bulimie.at - das Forum

Hallöchen..

weiß garnicht wie ich alles beschreiben soll.. in mir ist einfach ein rießengroßes Durcheinander.. Ich möchte mich einfach ein wenig informieren über das Thema, mich mit anderen austauschen.. Ich kann nicht sagen, dass ich schon "Betroffene" bin.. ich hoff es zumindest, dass ich nicht bin.
Ich bin 19 Jahre alt.. und obwohl ich erst 19 bin hab ich ein ganzen Haufen Probleme.. aber ich hab fest vor bald von zuhause auszuziehen und ich hoffe dann werden die Probleme auch wieder weniger.. auch wenn ich mich den Problemen stellen soll - ich weiß, es ist nicht gut. Aber ich renn lieber davon weg. Das verletzt mich wenigstens nicht so.

So, jetzt wisst ihr bisschen über mich.
Sorry für das Durcheinander.

Liebe Grüße
Saya

Hey!

Herzlich willkommen hier im Forum!
Hört sich an als würdest du gerade eine schwierige Zeit durchmachen... magst ein bissl mehr drüber erzählen?

Ich kann nicht sagen, dass ich schon "Betroffene" bin.. ich hoff es zumindest, dass ich nicht bin.

Wie äußern sich denn deine Probleme mit dem Essen genau?
Hoffe, ich bin nicht zu neugierig...

Busserl
M

Danke dir. Nein..bist nicht zu neugierig.

ist alles so extrem kompliziert.. wo soll ich anfangen?
Hier (zuhause) komm ich nicht klar.. vorallem mit meinen Eltern. Alles ist so extrem nach Regeln..alles so extrem distanziert und was zählt ist doch nur der Schein. ..und ich fall am meisten aus dem Raster. In meiner Beziehung war/ist es extrem schwierig..ich bekomm nur von ihm allein den ganzen Halt und sobald wir Stress haben..fall ich. Ich hab mich freiwillig in Therapie begeben und dann kam die Diagnose "Borderline".
Für meine Eltern war spätestens dann klar, dass ICH das Problem war. Zu ändern hatte ICH mich.. und sie sehen bis heute nicht ein, warum sie denn etwas tun sollten bzw. warum sie mich denn überhaupt unterstützen sollten. :´(

Ich hab einfach nur eine normale Diät angefangen.. wollte nur ein *kg abnehmen..nur ganz wenige. (Durch Medikamente hab ich in recht kurzer Zeit zugenommen) Aber je mehr ich mir das Abnehmen in den Kopf setzte, desto mehr wollte mich meine Mutter wieder davon abbringen.. sie hat immer extra fett und süß gekocht. Aber trotzdem blieb ich dran.

Je mehr ich dann abgenommen habe, desto besser hab ich mich gefühlt. Hab in der Zeit zu wenig gegessen und extrem Sport gemacht. Aber mein Körper brauchte wohl mehr.. und ich hatte dann die Fressattacken. Ich hab immer so viel in mich reingestopft, bis mein Bauch richtig wehgetan hat. Ich fühlte mich danach aber so eklig und ich wollte ja nicht wieder zunehmen. Ich hab das auf und ab mit meinem Gewicht echt lang hingenommen.. aber ich wollte doch nur mein Gewicht endlich halten können..mich unter Kontrolle haben. Und dann wollte ich nur ein einziges mal kot.. Aber aus dem einmal wurden viel öfter.
Ohje ich schäm mich so..

ersteinmal herzlich willkommen... das mit deinen Eltern tut mir echt leid. nach
deinem Beschreiben würde ich schon sagen dass du schon bulimie hast. denn
es kommt mir schon sehr bekannt vor. ich finde es schön das du den weg zu uns gefunden hast. ich hoffe wir können dir ein bisschen helfen.

danke erstmal fürs schreiben.

naja.. ich glaub es ist bei mir aber vielleicht noch etwas anders.. ich habs ja bisher nur ein paar Tage lang gemacht. Ich hoff ich komm wieder davon weg. Und ich will ja auch garnicht, dass es so weit kommt wie bei einigen von euch. Ich will net, dass es mein Leben bestimmt oder dass es zur Gewohnheit wird. Ich will das ja auch garnicht mehr.. Ich hoff ich mach es nicht mehr und schaff es ohne.

..hab doch auch schon so genug Probleme. Aber ich weiß nicht wie ich mein Gewicht unter Kontrolle krieg.. Und ich hab auch garkein Gefühl, wieviel ich eigentlich essen darf. Vielleicht find ich hier noch etwas darüber..

Hallo Saya

Das Problem beim Kotzen ist dass es schnell automatisch wird. Man denkt sich einmal ist kein mal und die ersten Male fallen einem total schwer und schwupps rutscht man immer mehr rein.
Ich hab mir dann auch immer gedacht beim reinstopfen : ist ja eh egal, kommt ja gleich Alles wieder rais.
Aber ich finde nach einem FA fuehrts einen automatisch zur Toilette , die Bauchschmerze sind ja unertraeglich , das schlechte Gewissen nochmehr.

Mir hat es also geholfen die FAs in den Griff zu bekommen, denn das Kotzen sein zu lassen nach einem FA war fuer mich die Hoelle und fast unumgaenglich. Man muss sich dazu erstmal von einem zu extremen Ideal trennen ..was sehr schmerzhaft ist.
Aber wenn es dir um ein gesundes realistisches Ziel geht, geht das auch ohne extreme Massnahmen, denn das fuehrt wieder nur zu FAs und dass zur Zunahme. Was ist denn dein Abnahmeziel? Wie weit bist du davon entfernt?
Wie ist denn dein Essverhalten jetzt? Wie oft treten die FAs auf ?
Oh Gott so viele Fragen

Ich denke man hat immer eine Wahl und je frueher du dich dagegen wehrst und dagen ankaempfst desto eher ha meine eine Chance. Denn irgendwann haengt man zu tief drin, allein von den Gedanken her die einem wie ein Strudel immer mehr runterziehen.
Die Bulimie ist ja nur ein Weg um mit Problemen fertig zu werden, aber es ist ein Weg in die Krankheit und sie ist nie langfristig. Du wirst also irgendwann nicht drumherumkommen an den wahren Problemen zu arbeiten.

Wirst du denn noch laenger zu Haus wohnen bleiben? Bist du Einzelkind ?
Das man immer alles Schuld ist kenn ich nur zu gut! Ich war sogar mal Schuld dass meine Mutter fast gestorben ist und jetzt krank ist. Dabei weiss ich dass zu einer Famile ALLE dazugehoeren und Alle zu Problemen beitragen und ich weiss dass man als Kind nicht die Verantwortung fuer Alles uebernehmen kann , da ist man gar nicht in der Lage zu! Also versuch dich on der Schuldzuweisung zu distanzieren und wehr dich.

Ich weiss nicht ob der Ratschlag gut ist,aber wie waere es wen du Ausrutscher erstmal mit Sport ausgleichst? Ok es gibt auch Sportbulimie, aber ich finde Sport ist weniger schaedlich und leichter unter Kontrolle zu halten. aber ist vielleicht auch eine bloede Idee

Ich hoffe du findest mich jetzt nicht zu aufdringlich:oops:
Ich weiß auch dass sich das Alles immer so wahnsinnig einfach anhört, aber es ist verdammt schwer!

Pass gut auf dich auf!

Alles Liebe

Hi Emilie.

Hm das stimmt... war bei mir mitm selbstverlet.. auch so. Ohje. Mein Körper wird den ganzen Sch... alles irgendwann nicht mehr mitmachen. Ich tu ihm einfach zu viel an.
Aber wills net so weit kommen lassen. Oh ich hoff echt, ich such mit der Bu... nicht nur ein anderen Weg...mit MIR fertig zu werden. Ich habs doch endlich geschafft das verletzen sein zu lassen. Ich will das ja auch garnicht.
Ja so gehts mir auch.. ich will die FAs einfach nichtmehr.. dann denk ich muss ich auch nicht kotz..
Des ist mir schon bisschen peinlich.. tschuldigung.. naja ich müsste eigentl. garnicht mehr abnehmen. Ich hab das Ziel, was ich abnehmen wollte, jetzt schon erreicht. Es waren auch nur *kg. Ich bin auch nicht "dick" oderso.. überhaupt nicht. Aber ich kann mein Gewicht nicht halten. Es rutscht immer hoch und runter. Ich kann es irgendwie nicht kontrollieren.
Naja ich versuch "normal" zu essen. Kleine Portionen über den Tag verteilt. Aber ich hab manchmal so extrem lust auf Süßes.

Nein ich bin kein Einzelkind. Aber das Problem ist vielleicht, dass die anderen eher schreien, streiten, zuschlagen (das letzte jetzt nicht mehr..) und ich.. naja hab das nie. Konnte das nie. Kann sowas doch nicht mit meiner EIGENEN Family. *verwirrt*
Ich werd voraussichtlich, wenn ich nach der Ausbildung eine Stelle bekomm, in einem Jahr ausziehn. Naja ich hab es aufgegeben, mit meinen Eltern klar zu kommen. Hab es viel zu oft versucht..

Es ist komisch..aber genau das selbe hat meine Psychiaterin am Freitag auch gesagt.. mit dem Sport. Aber ich mach sehr viel Sport. Sogar (bitte nicht lachen) Kickboxen. Aber selbst das hat nicht mal bei meinen Eigen-Aggressionen geholfen. Ohgott ich glaub ich bin einfach nur zuu bekloppt irgendwie..

Nein. Finde dich nicht zu aufdringlich. Weißt, der Redebedarf (oderso) ist ja da.. nur kann ich hier, in der realen Welt mein Mund nicht aufmachen..

Danke dir.

hi saya.

Erstmal ist es schön das du offen darüber sprichst, dass ist schon mal der anfang.
zum einen ist hier zu klar zu sagen, du bist noch jung, und da erscheinen viele probleme in einem anderen licht... kein problem ist so groß, dass man es nicht lösen kann.
das was du hier schreibst kommt mir von meiner ex-freundin sehr bekannt vor, da sind paralelen und von dem was du hier schreibst zum mind was das fam. umfeld betrifft...ich meinewelche eltern wollen schon einsehen das vsie fehler gemacht haben...schließlich könnte man es auch so sagen du bist der spiegel deiner eltern erziehung...generell wäre es für dich leichter wenn deine eltern aufgeschlossen wären und ihr zusammen diesen weg geht, und du genauso offen mit ihnen darüber sprechen könntest wie mit uns.

ich habe meiner ex freundin versucht seit vier jahren zu helfen, und ich muß leider sagen das ich das handtuch geschmissen habe.

du hast es so meine ich, noch rechtzeitig erkannt, und nun liegt es an dir, ob du bereit bist zu lernen, zu verstehen und diesen weg zu gehen.
wie gesagt, dass wichtigste hast du schon erkannt, du hast dich geöffnet und bist bereit darüber zu sprechen, mach den nächsten schritt und lasse alles raus, tue den dritten schritt und alle anderen schritte die dir dabei helfen raus zu kommen so das es dir gut geht.denke dabei an dich und egal wie andere darüber denken, es ist dein weg... alle die dies nicht verstehen und dich dabei nicht unterstützen, sage ihnen offen wie wichtig es dir ist.wenn nötig zeige ihnen diese seite, denn keiner ist vollkommen und alle müssen im leben dazu lernen, dann werden sie dich besser verstehen. ich muste auch in vier jahren viel dazu lernen, und es ist wirklich nicht leicht, etwas zu begreifen, was man sich in seinen entferntesten gedanken nicht vorstellen kann.

erstmal wünsche ich dir weiterhin ganz viel kraft diesen weg weiter zu gehen aber ich bin mir sicher das du es schaffen kannst, wenn du es auch wirklich willst.

Hi relaxboy. Danke dir. Echt liebe worte..

Hab nur so angst, dass ICH vielleicht garnicht mehr machen kann.. ich kann ja auch nur mich ändern, aber lieben tu ich meine Fam. ja trotzdem. Deshalb tut es auch so weh, was sie sagen und machen. Ich hab schon öfter versucht (auch mit meiner damaligen Therapeutin) alles zu klären.. aber es geht einfach nicht. Ich versuch jetzt nur noch, einen Abstand von ihnen zu kriegen.. Gedanklich zumindest.

Und ich hab echt schon so viel versucht. Ich mein, ich WILL es ja. Aber irgendwie klappt es nie. Alles was ich versuch geht nicht und läuft immer anders rum als geplant. Meine 1. Thera vor einem Jahr.. die Frau hatte ein an der Klatsche..ham alle bestätigt. Naja nach mehreren ...versuchen, dann der Klinikaufenthalt. Es war wunderschön, von allem weg zu sein. Echt liebe Leute dort. Aber langfristig hats mir nur den Ruf als "total kranke mit verdrehten Wahrnehmungen.." in meiner Fam. gebracht. An meinem Verhalten hat sich leider nichts geändert.. Irgendwie bin ich doch zu "schwach".

Und das schlimmste ist, das mein Schatz das alles mitmachen musste/muss. und das alles ist immer noch nicht vorbei. Ich hab angst, dass das alles ihn irgendwie kaputt macht.. so nach und nach.. Weißt was ich mein?? Wie war es bei dir?? Ich glaub ich selbst könnte das nie.. Ich glaub ich würde es voll verstehen, wenn es ihm irgendwann zu viel wird und er einfach geht. (Er sagt zwar immer, dass es an manchen Tagen so wunderschön ist, wie an anderen schrecklich.. aber er sagt auch, dass manchmal immer wieder alles zusammenfällt, was er mühsam aufgebaut hat.)

Ich glaub ich mach das alles, Therapie und mir Hilfe suchen, nur weil ich mit ihm endlich glücklich (ohne dem ganzen Sch...) werden will.

Ich glaub ich mach das alles, Therapie und mir Hilfe suchen, nur weil ich mit ihm endlich glücklich (ohne dem ganzen Sch...) werden will.

Echt schön so etwas von dir zu hören

Hast du schon pläne gemacht, mit was du anfängst? Vllt. zuerst eine selbsthilfegruppe oder suchtberatung?

Wünsche dir alles liebe und seeehhr viel mut und kraft!

Du schaffst es , saya !

Hallo Saya

Ich finds toll dass du dich dagegen wehrst und es nicht so weit kommen lassen willst. Du hast ja echt schon einiges hinter dir, Therapie, Klinik.. Ich finde übrigens nicht dass du schwach bist, es gehört ganz viel Stärke dazu, sich Hilfe zu suchen. Ich hab es mich nie getraut, auch wenn ich vielleicht oft gerne Hilfe in Anspruch genommen hätte, aber das Bild der perfekten Tochter zu zerstören war für mich undenkbar.
Umso mehr bewunder ich dass du es gemacht hast .Das ist wahre Stärke.
Wie hast du es denn geschafft mit selbstverletzen aufzuhören? Das ist schon wahnsinnig viel was du geschafft hast.

Ja das mit der extremen Lust auf Süßes kenn ich auch irgendwoher .Bei mir sind auch nur fast ausschließlich Süßes und ich kenn dann auch kein halten mehr. Wie gehst’s du denn mit Süßem um? Verbietest du es dir? Ich hab lange Zeit überhaupt keine Süßigkeiten in meiner Wohnung gehabt, höchstens Diätpudding und Zartbitterschoko. Mittlerweile hab ich mir einen Vorrat angeschafft und gönne mir jeden Tag etwas davon (klappt nicht immer). Ich integrier das dann einfach in die Tagesbilanz und dann muss auch mal das Mittagessen dran glauben.
Wieviel Fas hast du denn pro Woche?

Du machst ja auch viel Sport, das erzeugt ja auch Heißhunger. Kickboxen find ich übrigens toll, wollte ich auch immer mal machen aber hat sich nie ergeben. Dann bist du ja ganz schön schlagfertig.

Es ist nur traurig zu hören wie es bei deiner Familie abläuft, das sogar geschlagen wird oder wurde! Das hast du nicht verdient, dauer bist du viel zu wertvoll. Mit wehren meinte ich auch nicht zurückschlagen oder schreien, aber einfach klarstellen dass es du es nicht mit dir machen lässt. Da reicht einfach nur ein ruhiger Satz, zB dass dein Vater jemand anders so anschreien kann, aber nicht dich! Aber ich weiß ja nicht wie deine Eltern reagiere.
Aber wenn du erst mal ausgezogen bist wirst du auch mehr Distanz zu deiner Familie haben und einfacher mit all den Problemen umgehen, da du weißt das du sofort wieder in deine eigenen 4 Wände zurück kannst und Ruhe hast. Und Eltern wissen dann Besuche und Umgang auch mehr zu schätzen, sollten sie zumindest.


Wie sehen deine Pläne jetzt aus? Abe ich denke egal wie du jetzt vorgehst, du wirst eine Menge Geduld mitbringen müssen und noch oft frustriert sein. Aber Hauptsache du gehst in die richtige Richtung, auch mit kleinen Schritten kommt man vorwärts
Lieben Gruß

Danke euch. Echt megalieb von euch.. Ich werd jetzt erstmal kucken, was sich durch die Therapie ergibt.

"aber das Bild der perfekten Tochter zu zerstören war für mich undenkbar."

Ich weiß was du meinst.. Wir waren auch die "perfekte Familie". Jahrelang hat selbst mein damaliger Kinderarzt nichts gemerkt.. Wir haben immer schön gelächelt und gelogen. (Dabei war er Psychiater und Kinderarzt in einem..) Aber selbst für ihn war alles immer ZU perfekt. Nicht geraucht, kein Alkohol.. NICHTS. Damals hab selbst ich gedacht wir wären PERFEKT. Aber irgendwann hab ich mich erinnert.. ich weiß bis heute nicht warum ich mich wieder erinnert hab. Alles war doch weg!!

Aber glaub mir.. besser geht es dir dadurch auch nicht. Ich hab es 1 1/2 Jahre lang nicht geschafft. Ich wollte - auch für mich selbst - die Familie, der schöne Schein und die heile Welt nicht kaputt machen. Aber kein Kind muss die Familie schützen.. Die Eltern haben die Pflicht die Kinder zu beschützen.

Ich hab so perfekt gespielt, dass meine Eltern mir alles abgekauft haben. Suizidvers.., Gesprächs-Versuche meines Freundes.. Nichtmal ein Not-Anruf einer Bekannten haben meine Eltern wachgerüttelt. Sie WOLLTEN es nie glauben. Denn krank durfte man sein.. aber nur körperlich.

Selbst als ich dann in die Klinik gegangen bin (freiwillig.. mein freund stand ja trotzdem hinter mir..und ich wusste, dass ich mich sonst umbri.. werde) hab ich plötzlich von einem tag auf den anderen "die familie zerstört". Ich allein. Sie sind in die Klinik gekommen.. UM MIR ZU SAGEN, DASS ICH WIEDER SO SCHNELL WIE MÖGLICH HEIMKOMMEN SOLL. Aber nicht wenn es mir besser geht. - Sondern weil es schlecht aussah.. die Leute redeten über SIE!!!

Auch wenn meine damalige Therapie nicht den Effekt hatte was ich mir gewünscht hab.. eines weiß ich jetzt - durch sie.. Klären werd ich das niemals können mit meinen Eltern. (Nicht mal als es um mein Leben ging haben sie ihren Fehler zugegeben.. Sie haben alles verleugnet.) Ich muss einen Abstand kriegen. Anders ist es für mich nicht möglich glücklich zu werden.. es ist traurig.. aber...??

Das ritz.. war nur ein Jahr lang wirklich schlimm (wo ich jeden Tag mehrmals hab..). Ich MUSSTE es machen, weil ich nur so leben konnte. Die inneren Schmerzen waren schlimmer als die äußeren. Nur so konnt ich überleben.. wenn ich das nicht gemacht hätte, hätt ich viel schlimmeres gemacht. Aber mir ist klar geworden, dass es mir dadurch nicht besser geht. Für den Moment ja.. aber für länger.. nein. Ich brauch es nicht mehr um zu überleben. Und jedesmal wenn ich in mein Körper schneide.. schneid ich um so mehr in die Seele meines Freundes.. Er hat nie versucht mich abzuhalten. Aber es hat ihn jedes mal noch trauriger gemacht. Und um so mehr meine Liebe zu ihm wird.. um so mehr tut es mir weh. (Und komischerweise rollen mir grad die Tränen..)

Erst wenn man merkt, dass es mehr Leid ist als es hilft.. erst dann hört man wieder auf. Und komischerweise war die Therapie nie der Grund. Und ich lehn Skill-Gruppen deshalb für mich ab. Ich weiß dass es mir nicht viel bringt. Und wenn ich jetzt noch ein mal im Monat muss.. dann hab ich trotzdem viel erreicht.

Nein. Ich verbiete mir generell nichts süßes. Aber bei jedem kleinen Schoki-Riegel denk ich, dass es schon zu viel ist.. :/ Hm, ich hab vielleicht so 3 FA in ner Woche. Aber ich es am Tag au no net wirklich mein Mindest-Maß und deshalb kann ichs verstehn..

Ja.. Kickboxen.. Aber komischerweise hat es überhaupt nicht geholfen gegen meine Selbstaggression. Ist schon komisch.. (Deshalb wollt ich auch nie eine Skillgruppe.. wenn nicht mal das half..) Es hat nie meine Gefühle betäuben können. Aber schlagen war zum Glück nie ein Ventil für mich. Deshalb weiß ich, dass ich auch niemals zuschlagen würde. Und ich bin froh, dass ich DAS zumindest meinen Kindern später mal nicht antun werde.

Naja ich bin eh die Bekloppte in der Familie.. Aber selbst meine Schwester hat mir zugestimmt, dass sie da mittlerweile anders drüber denkt..wer hier bekloppt ist. Aber es ist leichter alles zu verleugnen, als sich zugestehen dass man selber Fehler gemacht hat. Sie haben mich viel zu sehr verletzt.. ich find das Verhalten meiner Mutter fast schon erbärmlich.. (muss ich jetz nicht näher erklären). Ich hab meiner Mutter so oft die Hand hingehalten.. und sie hat mich so dermaßen verletzt. Nicht ein oder zweimal. Sondern mehr als 100-mal. Ich weiß mittlerweile, dass wenn ich ausgezogen bin, ich den Kontakt zu meinen Eltern völlig abbrechen WILL. Denn selbst Leute auf der Straße, die ich nicht kenn, sind liebenswürdiger zu mir.

Es hat irgendwie voll gut getan das alles aufzuschreiben.. auch wenn ich das meiste noch nicht mal in der Therapie aussprechen kann. Aber ich red schon viel mehr..

Ich hoff es hat jetzt nicht nur mir etwas gebracht, sondern hilft euch auch bisschen. Wünsch euch alles alles Liebe.

Mich macht es immer wütend wenn Eltern so ignorant sind und nicht wahrhaben wollen was wirklich passiert. Schön alles von sich schieben, dann hat man auch keine Schuld. Denn die haben Eltern wirklich, natürlich nicht allein, aber sie tragen doch eine ganze Menge dazu bei dass es einem so schlecht geht.
Auch diese Panik "Was sollen bloß die Leute denken!".Ich durfte nie erzählen dass meine Mutter psychisch krank ist, dass mein Vater in Therapie ist , dass meine Schwester die Schule nicht gepackt hat, dass ich eine schlechte Note hatte etc. Ich wurde so unter Druck gesetzt und das Alles nur wegen dem Ansehen!! Zum Kotzen. Das ging bis zur Erpressung
Und wenn wie bei dir das eigene Kind am Ende ist und sich Hilfe sucht, dann noch hinzugehen, weil die einzige Sorge ist, dass man sein Ansehen verliert, das macht mich einfach rasend. Sorry!

Ich hoffe sehr dass du den Abstand findest; Mir hat das ausziehen sehr geholfen. Ich hab zwar noch Kontakt, aber mehr weil meine Mutter ihn sucht. Du musst einfach an dich selbst denken und wenn es für dich das Beste ist erstmal keinen Kontakt zu deiner Familie zu haben, dann ist das so und dann steht dir das zu. Da braucht man auch keine Schuldgefühle zu haben (hab ich nämlich öfters).
Ich hab mir übrigens auch fest vorgenommen mit meinen Kindern ganz anders zu machen. Ob es so klappt ist fraglich, man übernimmt doch viele Verhaltensmuster.

Ich finde es übrigens total schön dass die Bindung zu deinem Freund so eng ist. Das ist etwas sehr wertvolles und es berührt mich irgendwie wie du über ihn schreibst.

Was das Essen betrifft: Fällt es dir schwer auf deinen Grundumsatz zu kommen? 3 FAs sind ja doch nicht wenig.
Hast du es mal mit Ernährungsplänen versucht? Das hilft manchmal mehr als man meint, denn da steckt auch die physiologische Komponente hinter und nicht ausschließlich die psychische.

Mich hat es auch immer rasend gemacht.. und hilflos. Aber jetzt kann ich nur noch den Kopf schütteln - so unbegreiflich ist es für mich. Ich kann es nicht verstehen, wie man sich selbst wichtiger nehmen kann als sein eigenes Kind.. wie man sich über das Kind stellt..

Ich kenn das "erpressen" auch.. Macht man einmal nicht das, was SIE wollen.. dann Internet-Entzug, Küche abschließen, Hausarrest.. zum Kotzen. Wollen sie KINDER?? Oder wollen sie nur Menschen die alles machen, was SIE WOLLEn? Ich versteh so ein Verhalten nicht.

Meine Mutter wird auch den Kontakt suchen.. Aber ich darf es nicht zulassen.. Sie hat mir sooo oft die Hand gegeben. Und als ich mich getraut hab und zugreifen wollte.. hat sie mich eiskalt fallen lassen und noch drüber gelacht.. <- weißt du was ich mein?
Und das ist nicht nur 10 mal passiert.. nein.. leider ist es schon ZU oft passiert.

Mein Freund ist auch alles für mich.. Er hat geschafft, mein Vertrauen zu gewinnen. Er hat mich damals das erste mal seit langem wieder zum Lächeln gebracht. Das erste mal, dass ich Nachts keine Angst mehr hatte.. Und wie reagiert meine Mutter drauf.. Sie verbietet ihn mir.
Mein Vater macht die Sicherung raus, wenn wir zu LAUT lachen.. es war ein indirekter Rauswurf. Sie haben mich einmal wieder lachen gehört.. und dann war es zu LAUT.. *heul schon fast*

Und da frag ich mich, ob wirklich ICH die Bekloppte bin.. :´(

Ja. Es fällt mir sehr schwer auf mein Grundumsatz zu kommen.. fühl mich komischerweise aber nicht mal schlapp oder so. Aber ich versuch seit ner Weile wieder mehr zu essen. Auch mal wieder Müsli oder wenigstens Vollkornbrot. Es fällt mir schwer, aber ich muss ja.. mein Körper braucht ja irgendwas.

Wie viel isst du so? Kommst du auf dein Grundumsatz?

Ja ich weiß. 3 ist schon viel. :/ Naja ich weiß ehrlich gesagt net wie so ein Essensplan aussieht. Wie viel essen "genug" ist und so..

Küche abschließen...wenn das mal nicht geradewegs zur ES führt.
Das Erpressen war bei uns immer mehr auf der emotionalen Seite, zu etwas anderem hatte meine Mutter auch nie die Autorität.

Was mögen deine Eltern denn nicht an deinem Freund?
Wenn du deiner Mutter so oft die Hand gereicht hast und sie hat sie immer wieder ausgeschlagen, dann hat es auch kein Sinn. Dann warte bis sie auf dich zukommt, denn das grenzt schon an Demütigung, die Hand er Tochter auszuschlagen.

Ich fühl mich auch komischerweise immer gut wenn mein Magen leer ist. Das Problem ist immer nur wenn ich tagsüber das Hungergefühl ignorier komm ich total ausgehungert nach Haus und stürz mich direkt auf Essen. Oder ich tiger irgendwann durch die Wohnung und dann ist es nur eine Frage der Zeit bis ich nachgebe. Früher war das mal anders

Ich komm eigentlich fast immer auf den GU. Ich versuch mittlerweile immer auf meinen Körper zu hören und herauszufinden was er will und worauf ich Appetit habe. Ich hab dann Tage da snacke ich nur und dann wieder welche da zöger ich das Essen hinaus um mich dann richtig sattessen zu können.
Generell versuch ich abends keine Kohlenhydrate mehr zu essen und über den Tag Vollkornprodukte zu mir zu nehmen. Ich esse auch sehr viel Eiweiß, das macht satt und tut etwas für den Muskelaufbau.
Auch beim Fett hab ich ordentlich aufgestockt und versuche immer auf mindestens 30 gr , besser 40 gr gute Fette zu kommen.

Wenn ich einkaufen gehe, steht auf der Liste immer ein Fragezeichen und das bedeute dass ich mir irgendetwas gönne und das genieße, irgendetwas Besonderes. Es ist einfach nichts verboten! Worauf es ankommt ist die Gesamtbilanz. Klar man sollte nicht immer Schoko statt Mittagessen zu sich nehmen, aber ab und zu ist das ok.

Ich hab auch mein Süß empfinden wieder sensibilisiert, Suesstoff stark reduziert und jetzt schmecken viele Sachen süß, die vorher neutral für mich waren.

Es ist gar nicht so schwer auf den GU zu kommen. Wenn es mal nicht passt helfen zB Saft, Nüsse, Milch, Quark etc. beim aufstocken, ohne dass man sich vollgegessen fühlt.

Es sind einfach Kleinigkeiten die man integriert und daraus wird irgendwann eine ausgewogenere und wie ich finde genussvollere Ernährung.

Ich ess meistens GU + 300 und einmal die Woche etwas mehr, weil ich da meinen langen Lauf mache. Aber es gibt auch Tage (wie heute zB) da komm ich nicht auf den GU, weil ich das auch einfach mal brauche.
Ich komm damit im Moment gut klar und bin noch knapp im NG und mag mich so. Ich kann mich sattessen und fühl mich trotzdem gut (Krisen ausgenommen