... das bin ICH - und ich bin NEU hier :)
Verfasst: Fr Mai 28, 2004 17:16
Hallöchen,
war schon in vielen ES-Foren - eigentlich immer nur als stille Beobachterin - also Mitleserin ... möchte nun allerdings einen Platz, an dem ich mich miteinbringen kann und irgendwie hat es mir dieses Forum wohl angetan.
Ich bin 20 Jahre alt - seit wievielen Jahren ich nun definitiv an einer ES leide, weiß ich gar nicht so genau. In meiner Familie (mütterlicherseits) sind etwa 90 % der Frauen übergewichtig. Meine Mutter hat also von klein auf versucht, mich damit zu verschonen. Sie hats gut gemeint, als sie mich mit 11 in einen sogenannten "Bummel-Kurs" schickte - ne Art "Weight Watchers" für Kinder. Ich war zu der Zeit absolut normalgewichtig. Die Leiterinnen des Kurses erzählten viel über Ernährung und wenn ein Kind von einer zur nächsten Woche bisschen an Gewicht verlor gabs ne Belohnung - je nach verlorenem Gewicht halt.
Ich schätze mal, von da an hat mein größtes Interesse der Ernährung gegolten.
In der Pubertät hat mich das Erbgut mütterlicherseits dann doch tatsächlich eingeholt - möchte allerdings nicht alles auf die Vererbung schieben
... nun denn ... ich war sehr unglücklich - um nicht zu sagen depressiv ... hatte starke Stimmungsschwankungen und verletzte mich selbst ... außerdem bekam ziemlich starkes Übergewicht ... vor 2 Jahren bekam ich die Diagnose Borderline - doch davon wusste ich damals nichts ...
Mit 16 hats mit der Bulimie angefangen - ich fand das damals ziemlich praktisch - wenn ich mich auch jedes mal total überwinden musste. Oft hab ich mich so geekelt, dass ich mich doch nicht übergeben habe - dann war der ganze Tag im Eimer und ich konnte an nix anderes mehr denken. Das lief dann etwa 1 Jahr so ... meine Eltern standen wieder mal kurz vor der Trennung, mein Freund war ein A**** und ich hatte null Selbstvertrauen.
Fragt mich nicht wie, von einem Tag auf den anderen hab ich aufgehört.
Und jetzt, vor 4 Monaten bin ich wieder rückfällig geworden. Echt total deprimierend sag ich euch. Vorallem deshalb, weil ich vor dem Rückfall auf normale Art und *kg abgenommen habe ... also - Essgewohnheiten komplett umgestellt und vieles, vieles mehr ... die ersten Wochen mit Bulimie hab ich auch nochmal ziemlich gut abgenommen - aber jetzt stagniert das Gewicht und ich hab natürlich Angst zuzunehmen, sobald ich wieder normal essen würde. So wie auch beim letzten Mal, als ich plötzlich damit aufgehört habe.
Nun siehts so aus, dass ich 1x am Tag nen FA hab ... den hab ich immer Mittags (in der Mittagspause) ... zwischen 12:30 und 16:00 - danach arbeite ich wieder bis 19:00 ... da ich seit Jahren strikt nach 17:00 nichts mehr esse, verlangt mein Körper nach 17:00 auch nicht mehr nach Essen - also keine FAs zu später Stunde. Das Problem ist einfach nur Mittags. Bin immer heilfroh, wenn ich dann allein zu Hause bin. Ich guck dann meistens ne Talkshow und futter so rein was ich find. Meistens fängts immer harmlos an - also mit nem Joghurt, ner Banane ... dann paar Brote mit Marmelade ... eben immer extremer, bis ich dann bei Schokolade und Kuchen ankomm - was halt grad so zu Hause ist. Ich kann das Zeug dann auch nicht drinbehalten, weil ich sonst nicht mehr in meine Arbeitsklamotten passe (also in die Hosen) - das ist kein Witz
( !!! Ich weiß ja, dass es sinnvoller wäre, in der Mittagspause einfach nicht nach Hause zu gehen oder vielleicht bisschen Sport zu machen - aber das halt ich nicht aus weil ich mir immer denk, einmal am Tag muss ich "ordentlich" essen und ich komm ja dann von der Arbeit erst wieder nach 19:00 nach Hause.
Wissen tuts keiner. Ich habs einmal meinem Freund erzählt, dass ich gekotzt hätte, aber irgendwie hat ers wohl als ne einmalige Sache verstanden - der kennt sich da auch nicht wirklich aus. Alle Leute sagen mir, ich wäre so schön schlank geworden aber ich fühl mich oft immer noch wie ne Tonne. Ich hab auch klare Tage - an denen kann ich mich gut leiden. Aber leider sind solche Tage rahr. Und wenn nicht grade so ein Tag ist, bestraf ich mich auch selbst. Die Ritzerei hab ich aufgegeben - vielleicht aus Eitelkeit, keine Ahnung - ich hab andere Alternativen dafür gefunden.
Vielleicht gibt es jemanden, dem es ähnlich ergangen ist.
Adios, liebe Grüße
rhazilja
war schon in vielen ES-Foren - eigentlich immer nur als stille Beobachterin - also Mitleserin ... möchte nun allerdings einen Platz, an dem ich mich miteinbringen kann und irgendwie hat es mir dieses Forum wohl angetan.
Ich bin 20 Jahre alt - seit wievielen Jahren ich nun definitiv an einer ES leide, weiß ich gar nicht so genau. In meiner Familie (mütterlicherseits) sind etwa 90 % der Frauen übergewichtig. Meine Mutter hat also von klein auf versucht, mich damit zu verschonen. Sie hats gut gemeint, als sie mich mit 11 in einen sogenannten "Bummel-Kurs" schickte - ne Art "Weight Watchers" für Kinder. Ich war zu der Zeit absolut normalgewichtig. Die Leiterinnen des Kurses erzählten viel über Ernährung und wenn ein Kind von einer zur nächsten Woche bisschen an Gewicht verlor gabs ne Belohnung - je nach verlorenem Gewicht halt.
Ich schätze mal, von da an hat mein größtes Interesse der Ernährung gegolten.
In der Pubertät hat mich das Erbgut mütterlicherseits dann doch tatsächlich eingeholt - möchte allerdings nicht alles auf die Vererbung schieben

Mit 16 hats mit der Bulimie angefangen - ich fand das damals ziemlich praktisch - wenn ich mich auch jedes mal total überwinden musste. Oft hab ich mich so geekelt, dass ich mich doch nicht übergeben habe - dann war der ganze Tag im Eimer und ich konnte an nix anderes mehr denken. Das lief dann etwa 1 Jahr so ... meine Eltern standen wieder mal kurz vor der Trennung, mein Freund war ein A**** und ich hatte null Selbstvertrauen.
Fragt mich nicht wie, von einem Tag auf den anderen hab ich aufgehört.
Und jetzt, vor 4 Monaten bin ich wieder rückfällig geworden. Echt total deprimierend sag ich euch. Vorallem deshalb, weil ich vor dem Rückfall auf normale Art und *kg abgenommen habe ... also - Essgewohnheiten komplett umgestellt und vieles, vieles mehr ... die ersten Wochen mit Bulimie hab ich auch nochmal ziemlich gut abgenommen - aber jetzt stagniert das Gewicht und ich hab natürlich Angst zuzunehmen, sobald ich wieder normal essen würde. So wie auch beim letzten Mal, als ich plötzlich damit aufgehört habe.
Nun siehts so aus, dass ich 1x am Tag nen FA hab ... den hab ich immer Mittags (in der Mittagspause) ... zwischen 12:30 und 16:00 - danach arbeite ich wieder bis 19:00 ... da ich seit Jahren strikt nach 17:00 nichts mehr esse, verlangt mein Körper nach 17:00 auch nicht mehr nach Essen - also keine FAs zu später Stunde. Das Problem ist einfach nur Mittags. Bin immer heilfroh, wenn ich dann allein zu Hause bin. Ich guck dann meistens ne Talkshow und futter so rein was ich find. Meistens fängts immer harmlos an - also mit nem Joghurt, ner Banane ... dann paar Brote mit Marmelade ... eben immer extremer, bis ich dann bei Schokolade und Kuchen ankomm - was halt grad so zu Hause ist. Ich kann das Zeug dann auch nicht drinbehalten, weil ich sonst nicht mehr in meine Arbeitsklamotten passe (also in die Hosen) - das ist kein Witz

Wissen tuts keiner. Ich habs einmal meinem Freund erzählt, dass ich gekotzt hätte, aber irgendwie hat ers wohl als ne einmalige Sache verstanden - der kennt sich da auch nicht wirklich aus. Alle Leute sagen mir, ich wäre so schön schlank geworden aber ich fühl mich oft immer noch wie ne Tonne. Ich hab auch klare Tage - an denen kann ich mich gut leiden. Aber leider sind solche Tage rahr. Und wenn nicht grade so ein Tag ist, bestraf ich mich auch selbst. Die Ritzerei hab ich aufgegeben - vielleicht aus Eitelkeit, keine Ahnung - ich hab andere Alternativen dafür gefunden.
Vielleicht gibt es jemanden, dem es ähnlich ergangen ist.
Adios, liebe Grüße
rhazilja