es an: Meine Gedanken kreisen nur noch ums essen und nicht essen.. es gibt nichts was mich auf andere Gedanken kommen lässt... ich sitze jetzt hier und schreibe diesen Eintrag und überlege nebenbei schon was ich morgen essen kann und was nicht... ich habe heute so wenig gegessen, dass mir mein magen knurrt! Dann gibt es tage an denen ich so viel esse, dass ich mir am nächsten Tag das essen total verbiete... ich war ein einziges mal nach einem FA im Bad... und danach ging es mir richtig mies... einmal und nie wieder dachte ich... und ich dachte das mit dem Abnehmen hat sich auch erledigt.. doch so war es leider nicht!

mein Gewicht bestimmt morgens ob es ein guter oder ein schlechter tag wird! die waage kann mir noch so wenig anzeigen, ich fühle mich dick.. im spiegel sehe ich jemanden dem die Rippen langsam aber sicher rausstehen, doch wenn ich an mir runtersehe, sehe ich mich als Mops, ein hässliches kleines, dickes Wesen!!!
nach außen kann ich glaube ich meine fassade noch gut halten, also nach außen glaube ich, scheint so als hätte ich alles noch fest im griff! Keiner sieht dass ich weiter an gewicht verliere, weil meine kleidung weiter wird, je mehr kilos weggehen!

Für mich ist das abnehmen/nicht essen irgendwie ein Beweis für innere Stärke, die ich nach außen irgendwie nicht zeigen kann! ich weiß nicht ob das der einzige Grund ist warum das schon so aus der Bahn gelaufen ist... Zu hause läuft vieles schief, sehr vieles, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dies der Grund ist!

Ich weiß auch nicht, ob das schon so schlimm ist, dass ich hilfe brauche! Ich rede mir immer und immer wieder ein, dass es ja nicht so schlimm ist und dass dies alles wieder wird! (doch das geht schon ein jahr so)
Selbst der hausarzt meinte heute: "Ach Kindchen, nimm mal ein paar Kilos zu, würd dir nicht schaden", also kann es noch nicht so schlimm sein!

Ich werde mich jetzt mal im Forum ein bisschen umgucken!
Vielen dank fürs lesen!
glg

Huhu,
und ein herzliches willkommen hier.
Ich kann dich sehr gut verstehen mir ging es ähnlich, erst diät mit 9 jahren,danach immer weiter zugenommen und irgendwann die wende und viel zu dünn. Aber Glaub mirdas ist nicht das wahre! Du schreibst du machst das jetzt1 jahr. ich würde dir raten wenn du nicht ohne hilfe da raus kommst such dir hilfe! allein wirstdu das kaum schaffen!
Vicky

Auch von mir ein herzliches Willkommen!

Ich stimme vicky vollkommen zu. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du das nur ungern hörst, aber geh bitte in Therapie,ja?
Das Forum kann dir viele Denkanstöße geben, aber ohne professionelle Hilfe geht es meistens nicht.
Auch ich habe 2 Jahre lang gedacht, dass ich keine Therapie brauche, weil ich der festen Überzeugung war, dass ich "nur" eine Diät mache-erst spät habe ich gemerkt, dass es schon längst eine ES war- und die hat nicht erst mit der Diät angefangen, sondern bereits Jahre vorher, als ich mit dem Bingen angefangen habe.

Aber eines ist sehr wichtig zu wissen:
Nicht deine ES ist das Problem, denn sie ist lediglich die Symptomatik. Vielmehr musst du dein Selbstwertgefühl aufbauen.
Du hast das ja bereits richtig erkannt, weil du meintest, das das Hungern dir Stärke verleihen würde. Aber für wie lange? Man kann nicht immer auf das Abnehmen hoffen, denn irgendwann geht es einfach nicht mehr weiter runter. Ich glaube, das muss ich nicht näher erläutern.
Und du brauchst einen Therapeuten, der dir hilft. Alleine schafft man es meistens nicht.

hallo finchen,

das war ja ein ausfürliches erstes Post - bin immer ganz platt, wenn menschen neu in eim forum sid und sich glei traun, ma alles aufn tisch zu packn..

also erstmal willkommen und dann der "offizielle" teil

Einmal brechn und sich sagn "näää, das is nich meins" aber trotzdem immer weiter das Unter-(?)Gewicht haltn wolln oder am bestn noch abnehmen und weniger essen als nötig wäre, das ist definifiv essgestört, aber bulimisch ist das nicht.
Erschrick nicht - ich denk mir, das war dir eh schon klar - 2ja, da läuft was falsch und ich habe ein Problem" - prima erster Schritt. Der Weg von dem, wo du jetzt bist in den richtig finsteren Schlamassel ist quasi genau so kurz wie der in den Fettnapf - und dann klabste drinne und zappelst wien Fisch am Haken... Also was nun weiter - etwas ändern an der kruden Sitiation oder erst richtig abstürzen? (beides kann ja für dich persönlich der "bessere Weg" sein)
Auf jeden Fall bist du mit den vielen schon (leider oft viel zu) erfahrenen Leuten hier im Forum gut beraten, wenns an den "heimweg" geht.

Für meine Begriffe bist Du hier "goldrichtig".#katz
guten morgen übrigens

Vielen Dank für eure Antworten! Es tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte, aber die letzten Wochen ging es mir nicht gut!
Ich habe gemerkt, dass ich wirklich Hilfe brauche! Ich bin richtig zusammengeklappt... 2 mal war ich richtig weg!!!
Ich schaffe es nur nicht, den Weg einzuschlagen... weiß nicht wie ich es angreifen soll?

Hallo Finchen!

Eine Beratungsstelle ist ein sehr guter Ort, an den Du Dich wenden kannst

Suche im Internet nach einer Beratungsstelle für Suchterkrankungen. Eigentlich steht dann schon in der Homepage drinnen, dass sie sich auch um Essgestörte kümmern.

Du kannst dann ein Gespräch mit jemandem bekommen. Das ist nicht so schlimm, wie Du denkst. Du musst ja beim ersten Mal nicht alles sagen.. In der Regel gehst Du zu solchen Gesprächen, so oft, wie Dein persönlicher Bedarf ist.

Dort kriegst Du nicht nur Hilfe, um gute Therapeuten zu finden. Du bekommst auch Arzttermine zu Spezialisten (z. B. Psychiater, wenn Du in eine Klinik möchtest..) viel schneller als andere

Vielleicht gibt es ja sogar eine Selbsthilfegruppe, in die Du gehen kannst. Ich gehe z. B. in eine schon seit ca. 1,5 Jahren.


Viele liebe Grüsse, Deine CoCo