hab ich mich eigentlich schon vorgestellt?

#1
hallo an alle!

bin jetzt doch schon eine weile dabei und wollte mal ein bisschen von mir erzählen!
ich bin 32, nicht verheiratet, keine kinder(aber einen jungen, furchtbar frechen hund*g*). seit 2,5 jahren mit meinem freund zusammen, mit dem ich auch zusammen lebe.

die bulimie fing vor etwa 10 jahren an (die ersten 3 davon sehr heftig), doch dazu gesellten sich noch einige andere abhängigkeiten (drogen, ...). was davon als erstes kam, weiss ich nicht mehr so genau.

mittlerweile geht es mir im großen und ganzen sehr gut was die bulimie betrifft, bin weitgehend "gesund", doch hin und wieder verwechsel ich meine wünsche, sehnsüchte, einfach meine bedürfnisse immer noch mit physischem hunger bzw. durst.
vor ca. 6 wochen hatte ich einen ziemlich bösen absturz (alkohol), mit dem typischen anschließenden ekelgefühl und scham ohne ende. (kam bis vor 1,5 jahren regelmäßig vor). danach gings mir seelisch so schlecht das ich mich entschieden habe, diesbezüglich hilfe in anspruch zu nehmen.
ich kann zwar monatelang ganz normal leben , doch dieses teufelchen schlummert immer irgendwo und wartet auf eine chance für seinen großen auftritt. :twisted:
im jänner fange ich wieder eine therapie an um die frage zu klären: was brauche ich noch, um das nicht mehr zu brauchen?
freu mich schon sehr darauf!

nun ja, da stehe ich im moment. muss sagen, vom trinken zu erzählen fällt mir unglaublich schwer. :oops: dafür geniere ich mich viel, viel mehr als zu sagen ich bin bulimikerin. das weis eigentlich jeder, der mich halbwegs gut kennt. das war mir nie wirklich unangenehm.
aber es war mir irgendwie ein bedürfnis euch das zu erzählen.

also dann, danke fürs zuhören!
alles liebe tinkabell

#3
Hallo tinkabell,

ich bin auch schon ein bissel älter, also Mitte dreißig, habe einen Sohn. Mir geht es genau umgekehrt. Das mit dem Alk habe ich jetzt "publik" gemacht, will aufhören, gehe auch in eine Gruppe, aber nun passiert genau das, was ich schon immer irgendow wußte: getrunken habe ich nur, um nicht zu essen. Bin jetzt trocken, k* dafür wieder.

Gehe seit drei Jahren zur Therapie, bringt nichts, denn die Therapeutin fühlt mir nicht wirklich auf den Zahn, ist alles so lalala, klar, machte mir eben keine Angst. Aber jetzt will ich da raus. Um nicht wieder zu trinken, gehe ich erstmal in ein Alk-SHG. Wegen der Essstörung (siehste, so nenn' ich das lieber), war ich auch schonmal in einer Gruppe, danach hatte ich aber erst recht FA, da war es echt zum k*, vielleicht wollte ich aber da auch nicht wirklich ran.

Habe mir jetzt eine Therapeutin gesucht, die ich selbst bezahlen muss, denn die Kasse zahlt ja noch für die andere, muss ich auch beenden, sonst werde ich zur Kasse gebeten.

Jedenfalls hat mir die Neue eine Freundin empfohlen und was mir meine Freundin erzählte, was da so abgeht..... Oh, hab' ich ja bammel. Aber da muss und will ich durch, ich will raus aus dem Kreis.

Das alles hat mit Männern nicht so sehr viel zu tun, auch wenn es uns in einer guten Beziehung erstmal besser geht. Wie du aber schon gesagt hast, es schlummert in uns. Ohne Alk kann man zumindest leben, wenn mans dann schafft, aber essen müssen wir eben.

Es ist so schwer, mein Freund weiß davon nichts, habe ihm erstmal den Alk offenbart, für das andere schäme ich mich zu sehr. :oops:


Ich wünsche dir alles Gute

Lise