Endlich Mut gefasst: Hallo zusammen!
Verfasst: Fr Jul 24, 2009 3:02
Hallo zusammen,
endlich habe ich mal genug Mut gefasst auch mal hier zu schreiben. Habe schon einige Beiträge gelesen, die mir mitunter auch helfen hier über Dinge zu schreiben, die man sich nicht traut auszusprechen!
Allerdings sind es nicht nur Eure Beiträge, die mich dazu ermutigen, sondern auch die letzten Wochen/Monate meines Lebens.
Bis Mai 2009 hatte ich eine gute Therapeutin in einer Beratungsstelle für Essstörung. Wir haben lange und intensiv zusammen gearbeitet, sehr ausdauernd, anstrengend mit Fortschriten, wenn auch nur sehr winzige!...
Ich stell mir heute Nacht eine Frage, die mir die letzen Tage schon mehrfach durch den Kopf spuckt. Ist es das alles wert? Mein Essverhalten könnte man als katastrophal bezeichnen. Tagsüber esse ich gar nichts, wenn beginne ich zwischen 18-20h(wenn absehbar ist,dass ich nicht mehr weggehe am Abend) etwas zu mir zunehmen (entweder Salat oder Babygläschen). Aber es gibt auch Tage, an den ich mal die Kontrolle verliere und mir dann den Finger in den Hals stecke oder ganz bewusst etwas esse, um Erbrechen zu können, i.d. Regel sind es dann keine wirklichen FA, wobei es auch schon solche Zeiten gab. Das Erbrechen macht mich ziemlich fertig - wie sehr ich es verabscheue. Gut, dass ich es moment nicht jeden Tag mache oder gar mehrmals täglich, wie es das auch schon gab. Was nun allerdings zum echten Problem geworden ist, ist der Abführmittelkonsum, nahezu jeden Tag. Es gibt eigentlich sogenannte selbstauferlegte Tabus: niemals Erbrechen, wenn andere mit in der Wohnung sind oder niemals Abführmittel schlucken, wenn ich wo anders übernachte. Nun habe ich beide Tabus schon gebrochen und es ist mir so peinlich. Oftmals lehne ich Einladungen von Freunden ab, weil ich das Zeug geschluckt habe und dann nicht dort übernachten will oder ich gehe früher, weil ich noch Tabletten schlucken ,,muß".
Heute ist es dann vollkommen eskaliert. Ich hatte Tabletten am frühen Abend geschluckt und später rief mich eine Freundin in Not an, wo ich auch noch hingefahren bin. (ca.40km Strecke mit dem Auto). Eigentlich war alles recht gut durchkalkuliert, d.h., dass noch genug Zeit gewesen wäre, bis die Tabletten sich bemerkbar machen, aber so war es nicht. Als ich dort ankam fühlte ich es schon, nach nur 2h.....Ich quälte mich so durch das Gespräch mit meiner Freundin und verschwand wieder recht schnell, weil die Schmerzen und Schweißausbrüche begannen. Auf der Autobahn nach Hause wurden die Schmerzen immer heftiger, immer stärkere Schweißausbrücke, warm und kalt zugleich. Ich musste dringend zur Toilette. Weit und breit kein Klo...nur dunkle Rastplätze auf der Bahn,wo man als junges Mädel nicht mitten in der Nacht alleine rumlaufen muss. ICh quälte mich so durch. Auf der Landstraße musste ich dann erstmal anhalten, mich übergeben, weil mir so schlecht geworden war....Zu Hause angekommen, Auto halbherzig eingeparkt, so dringend musste ich aufs Klo...Schnell die Treppen hoch, aber nicht mehr rechtzeitig geschafft. Da ging die Hälfte in die Hose und der Rest auf den Boden. Oh gott, wie peinlich! Also mitten in der Nacht noch möglichst leise das Bad putzen...,denn man Vater schlief nebenan. Es ist so peinlich, eckelig, abartig, primitiv....WOFÜR IST ES DAS WERT? Kann ich meinen Körper so sehr verachten, um so tief zu sinken??? Warum kann ich die Tabletten nicht einfach weglassen? IRgendwie hat es ein gewisses Suchtpotential???! Eine Nacht mal ohne Tabletten im Bauch durchschlafen, ohne Schmerzen, ohne stundenlanges Herumquälen auf dem Klo...das wäre doch mal was! Aber ich schaffe es irgendwie nicht. Ich fühle mich wie fremdgesteuert, wenn ich die Packung in der Hand habe und die Dosis wird stetig erhöht. Bin verzweifelt. Werde trotzdem nun versuchen ein wenig zu schlafen.
Bedanke mich schonmal bei den Leuten, die möglicherweise auf meinen Beitrag antworten oder sich die Zeit nehmen ihn zu lesen!
Vielen Dank!
Lieben Gruß
Illusion
endlich habe ich mal genug Mut gefasst auch mal hier zu schreiben. Habe schon einige Beiträge gelesen, die mir mitunter auch helfen hier über Dinge zu schreiben, die man sich nicht traut auszusprechen!
Allerdings sind es nicht nur Eure Beiträge, die mich dazu ermutigen, sondern auch die letzten Wochen/Monate meines Lebens.
Bis Mai 2009 hatte ich eine gute Therapeutin in einer Beratungsstelle für Essstörung. Wir haben lange und intensiv zusammen gearbeitet, sehr ausdauernd, anstrengend mit Fortschriten, wenn auch nur sehr winzige!...
Ich stell mir heute Nacht eine Frage, die mir die letzen Tage schon mehrfach durch den Kopf spuckt. Ist es das alles wert? Mein Essverhalten könnte man als katastrophal bezeichnen. Tagsüber esse ich gar nichts, wenn beginne ich zwischen 18-20h(wenn absehbar ist,dass ich nicht mehr weggehe am Abend) etwas zu mir zunehmen (entweder Salat oder Babygläschen). Aber es gibt auch Tage, an den ich mal die Kontrolle verliere und mir dann den Finger in den Hals stecke oder ganz bewusst etwas esse, um Erbrechen zu können, i.d. Regel sind es dann keine wirklichen FA, wobei es auch schon solche Zeiten gab. Das Erbrechen macht mich ziemlich fertig - wie sehr ich es verabscheue. Gut, dass ich es moment nicht jeden Tag mache oder gar mehrmals täglich, wie es das auch schon gab. Was nun allerdings zum echten Problem geworden ist, ist der Abführmittelkonsum, nahezu jeden Tag. Es gibt eigentlich sogenannte selbstauferlegte Tabus: niemals Erbrechen, wenn andere mit in der Wohnung sind oder niemals Abführmittel schlucken, wenn ich wo anders übernachte. Nun habe ich beide Tabus schon gebrochen und es ist mir so peinlich. Oftmals lehne ich Einladungen von Freunden ab, weil ich das Zeug geschluckt habe und dann nicht dort übernachten will oder ich gehe früher, weil ich noch Tabletten schlucken ,,muß".
Heute ist es dann vollkommen eskaliert. Ich hatte Tabletten am frühen Abend geschluckt und später rief mich eine Freundin in Not an, wo ich auch noch hingefahren bin. (ca.40km Strecke mit dem Auto). Eigentlich war alles recht gut durchkalkuliert, d.h., dass noch genug Zeit gewesen wäre, bis die Tabletten sich bemerkbar machen, aber so war es nicht. Als ich dort ankam fühlte ich es schon, nach nur 2h.....Ich quälte mich so durch das Gespräch mit meiner Freundin und verschwand wieder recht schnell, weil die Schmerzen und Schweißausbrüche begannen. Auf der Autobahn nach Hause wurden die Schmerzen immer heftiger, immer stärkere Schweißausbrücke, warm und kalt zugleich. Ich musste dringend zur Toilette. Weit und breit kein Klo...nur dunkle Rastplätze auf der Bahn,wo man als junges Mädel nicht mitten in der Nacht alleine rumlaufen muss. ICh quälte mich so durch. Auf der Landstraße musste ich dann erstmal anhalten, mich übergeben, weil mir so schlecht geworden war....Zu Hause angekommen, Auto halbherzig eingeparkt, so dringend musste ich aufs Klo...Schnell die Treppen hoch, aber nicht mehr rechtzeitig geschafft. Da ging die Hälfte in die Hose und der Rest auf den Boden. Oh gott, wie peinlich! Also mitten in der Nacht noch möglichst leise das Bad putzen...,denn man Vater schlief nebenan. Es ist so peinlich, eckelig, abartig, primitiv....WOFÜR IST ES DAS WERT? Kann ich meinen Körper so sehr verachten, um so tief zu sinken??? Warum kann ich die Tabletten nicht einfach weglassen? IRgendwie hat es ein gewisses Suchtpotential???! Eine Nacht mal ohne Tabletten im Bauch durchschlafen, ohne Schmerzen, ohne stundenlanges Herumquälen auf dem Klo...das wäre doch mal was! Aber ich schaffe es irgendwie nicht. Ich fühle mich wie fremdgesteuert, wenn ich die Packung in der Hand habe und die Dosis wird stetig erhöht. Bin verzweifelt. Werde trotzdem nun versuchen ein wenig zu schlafen.
Bedanke mich schonmal bei den Leuten, die möglicherweise auf meinen Beitrag antworten oder sich die Zeit nehmen ihn zu lesen!
Vielen Dank!
Lieben Gruß
Illusion