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Verfasst: So Apr 05, 2009 19:57
Hallo zusammen,
hab mich gerade angemeldet und wollte mich direkt mal vorstellen.
Ich bin weiblich, 19 Jahre alt und hab schon seit ca. 6 Jahren Bulimie, allerdings mit einem Jahr Unterbrechung dazwischen.
Angefangen hat das ganz damit, dass ich abnehmen wollte. Ich war zwar nicht dick, aber für mich zählte da nur diese Zahl auf der Waage.
Wie genau das alles angefangen hat kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Ich weiß nur, dass ich mir die ganze Zeit sicher war, das fest im Griff zu haben und wenn ich aufhören wollte, dass ich das dann auch sofort konnte. Wirklich abgenommen habe ich damit nicht. Eigentlich sogar einiges zugenommen. Bis es dann Mitte 2007 (endlich?) geklappt hat, abzunehmen.
Allerdings wurden die Fressattacken immer schlimmer und teilweise war meine einzige Freizeitbeschäftigung essen. Was ich ziemlich schade finde, weil es, gerade in meinem Alter, einiges gibt, was sehr viel mehr Spaß bereiten würde, als (fr)essen.
Ende 2008 konnten mich meine Eltern dann endlich zu einer Therapie überreden und seit Anfang diesen Jahres hatte ich dann meine erste Sitzung. Erst verlief es nur langsam, weil ich mir gar nicht sicher war, ob ich das überhaupt wollte. Klar war mir bewusst, dass ich so nicht bis ans Ende meines Lebens weiterleben konnte. Aber das Ende meines Lebens scheint ja noch weit entfernt und warum deshalb jetzt schon aufhören?
Es ist doch toll alles essen zu können ohne zuzunehmen. Nur musste ich mir nach und nach eingestehen, dass ich immer depressiver wurde und total unzufrieden war. Im Sport lief es nicht mehr so, ich hatte kaum noch Spaß an meinem gesellschaftlichen Leben (mit Freunden weg gehen, etc.). Viele Partys endet in einem einzigen Absturz, dem in der Nacht und am folgenden Tag eine Fressorgie nach der anderen folgten.
Da wurde mir so langsam bewusst, dass ich so nicht weiter machen will. Nur so wirklich KLICK hatte es immer noch nicht gemacht. Vor allem meine Angst vor dem Zunehmen noch viel zu groß war (und teilweise immer noch ist).
Bilder von Zähnen, die durch Magensäure zerstört wurden und ein genaueres Betrachten meiner Zähne sorgten für nen ziemlichen Tritt in den Allerwertesten. Meine Zähne sind zwar noch nicht stark beschädigt, allerdings haben sie auf jeden Fall schon einen kleinen Schaden genommen.
Das und ein langes Gespräch mit meinem Vater über die Angst vom Zunehmen und was denn im Endeffekt so schlimm daran ist zuzunehmen brachten mich dann dazu, dass ich anfing wirklich von der Bulimie wegkommen zu wollen.
So schaffte ich es seit langem mal wieder ein paar Tage ohne Fressattacke und Erbrechen auszukommen. Ich musste mich immer ziemlich zusammenzureißen wenig zu essen und dieses ungewohnte Völlegefühl natürlich abklingen zu lassen. Es war nicht einfach, aber am Ende war ich stolz, dass ich es geschafft hatte.
Plötzlich hatte ich wieder gute Laune, beim Sport lief es wieder besser. Mein Leben machte wieder Spaß. Ich hab gesehen, dass es sich lohnt gegen die Bulimie zu kämpfen, auch wenn es sehr schwer ist und es wohl immer wieder zu Fressattacken kommen wird. Nur hoffe ich, dass ich die ziemlich zurückschrauben kann und irgendwann wieder ein ganz normales Leben führen kann.
Ich hoffe hier in dem Forum weitere Unterstützung zu bekommen und vielleicht auch dem ein oder anderen zu helfen.
Vor allem ist es mir wichtig mit Menschen zu schreiben, die das gleiche Problem haben, weil ich mit meinen Freunden noch nie darüber gesprochen haben und die auch gar nicht wissen, dass ich essgestört bin.
Die einzigen, die das wissen sind meine Eltern und Schwester und auch bei denen fällt es mir noch sehr schwer darüber zu reden.
hab mich gerade angemeldet und wollte mich direkt mal vorstellen.
Ich bin weiblich, 19 Jahre alt und hab schon seit ca. 6 Jahren Bulimie, allerdings mit einem Jahr Unterbrechung dazwischen.
Angefangen hat das ganz damit, dass ich abnehmen wollte. Ich war zwar nicht dick, aber für mich zählte da nur diese Zahl auf der Waage.
Wie genau das alles angefangen hat kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Ich weiß nur, dass ich mir die ganze Zeit sicher war, das fest im Griff zu haben und wenn ich aufhören wollte, dass ich das dann auch sofort konnte. Wirklich abgenommen habe ich damit nicht. Eigentlich sogar einiges zugenommen. Bis es dann Mitte 2007 (endlich?) geklappt hat, abzunehmen.
Allerdings wurden die Fressattacken immer schlimmer und teilweise war meine einzige Freizeitbeschäftigung essen. Was ich ziemlich schade finde, weil es, gerade in meinem Alter, einiges gibt, was sehr viel mehr Spaß bereiten würde, als (fr)essen.
Ende 2008 konnten mich meine Eltern dann endlich zu einer Therapie überreden und seit Anfang diesen Jahres hatte ich dann meine erste Sitzung. Erst verlief es nur langsam, weil ich mir gar nicht sicher war, ob ich das überhaupt wollte. Klar war mir bewusst, dass ich so nicht bis ans Ende meines Lebens weiterleben konnte. Aber das Ende meines Lebens scheint ja noch weit entfernt und warum deshalb jetzt schon aufhören?
Es ist doch toll alles essen zu können ohne zuzunehmen. Nur musste ich mir nach und nach eingestehen, dass ich immer depressiver wurde und total unzufrieden war. Im Sport lief es nicht mehr so, ich hatte kaum noch Spaß an meinem gesellschaftlichen Leben (mit Freunden weg gehen, etc.). Viele Partys endet in einem einzigen Absturz, dem in der Nacht und am folgenden Tag eine Fressorgie nach der anderen folgten.
Da wurde mir so langsam bewusst, dass ich so nicht weiter machen will. Nur so wirklich KLICK hatte es immer noch nicht gemacht. Vor allem meine Angst vor dem Zunehmen noch viel zu groß war (und teilweise immer noch ist).
Bilder von Zähnen, die durch Magensäure zerstört wurden und ein genaueres Betrachten meiner Zähne sorgten für nen ziemlichen Tritt in den Allerwertesten. Meine Zähne sind zwar noch nicht stark beschädigt, allerdings haben sie auf jeden Fall schon einen kleinen Schaden genommen.
Das und ein langes Gespräch mit meinem Vater über die Angst vom Zunehmen und was denn im Endeffekt so schlimm daran ist zuzunehmen brachten mich dann dazu, dass ich anfing wirklich von der Bulimie wegkommen zu wollen.
So schaffte ich es seit langem mal wieder ein paar Tage ohne Fressattacke und Erbrechen auszukommen. Ich musste mich immer ziemlich zusammenzureißen wenig zu essen und dieses ungewohnte Völlegefühl natürlich abklingen zu lassen. Es war nicht einfach, aber am Ende war ich stolz, dass ich es geschafft hatte.
Plötzlich hatte ich wieder gute Laune, beim Sport lief es wieder besser. Mein Leben machte wieder Spaß. Ich hab gesehen, dass es sich lohnt gegen die Bulimie zu kämpfen, auch wenn es sehr schwer ist und es wohl immer wieder zu Fressattacken kommen wird. Nur hoffe ich, dass ich die ziemlich zurückschrauben kann und irgendwann wieder ein ganz normales Leben führen kann.
Ich hoffe hier in dem Forum weitere Unterstützung zu bekommen und vielleicht auch dem ein oder anderen zu helfen.
Vor allem ist es mir wichtig mit Menschen zu schreiben, die das gleiche Problem haben, weil ich mit meinen Freunden noch nie darüber gesprochen haben und die auch gar nicht wissen, dass ich essgestört bin.
Die einzigen, die das wissen sind meine Eltern und Schwester und auch bei denen fällt es mir noch sehr schwer darüber zu reden.