Hallo ihr Lieben!

#1
Hallo!

Ich habe mich hier schon vor Wochen registriert allerdings noch nicht den Mut bzw die Motivation gehabt etwas zu schreiben!

Also kurz zu meiner Geschichte: Ich leide seit einem Jahr an Bulimie. Realisiert habe ich es im Mai. In den ersten Monaten erbrach ich 1 mal die Woche. Mittlerweile mehrmals täglich. Ich hab es einfach satt. Ich will nicht mehr. Ich will mein altes Leben zurück wo ich nicht ständig ans Essen dachte bzw nicht versuchte mit essen irgendetwas zu kompensieren.

Warum ich jetzt hier schreibe ist ganz einfach. Ich fühle mich ganz alleine und hoffe hier im Forum etwas Halt zu bekommen das ganze durchzustehen. Und einfach zu wissen, dass es Menschen gibt die mich so kennenlernen wie ich bin und mich so annehmen !
Im Moment bin ich ziemlich traurig (es kommen auch gerade ziemlich viele Emotionen in mir hoch, also wenn ich etwas durcheinander schreiben sollte nicht wundern :wink: )
Ich fühle mich einsam und alleine mit meinem Problemund weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich hoffe einfach, dass ich hier meinen Platz bei euch finde und neue Leute kennenlerne und wir uns austauschen können!

Ich bin echt froh, dieses Forum entdeckt zu haben und immer wenn ich Zeit habe mich hier einzuklinken um mit euch zu reden!

Ich wünsch euch allen noch einen schönen Abend!

Blumenwiese

#2
Hallo und willkommen

hier bist du an der richtigen Adresse
ich kenne das Gefühl, wenn man sich alleine fühlt, aber du wirst sehen du bist nicht alleine und du wirst hier den Halt finden den du suchst
wir sitzen alle im gleichen Boot und helfen uns so gut wie es geht

Weißt du vl den Grund warum du plötzlich dein Essen erbrochen hast? (musst nicht antworten, wenn es dir zu persönlich ist)
besser gesagt, wieso hast du angefangen dein Essen zu erbrechen?
ich weiß nich so recht wie ich das fragen soll, hoffe du verstehst mich irgendwie :oops:

lg sternchen

#3
Hi Sternchen!
Schön, dass du gleich antwortest ;)

Das erste mal hab ich erbrochen, wie ich 18 Jahre alt war. Ich war mit meinem ersten Freund zusammen. Dieser verglich mich mit anderen Frauen und meinte, dass diese schönere Arme bzw. einen schöneren Bauch usw. hatten als ich, da diese einfach dünner waren. Als er das sagte erbrach ich einmal nach dem Essen vor lauter Traurigkeit darüber.
Die Beziehung scheiterte und ich sagte meinen Kilos wieder den Kampf an.
Ich wog bis zu meinem ca 17.Lj.*kg (bei * cm größe). Bevor ich 18 wurde nahm ich ab bis *kg wog. Dann war ich mitmeinem ersten freund zusammen und in dieser 1 jährigen Beziehung aß ich mich *kg. Nach dieser Beziehung wollte ich es ihm heimzahlen und glaubte an mich selber und daran, dass ich auch dünn sein kann und akzeptierte meine Kilos nicht. Ich hasste sie und deswegen beschloss ich wieder radikal abzunehmen. Ich ernährte mich bewusst und folgte einem strikten Plan ohne Ausnahme. Ich betrieb Sport und aß nur gesunde Sachen.
Ich freute mich total darüber, dass ich nur *kg wog. Im Mai 2006 lernte ich meinen nächsten feund kennen. In der Beziehung nahm ich auch weiterhin ab, weil ich noch nicht mit meinem Aussehen zufrieden war. (für mich ist dünn sein gleich erfolgreich sein! Ich dachte wenn ich dünn bin, dann werd ich einen Mann finden und endlich glücklich sein, das was ich mir seit meinem 14. Lj. Wünschte. Und das sich einfach alle Probleme in Luft auflösen würden.)
Ich nahm weitere Kilos ab. Nach 2 Monaten sagte mein freund zu mir, ob ich zugenommen hätte! Das meine Oberarme dick sind! und das ich einen dicken Popo habe! Obwohl ich doch Kilos abgenommen hatte!!!
Ich war zutiefst traurig. Nachdem er das sagte hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich mal mehr aß und ich habe in den nächsten 2 Monaten unserer Beziehung ca. 3-mal erbrochen. Damals hatte ich das erbrechen noch im Griff. Aber ich begann mich selbst zu hassen. Weswegen weiß ich nicht so genau. Aufgrund dessen ging auch die Beziehung auseinander ich war eifersüchtig, er gab mir das Gefühl als wäre ich nicht ok so wie ich bin und ich glaubte ihm! Wir beendeten die Beziehung.
Nach der Trennung ging es dann richtig los. also die rsten monate ab und zu und seit mai (hatte einen autounfall udn konnte keinen sport machen) wurde es immer häufiger und eben heute mehrmals täglich.
mittlerweile hab ich mehr ideen woran es liegen könnte, dass ich die fressanfälle mit erbrechen habe. entweder weil ich mich einsam fühle (hätte nämlich irrsinnig gern einen freund, der mir geborgenheit schenkt ) oder weil ich die wut mit essen runterschlucke und das erbrechen eine erleichterung ist oder weil mich immer wieder meine freunde mit problemen belasten mit denen ich nicht umgehen kann.
ich bin ein Mensch der schwer nein sagen kann und mich meistens zuerst um andere kümmere anstatt bei mir mal anzufangen.

wenn ich in gesellschaft bin und mich wohl fühle und zeit mit menschen verbringe die mich und die ich liebe dann hab ich das überhaupt nicht. also ich glaube eher dass ich das ahbe weil ich einsam bin und mir einfach nähe und geborgenheit fehlt.

so, das war jetzt eine ganz schön lange antwort ;) hoffe überfordere dich nicht damit :oops:

hast du auch bulimie? oder bist du schon eine ehemalige ? wie war das bei dir?



es ist glaub ich ein mischmasch aus alldem.

#4
hab gerade deinen ersten eintrag gefunden und weiß jetzt ca wie es bei dir ist! aber es interessiert mich auch, wieso du glaubst warum du das hast. natürlich auch nur wenn due s sagen möchtest! ich weiß dass man da sehr viel zeit braucht vorallem das alles zu realisieren udn selbst in worte zu fassen!

#5
also ich kann dich sehr gut verstehen, zu mir meinten sie auch ich sei zu dick etc
habe jedoch angefangen zu hungern, ich habe nie erbrochen, versucht ja, aber ich habe Angst vorm kotzen schon immer gehabt, wenn ich zu viel getrunken habe, ist mir lieber schlecht, als ich muss brechen :)

Es gibt so viele Faktoren, die vl ausschlaggebend sind, dass ich sie nur kurz erwähne
1.) schlechtes Elternhaus, meine Ma wurde schlecht behandelt von meinem Vater und diese lies es an mir aus
2.) schon seit klein auf, fühlte ich mich immer anders und fand sehr schlecht Anschluß, wenn ich mal Freundschaften hatte, zerstörte ich diese unterbewusst wegen Angst vor Zurückweisung
3.) alle meinten ich sei dick und hässlich
4.) wurde sehr mies behandelt von meinem Ex-besten-Freund (auch in s*x**ll* Hinsicht)
5.) SSV

Wenn ich wütend, traurig etc war, habe ich aufgehört zu essen und habe mich verletzt, zum Glück verletze ich mich schon seit stolzen 4 Jahren nicht mehr, aber meine ES verfolgt mich bis heute. Hatte immer MS-Phasen, die kamen und gingen, FA's hatte ich noch nie, nur vor 1 ½ Jahren kam meine Afm-Sucht dazu und jetzt seh ich absolut keinen Ausweg mehr.

Bist du in Therapie?

lg sternchen

#6
Ja mach ich.
es ist so, dass ich im dezember 2006 eine panikattacke hatte und um meine ängste und eben panikattaken los zu werden habe ich mich beschloßen eine therapie zu beginnen. damals hatte ich allerdings noch nicht bulimie.
als ich mir dessen bewußt wurde brauchte ich 3 monate um das meiner tehrapeutin zu erzählen. und es war verdammt gut zu wissen, dass es jemanden gibt der das weiß und mit der ich darüber reden kann.
ich gehe einmal die woche hin, aber bis jetzt gibt es noch keine fortschritte. aber es ist ganz wichtig, dass man sich dazu entschließt auch wenn es komisch klingt mit einer fremden person darüber zu reden. aber für mich war es die ur erleichterung!
machst du auch eine?

#7
Also ich habe mittlerweile begriffen, dass es ohne Thera bei mir absolut nicht mehr geht. Ich bin auch gerade am Weg eine Thera anzufangen, habe bald mein Erstgespräch und da werden wir mal sehen ob sie mir wirklich zusagt und dann werden wir gemeinsam schauen, was mein Problem ist und wie wir das wieder in den Griff bekommen.

Ich habe schon des öfteren mit dem Gedanken gespielt eine Thera zu beginnen. Mein Problem dabei ist, dass ich mich sehr schwer öffnen kann, sogar den Menschen die ich liebe, aber ich weiß, dass es ohne Thera nicht geht.

In 2 Wochen ist mein Termin und ich hoffe, dass es klappen wird, weil es auch sehr vom finanziellen abhängt.

Die Fortschritte werden noch kommen, wirst sehen. Lass dich dadurch aber nicht entmutigen, wenn es etwas länger braucht bis du wirklich die ersten kleinen Fortschritte bemerkst. Es ist ja schon mal ein Anfang sich überhaupt einer fremden Person anzuvertrauen. Also für mich ist das schon mal ein rießen Schritt.

lg sternchen