Einen Anfang machen
Verfasst: So Jun 15, 2008 16:56
Zuerst mal hallo an alle, ich habe euch beim Surfen nach Theraphiemöglichkeiten gefunden und beschlossen es zuerst mal aus eigener Kraft zu versuchen.
Also damit alle, die das hier lesen, ein besseres Bild von mir bekommen :
Ich bin 19, 1,75m, habe NG an der Obergrenze ( weil ich generell ziemlich weiblich veranlagt bin ), blonde Haare, blaue Augen, einen süßen Freund, einen süßen Hamster und in 2 Wochen eine eigene Wohnung. Ich studiere an der WU Wirtschaftsrecht, und arbeite nebenbei als Kellnerin. Auch mit meinen Eltern verstehe ich mich inzwischen ganz gut und mit dem Rest meiner Familie ist sowieso alles total okay.
Soweit so gut, achja und seit ca. 8 monaten stecke ich mir fast täglich eine Zahnbürste oder Ähnliches in den Mund und kotze alles aus mir raus was geht. Manchmal auch mehrmals. Ich wollte schon früher damit anfangen, (selbstzerstörerisch war ich ja schon lange genug) allerdings hat es physisch nicht geklappt, mein Würgereflex war irgendwie nicht stark genug.
Ein gestörtes Verhältnis zum Essen habe ich schon seit ich ca. 14 bin, stärker geworden ist es als ich mit 16 mit der Pille angefangen und **kg zugenommen habe. ( was eigentlich nicht dramatisch ist, denn ich war 1.) zu diesem zeitpunkt wirklich schlank und 2.) sieht es nicht total scheiße aus wenn ich ein bisschen mehr wiege, stichpunkt weibliche Formen )
Ich vermute, dass alle die bis hierher gelesen haben inzwischen entweder a) sich fragen was will die eigentlich von uns oder b) mich hassen.
Das Problem ist folgendes : ich frage mich selber was ich eigentlich will.
Ich habe nur einen schwachen Ansatz einer Erklärung für meine Essstörung ( von meiner ehemaligen Therapeutin ) : meinen Vater . Ich wurde schon seit ich klein bin immer als Vorzeigepüppchen verwendet, die perfekte Tochter, die erst süß und dann hübsch ist und immer brav dem Papa zustimmt. Solange andere Menschen dabei waren. Aber wenn die sprichwörlichen Kameras aus waren, kam " Wie siehst du denn aus ?!". Wenn ich eine konträre Meinung hatte kam " Das hast du alles von deiner Mutter " ( ich vergaß zu erwähnen , dass meine Eltern getrennt sind, allerdings verlief auch die Trennung sehr unspäktakulär )
Ich komme aber eben nicht davon los; aufgrund der langen "Aufwärm phase" bin sofort in die Bulimie "reingerutscht", obwohl das nicht das richtige Wort ist, ich war stolz, ich war glücklich, dass es jetzt endlich funktioniert.
Wenn ich mir durchlese, was ich geschrieben, habe oder auch nur drüber nachdenke, kommt mir sofort wieder der eine Satz vor Augen: "Was willst du eigentlich ? Worüber regst du dich so auf ? Es gibts soviele, die viel triftigere Gründe für eine ES haben, bei dir ist doch eh alles okay."
Warum ich aufhören will ? Weil ich einen Körper habe der nicht sehr viel aushält und ich bereits nach dieser kurzen Phase merke, dass ich langsam kaputt gehe.
ps. ich weiß dieser text ähnelt eher einem Bericht als einer Erzählung, vom Stil erinnert er mich ein wenig an die Emotionslosigkeit Kafkas : ), aber anders ging das gerade leider nicht.....
Also damit alle, die das hier lesen, ein besseres Bild von mir bekommen :
Ich bin 19, 1,75m, habe NG an der Obergrenze ( weil ich generell ziemlich weiblich veranlagt bin ), blonde Haare, blaue Augen, einen süßen Freund, einen süßen Hamster und in 2 Wochen eine eigene Wohnung. Ich studiere an der WU Wirtschaftsrecht, und arbeite nebenbei als Kellnerin. Auch mit meinen Eltern verstehe ich mich inzwischen ganz gut und mit dem Rest meiner Familie ist sowieso alles total okay.
Soweit so gut, achja und seit ca. 8 monaten stecke ich mir fast täglich eine Zahnbürste oder Ähnliches in den Mund und kotze alles aus mir raus was geht. Manchmal auch mehrmals. Ich wollte schon früher damit anfangen, (selbstzerstörerisch war ich ja schon lange genug) allerdings hat es physisch nicht geklappt, mein Würgereflex war irgendwie nicht stark genug.
Ein gestörtes Verhältnis zum Essen habe ich schon seit ich ca. 14 bin, stärker geworden ist es als ich mit 16 mit der Pille angefangen und **kg zugenommen habe. ( was eigentlich nicht dramatisch ist, denn ich war 1.) zu diesem zeitpunkt wirklich schlank und 2.) sieht es nicht total scheiße aus wenn ich ein bisschen mehr wiege, stichpunkt weibliche Formen )
Ich vermute, dass alle die bis hierher gelesen haben inzwischen entweder a) sich fragen was will die eigentlich von uns oder b) mich hassen.
Das Problem ist folgendes : ich frage mich selber was ich eigentlich will.
Ich habe nur einen schwachen Ansatz einer Erklärung für meine Essstörung ( von meiner ehemaligen Therapeutin ) : meinen Vater . Ich wurde schon seit ich klein bin immer als Vorzeigepüppchen verwendet, die perfekte Tochter, die erst süß und dann hübsch ist und immer brav dem Papa zustimmt. Solange andere Menschen dabei waren. Aber wenn die sprichwörlichen Kameras aus waren, kam " Wie siehst du denn aus ?!". Wenn ich eine konträre Meinung hatte kam " Das hast du alles von deiner Mutter " ( ich vergaß zu erwähnen , dass meine Eltern getrennt sind, allerdings verlief auch die Trennung sehr unspäktakulär )
Ich komme aber eben nicht davon los; aufgrund der langen "Aufwärm phase" bin sofort in die Bulimie "reingerutscht", obwohl das nicht das richtige Wort ist, ich war stolz, ich war glücklich, dass es jetzt endlich funktioniert.
Wenn ich mir durchlese, was ich geschrieben, habe oder auch nur drüber nachdenke, kommt mir sofort wieder der eine Satz vor Augen: "Was willst du eigentlich ? Worüber regst du dich so auf ? Es gibts soviele, die viel triftigere Gründe für eine ES haben, bei dir ist doch eh alles okay."
Warum ich aufhören will ? Weil ich einen Körper habe der nicht sehr viel aushält und ich bereits nach dieser kurzen Phase merke, dass ich langsam kaputt gehe.
ps. ich weiß dieser text ähnelt eher einem Bericht als einer Erzählung, vom Stil erinnert er mich ein wenig an die Emotionslosigkeit Kafkas : ), aber anders ging das gerade leider nicht.....