Hi....
Ich bin einer der zahlreichen Neulinge hier. Ich hab mich zunächst durch die einzelnen Foren gelesen, bis ich schließlich den Entschluss gefasst hab mich anzumelden.
Nun, was meine Geschichte anbelangt, so ähnelt sie sicher in gewissen Punkten der der meisten =) Angefangen hat alles, als ich mit 17 Jahren ganz unerwartet gezwungen war von zu Hause auszuziehen. Es war ein Punkt in meinem Leben indem alles drunter und drüber ging. Einerseits war ich gerade frisch verliebt und auf der anderen Seite ging es, was meiner Familie anbelangt, bergab. Es war für mich nicht mehr möglich weiterhin bei meinen Eltern, eigentlich bei meinem Vater zu wohnen. Zu meiner Mutter hatte ich immer ein tolles Verhältnis. Doch wie es das Schicksal so wollte, hatte meine Mama damals selbst genug Sorgen, war meist bei ihrem eigenen Vater, der im Sterben lag. Und so war ich mit meinem Vater allein - die Situation eskalierte und endete damit, dass ich mit meinem Freund, den ich damals gerade erst zwei oder drei Monate kannte, zusammenzog.
Und da begann alles. Ich hatte schreckliche Sehnsucht nach meiner Mama, mich überforderte die Situation, dass ich den gesamten Haushalt gewissermaßen allein führen musste, die Mutter meines Freundes erwartete, dass ich nicht nur Freundin, sondern auch Nachhilfelehrerin, Haushälterin und Mutterersatz für ihren Sohn bin...aber, da ich ein äußerst sturer Mensch war bzw. noch immer bin, war ich auf keinen Fall bereit, nach Hause zu gehen. Um Hilfe zu bitten od. mir meine Überforderung einzugestehen wäre für mich ein Zeichen von Schwäche gewesen. Ich flüchtete mich in den Sport - bis dahin hatte ich nie Probleme mit meiner Figur (war stets immer nah am Untergewicht), mit der Schule, dem Leben an sich - ich weiß nicht mehr wie es dazu gekommen ist, dass ich mich zum ersten Mal übergab, aber ich kann mich an das Gefühl erinnern, das damit verbunden war - alles schien plötzlich so leicht; der Druck, der nicht aushaltbar schien, wich mit einem Mal; ein Gefühl totaler Leere machte sich breit und genau das brauchte ich - eine Auszeit!
Ich merkte, dass es einen einfacheren, "bequemeren" Weg gab, den Stress des Alltags abzubauen.....
Nun weiß ich, dass ich lieber den unangenehmeren Weg hätte gehen sollen. Ich hätte mich meinen Problemen stellen sollen. Meine Matura bestand ich noch mit ausgezeichneten Erfolg und es schien auch anfangs alles besser zu laufen denn je, aber so war es nicht!! Nun studiere ich, scheine aber an meinem Ehrgeiz und meiner Krankheit (mittlerweile weiß ich, dass es eine ist) zu scheitern....
Ich bin noch nicht bereit einen Therapeuten aufzusuchen, auch nicht bereit mit Menschen die ich kenne und liebe zu sprechen, aber ich weiß, dass ich darüber reden muss!! Denn ich möchte irgendwann wieder die Kraft haben, meine Ziele und Träume die ich einmal hatte, auch zu erreichen. Ich möchte wieder Freude empfinden und nicht immer nur Schuldgefühle (wegen dem was ich mache, und wegen der Dinge, denen ich nicht nachgehe aufgrund meiner Krankheit)
Nun, ich hoffe, ich kann hier Leute finden, mit denen ich reden kann, die mir auch wieder Mut geben, Zuversicht.....
Lg
#2
Hallo blueeyedgecco
Sei ganz herzlich willkommen hier.
Dein nick gefällt mir. Wie bist du darauf gekommen?
Du hast einiges eingesehen. Du hast eingesehen, dass du krank bist, dass du Hilfe brauchst, dass du mit jmd reden musst. Dass du deshalb dich hier angemeldet hast ist erfreulich. Es ist ein erster Schritt. Hier findest du bestimmt viele Leute, die wissen, wovon du sprichst und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen können.
Wie lange ist es denn her, dass du zu deinem Freund gezogen bist?
Seid ihr noch immer zusammen?
Verbringt deine Mutter noch immer viel Zeit mit der Pflege ihres Vaters?
Wie ist dein Verhältnis heute zu deinen Eltern?
liebe Grüsse
Peter
Sei ganz herzlich willkommen hier.
Dein nick gefällt mir. Wie bist du darauf gekommen?
Du hast einiges eingesehen. Du hast eingesehen, dass du krank bist, dass du Hilfe brauchst, dass du mit jmd reden musst. Dass du deshalb dich hier angemeldet hast ist erfreulich. Es ist ein erster Schritt. Hier findest du bestimmt viele Leute, die wissen, wovon du sprichst und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen können.
Wie lange ist es denn her, dass du zu deinem Freund gezogen bist?
Seid ihr noch immer zusammen?
Verbringt deine Mutter noch immer viel Zeit mit der Pflege ihres Vaters?
Wie ist dein Verhältnis heute zu deinen Eltern?
liebe Grüsse
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten
#3
hi...und danke für deine Antwort =)
Wie ich auf den Namen gekommen bin - ich weiß es nicht, gefällt mir einfach =)
Es ist jetzt ca. 3 1/2 Jahre her. Eine Zeit der Höhen und Tiefen. Mittlerweile wohne ich nicht mehr bei meinem Freund...d.h. wenn, dann sind es nur drei Tage am Stück die wir zusammen wohnen. Ich bin in dieser Zeit in ein tiefes Loch gefallen. Wusste mir nicht mehr zu helfen und bin schließlich, als ich ein seelisches Wrack war, doch zu meinen Eltern zurückgegangen. (wenn auch ungern - wie bereits erwähnt, habe ich zu meinm Vater keine gute Beziehung) Und damit beanwortet sich auch schon deine zweite Frage : Ja, wir sind noch zusammen....
Mittlerweile weiß ich, wie wertvoll die Zeit, in der man alleine für sich ist, ist. Man lernt Abstand von seinem Partner zu schätzen.
Der Vater meiner Mutter ist mittlerweile gestorben. Auch sie hat damals darunter gelitten, dass ich weggegangen bin (sie wusste nichts davon). Auch wenn meine Mutter nicht von meiner Krankheit weiß, sondern nur davon, dass ich unter der damaligen Situation bis heute leide, ist sie mir dennoch eine große Stütze.
Ich weiß nicht, aber es fällt mir einfach schwer, den Menschen, die ich eigentlich am meisten liebe, von meiner Krankheit zu erzählen. Vl weil ich sie nicht enttäuschen möchte...ich weiß es nicht.
Die Beziehung zu meinem Vater - nun ja, ich weiß nicht wie ich sie beschreiben soll, ohne respektlos zu klingen (immerhin ist er ja mein Vater) Aber ich würde sagen, dass in keinster Weise irgendeine Zuneigung verhanden ist. Ich würde sagen, meine Beziehung zu ihm ist wie die zu einem Dozenten an der Uni, den man nicht mag. Man muss ihn akzeptieren und versuchen, das beste aus der Situation zu machen.....ich glaub das beschreibt mein Verhältnis zu ihm: emotionslos, kalt, distanziert....
Lg
Wie ich auf den Namen gekommen bin - ich weiß es nicht, gefällt mir einfach =)
Es ist jetzt ca. 3 1/2 Jahre her. Eine Zeit der Höhen und Tiefen. Mittlerweile wohne ich nicht mehr bei meinem Freund...d.h. wenn, dann sind es nur drei Tage am Stück die wir zusammen wohnen. Ich bin in dieser Zeit in ein tiefes Loch gefallen. Wusste mir nicht mehr zu helfen und bin schließlich, als ich ein seelisches Wrack war, doch zu meinen Eltern zurückgegangen. (wenn auch ungern - wie bereits erwähnt, habe ich zu meinm Vater keine gute Beziehung) Und damit beanwortet sich auch schon deine zweite Frage : Ja, wir sind noch zusammen....
Mittlerweile weiß ich, wie wertvoll die Zeit, in der man alleine für sich ist, ist. Man lernt Abstand von seinem Partner zu schätzen.
Der Vater meiner Mutter ist mittlerweile gestorben. Auch sie hat damals darunter gelitten, dass ich weggegangen bin (sie wusste nichts davon). Auch wenn meine Mutter nicht von meiner Krankheit weiß, sondern nur davon, dass ich unter der damaligen Situation bis heute leide, ist sie mir dennoch eine große Stütze.
Ich weiß nicht, aber es fällt mir einfach schwer, den Menschen, die ich eigentlich am meisten liebe, von meiner Krankheit zu erzählen. Vl weil ich sie nicht enttäuschen möchte...ich weiß es nicht.
Die Beziehung zu meinem Vater - nun ja, ich weiß nicht wie ich sie beschreiben soll, ohne respektlos zu klingen (immerhin ist er ja mein Vater) Aber ich würde sagen, dass in keinster Weise irgendeine Zuneigung verhanden ist. Ich würde sagen, meine Beziehung zu ihm ist wie die zu einem Dozenten an der Uni, den man nicht mag. Man muss ihn akzeptieren und versuchen, das beste aus der Situation zu machen.....ich glaub das beschreibt mein Verhältnis zu ihm: emotionslos, kalt, distanziert....
Lg