suche hilfe

#1
hallo. ich bin sina und neu hier. ich leide seit meinem 13 lebensjahr an bulimie, also 5 jahre. ich übergebe mich bis zu * am tag. kann und will so nicht mehr weitermachen. deshalb habe ich mich entschlossen mich stationär behandeln lassen, hab jedoch schon eine angefangene therapie abgebrochen. nun suche ich leute, die vielleicht schon eine hinter sich haben und mir ein bisschen davon erzählen könnten, da ich panische angst vor einer therapie habe. ich brauche mut und kraft da ich weiss das ich einen verdammt harten weg vor mir habe und hoffe hier ein bisschen unterstützung zu bekommen. danke schon mal im vorraus... sina

#2
Liebe Sina,
Ich bin etwas Älter als Du und will Dir gern berichten was ich durchgemacht habe. Dies soll als Hilfestellung gedacht sein und keine Anleitung das erwähne ich deshalb, weil die Therapien die von den Spitälern angeboten werden für mich nichts anderes sind als anleitungen wie man es noch besser machen bzw. vertuschen kann. Denn eines haben bulimiker alles gemein, wir haben wenig bis gar kein selbstbewußtsein und das ist eine Frage der Psyche! Bei mir war es das ich als Kind abgeschoben wurde und keine Mutter hatte immer von einer Hand zur nächsten gereicht wurde - Kein selbstwert gefühl, denn wenn mich niemand haben will bin ich auch nichts wert! Das ist die Schlußfolgerung die mir unbewußt eingegeben wurde bzw. wie ich meine Kindheit empfunden habe. zuerst kam das Frust fressen in der Schule dann die ernüchterung das ich Außenseiter war und immer verspottet wurde. Das tägliche Essen schoppen dann schon wissen was ich machen mußte um leichter wieder rauszukotzen, so wie Du bis zu 10 al am Tag. Der reinste Horrortripp, voralem wenn dann nach dem großen Kotzen idie Schwächeanfälle kamen, kurz vorm umkippen wieder Nahrung aufnehmen - ein Kreislauf bei dem man nicht mehr rauskommt. Dann begenet man jemanden den man liebt und man kotzt nicht mehr man hungert leicht wegen der hormone die sich im Körper breit machen ist der mann jedoch dann Dein, beginnt das Spiel wieder von vorne.
Ich kann Dir viel erzählen was sich bis zum heutigen tag so zugetragen hat, doch kurzum erst als ich meine Tochter zur Welt gebracht habe war ich soweit das ich was Ändern muß. Ich habe eine Psychotherapeutin aufgesucht (bei uns geht das auf Krankenschein, sonst hätt ich es auch gelassen) und die hat mir einfach zugehört ich habe mich nach einem halben Jehr gefragt was das bringt da ich dachte sie würde mir den Weg weisen. Doch es war so, daß ich durch die gespräche mit ihr sehr viel über mich herausgefunden habe. Situationen erkannt habe wann und warum ich brechen gehen mußte, diese Situationen durchläuchtet, sodaß ich ihnen in Zukunft ausweichen kann. Und es funktioniet, nach 1,5 Jahren therapie hab ich soviel Selbstbewußtsein erlangt und kann auch mit meinem Körper im einklang leben, und siehe da, ich lerne jeden Tag neue Menschen kennen dich mich annehmen so wie ich bin, ich bin zwar oft allein aber nie einsam. Diesen Erfolg wünsche ich auch Dir, liebe Sina
kopf hoch :P