bulimie.at - das Forum

hallo! erstmal möchte ich mich kurz vorstellen. ich heiße Sarah und bin 19 Jahre alt!
Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll.
also angefangen hat alles im november 2008. ich habe mich von meinem damaligen freund getrennt. aus einsamkeit fing ich an frust zu (fr)essen.
ich nahm innerhalb kürzester zeit viel zu, doch es war mir alles egal.
eines tages, ich kann nicht mehr sagen wann das war, war mir so übel, dass ich einfach erbrechen musste. ab diesem zeitpunkt stellte sich bei mir dieses gefühl ein, dass ich weiter frust fressen konnte, mir aber nicht mehr so schlecht sein muss danach, weil ich einen weg "gefunden" hatte.
ich bekam meine attacken, und den drang "danach" aufs klo zu gehen, immer schubweise. doch in letzter zeit verkürzten sich meine fressfreien tage!
ich war am ende, weinte nur noch und war total depressiv. bis ich mich vor zwei wochen einem guten freund anvertraute. er ist der einzige, der dies jetzt weiß. doch er weiß nicht so recht, wie er damit umgehen soll. und nahm das alles nicht besonders ernst.
das brachte mich erneut in ein"tief". da es irrsinnig schwer war, darüber zu reden. und hat man es geschafft, wird man nicht sehr ernst genommen. danach folgten wieder wahnsinnige essanfälle...und danach der weg auf die toilette...
ich bin zwar noch nicht lange davon betroffen. doch ahbe ich eingesehen, dass es so nicht weitergehen kann. ich habe auch schon mit einem therapeut geredet, bei dem hoffentlich bald ein platz für mich frei wird...
in der zwischenzeit hoffe ich, bei euch ein wenig unterstützung zu finde...?!

Liebe Sarah!
Willkommen hier im Forum!

Ich finde es toll, wie schnell krankheitseinsichtig du bist und dich sogar schon auf die Suche nach Unterstützung begeben hast. Kannst stolz auf dich sein!

Ich vermute, dass dein Freund mit deiner "Beichte" einfach überfordert war. Vielleicht kannst du nochmal das Gespräch mit ihm suchen und ihm Infomaterial mitgeben, damit er sich mal ein Bild machen kann.

Hat der Therapeut dir einen zeitlichen Rahmen genannt, wann ein Platz frei wird?
Sollte es länger dauern, ist vielleicht der Besuch einer Beratungsstelle bzw./und Selbsthilfegruppe eine Übergangslösung.

Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg!

Lg,
Lebensfreude

ich denke auch, dass er überfordert war. aber er war/ist der einzige dem ich es sagen konnte. da er selbst einmal fast hineingerutscht wäre in eine essstörung, dachte ich, er könnte mitfühlen. doch meine gedankenwege und diese fressanfälle, wo ich mich GAR NICHT mehr unter kontrolle habe, sind ihm fremd.

ich habe heute mit dem therapeut telefoniert. da er fragte,ob es dringend ist und ich darauf mit "ja,sehr dringend" antwortete, bekam ich einen termin bei ihm. schon nächste woche.
doch ich habe angst vor dem gespräch. er hat doch schweigepflicht oder? auch wenn er dann von meiner essstörung erfährt... oder wird dann die klinik o.ä. informiert??? ich will nicht das es dann so öffentlich wird. ich möchte das zuerst so probieren. wenn es dann immer noch nicht klappt, wäre ich auch bereit stationär zu gehen.
aber er darf zuerst nichts weiterleiten wenn ich das nicht will....oder doch???
das ist meine größte angst. da kein mensch nur die geringste ahnung hat. ich habe den ruf als partymaus und "immer-strahle" mensch! meine freunde, vor allem aber meine fam.wäre sicherlich schockiert. ich will nicht,dass sie davon erfahren...
also hat irgendwer eine ahnung, ob er das weiterleiten darf oder sogar muss???

hallo!

also ich muss sagen, du schreibst mir quasi fast aus der seele! bei mir war das genau so! ich bin auch neu hier und leide seit ca. einem jahr an bulimie! bei mir war das genau so, dass ich nach der trennung von meinem freund erst mal zwar die zeit genossen habe und mein leben als singel wieder voll genossen habe, aber als dann wieder der drang danach einen freund haben zu wollen kam, viel ich in ein loch, weil ich an einige arschlöcher geraten bin. dann habe ich auch zu Fr(essen) begonnen, bis ich kotzen musste. noch dazu, ist aber meine schwester damals an dem borderline syndrom erkrankt, was meine situation nicht verbesserte. ich hab es nur verdrängt, weil ich mir dachte, dass ich es meinen eltern nicht antun kann, dass ihr zweites kind auch so krank wird. momentan k*** ich fast alles und das täglich, bin aber ab mittwoch in ambulanter therapie. ich kann also wirklich gut nach vollziehen wie es dir geht. und du bist hier auch genau richtig! ich schöpfe sehr viel kraft hier und es gibt mir mut durchzuhalten. Also gib bitte ebenfalls nicht auf. DU SCHAFFST DAS!!! Wichtig ist, dass du eingesehen hast, dass du hilfe brauchst. der erste schritt in die richtige richtung! du kannst also schon sehr stolz auf dich sein.

lg, drechen

Hallo Sarah,

ja, der Therapeut hat auf jeden Fall Schweigepflicht!

Und glaub mir, zu Beginn geht es ja sowieso erst einmal um das näher kennenlernen, bei dem du schauen kannst, ob es für dich passt, ob du dir vorstellen kannst mit ihm zusammenzuarbeiten. Ohne dein Einverständnis wird er keine weiteren Schritte unternehmen.

Ich finde es gut, dass du ihm klipp und klar gesagt hast, dass es dringend ist. Manchmal müssen wir uns auf die Füße stellen, um zu bekommen was wir wollen.

Vielleicht magst du nach dem Erstgespräch berichten, wie es gelaufen ist.

Lg,
Lebensfreude