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Hallo an alle, bin neu bei euch

Verfasst: So Feb 08, 2004 1:10
von lucky
Hallo zusammen, bin neu hier bei euch. Werd euch erstmal ein bißchen was über mich erzählen. Ich bin 18 Jahre alt und leide seit fünf Jahren an Bulimie. Ich war letztes Jahr für drei Monate in einer Klinik. Anfangs dachte ich wirklich ich hätte es geschafft, für ein paar Wochen "lebte" ich wieder. Doch mittlerweile ist wieder alles beim Alten. Vorallem denken alle, dass ich wieder "gesund" bin. Meine Eltern freuen sich jeden Tag für mich, und bemerken gar nicht, wie gut ich im Lügen bin. Aber ich habe Angst, dass, wenn ich ihnen sage, dass ich wieder voll drinhänge, unser Verhältnis genauso katastrophal wird wie früher. Bei meinem Freund ist es dasselbe. Wir wohnen seit 10 Monaten zusammen. Ihn kennenzulernen war das Beste, was mir je passieren konnte. Er hat mich damals liebevoll zu dem Klinikaufenthalt "gezwungen" und mir ermöglicht, dass das Ganze auch bezahlt wird (er arbeitet bei einer Krankenkasse). Ich hab ihm soviel zu verdanken, auch wenn jetzt wieder alles wie vorher ist. Ich bring es nicht übers Herz es ihm zu gestehen. Es ist die Hölle, wenn du den Menschen, den Du von ganzem Herzen liebst, ständig anlügen musst. Und nur wegen meiner scheiss Krankheit. Na ja, jedenfalls würde ich mich freuen, wenn jemand lust hätte, mir zu antworten,

Ciao, lucky :P

Verfasst: So Feb 08, 2004 10:39
von lucky
Hi MiniMe,

danke für Deine Antwort. :)

Ehrlichgesagt, ich weiß nicht, weshalb ich nach meinem Klinikaufenthalt nicht sofort mit der Therapie weitergemacht habe. In den letzten zwei Wochen in der Klinik hatte ich sehr viele Rückfälle; was meine Therapeutin aber nie erfuhr. Ich hatte Angt, wieder als "Versager" zu gelten, wie schon so oft zuvor. Und als ich zuhause war, haben sich die Essanfälle und das Verheimlichen wieder so eingeschlichen. Ich dachte mir einfach, warum soll ich die Therapie weitermachen, wenn ich eh schon wieder drinhänge, und ab diesem Zeitpunkt habe ich wieder aufgegeben. Ich weiß, dass ich weitermachen hätte müssen, aber jetzt ist es nun mal so wie es ist. :cry:

Klar, meine Eltern haben eigentlich nicht mehr so viel mit meiner ES zu tun, trotzdem lege ich großen Wert auf ein gutes Verhältnis zu ihnen. Und das Verhältnis war in den letzten Jahren nie da, erst seit der Klinik geht es wieder besser. Und darüber bin ich eben verdammt froh.

Dass ich es meinem Freund sagen muss, weiß ich. Ich war auch schon ein paar mal kurz davor, aber mir fehlte dann doch wieder der Mut. Ich hoffe, dass ich mich bald dazu überwinden kann mit ihm zu reden. Denn ich glaube schon, dass er mich weiterhin unterstützen wird. Ach Quatsch, ich weiß es!

Also dann, liebe Grüße von Lucky! :wink: