Seit 25 Jahren ...
Verfasst: Do Mär 06, 2008 17:42
ist es mein Thema - die Bulimie. Es weiß eigentlich niemand. Ich begann mit 15 Jahren. Anfangs war es Fresssucht. Heimlich Lebensmittel kaufen und alles essen - am besten gleichzeitig. Den Kühlschrank ausräumen und von der Mutter geschimpft werden.
Anfangs hat man nur gestaunt, wie "gut" ich essen würde. Dann war ich die "Fette". Ob ich glaube, daß man es mit mir ehrlich meinen würde, so wie ich aussehe. Einmal kaufte ich mir weisse kneewarmers (Socken ohne Fußteil, ein modisches Accessoire der 80er
und laut meine Mutter mußte ich sie umtauschen gehen, weil "wie das ausschaut auf deinen dicken Wadln".
Aber ich wollte nicht dick sein. Und nach jedem Fressanfall ging ich joggen - bis zum umfallen.. Und dann kamen so grüne Appetithemmer, die im Magen aufquellen sollten. Ich trug sie stolz nach Hause- in meinen Gedanken wieder "vollwertiger" Mensch zu werden. Hilf leider nicht.
Eines Tages bei einem Gewaltlauf durch den Wald hatte ich plötzlich eine Idee: Wenn ich doch nur alles erbrechen könnte, dann wird sicher alles gut. Nach einigen Versuchen hatte ich es geschafft! Ich war so furchtbar glücklich endlich einen Weg gefunden zu haben.
Alle Diäten die meine Mutter mit mir machte, alle Vorwürfe und "ins Gewissen reden" sollte bald vorbei sein.
Ich hatte mir innerhalb eines Jahres **kg hinaufgefutter und im nächsten Jahr wieder verloren.
Endlich konnte ich - meiner Definition nach - endlich zufrieden Leben.
Essen was immer ich wollte .. Das organisieren des Erbrechens war Anfangs ziemlich aufwendig. Gelegentlich ertappte mich meine Mutter, und nannte mich eine Verschwenderin und als sie mich mal dabei ertappte, wie ich mir ein Messer in den Handrücken drückte - ohne mich zu verletzen .. es war nur einfach so, wurde sie furchtbar böse.
Das Vertrauen, wie sie sagt, wäre weg. Ich muß mich anstrengen, und beweisen, daß ich wieder normal werde und muß es mir wieder erarbeiten.
Das wollte ich nicht.
Ich kam nie mehr davon los. Immer wenn ich in Stress geraten bin oder einfach mich hohl fühlte half essen und erbrechen.
Das Geld was ich dafür ausgegeben habe möchte ich gar nicht zählen. Es ist sicher ein Unmenge.
Nur als ich schwanger wurde, habe ich das ganze eingestellt - genauso wie das Rauchen - das war kein Thema. Diszipliniert konnte ich schon sein - auch wenn meine Mutter das als einen meiner größten Fehler sah - sieht. Als dann nach 3 Jahren die Stillzeit vorbei war, begann ich wieder zu erbrechen. Allerdings habe ich kaum mehr Fressanfälle sondern erbreche manchmal einfach nur das was ich esse.
Ich bin mir der Gefährlichkeit meines Tuns bewußt - und ich schwöre, daß ich oft dagegen gekämpft habe. Allerdings habe ich niemals Abführmittel genommen - das war mir unheimlich.
Jetzt muß ich reduzieren. Ich darf mein Leben nicht mehr aufs Spiel setzen, weil ich ein Kind habe.
Übrigends: als ich ca. 22 war, hab ich mit meinem Hausarzt gesprochen: Er meinte, daß er das kennt, aber mit 30 geht das vorbei ...
Eine lange Vorstellung .. die Dinge wollten raus!
ich grüße Euch da draussen!
Barbara
Anfangs hat man nur gestaunt, wie "gut" ich essen würde. Dann war ich die "Fette". Ob ich glaube, daß man es mit mir ehrlich meinen würde, so wie ich aussehe. Einmal kaufte ich mir weisse kneewarmers (Socken ohne Fußteil, ein modisches Accessoire der 80er

Aber ich wollte nicht dick sein. Und nach jedem Fressanfall ging ich joggen - bis zum umfallen.. Und dann kamen so grüne Appetithemmer, die im Magen aufquellen sollten. Ich trug sie stolz nach Hause- in meinen Gedanken wieder "vollwertiger" Mensch zu werden. Hilf leider nicht.
Eines Tages bei einem Gewaltlauf durch den Wald hatte ich plötzlich eine Idee: Wenn ich doch nur alles erbrechen könnte, dann wird sicher alles gut. Nach einigen Versuchen hatte ich es geschafft! Ich war so furchtbar glücklich endlich einen Weg gefunden zu haben.
Alle Diäten die meine Mutter mit mir machte, alle Vorwürfe und "ins Gewissen reden" sollte bald vorbei sein.
Ich hatte mir innerhalb eines Jahres **kg hinaufgefutter und im nächsten Jahr wieder verloren.
Endlich konnte ich - meiner Definition nach - endlich zufrieden Leben.
Essen was immer ich wollte .. Das organisieren des Erbrechens war Anfangs ziemlich aufwendig. Gelegentlich ertappte mich meine Mutter, und nannte mich eine Verschwenderin und als sie mich mal dabei ertappte, wie ich mir ein Messer in den Handrücken drückte - ohne mich zu verletzen .. es war nur einfach so, wurde sie furchtbar böse.
Das Vertrauen, wie sie sagt, wäre weg. Ich muß mich anstrengen, und beweisen, daß ich wieder normal werde und muß es mir wieder erarbeiten.
Das wollte ich nicht.
Ich kam nie mehr davon los. Immer wenn ich in Stress geraten bin oder einfach mich hohl fühlte half essen und erbrechen.
Das Geld was ich dafür ausgegeben habe möchte ich gar nicht zählen. Es ist sicher ein Unmenge.
Nur als ich schwanger wurde, habe ich das ganze eingestellt - genauso wie das Rauchen - das war kein Thema. Diszipliniert konnte ich schon sein - auch wenn meine Mutter das als einen meiner größten Fehler sah - sieht. Als dann nach 3 Jahren die Stillzeit vorbei war, begann ich wieder zu erbrechen. Allerdings habe ich kaum mehr Fressanfälle sondern erbreche manchmal einfach nur das was ich esse.
Ich bin mir der Gefährlichkeit meines Tuns bewußt - und ich schwöre, daß ich oft dagegen gekämpft habe. Allerdings habe ich niemals Abführmittel genommen - das war mir unheimlich.
Jetzt muß ich reduzieren. Ich darf mein Leben nicht mehr aufs Spiel setzen, weil ich ein Kind habe.
Übrigends: als ich ca. 22 war, hab ich mit meinem Hausarzt gesprochen: Er meinte, daß er das kennt, aber mit 30 geht das vorbei ...
Eine lange Vorstellung .. die Dinge wollten raus!
ich grüße Euch da draussen!
Barbara