Sternenkind in der weiten Welt
Verfasst: Sa Okt 11, 2008 12:46
Hallo ihr Lieben,
seit einer Weile lese ich hier mit, hab aber bisher nicht genau gewusst, was ich selbst zum Forum beitragen könnte.
Jetzt bin ich in einer Situation, in der ich wirklich Hilfe bräuchte, aber nicht so schnell an offizielle Stellen komme. Deshalb wende ich mich an euch....
Ich bin 22, Studentin, seit fast 4 Jahren krank. Hatte schon immer mal wieder Probleme, SVV, Magersucht, aber nach einer Therapie war es bis 2005 wieder recht gut. Durch Abi, Trennung und einiges anderes, bin ich dann sehr schnell in diese Krankheit "reingerutscht" und bisher nicht wieder herausgekommen. Ich mache seit 3 Jahren eine Therapie, in vielem hat sie etwas bewirkt, aber die Bulimie hat das nicht angetastet. Die existiert einfach so vor sich hin, war aber nicht so vorrangig, dass sie mein restliches Leben total unmöglich gemacht hätte.
Nun hab ich ein Stipendium bekommen. Seit 2 Monaten studiere ich nun im Ausland, in einer sehr kleinen Gemeinschaft. Wir Studenten leben alle in einem Haus, haben ein gemeinsames Studienprogram und es ist hier kein Platz für privates. Wer schon einmal in der Jugendherberge, im Internat, in einem Wohnheim mit gemeinsamen Essenszeiten war, kennt das vielleicht. Insgesamt ist es sehr schön, eine tolle Chance, nur wenige werden in dieses Program aufgenommen....aber ich habe mich völlig überschätzt. Den Sommer über ging es mir gut, ich dachte, ich schaffe das hier. Jetzt bricht um mich herum und in mir das bisschen Normalität, das ich immer noch hatte, völlig zusammen. Ich kann plötzlich garnicht mehr normal essen, was vorher eigentlich ging. Habe Anfall um Anfall. Ich bin antriebslos geworden, unordentlich. Die wöchentliche Prüfung, die wir absolvieren müssen, ist kaum machbar für mich. Ich bleibe hinter dem, was ich leisten könnte, zurück.
Und mein Körper leidet. Ich habe Schmerzen, bin schlapp, nehme zu. Alles ist völlig durcheinander geraten...
Durch den Auslandsaufenthalt und die fremde Sprache ist es nicht möglich, hier eine Therapie zu machen. Noch 6 Monate müsste ich also durchstehen, will ich nicht als "Versager" nach hause fahren....und dort würde erstmal auch nur Leere warten, da ich vom Studium beurlaubt bin und noch keinen neuen Therapieplatz habe. Also keine gute Lösung. Deshalb will ich es mit aller Macht hier schaffen.
Meine Frage ist nun: wer hat schon ähnliches erlebt? Kann mir vielleicht Tipps geben oder berichten, wie das im Ausland so war? Hat jemand schon erlebt, dass sich der Charakter der Krankheit total verändert? Wie geht ihr mit sowas um? Mir würde wirklich alles helfen....
Liebe Grüße,
sternenkind
seit einer Weile lese ich hier mit, hab aber bisher nicht genau gewusst, was ich selbst zum Forum beitragen könnte.
Jetzt bin ich in einer Situation, in der ich wirklich Hilfe bräuchte, aber nicht so schnell an offizielle Stellen komme. Deshalb wende ich mich an euch....
Ich bin 22, Studentin, seit fast 4 Jahren krank. Hatte schon immer mal wieder Probleme, SVV, Magersucht, aber nach einer Therapie war es bis 2005 wieder recht gut. Durch Abi, Trennung und einiges anderes, bin ich dann sehr schnell in diese Krankheit "reingerutscht" und bisher nicht wieder herausgekommen. Ich mache seit 3 Jahren eine Therapie, in vielem hat sie etwas bewirkt, aber die Bulimie hat das nicht angetastet. Die existiert einfach so vor sich hin, war aber nicht so vorrangig, dass sie mein restliches Leben total unmöglich gemacht hätte.
Nun hab ich ein Stipendium bekommen. Seit 2 Monaten studiere ich nun im Ausland, in einer sehr kleinen Gemeinschaft. Wir Studenten leben alle in einem Haus, haben ein gemeinsames Studienprogram und es ist hier kein Platz für privates. Wer schon einmal in der Jugendherberge, im Internat, in einem Wohnheim mit gemeinsamen Essenszeiten war, kennt das vielleicht. Insgesamt ist es sehr schön, eine tolle Chance, nur wenige werden in dieses Program aufgenommen....aber ich habe mich völlig überschätzt. Den Sommer über ging es mir gut, ich dachte, ich schaffe das hier. Jetzt bricht um mich herum und in mir das bisschen Normalität, das ich immer noch hatte, völlig zusammen. Ich kann plötzlich garnicht mehr normal essen, was vorher eigentlich ging. Habe Anfall um Anfall. Ich bin antriebslos geworden, unordentlich. Die wöchentliche Prüfung, die wir absolvieren müssen, ist kaum machbar für mich. Ich bleibe hinter dem, was ich leisten könnte, zurück.
Und mein Körper leidet. Ich habe Schmerzen, bin schlapp, nehme zu. Alles ist völlig durcheinander geraten...
Durch den Auslandsaufenthalt und die fremde Sprache ist es nicht möglich, hier eine Therapie zu machen. Noch 6 Monate müsste ich also durchstehen, will ich nicht als "Versager" nach hause fahren....und dort würde erstmal auch nur Leere warten, da ich vom Studium beurlaubt bin und noch keinen neuen Therapieplatz habe. Also keine gute Lösung. Deshalb will ich es mit aller Macht hier schaffen.
Meine Frage ist nun: wer hat schon ähnliches erlebt? Kann mir vielleicht Tipps geben oder berichten, wie das im Ausland so war? Hat jemand schon erlebt, dass sich der Charakter der Krankheit total verändert? Wie geht ihr mit sowas um? Mir würde wirklich alles helfen....
Liebe Grüße,
sternenkind