eating binge disorder

#1
hallo,

also, wie fange ich an. ich bin zwar schon öfters über den begriff bing eating gestossten und war der meinung ja das habe ich auch ab und an, mittlerweile wurde aber aus dem ab und an, eine form von täglich.
bisher schaffte ich es bei einem fressanfall, dafür die nächsten tage ganz wenig zu essen und konnte das damit immer super ausgleichen. kotzen habe ich probiert, aber es gelingt mir nie. ich krieg dann eher nur halsweh. das mag jetzt doof klingen, aber ich wäre oft froh gewesen, weil ich sowas von dermassen angefressen war, dass ich dachte oft zu platzen. jetzt ist es seit wochen so, dass ich stetig zunehme und schaffe es momentan nicht diesen kreislauf zu durchbrechen. es gelingt mir tagsüber so halbwegs vernünftig zu essen, aber kaum bin ich aus der arbeit draussen, möchte ich zum nächsten supermarkt stürmen und würde am liebsten alles aufkaufen. es gelingt mir nur schwer an bäckereien, eisgeschäften vorbeizugehen. wenn ich dann einmal sündige, z.B. mit einem Eis, dann denke ich, jetzt ist es auch schon egal und ich habe mir dann öfters sogar, noch zwei weitere gekauft, es war mir dann schon unangenehm, weil ich sorge hatte, dass der eisverkäufer mich wieder erkennen könnte, und ich ging dann manchmal zu anderen eisständen. dann meist noch supermarkt, mit salzigen und süßen snacks, die ich schon auf dem heimweg teilweise verzehre. am liebsten würde ich mir dann alles so richtig reinstopfen. zuhause, nachdem alle gekauften snacks (schokolade, nüsse, topfendesserts, mohnkipferl, buchteln, käseweckerl, etc.) aufgegessen ist, - und ich eh schon bauchschmerzen habe, fang ich in extrem fällen sogar noch zu kochen an und mache mir pasta. ich denke mir dann, heute ist es egal und ab morgen fange ich dann an und mache nen safttag etc. Momentan halte ich aber kaum einen Tag durch und verströste mein Vorhaben immer auf den nächsten tag mit den diversesten ausreden wieso ich wieder erst "morgen" anfange. (mondphasen, etc.)
könnte noch lange erzählen (offizielle abendessen, dich ich mit ausreden versuche zu meiden, parties wo es snacks gibt, etc.)
Oje das ist ja richtig lang geworden. ich denke ich habe eine essstörung. und ich bin mir momentan nicht sicher wie ich diese auf die reihe kriegen soll, bzw. ob ich bei euch im forum überhaupt richtig bin?

danke fürs durchlesen und eure tipps! bin gerade etwas planlos, wie ich das wieder in den griff kriegen soll!

eure lene

#2
:D erstmal HERZLICH WILLKOMMEN im forum

also meiner meinung gibt es hier kein richtig oder falsch sein...es istr offentsichtlich dass du große probleme mit dem essen hast und ich selbst kenne es nur zur gut, dass es einem schwer fällt an einkaufläden vorbeizugehn...gerade gestern hatte ich wieder einen tag an dem ich länger in der Stadt bleiben musste, da renn ich dann von einem geschäft zum anderen und zwischendurch ess ich...ich hab dann immer das gefühl leute, die mir in der zeit in der ich eis gegessen habe über dne weg laufen würden mir beim puddingteilchen oder anderem auch wieder über den weg laufen...ist mir dann immer sehr peinlich... :oops: dann renn ich immer zum nächsten coffeshop un hol mir kaffee und trink viel wasser...um irgendwie mein gewissen zu berühigen doch danach gehts zu hause gleich weiter...
ich finde es ein ganz mutigen schritt von dir hier her zu kommen und so wie ich aus deinem text herauslesen kann willst du da auch wieder raus und siehst ein das etwas gewaltig scheif läuft....
wie alt bsit du denn?!
hast du schon mal über ein Gespräch mit ner therapeutin gedacht!?!

liebe grüße und fühl dich in den arm genommen
psychische Krankheiten sind der Krebs der Seele

#3
hey, oh ja, ich kenn diese situationen nur allzu gut.
im moment bin ich gerade mit meinem freund in lissabon auf urlaub. alles ist wunderschoen und perfekt. und dann muss ich bloede kuh mir natuerlich wieder alles selbst zerstoeren. ich hab heute morgen angeboten, einkaufen zu gehen und natuerlich hab ich mir sogleich heimlich eine tuete chips und was weiss ich noch alles hineinhauen muessen.
und dann bin ich natuerlich schlecht drauf, verderbe damit nicht nur mir sondern auch meinem freund die ganze stimmung. und kaum war ich dann wieder allein, gings von vorne mit dem fressen los...
ich hab das jetzt schon seit 3 jahren, zwischendurch mal mit viel brechen. als dann allerdings ein stueck des vorderzahnes abbrach aufgrund der magensaeure), hoerte ich mit dem erbrechen auf und fresse jetzt "nur" mehr.
ich war bei zwei verschiedenen therapeutinnen, nahm antidepressiva und appetitzuegler. hat aber alles nicht wirklich geholfen.
ganz loskommen davon ist schwer, man muss ja schliesslich essen um zu ueberleben, man kann dem nicht einfach den ruecken kehren. tagtaeglich ist man mit essen konfrontiert, jedes mal ein kleiner kampf und nicht ins fressen zu verfallen.
ich versuche mit kleinen tricks gefaehrlichen situationen aus dem weg zu gehen. ich kaufe zum beispiel immer nur ganz wenig ein, so dass im kuehlschrank wirklich keine vorraete liegen, die zum fressen einladen. ich nehme kaum bargeld mit, wenn ich durch die stadt spaziere. denn bei einem eisstand kann ich mit bankomatkarte ja schliesslich nicht bezahlen. ich versuche mir selbst hindernisse zu bauen, die mich vom fressen abhalten.
wenn ich so drueber schreibe, kommt es mir merkwuerdig vor. 3 jahre schon und all die ganzen therapiestunden und jedes muehsame "aber morgen, aber jetzt, jetzt schaff ichs". und dann werde ich doch wieder schwach und kann einfach nicht anders. und ich wills einfacjhnicht mehr.
das, was ich davon hab: ein paar minuten fuer mich, ich muiss an nichts anderes mehr denken und kann das tun "was ich (scheinbar) will.
dabei haette ich in meinem leben doch alles, was ich brauch. wieso mach ich mir selbst diese probleme?

ich umarm euch ganz fest und bin froh, das jetzt hier losgeworden zu sein

#4
hallo an euch alle!

ich kenne eure beschriebenen situationen sehr gut. anfangs wusste ich nicht ob ich eine essstörung habe, da zwar fressanfälle hatte aber ich nicht ebrechen konnte bzw. mir dabei sehr schwer tat. mittlerweile habe ich diese FA seit über einem jahr und ich weiß es ist nicht normal, obwohl ich es mir immer wieder einzureden versuche. ich hatte oder habe immer wieder das gefühl, da ich nicht ebreche dabei bin ich nicht richtig krank, oder habe eben keine bulimie. eine zeit lang vesuchte ich immer zu erbrechen, damit ich mir oder der außenwelt beweißen konnte dass ich wirklich krank bin u hilfe brauche.
bis jetzt habe ich es aber nicht geschafft einen therapeuten aufzusuchen. es gibt ja zeiten wo es mir besser geht u ich keine FA habe und dann vergess ich das mit der therapie wieder oder denk mir dass ich das alleine schaff. nun ja bis jetzt hab ich es jedenfalls nicht geschafft. ich glaub dass ich zu wenig mutig bin, wirklich eine therapie anzufangen. dann wäre ich nämlich wirklich krank u auch mein umfeld würde was davon mitbekommen. ich habe mich zwar schon meinen eltern u meinem freund anvertraut, aber die glauben mittlerweile dass alles wieder ok ist u das nur eine phase war. ich glaub dass gerade diese krankheit für aussenstehende schwerer zu verstehen ist, als magersucht oder bulimie. z.b. leiden viele übergewichtige an binge eating disorder, aber viele sehen übergewichtige nicht als opfer einer krankheit an, sondern als einfach nur fett, die nicht willig sind abzunehmen.
ich selber bin normalgewichtig, habe aber angst davor durch diese FA im laufe der zeit immer mehr zuzunehmen. ich gleiche meine FA auch aus indem ich dann wieder eine zeit sehr wenig esse, versuche abzunehmen etc. aber es ist eben ein teufelskreis.

@bhabani: du hast schon therapiestunden gemacht, wenn ich dich fragen darf? haben sie nicht geholfen? wenn du nicht antworten willst, ist dass natürlich völlig verständlich!

so jetzt hab ich euch aber zugetextet :) aber ich wollte einfach nur mal meine gedanken loswerden.

liebe grüße von mir an euch alle!

#5
hey..

bin auch neu hier und muss sagen das mich dieser eintrag gleich angesprochn hat .. da ich genau das selbe problem hab
anfangs wars so das ich auch gek**** hab .. dann hat mich mein freund unterstützt und durch ihn hab ich damit auch wieder aufhören können .. dann hat es in der beziehung zu kriseln begonnen.. wir haben uns dann auch getrennt .. und ich habs mit abführmittel versucht da ich nichmeht zum brechen zurück wollte.. das hab ich mitlerweile auch wieder in den griff bekommn.. aber nun ist es einfach so .. das ich an einem tag alles sinnlos in mich reinstopfe bis es mir wirklich bis zum hals hoch steht .. ich schmerzen habe und mich teilweise nicht einmal mehr bewegen kann.. und dann mach ich eben das selbe wie die liebe josy und esse 1-2 tage fast garnix und dann kommt wieder ein FA .. ein teufelskreis hald
mit einer therapie hab ich auch schon angefangen .. also keiner psychotherapie .. sondern eine mit holopathie da mir das persönlich mehr zu sagt und ich einfach angst vor einer psychotherapie hab .. und ich muss sagen das es mir im grunde schon etwas hilft .. vor allem was die schuldgefühle nach dem essen angeht .. die sind schon sehr viel besser geworden..
ich denke aber das wir das schon noch alle in den griff kriegen

eine runde küsschen für alle :)

#6
das problem hab ich anfangs auch gehabt. ständige FAs, aber k* konnte ich nicht. damals dache ich genau wie du; so richtig krank bin ich ja nicht, das ist bestimmt nicht so schlimm. aber dadurch, dass ich nach einem FA immer schreckliche bauchschmerzen hatte und ich mich vor einer gewichtszunahme fürchtete, hab ich alles getan, damit ich das k* lernte. war nicht gut, denn jetzt kann ichs und ich komm nicht mehr davon weg.
ganz am anfang hab ich das mit den FAs auch ein paar leuten erzählt, doch die meinten, das sei doch normal, dass man ab unz zu ein wenig mehr isst. als ich dann zu k* anfing erzählte ich nicht mehr wirklich was, und als einige davon es dann doch rausfanden waren sie echt geschockt und sind seither ziemlich komisch...
aber ich finde es toll, dass dich mal hier angemeldet hast und ich denke, wenn du so was wie ne therapie oder beratung oder was auch immer machen würdest, könnte das dir bestimmt helfen.