Hallo ihr Lieben,
Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich mich endlich dazu durchgerungen habe mich hier zu registrieren...*stolzbin* Bisher habe ich mir ja eigentlich immer eingeredet, dass ich das selbst wieder in den Griff bekomme und ja eigentlich gar kein Essproblem habe. Tja, dass denke ich mittlerweile schon seit über 2 Jahren.
Auf jeden Fall hoffe ich, dass ich hier viele liebe Menschen finde, die mich verstehen und ein ähnliches Problem haben.
Um es beim Namen zu nennen...ich habe Bulimie.
Naja, aber erst mal zu mir. Ich bin 22 Jahre, komme aus dem schönen Niederbayern und studiere im 7. Semester Grundschullehramt. Seit ich klein bin mache ich Judo und war bis vor 4 Jahren auch sehr aktiv. Das heisst aber auch, dass mein Gewicht schon immer eine bedeutende Rolle gespielt hat. Lange Zeit ist das auch gut gegangen...bis ich durch einen Jungen angefangen habe abzunehmen. Komischerweise gerät man dadurch in den Mittelpunkt. Sowohl die Blicke der Bewunderung, also auch die der Besorgnis sind einem sicher. Bestimmt kennen viele von euch dieses Gefühl... Mit 18 bin ich schließlich mit meinem jetztigen Freund zusammen gekommen. Es ging mir in den 2 ersten Jahren so gut, dass ich vergessen habe auf die Ernährung zu achten. Ich habe wieder angefangen abends zu essen und sogar in Restaurants zu gehen. Auch der Sport wurde immer weniger... Bis ich über **kg zugelegt hatte. Als dann schließlich der Alltag in die Beziehung kehrte und wir schwere Probleme hatten, begann ich mich zu übergeben... Ich dachte: so kann ich abnehmen und trotzdem weiter essen...
...das war die blödeste Idee aller Zeiten...
Auf jeden Fall hoffe ich hier auf viele nette Menschen zu treffen,
die mich verstehen, die nicht davon laufn sobald sie das gelesen haben *grins*
Einen tollen Tag, Kolibri

herzlich willkommen ...
dieser bericht hätte von mir stammen können. erging mir haargenaus so!
bin jetzt jedoch clean seit einiger zeit.
erzähl doch mal mehr von dir. bist du noch in dieser beziehung, die doch mit problemen behaftet ist? hast du schon mal eine therapie gemacht?
alles liebe,
blümchen

Hey Blümchen,
danke für die nette Begrüßung...
Okay noch mehr von mir (dabei is mir grad aufgefalln, dass ich gestern schon fast nen halben Roman über mich geschrieben hab ) :
Ja mit meinem Freund bin ich noch immer zusammen. Er ist auch der einzige der es weiß, aber er zieht es lieber vor dem ausm Weg zu gehen und die Sache zu ignorieren...Naja, is ja auch der einfachere Weg. Wobei es warscheinlich für keinen Eingeweihten leicht is damit umzugehen. Hattest du denn von irgendjemandem Unterstützung?
Höhen und Tiefen haben wir immernoch, aber irgendetwas hält mich noch immer an ihm. Mittlerweile sind wir auf jeden Fall mehr befreundet als richitg zusammen. Jeder sucht seinen eigenen Weg...
Bist du denn auch in ner Beziehung?
Du hast erzählt, dass deine Geschichte ähnlich ist...erzähl doch mal. Welchen Sport hast du denn gemacht?
Eine Therapie habe ich bis jetz noch nicht angefangen. Bis jetz dachte ich immernoch ich bekomm das selbst wieder unter Kontrolle. Und ich würde mich wahnsinnig schämen, wenn meine Familie oder Freunde es erfahren würden...
Warst du denn schon in einer? Wissen deine Eltern von deiner Krankheit?
Sorry, für die 1000 Fragen. Ich bin einfach so neugierig wie jemand anders damit umgeht...
Einen schönen Tag und ganz lieben Gruß,
Kolibri

Hallo Kolibri und herzlich WILLKOMMEN!

Wieso glaubst Du, dass Du Dich schämen müsstest??? Das ist eine Krankheit und auch wenn es einem selbst nicht unbedingt angenehm ist. Was z.B. würdest Du sagen, wenn eine Freundin Dir erzählen würde, sie hätte eine Essstörung und wäre in Therapie? Würdest Du mit Ablehnung reagieren?

Die Reaktion Deines Freundes kann auch aus Unsicherheit stammen. Redest Du denn auch mit ihm drüber? Weiß er, wie er sich verhalten soll? Natürlich ist es nicht dasselbe, wie mit ebenfalls essgestörten darüber zu reden, aber es ist kein Ding der Unmöglichkeit auch als nicht ESler damit umzugeh. Nur braucht man da auch Anregungen, evtl. Unsicherheiten ablegen zu können.

Ich bin schon lange clean und gesund, habe es aber damals, als ich eine Verhaltensthera begonnen hab wirklich allen richtigen Freunden erzählt. Ich wurde von keinem einzigen enttäuscht. Natürlich redet man nicht dauernd drüber und ich wurde auch nicht dauernd drauf angesprochen, aber wenn was war, oder ich reden wollte, wusste ich, wo ich reden kann und das ich reden kann. Natürlich ist das kein Ersatz für eine Therapie, aber dennoch hilfts. Was ich damit sagen will: Du brauchst Dich für garnix zu schämen und wenn Deine Freunde wirkliche Freunde sind, brauchst Du keine Angst haben, denen was zu erzählen wenn Dir danach ist!!

LG Nadine

Hallo!
Auch von mir Willkommen, bin selbst erst seit heute registriert...

Wünsche Dir einen ganz erfolgreichen Weg um die Bulimie zu besiegen!


Lg

Hallo Nadine,
ich habe lange über das was du geschriebn hast nachgedacht und ich denke du hast Recht.
Natürlich habe ich gelesen, dass es eine Krankheit ist, aber selbst zuzugeben, dass ich wirklich davon betroffen bin fällt mir wirklich nicht leicht. Und ich schätze erst wenn mir das wirklich bewusst ist, kann ich auch offener damit umgehen.
Natürlich würde ich selbst auch eine Freundin bei ihrem Kampf unterstützen!!!
Insofern liegt es warscheinlich wirklich an mir, dass ich nicht die Unterstützung bekomme, die ich brauche. Naja, obwohl...nicht ganz...ich habe schon das ein oder andre Mal versucht mir ein Herz zu fassen und mit meinem Freund darüber zu reden...aber es kommt von ihm einfach gaaar nix. Es kann aber gut sein, dass er wirklich einfach nicht weiß wie er damit umgehen soll.
Aber du hast mir jetz den Mut dazu gegeben, doch mal mit ner Freundin drüber zu reden. Wir Frauen verstehen uns doch sowieso besser
Noch nen schönen Abend und liebe Grüße