forumsneuling

#1
Hallo!

Ich bin zwar nicht zum ersten Mal in diesem Forum, habe aber erst jetzt beschlossen, aktiv mitzuwirken.
Bin Studentin in Wien, erstes Semester, d.h. auch erst kürzlich hierhergezogen. Hab meine Bulimie eigentl. halbwegs gut im Griff (zumindest bild ich mir das ein)
Im Vergleich zu früher ist es jedenfalls schon viel besser, nur in letzter Zeit häufen sich die FA's wieder.
Hat jemand von euch einen Trick wie man sich über so schwierige Phasen schupfen kann. Zum Beispiel wenn ich an einer Konditorei vorbeigehe und ich weiß, wenn ich jetzt etwas kaufe, erbreche ich es doch nur wieder?

Im übrigen hoffe ich nämlich nach wie vor, dass ich da jetzt ganz und auch ganz alleine rauskomme. Jetzt, wo ich ja praktisch alleine wohne, hab ich nämlich endlich einmal genug Zeit mich mit mir selbst zu beschäftigen.
Ist jemand vielleicht in einer ähnlichen Situation?
Würd mich freun, wenn mir jemand antwortet.

Lg, eure mavie :wink:

#2
hi mavie!

das mit den konditoreien kenn ich zu gut :( - wenn ich beim schottentor (uni) vorbei gehe, schaff ich es fast nie, nicht doch irgendwas gutes bei der bäckerei "der mann" mitzunehmen.
es duftet immer alles so gut und meistens ist es auch noch warm,mmh-leider hab ich auch noch keine möglichkeit gefunden einfach vorbei zu gehen! Sorry:-)

mir geht es z.Z. eigentlich auch ganz gut, aber ich glaube dass liegt nur daran, dass ich so viel zu tun habe und fast nie allein zu hause bin und ungestört kotzen kann.
hab das ganze jetzt auf ca. 1-2 mal K* am tag reduziert, hoff ja sehr dass es bald noch weniger wird!

hast du dich hier in wien schon eingelebt? von wo kommst du, wenn ich fragen darf?
vielleicht hörn wir wieder von einander, würd mich sehr freuen,
bis dahin,
alles liebe
Alena

Herzlich Willkommen!

#3
Hallo Mavie!
Allgemeine Tricks gibt es nicht. Man muß schon für sich selber raus finden was einen davon abhält. Ich für mich kann sagen das ich das Teil dann zwar gekauft und gegessen - aber nicht gek* hab. Ich hab mir eingeredet daß es mir egal sein sollte ob ich jetzt diese Kalorien mehr zu mir nehme oder nicht. Es schmeckt gut und warum sollte ich mir diesen Geschmack durch das brechen verderben?
Ob das alleine Wohnen so gut ist weiß ich nicht. Wenn ich alleine war dann hatte ich noch eher das bedürfnis k* zu gehen. Weil ich es dann vor niemanden verstecken brauchte. Es gab dann keine Hemmschwelle mehr.

wieder ich

#4
Hallo!

Mein heutiger Tag war richtig beschissen. :cry: Der Grund dafür ist, dass ich letztes Wochenende mit meinem Freund Schluss gemacht habe (darüber möcht ich mich jetzt nicht verlieren, es hat einfach nicht mehr wirklich gepasst) und heute war ich so richtig tieftraurig darüber und hab mich andauernd gefragt, ob es denn anders hätte kommen können.
Naja, und obwohl es mir bis zu diesem Zeitpunkt wirklich gut ging (ich war felsenfest davon überzeugt, dass ich heute keinen FA haben werde) hab ich letzten Endes doch wieder erbrochen. Mein Hals schmerzt immer noch, ich hasse das!!! (und ich hasse mich dafür)
Aber was soll's...zur Zeit bin ich wirklich motiviert mich gegen meine Bulimie aufzulehnen und warum nicht morgen einen neuen Versuch starten? :roll:

Danke im übrigen für eure Antworten, hab mich richtig gefreut!!
Bin aus OÖ, hab mich aber vorher schon halbwegs in Wien ausgekannt, war also nicht alles total neu. Vom Studieren halt mal ganz abgesehen...ich finde ja die neuen Studienpläne sind nicht ohne!
Und ich mag Wien auch so richtig gern.
Was das Allein-wohnen betrifft, musste ich bisher feststellen, dass es mir doch ganz gut tut. Ich glaube bei mir war die K* immer ein demonstratives Verhalten, um meiner Umwelt zu zeigen, dass was nicht passt, vielleicht sogar um ihr quasi eins auszuwischen (unbeachtend, dass ich mir damit am meisten selbst geschadet habe/schade). Hier ist einfach niemand, dem mein Verhalten auffallen würde - weshalb es sich also für mich nicht wirklich lohnt.
Hier fällt es mir insofern leichter auf das Erbrechen zu verzichten, als ich nicht an familiäre Essenspläne gebunden bin, mir niemand dabei auf die Finger schaut, ob und wieviel und was ich esse. Und wenn ich selbst was koche, hab ich darin immerhin Zeit und Geld investiert, was mir meist viel zu schade zum Wiedererbrechen ist.
Ausserdem bin ich ganz allein verantwortlich für meine Wohnung, ich habe dementsprechend regelrechte Skrupel davor sie zu 'verunreinigen'.
Wogegen ich jetzt also noch ankämpfe, ist die körperliche Abhängigkeit vom Erbrechen, dem Wunsch meinen Magen 'aufzufüllen' und dann wieder zu 'entleeren' zu wiederstehen.
Und ich glaube ich bin auf dem besten Weg dorthin.

Macht eigentlich jemand von euch eine Therapie? Hab nämlich vor der Matura auch schon eine gemacht (psychotherapeutisch), war aber ziemlich schwierig, weil ich am Land wohne und es sich dann irgendwann aus lerntechnischen Gründen nicht mehr ausgegangen ist. Würd aber gern hier in Wien wieder anfangen. Hat jemand vielleicht einen Tipp?

Bitte meldet euch wieder!!!
Alles Liebe
mavie*

P.S.: wegen den allgemeinen Tricks: ist mir schon klar, dass es solche nicht gibt, nur manchmal kann man in verhaltensweisen von anderen auch etwas für sich selbst entdecken...so war's gemeint
lg,m