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Auch ich bin neu (beinahe)

Verfasst: Mi Okt 08, 2008 9:35
von Schwalbe
Hallo zusammen,

ich kann mich nicht ganz als Neuling hier bezeichnen,
da ich schon seit einigen Monaten in diesem Forum surfe,
allerdings ohne mich anzumelden.

Schlussendlich bin ich aber doch unendlich froh, dass ich hier her gefunden habe.


Um etwas zu meiner Person zu sagen:
Ich bin 19 Jahre alt, mach momentan eine Ausbildung zur Tierarztassistentin und jobbe nebenbei in einem Marktforschungsinstitut. Klingt eigentlich soweit ganz gut oder?
Bin allerdings nicht besonders zufrieden damit...

Ich bin ständig unzufrieden. Innerlich.
Ich leide seit ca 7 Jahren an Bulimie.
Sie zog sich langsam, schleichend dahin, bis sie gänzlich ausbrach.
In den letzten Monaten hat es sich drastisch verschlimmert,
ich hab erst vor kurzem erkannt dass ich nicht mehr ganz Herr der Lage bin.

Früher hab ich nur selten erbrochen, heute jeden Tag mehrmals, ohne mir den Finger in den Hals zu stecken.
Es geht wie von selbst.
Ich brauche nichts zu tun.
Mein Körper erledigt die Arbeit,
ich fühl mich als würd ich stehts tatenlos daneben stehen und mir hilflos zusehen.

Wenn ich an Hilfe denke, will ich sie nicht annehmen.
Ich weiß nicht warum.
Mein Freund weiß von der Sache, bietet mir immer wieder an, mir zu helfen.
Aber ich lehne ab.

Wenn ich darüber nachdenke, bemerke ich, dass die Angst zuzunehmen größer ist,
als die vor dem endgültigen Zusammenbruch. Ich weiß, dass das falsch ist, aber ich glaube dennoch daran.

Tja, das ist meine Geschichte.
Ich weiß nicht genau warum ich in die Bulimie reingerutscht bin.
Vielleicht wäre es erwähnenswert dass meine Schwester auch 2 Jahre an Magersucht litt (allerdings ohne erbrechen) und dass ich in der Grundschule ein ziemliches Pummelchen war und deswegen viel gehänselt wurde.

Ich erwarte von niemandem, dass er mir irgendwelche Tips geben muss.
Es tut einfach nur gut all das einmal loszuwerden.

Danke an die jenigen dies gelesen haben. :)

Nachtrag: Damit hier nichts falsch interpretiert wird:
Natürlich ist es mein herzlichster Wunsch der Bulimie endlich zu entrinnen, der erste Schritt dazu wäre,
zu lernen Hilfe anzunehmen. Ich hoffe das gelingt mir bald.

Re: Auch ich bin neu (beinahe)

Verfasst: Mi Okt 08, 2008 15:57
von gargamel
herzlich willkommen schwalbe !!

schön , dass du uns ein wenig von dir erzählt hast !!

eine frage, was könnte passieren , wenn du hilfe annehmen würdest ? wovor hast du angst ??
brauchst du die es noch ? wenn ja - für was ??

lg
gargamel

Re: Auch ich bin neu (beinahe)

Verfasst: Mi Okt 08, 2008 21:53
von blumenkind.
hey erst mal hi schön dasd da bist =)

hmmm das mit dem hilfe annehmen da hab ich auch ein problem damit , aber ich bin grad kurz davor mir hilfe zu holen und einer freundin davon zu erzählen damit ich endlich den letzen anstoß bekomm irgendwie und thera mach oder so!

es kostet enorm viel überwindung da ich eig. auch weiß das ich nie thera machen würde bzw wirklich will weil ich ned zunehmen will ... und die angst davor viel zu groß ist!

wünsch dir alles gut hoff hör öfter von dir

Re: Auch ich bin neu (beinahe)

Verfasst: Do Okt 09, 2008 11:10
von Schwalbe
danke für die antworten :)

@ gargamel

Ich weiß auch nicht genau wovor ich eigentlich Angst habe.
Wenn ich so drüber nachdenke, hab ich einfach nicht die Zeit und die Kraft für eine Therapie oder ähnliches.
Ich hatte früher schon zig Stunden bei Psychologen und weiß-Gott welchen Ärzten und keiner hat nur ansatzweise verstanden, wo mein Problem wirklich liegt... ich hab keine Lust mehr auf so eine Zeit- und Geldverschwendung.
Ich mach momentan meine Ausbildung, das ist mein Ziel und da will ich momentan nichts dazwischen haben. (klingt komisch, ich weiß)

Weiters hab ich einfach große Angst davor, es meiner Mutter zu erzählen, weil ich ihr das kein zweites Mal antun möchte.
Meine Schwester hatte wie schon erwähnt auch eine Essstörung und ich kann mich noch gut erinnern, wie sehr das an ihren Nerven gezerrt hat.
Ich will nicht dass sie das ein zweites mal durchleben muss.

@ Blumenkind

Das ist das Problem, Therapie heißt auch automatisch zunehmen für mich.
Das erste was passieren müsste, ist die Angst vor dem zunehmen zu verlieren.
Und das ist ein riesengroßer Schritt...

Vielleicht können wir beide diesen Schritt einmal wagen.
Auch wenns unglaublich klingt.
Aber ich bin hier um mich auszutauschen und gemeinsam weiterzukommen.

Auch dir alles Gute :)

Re: Auch ich bin neu (beinahe)

Verfasst: Do Okt 09, 2008 21:46
von blumenkind.
jaa so gehts mir auch! ^^

wir müssen uns hier ienfach gegenseitig helfen unterstützen und irgendwann werden wir soweit sein können und den schritt wagen können