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Hallo allerseits
Verfasst: Fr Feb 22, 2008 0:00
von Lauralein
Ja, hi
Ich bin hier, naja warum wohl, ich fürchte ich habe Bulimie
Ich glaube ich habe angefangen mich zu ueberge*en vor 2 oder 3 Jahren
Ich bin mir eigentlich nie wirklich dick vorgekommen, paar Sachen waren nicht perfekt, aber das war halt so. Manchmal sagten verschiedene Leute dann doch Sachen wie "mach doch mehr Sport" oder "ernähr dich gesünder" oder auch "deine schwester is aber viel dünner"
Hab mir zuerst nicht viel dabei gedacht, dch bald hat eine meiner engsten Freundinnen eine ES durchgemacht-Magers.
Sie hat schnell viel abgenommen, hat sich aber auch wieder gelegt.
Danach habe ich auch angefangen immer weniger zu essen, hatte aber nie Disziplin und habs diszipliniert wieder naja "ausgespuckt"
Hab mir zuerst nich viel dabei gedacht und gesagt, hey, bald schaust besser aus und dann lasst es halt wieder.
Das war bald erreicht, ich hab mich im Spiegel ansehen können und sagen können-Hey, sieht gut aus.
Blöderweise war ich immer schon recht jähzornig und hab dadurch immer nur wenige Freunde gehabt, durchs Ueberge*en hab ich aber meine Wut so immer wieder "ausgespuckt" und war sie los anstatt sie wie früher an anderen auszulassen...
So ist die Situation
Ich hab meinem Freund davon erzählt, er weiß es und sonst keiner.
Kann mir irgendwer sagen wie ich weitermachen soll?
Ich hab versucht damit aufzuhören u schaffs nicht alleine, ich hab versucht mich andernzu öffnen und es funktioniert
Aber es wird nicht besser...
Irgendwelche Tipps?Ratschläge?
Oder einfach nur ein "Hey, Kopf hoch, mir gehts genauso..."?
Liebe Grüße
Verfasst: Fr Feb 22, 2008 0:28
von Bibi
Erstmal Herzlich willkommen hier, schön das du dich damit auseinandersetzten willst. Mit Sicherheit ein guter Schritt.
Wie du weitermachen sollst? Gute Frage. Es weiter versuchen auf jeden Fall! Deinen Weg raus aus der Krankheit finden.
Dafür sage ich dir "Kopf hoch!". Das es mir genau so geht kann ich (zum Glück) nicht mehr behaupten. Leider gibt es hier noch immer viel zu viele denen es genau so geht, bist also sicher nicht allein
Das du es deinem Freund gesagt hast finde ich gut. Kannst du denn mit ihm darüber reden? Ihm sagen wie es dir geht und wie du dich fühlst? Ich denke darüber reden ist sehr wichtig.
Wie alt bist du denn? Wohnst du noch bei deinen Eltern? Wissen sie davon?
Hast du vielleicht auch schonmal über eine Therapie nachgedacht. Die kann dir dabei helfen deinen Weg zu finden. Dann musst du ihn nicht ganz allein gehen, aber auch nicht deine Freunde so sehr damit belasten. Denn auch das fällt vielen schwer, wie dir ja anscheind auch.
Liebe Grüsse
Bibi
Verfasst: Fr Feb 22, 2008 0:33
von Lauralein
Ja, mit ihm kann ich reden, ich vertraue ihm vollkommen. Er hört mi zu, umarmt mich und das alles, aber es ist doch meine Sache.
Ich bin 15, im Sommer 16, demnach wohne ich bei meinen Eltern und meiner kleinen Schwester. Die 3 wissen nichts davon und mit ihnen reden... meine Schwester ist das Problemkind, immer wenn irgendwas mit mir war (ja vielleicht bilde ich mir das auch nur ein) hab ich versucht das alleine zu machen.
Über Therapie nachgedacht habe ich, aber ich bin trotzdem erst 15.
Dazu brauche ich meine Eltern und ich habe eben absolut keinen Schimmer wie ich das machen sollte...
Lg und Danke für die ANtwort
Verfasst: Fr Feb 22, 2008 0:43
von Bibi
Ja, es ist deine Sache.
Aber das heißt nicht das du es allein durchmachen musst. Er ist dein Freund, er liebt dich. Er ist gern für dich da!
Und kann es sein das du denkst du darfst keine Probleme machen? Weil halt deine Schwester das Problemkind ist und du dann nicht auch noch Probleme machen willst.
Das stimmt nicht. Du bist genau so ein Kind und hast ein Recht auf hilfe usw.
Geh doch vielleicht mal zu einer Beratungsstelle. Da können die dir sicher auch weiter helfen wie das ist mit einer Therapie wenn du nicht möchtet das deine Eltern davon erfahren. Da kenne ich mich nämlich nicht so gut aus.
Liebe Grüsse und eine gute Nacht.
Bibi
Verfasst: Fr Feb 22, 2008 0:45
von Lauralein
Auf jeden Fall vielen Dank fürs durchlesen und antworten!
Verfasst: Fr Feb 22, 2008 15:57
von CoCoRiCo
Hallo!
Über Therapie nachgedacht habe ich, aber ich bin trotzdem erst 15.
Dazu brauche ich meine Eltern und ich habe eben absolut keinen Schimmer wie ich das machen sollte...
Erst 15... Na und? Du kannst doch trotzdem eine Therapie machen. Z. B. bei einem Psychologen (ambulante therapie) oder in einer Klinik (stationäre Therapie).
Du hast eine kleine Schwester und wirst mit ihr verglichen??? Hab ich das richtig verstanden....

Wenn sie jünger ist, dann ist es doch klar, dass sie auch dünner und kleiner ist
Alles liebe, coco

Verfasst: Fr Feb 22, 2008 17:19
von S8mu3l
Hallo Laura,
es ist schwer jemanden in der Situation irgendetwas zu raten oder so. ich kann dir lediglich meine Erfahrungen mitteilen. Ich habe nun seit über 4 jahren Bulimie und bei mir fing das ganze ähnlich an. Ich dachte übergebe mich 1,2x und dann ist gut, wenn ich mein Gewicht habe, dann esse ich diszipliniert weiter und das thema ist vom Tisch. Nun sind über 4 Jahre geschehen und mich hat diese Krankheit im Griff - sie bestimmt mein Leben. Ich würde Dir empfehlen dich schnell jemanden anzutrauen und dich mit dem Thema aktiv auseinanderzusetzen - das ganze macht nur Sinn, wenn man es wirklich will.
Ich würde aussenstehende Personen aufsuchen - Selbsthilfegruppe, Theapeutin, etc - meine Freunde und Familie weiss zwar von meinem Problem, jedoch kann dies niemand wirklich nachvollziehen, denn die Lösung liegt für Menschen die keine Bulimie haben leicht auf der Hand - "ess doch weniger...", etc. ich fühlte mich immer sehr schlecht wenn ich mit Vertrauten sprach, denn die Lösung ist ja für jemanden der Bulimie hat offensichtlich, aber nicht umsetzbar - Theorie und Praxis klaffen da zu weit auseinander. Eine Klinik kam für mich nie in frage, denn meiner Meinung nach sind die Rückfallquoten wenn man dann wieder im Leben steht einfach zu hoch. Ich denke man sollte sein Leben weiterführen und durch eine Therapie zurecht kommen. Therapie und das Leben gemeinsam zu bewältigen und wieder in den Griff bekommen sollte meiner Ansicht nach die Devise lauten. Ich bin nun endlich seit drei Monaten ca. in Therapie und es hat mir schon jetzt eine Menge Erkenntnisse gebracht, auch wenn ich immernoch skeptisch bin, aber ich nehme an sowas dauert auch seine Zeit. Vielleicht konnten Dir meine Worte ein wenig helfen.
Grüße,
Sven