Hi
Verfasst: So Nov 18, 2007 19:35
Hallo,... ich bin 22, Studentin.
Ich leide seit zehn Jahren an Bulimie und habe nun eine ganze Woche ohne Anfall hinter mir. Die erste volle Woche, die ich ohne Erbrechen durchgehalten habe- zumindest kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal so stark war.
Da ich unter Dauerstress stehe, und nun auch noch die Angst hinzukommt, über den Hunger zu essen, habe ich jetzt eine schwere Erkältung und kann nichts für die Uni machen. Ich bin wie gelähmt und leide nach jeder Mahlzeit schwere Qualen.
Ich habe Durchfall, Depressionen, fühle mich einsam und hilflos, ungemocht und muss bei jedem Anreiz weinen. Ich bin eine tickende Zeitbombe. Ich habe Angst vor mir selbst und davor, dass meine Krankheit eine Einbahnstraße ist.
Bis vor 7 Tagen habe ich alles ausgekotzt, was ich zu mir genommen habe. Auch Gemüse und fettarmes Essen. Ich konnte nichts in mir behalten. Es ging immer ohne Finger und ohne Fressanfälle. Ich habe mich deshalb jahrelang nicht als 'krank' betrachtet.
Dieses Jahr begann der Heilungsprozess mit einem großen Schritt nach vorn: Nach 5 Jahren ging ich im Juni erstmals wieder zum Zahnarzt. Es folgten schmerzliche Monate- fast jeder Zahn musste behandelt werden, und damit ich nicht so viel leiden muss, bekam ich sogar zwei Vollnarkosen. Die Nerven der Zähne sind immer noch überreizt, und sobald ich großeren Stress habe, wirkt sich dieser auch auf die Zahnnerven aus. Ich bekomme also immer Phantomschmerzen, wenn ich mich überlastet fühle.
Seit gut einem Monat mache ich Sport im im Sportzentrum meiner Universität. Da ich nach wenigen Kilometern Radfahren schon sehr am Ende meiner Kräfte war und auch beim Sport viele Konditionsprobleme habe, versuche ich nun gesund zu werden. Endlich.
Ich mache für jeden Tag ohne Kotzen ein Kreuz in meinen Taschenkalender. ich will schneller sein als die Bulimie, der 'creeping death'.
Grüße
das Hosentaschenmädchen.
Ich leide seit zehn Jahren an Bulimie und habe nun eine ganze Woche ohne Anfall hinter mir. Die erste volle Woche, die ich ohne Erbrechen durchgehalten habe- zumindest kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal so stark war.
Da ich unter Dauerstress stehe, und nun auch noch die Angst hinzukommt, über den Hunger zu essen, habe ich jetzt eine schwere Erkältung und kann nichts für die Uni machen. Ich bin wie gelähmt und leide nach jeder Mahlzeit schwere Qualen.
Ich habe Durchfall, Depressionen, fühle mich einsam und hilflos, ungemocht und muss bei jedem Anreiz weinen. Ich bin eine tickende Zeitbombe. Ich habe Angst vor mir selbst und davor, dass meine Krankheit eine Einbahnstraße ist.
Bis vor 7 Tagen habe ich alles ausgekotzt, was ich zu mir genommen habe. Auch Gemüse und fettarmes Essen. Ich konnte nichts in mir behalten. Es ging immer ohne Finger und ohne Fressanfälle. Ich habe mich deshalb jahrelang nicht als 'krank' betrachtet.
Dieses Jahr begann der Heilungsprozess mit einem großen Schritt nach vorn: Nach 5 Jahren ging ich im Juni erstmals wieder zum Zahnarzt. Es folgten schmerzliche Monate- fast jeder Zahn musste behandelt werden, und damit ich nicht so viel leiden muss, bekam ich sogar zwei Vollnarkosen. Die Nerven der Zähne sind immer noch überreizt, und sobald ich großeren Stress habe, wirkt sich dieser auch auf die Zahnnerven aus. Ich bekomme also immer Phantomschmerzen, wenn ich mich überlastet fühle.
Seit gut einem Monat mache ich Sport im im Sportzentrum meiner Universität. Da ich nach wenigen Kilometern Radfahren schon sehr am Ende meiner Kräfte war und auch beim Sport viele Konditionsprobleme habe, versuche ich nun gesund zu werden. Endlich.
Ich mache für jeden Tag ohne Kotzen ein Kreuz in meinen Taschenkalender. ich will schneller sein als die Bulimie, der 'creeping death'.
Grüße
das Hosentaschenmädchen.