Hallo, Ihr Lieben!!!
Ich hätte nicht erwartet, dass es jemand liest, geschweige denn, so viele nette antworten zu bekommen!
Nun ja...meine Geschichte...
Der erste Stei meiner jetzigen ES wurde in meiner frühen Kindheit gelegt.Kaum zu glauben, aber war.
Ich bin in der Ukraine geboren worden. Ich war ein sehr pflegeleichtes Baby, und dann ein Engelskind für meine Elten.
Ich war talentiert, habe getanzt, gesungen,gemalt, teater gespielt,geige geübt (und zwar all die sachen gleichzeitig!)
Meine Eltern waren stolz auf mich und die Belohnung die ich dafür bekam, war ihre Liebe....die jedes mal wieder entzogen wurde sobald ich in irgendetwas nicht überdurchschnittlich gut war.
Das Prinzip hatte ich schon damals recht schnell begriffen: Leistungen bringen= Liebe bekommen (und umgekehrt

)
Da es uns damals finanziell sehr schlecht ging, waren alle sehr auf Essen fixiert. Teller leer essen, als Belohnung Süßes...das konditioniert natürlicch wunderbar...
Als ich 10 war beschlossen meine Eltern nach Deutschland auszuwandern...und eine Welt ist für mich zusammengebrochen...ich wollte auf keinen Fall weg...von meinen Freunden, meiner Schule den ganzen Tanz-Gesang-Mal-etc.aktivitäten, meiner Oma...und und und....
Wir sind an einem Samstag weggefaren, und ich hatte trotzdem für Montag die Hausaufgaben gemacht...
als wir in Deutschland ankamen, war es einfach nu furchtbar.
Ich konnte kein Wort deutsch, und wurde deswegen direkt gemobbt. Damit kam ich so gar nicht klar, nachdem ich in meinem Land, in meiner Klasse sehr beliebt war....
Dazu kam noch dass man ohne die Landessprache auch keine 1 mehr bekam...was mich frustrierte...und was meine Elten auch nicht ehr stolz machte...und ihr wisst was das heißt....
naja, wir überfliegen die Quallvolle Zeit der Imigration und Integration(Ich habe mich im endeffekt sehr gut angepasst und mich auch sehr darum bemüht die deutsche Sprache schnell zu lernen)
Noten waren wieder top, ich habe wieder Geige gespielt,gesungen etc...aber im gegensatz zu früher reichte es nicht mehr um meine Eltern(es war eigentlich vorallem mein Vater) stolz zu machen und ein wenig vo dem begehrtem Lohn = Liebe zu bekommen...
Ich habe mich immer elend gefühlt wenn ich nac huse kam...und das einzige was mich da trösten konnte war das Essen. Das war die belohnung von mir an mich...und seid wir in deutschland lebten war auch immer reichlich davon da....
Also habe ich den frust in mich hinein gefuttert, und fing dann an so ein bisschen auseinander zu gehen....
Das war ein Shock, denn nicht mehr dünn=gleich nicht mehr perfekt=nicht überdurchschnittlich hübsch= "Ich bin abscheußlich,alle werden mich hassen, und sogar zu recht!"
Folglich, habe ich mit dem Essen sofort aufgehört. Komplett! Wenn schon denn schon!
Nahm super schnell mehrere Kilos ab, bekam Anerkennung und Lob für mene Willenstärke, war glücklich!
Ich wollte es nicht mehr missen, denn das war anscheinend der neue Schlüssel für Aufmerksamkeit,Lob und Liebe...also habe ich noch einige monate auf das Essen verzichtet...und als ich sehr dünn war gabs dann wieder Tadel...ich sollte aufhören und wieder Essen. Und zwar das was auf den Tisch kommt(und das war schon alles adere als gesund!)
Tja, also musste ich es Essen...nur das gefühl dieses Essen in mir zu haben konnte ich nicht ertagen...also musste ich es Erbrechen...
Es schin der perfekte Weg zu sein. Endlich konnte ich alles haben!!! Ich habe gegessen "was auf den Tsch kam", war trotz der schweren Kost sehr schlank, sah gut aus, fühlte mich gut, bekam Lob und annerkennung (in meiner welt = Liebe)
Den weiteren Verlauf könnt ihr euch denken...
Es war ganz still und dunkel, als die heimliche "Machübergabe" zwischen mir und der Bulimie stattgefunden hat...ab da an war ICH die Sklavin...
Irgendwann so 3-4 Jahre später fanden meineEltern es heraus...Sie haben mich angebrüllt, und echt zusammengesch*...
alles Brach wieder zusammen...
Da Bulimie aber durch anbrüllen leider nicht weg ist, musste ich es irgendwie wegbekommen...ich habe es immer wieder versucht....versucht mich "zusammenzureßen" ...ihr kennt es sicherlich..."ab morge..." und so ein Quatsch
Naja,was mir gelungen war, dass sie dachten es ist weg. Bis heute denken sie das....
die geschichte geht natürlich unendlich weit in die Tiefe...
um es nun zu verkürzen:
Ich war sehr früh selbständig...hatte mit 14 mein ersten Job
Ich habe zielich gut das Abi gemacht trotz extremer form der Bulimie...(ich hatte Phasen in den es bis zu 10 FA' mit k* war)
Ich war mit 19 ausgezogen. Die Beziehung zu meiner Ma ist dadurch seer gut geworden...mit meinem Vater habe ich nicht viel zu tun...
Ich bin seit 4 Jahren mit meinem Freund zusammen...und er weis von meiner ES...
Mittlerweile ist mein Leidensdruck sehr,sehr groß, und ich will endlich gesund werden...
Soooo...das war jetzt die "Kurzfassung" der Geschichte....
