Nun aber wirklich! Ich stell mich vor :)
Verfasst: Mi Feb 27, 2008 17:45
Hallo ihr Lieben,
ich weiß garnicht wo ich anfangen soll, aber ich weiß das ich es unbedingt tun muss. Der Tag heute war der reinste Horror, obwohl ich mir doch gestern noch so sicher war es heute endlich zu schaffen.
Aber erstmal zu mir. Ich bin 19 Jahre alt und mache grad mein Abi und hab gestern meine erste Prüfung verhauen. Das hat mir anscheinend den totalen Rückschlag gegeben.
Ich konnte mich während meiner Prüfung nicht konzentrieren und hatte einen totalen Blackout. Meine Gedanken haben nur um das Essen gekreist. Ich konnte an nix anderes denken und hab deswegen meine Prüfung versaut, die ich so gut gekonnt hätte.
Das war der Punkt an dem mir klar geworden ist, das die Bulimie mich nun anscheinend völlig beherrscht.
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So, meine Geschichte ist irgendwie ziemlich lang geworden, aber ich brauchte das, denn das ist das erste mal das ich das aufschreibe. We sie lesen will, soll das gerne tun
Ansonsten kann man zusammegefasst wohl sagen, dass ich unbedingt aus der Bulimie raus möchte und durch Faktoren wie anfängliches gesundes Abnehmen, Erfolge=Anerkennung, Verlust von eigenem Körperbild, Isolation, Einsamkeit und vielem mehr zu dem geworden bin, was ich heute bin. Nämlich unglaublich verzweifelt über meine eigene Schwäche.
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Angefangen hat alles ganz harmlos im Sommer 2006. Ich bin aus dem Ausland wiedergekommen und hab in dem halben Jahr nochmal einiges auf mein immer schon "sehr weiblichen" Körper draufgelegt.
Zahlen dürfen ja nicht genannt werden, aber ich hatte dann eindeutig Übergewicht.
Mein Freund trennte sich unerwartet von mir und nach zwei Wochen Liebeskummer, in denen ich garnichts gegessen hatte, beschloss ich für mich ein neues Leben zu beginnen. Die überflüssigen Auslandsfunde waren also sehr schnell runter und es fing an mir blendend zu gehen. Ich ernährte mich gesund und fühlte mich auch so.
Ostern 2007 hatte ich nun also mein ehemaliges Wunschgewicht erreicht. Das Wunschgewicht war mir nicht mehr wenig genug. Ich wollte weiter abnehmen und meine beste Freundin und ich starteten in die zweite Runde. DER GRÖßTE FEHLER DEN ICH JE GEMACHT HAB.
Ich habe angefangen nur noch zu essen, als es unbedingt sein musste und nur noch so viel wie unbedingt sein musste. Die Kilos purzelten weiter und im Sommer 2007 hatte ich theoretisch meine "Traumfigur" erreicht.
Die wollte ich nun also halten aber nichtmehr auf alles verzichten.
FEHLER FEHLER FEHLER FEHLER...
In meinem Jahrgang haben wir schon eine mit Bulimie und die hatte auch anfangs Magersucht. Also hab ich es mir, so doof es klingt und es auch mit logischem Menschenverstand ist, abgeguckt.
Das bulimische Verhalten von mir hat sich immer weiter gesteigert, bis ich in der völligen Isolation gelandet bin. Ehemalige "Freunde" hat es auf einmal nichtmehr interessiert was mit mir los war. Es war ihnen einfach egal, ich war ihnen egal.
Je größer die Einsamkeit wurde, die nun auch noch durch eine nicht erwiderte Liebe verstärkt wurde, desto mehr habe ich mich zurückgezogen und mich in die Essstörung geflüchtet. Ich habe weiter abgenommen und habe auch zwischenzeitlich schon Untergewicht gehabt.
Nun haben wir 2008 und es hat sich wieder einiges getan.
Die Beziehung zu meinem Freund habe am 30.12.07 beendet um im neuen Jahr neu anzufangen. Es hat mir erneut das Herz gebrochen.
Ich hab ihn heulend verlassen und ihm schien es so egal. Erneuter starke Rückfall in die Essstörung folgte. Nach drei grauenvollen Wochen kam er zu mir zurück. Er hat gemerkt das er mich das ganze halbe Jahr geliebt hat, und es nur nicht zulassen wollte.
ER ist der erste und der einzige dem ich von meiner Essstörung erzählt habe. Ich war mir nämlich sicher, dass er nicht mehr zurückkommen würde. Natürlich kam alles anders als geplant und wir sind seitdem wieder zusammen.
Er weiß nun davon und es war wie ein Schock für ihn. Sonst hat es nie jemand bemerkt oder so, allerdings hab ich versucht mich nicht zu übergeben wenn er bei mir war.
Wir führen eine sehr intensive Wochenendbeziehung und das Wochenende legte ich also immer als meine "Refeedtage" ein.
ER unterstützt mich seit er es weiß, so gut er kann. Waren anfangs 2 wochen fast ununterbrochen zusammen, in denen ich mich nur "ausversehen" übergeben habe. Essen und sich übergeben gehörte für mich mittlerweile einfach zusammen.
Ich liebe ihn immernoch unendlich doll und er mich auch, lässt es mich spüren, begehrt mich und akzeptiert mich.
All das was ich von mir über mich nichtmehr sagen kann.
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Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich nur FETT. Allerdings hab ich mich letztens richtigf geschämt, als ich ein aktuelles Foto von mir gesehen hab. Ich konnte nicht glauben das ich wirklich so dünn bin.
Kennt ihr das? Was tut ihr? Ich brauch unbedingt jemanden zum reden, reden über genau dieses Thema ohne Schamgefühl und Anschuldigungen. Jemanden, der genauso krank ist wie ich.
Gemeinsam ist man stark!
Bitte schreibt mir, ich hab wirklich Angst um mich
Und fragt alles was ihr wollt, ich wiederhol mich auhc gern oder erkläre wenn was unklar ist.
ich weiß garnicht wo ich anfangen soll, aber ich weiß das ich es unbedingt tun muss. Der Tag heute war der reinste Horror, obwohl ich mir doch gestern noch so sicher war es heute endlich zu schaffen.
Aber erstmal zu mir. Ich bin 19 Jahre alt und mache grad mein Abi und hab gestern meine erste Prüfung verhauen. Das hat mir anscheinend den totalen Rückschlag gegeben.
Ich konnte mich während meiner Prüfung nicht konzentrieren und hatte einen totalen Blackout. Meine Gedanken haben nur um das Essen gekreist. Ich konnte an nix anderes denken und hab deswegen meine Prüfung versaut, die ich so gut gekonnt hätte.
Das war der Punkt an dem mir klar geworden ist, das die Bulimie mich nun anscheinend völlig beherrscht.
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So, meine Geschichte ist irgendwie ziemlich lang geworden, aber ich brauchte das, denn das ist das erste mal das ich das aufschreibe. We sie lesen will, soll das gerne tun

Ansonsten kann man zusammegefasst wohl sagen, dass ich unbedingt aus der Bulimie raus möchte und durch Faktoren wie anfängliches gesundes Abnehmen, Erfolge=Anerkennung, Verlust von eigenem Körperbild, Isolation, Einsamkeit und vielem mehr zu dem geworden bin, was ich heute bin. Nämlich unglaublich verzweifelt über meine eigene Schwäche.
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Angefangen hat alles ganz harmlos im Sommer 2006. Ich bin aus dem Ausland wiedergekommen und hab in dem halben Jahr nochmal einiges auf mein immer schon "sehr weiblichen" Körper draufgelegt.
Zahlen dürfen ja nicht genannt werden, aber ich hatte dann eindeutig Übergewicht.
Mein Freund trennte sich unerwartet von mir und nach zwei Wochen Liebeskummer, in denen ich garnichts gegessen hatte, beschloss ich für mich ein neues Leben zu beginnen. Die überflüssigen Auslandsfunde waren also sehr schnell runter und es fing an mir blendend zu gehen. Ich ernährte mich gesund und fühlte mich auch so.
Ostern 2007 hatte ich nun also mein ehemaliges Wunschgewicht erreicht. Das Wunschgewicht war mir nicht mehr wenig genug. Ich wollte weiter abnehmen und meine beste Freundin und ich starteten in die zweite Runde. DER GRÖßTE FEHLER DEN ICH JE GEMACHT HAB.
Ich habe angefangen nur noch zu essen, als es unbedingt sein musste und nur noch so viel wie unbedingt sein musste. Die Kilos purzelten weiter und im Sommer 2007 hatte ich theoretisch meine "Traumfigur" erreicht.
Die wollte ich nun also halten aber nichtmehr auf alles verzichten.
FEHLER FEHLER FEHLER FEHLER...
In meinem Jahrgang haben wir schon eine mit Bulimie und die hatte auch anfangs Magersucht. Also hab ich es mir, so doof es klingt und es auch mit logischem Menschenverstand ist, abgeguckt.
Das bulimische Verhalten von mir hat sich immer weiter gesteigert, bis ich in der völligen Isolation gelandet bin. Ehemalige "Freunde" hat es auf einmal nichtmehr interessiert was mit mir los war. Es war ihnen einfach egal, ich war ihnen egal.
Je größer die Einsamkeit wurde, die nun auch noch durch eine nicht erwiderte Liebe verstärkt wurde, desto mehr habe ich mich zurückgezogen und mich in die Essstörung geflüchtet. Ich habe weiter abgenommen und habe auch zwischenzeitlich schon Untergewicht gehabt.
Nun haben wir 2008 und es hat sich wieder einiges getan.
Die Beziehung zu meinem Freund habe am 30.12.07 beendet um im neuen Jahr neu anzufangen. Es hat mir erneut das Herz gebrochen.
Ich hab ihn heulend verlassen und ihm schien es so egal. Erneuter starke Rückfall in die Essstörung folgte. Nach drei grauenvollen Wochen kam er zu mir zurück. Er hat gemerkt das er mich das ganze halbe Jahr geliebt hat, und es nur nicht zulassen wollte.
ER ist der erste und der einzige dem ich von meiner Essstörung erzählt habe. Ich war mir nämlich sicher, dass er nicht mehr zurückkommen würde. Natürlich kam alles anders als geplant und wir sind seitdem wieder zusammen.
Er weiß nun davon und es war wie ein Schock für ihn. Sonst hat es nie jemand bemerkt oder so, allerdings hab ich versucht mich nicht zu übergeben wenn er bei mir war.
Wir führen eine sehr intensive Wochenendbeziehung und das Wochenende legte ich also immer als meine "Refeedtage" ein.
ER unterstützt mich seit er es weiß, so gut er kann. Waren anfangs 2 wochen fast ununterbrochen zusammen, in denen ich mich nur "ausversehen" übergeben habe. Essen und sich übergeben gehörte für mich mittlerweile einfach zusammen.
Ich liebe ihn immernoch unendlich doll und er mich auch, lässt es mich spüren, begehrt mich und akzeptiert mich.
All das was ich von mir über mich nichtmehr sagen kann.
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Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich nur FETT. Allerdings hab ich mich letztens richtigf geschämt, als ich ein aktuelles Foto von mir gesehen hab. Ich konnte nicht glauben das ich wirklich so dünn bin.
Kennt ihr das? Was tut ihr? Ich brauch unbedingt jemanden zum reden, reden über genau dieses Thema ohne Schamgefühl und Anschuldigungen. Jemanden, der genauso krank ist wie ich.
Gemeinsam ist man stark!
Bitte schreibt mir, ich hab wirklich Angst um mich

Und fragt alles was ihr wollt, ich wiederhol mich auhc gern oder erkläre wenn was unklar ist.