Hallo,
EINERSEITS bin ich total froh, dass ich diese Seite entdeckt hab. War schon des Öfteren auf der Suche, fand aber nie eine Seite, mit der ich wirklich etwas anfangen konnte.
Ich bin eine "Ehemalige", wenn man das sagen kann. Bin nun seit über 5mon. "clean". Kein Kotzen mehr, keine AFM´s mehr! UND auch kein Hungern oder Verzichten, was nämlich nichts anderes ist, als zu kotzen!!!!!
ANDERERSEITS habe ich Angst, dass ich durchs Lesen der Beiträge und durch die Wiederbeschäftigung mit dem Thema wieder auf dumme Gedanken komme!
Denn: gedanklich hänge ich doch noch sehr an der Essstörung, auch wenn ich es praktisch nicht mehr tue.
Meine Essstörung fing an, als ich 16 Jahre alt war. Ich war nie dick, im Gegenteil, aber trotzdem war ich nicht zufrieden und wohl irgendwie der Meinung dünner sein zu müssen! Es stellte sich schnell als sehr einfach heraus, alles essen zu können, was das Herz begehrt und sich der Kalorien danach wieder "ganz einfach" zu entledigen!
Die ersten Jahre war das auch nur phasenweise, deshalb sah ich mich nicht als krank an. Aber dann kamen die FA´s, und ganz schnell merkte ich, dass nun die Bulimie mich kontrolliert und nicht mehr umgekehrt! Das war ein Schock, ich ging in eine Klinik, durch die ich zwar nicht mehr erbrach, dafür hungerte! Nicht lange darauf wurde ich wieder rückfällig. Es wurde so schlimm wie nie! Ich kapselte mich ab (und ich war immer ein sehr lebenslustiger, gesseliger Mensch), hatte finanzielle Nöte, Probleme bei der Arbeit, da ich ständig "krank" war, belog Freunde und Familie!!!! Bis ich das zweite mal in eine andere Klinik kam.
Erst da hat es richtig KLICK gemacht. Da hab ich kapiert, dass ich nur gesund werden kann, wenn ich anfange zu essen! Anfange meinem Körper Gutes zu tun, ihn zu verwöhnen, nachdem ich ihn jahrelang maltretiert und geschunden habe!
Jedesmal, wenn ich eine Mahlzeit ausfallen lassen wollte, aus lauter Angst "dick" zu werden, hab ich mir vorgestellt, dass diese Mahlzeit meine Medizin ist, um gesund zu werden! Das ich dieses "Medikament" einnehmen muss!!!!!
Doch auch nach diesem Klinikaufenthalt wurde ich rückfällig. Zwar nicht mehr so schlimm, wie vorher, was aber wahrscheinlich daran lag, das ich eine neue Beziehung einging, in der ich mich endlich verstanden und aufgehoben fühlte.
Wir entschlossen uns sehr schnell dazu, ein Kind zu bekommen und es dauerte zum Glück nicht lange, bis ich schwanger wurde. Auch während der Schwangerschaft, schaffte ich es nicht, aufzuhören, bis zu dem Tag an dem unser kleiner Finn zur Welt kam. Seit diesem Tag hab ich nie wieder gekotzt.
UND ICH WERDE ALLES MIR MÖGLICH TUN, DAMIT DAS SO BLEIBT!!!! DIE ANGST RÜCKFÄLLIG ZU WERDEN IST RIESIG, ABER MEIN WILLE WIRD STÄRKER SEIN; AUCH WENN JEDER TAG VON NEUEM EIN KAMPF IST: ICH BIN ES WERT GESUND ZU SEIN !!!!!!!
#2
Hallo ENID,
schön das du den Weg hier her gefunden hast, und von dir berichtest ich finde sowas macht mir Mut. Denn ich selber Hänge irgendwo zwischen Ehemalig und Mittendrin und weiß es selber nicht so genau in welche Richtung es geht.
Also ein herzliches Willkommen hier im Forum, und ich wünsche dir das du hier einen regen AUstausch findest, die dich nicht triggern.
LG nudel
schön das du den Weg hier her gefunden hast, und von dir berichtest ich finde sowas macht mir Mut. Denn ich selber Hänge irgendwo zwischen Ehemalig und Mittendrin und weiß es selber nicht so genau in welche Richtung es geht.
Also ein herzliches Willkommen hier im Forum, und ich wünsche dir das du hier einen regen AUstausch findest, die dich nicht triggern.
LG nudel
#3
Hallo nudel,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich kenne das Gefühl, zwischen "ehemalig" und "mittendrin" zu schwanken, das hab ich über zehn Jahre gemacht.
Ich denke einfach, dass jeder von uns einen Sinn braucht, etwas für das es sich lohnt aufzuhören.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen! Und vor allem, gib nicht auf, egal wieviele Rückfälle kommen mögen!
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich kenne das Gefühl, zwischen "ehemalig" und "mittendrin" zu schwanken, das hab ich über zehn Jahre gemacht.
Ich denke einfach, dass jeder von uns einen Sinn braucht, etwas für das es sich lohnt aufzuhören.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen! Und vor allem, gib nicht auf, egal wieviele Rückfälle kommen mögen!
#4
Hallo liebe ENID,
als ich gelesen habe, was du geschrieben hast... dann dachte ich, das könnte ich sein.. bei mir hat es auch mit 16 J. angefangen und jetzt bin ich wie du 27 Jahre alt und bin auch seit 5 Mon. clean
Finde das schönes Zufall!
Herlich willkommen hier im Forum!
und ganz liebe Grüße
als ich gelesen habe, was du geschrieben hast... dann dachte ich, das könnte ich sein.. bei mir hat es auch mit 16 J. angefangen und jetzt bin ich wie du 27 Jahre alt und bin auch seit 5 Mon. clean

Finde das schönes Zufall!

Herlich willkommen hier im Forum!
und ganz liebe Grüße

"Es ist keine Schande, krank zu sein. Aber es ist eine Schande, nichts dagegen zu tun!" (c)
#5
Liebe Enid
Ich möchte mich mal ganz, ganz herzlich für deinen Beitrag bedanken und das meine ich sowas von ernst.
Das ist ein Beitrag, der mir Mut macht, Hoffnung gibt und mir zugleich das Gefühl gibt NIE und NIMMER aufzuhören gegen diese Sucht anzukämpfen.
Ich habe auch Bulimie seit meinem 16ten Lebensjahr und bin inzwischen 28 (bald 29), also hab ich auch schon einen langen "Leidensweg" hinter mir.
Ich bin leider noch nicht clean.
Ich war auch schon mal Stationär und es hat mir auch geholfen, nur "geheilt" bin ich noch nicht. Weil ich einfach nicht wieder so schnell hoch gekommen bin, nachdem ich wieder mal auf die Nase gefallen bin.
Zum großen Teil auch deswegen, weil ich danach dann immer dachte: dieses Essverhalten werde ich wohl nach so langer Zeit nicht mehr los.
Aber alleine als ich gelesen habe, daß auch du mit Rückschlägen kämpfen musstest und trotzdem nicht aufgegeben hast, bestätigt mir, daß ich das auch schaffen kann, wenn ich nach nem Rückschlag da weiter mache, wo ich aufgehört habe bevor ich wieder der Sucht verfallen bin.
Auf jeden Fall: Hut ab! Du kannst echt sehr stolz auf dich sein. Nicht nur weil du es geschafft hast. Nein - sondern auch, weil du mit deiner Geschichte anderen (zumindest mir) wieder Hoffnung gegeben hast, daß man es schaffen kann - auch wenn es länger dauert, als man selbst möchte.
Darum bedanke ich mich herzlich dafür und werde jedes mal versuchen, an deine Geschichte zu denken, wenn ich gerade dabei bin mir zu denken, daß das doch eh alles keinen Sinn hat, weil ich da sowieso nicht mehr rauskomme.
Kannst echt stolz auf dich sein.
RIESEN GROSSES DANKESCHÖN für die Hoffnung die du (für mich) in diesen Beitrag mit reingebracht hast.
Liebe Grüße
JaneDoe
Ich möchte mich mal ganz, ganz herzlich für deinen Beitrag bedanken und das meine ich sowas von ernst.
Das ist ein Beitrag, der mir Mut macht, Hoffnung gibt und mir zugleich das Gefühl gibt NIE und NIMMER aufzuhören gegen diese Sucht anzukämpfen.
Ich habe auch Bulimie seit meinem 16ten Lebensjahr und bin inzwischen 28 (bald 29), also hab ich auch schon einen langen "Leidensweg" hinter mir.
Ich bin leider noch nicht clean.
Ich war auch schon mal Stationär und es hat mir auch geholfen, nur "geheilt" bin ich noch nicht. Weil ich einfach nicht wieder so schnell hoch gekommen bin, nachdem ich wieder mal auf die Nase gefallen bin.
Zum großen Teil auch deswegen, weil ich danach dann immer dachte: dieses Essverhalten werde ich wohl nach so langer Zeit nicht mehr los.
Aber alleine als ich gelesen habe, daß auch du mit Rückschlägen kämpfen musstest und trotzdem nicht aufgegeben hast, bestätigt mir, daß ich das auch schaffen kann, wenn ich nach nem Rückschlag da weiter mache, wo ich aufgehört habe bevor ich wieder der Sucht verfallen bin.
Auf jeden Fall: Hut ab! Du kannst echt sehr stolz auf dich sein. Nicht nur weil du es geschafft hast. Nein - sondern auch, weil du mit deiner Geschichte anderen (zumindest mir) wieder Hoffnung gegeben hast, daß man es schaffen kann - auch wenn es länger dauert, als man selbst möchte.
Darum bedanke ich mich herzlich dafür und werde jedes mal versuchen, an deine Geschichte zu denken, wenn ich gerade dabei bin mir zu denken, daß das doch eh alles keinen Sinn hat, weil ich da sowieso nicht mehr rauskomme.
Kannst echt stolz auf dich sein.
RIESEN GROSSES DANKESCHÖN für die Hoffnung die du (für mich) in diesen Beitrag mit reingebracht hast.
Liebe Grüße
JaneDoe
Neu und alt
#6Ein herzliches Hallo an alle Jungs und Mädels hier.
Liebe Enid, ich hänge mich einmal hier an Deinen Beitrag an weil der Titel einfach gut ist und ich nicht einen neuen Thread für meine Vorstellung aufmachen möchte, 'hoffe, das ist in Ordnung für Dich.
Also, ich bin bald 41, seit 1 1/2 Jahren clean und hatte seit meinem 17. Lebensjahr eine Eßstörung. Der nicname, den ich mir ausgesucht habe steht für mich als Person und Menschen, der sich selbst endlich gefunden hat und zu sich selber stehen kann, so wie er ist.
Ich war schon öfter hier, hatte meine guten und auch sehr schlechten Zeiten, bin aber der Meinung, daß ich jetzt wirklich die Stärke habe etwas von dem weiterzugeben, was mir in all' diesen Jahren geholfen hat aus dem Sumpf 'rauszufinden. Nicht aufzugeben und einfach weiterzukämpfen um meinerselbst. Das Leben ist einfach zu schön, um es einfach wegzuwerfen, trotz gewisser Rückschläge, die man hin und wieder einstecken muß. -
Liebe Grüße vorerst an alle hier.
Eure mpure
Liebe Enid, ich hänge mich einmal hier an Deinen Beitrag an weil der Titel einfach gut ist und ich nicht einen neuen Thread für meine Vorstellung aufmachen möchte, 'hoffe, das ist in Ordnung für Dich.
Also, ich bin bald 41, seit 1 1/2 Jahren clean und hatte seit meinem 17. Lebensjahr eine Eßstörung. Der nicname, den ich mir ausgesucht habe steht für mich als Person und Menschen, der sich selbst endlich gefunden hat und zu sich selber stehen kann, so wie er ist.
Ich war schon öfter hier, hatte meine guten und auch sehr schlechten Zeiten, bin aber der Meinung, daß ich jetzt wirklich die Stärke habe etwas von dem weiterzugeben, was mir in all' diesen Jahren geholfen hat aus dem Sumpf 'rauszufinden. Nicht aufzugeben und einfach weiterzukämpfen um meinerselbst. Das Leben ist einfach zu schön, um es einfach wegzuwerfen, trotz gewisser Rückschläge, die man hin und wieder einstecken muß. -
Liebe Grüße vorerst an alle hier.
Eure mpure
#7
Hallo 
Ich habe auch erst dieses Forum entdeckt.
Ich hatte 8/9 Jahre Bulimie mit anorektische Phasen.
War ca. 1 Jahr in Therapie (14 Wochen davon Klinik) und bin seit 9 Jahre clean.
Bei mir hat es anefangen mit ca. 15.
Liebe Grüße
Lea

Ich habe auch erst dieses Forum entdeckt.
Ich hatte 8/9 Jahre Bulimie mit anorektische Phasen.
War ca. 1 Jahr in Therapie (14 Wochen davon Klinik) und bin seit 9 Jahre clean.
Bei mir hat es anefangen mit ca. 15.
Liebe Grüße
Lea