Hallo, ich bin jetzt 29 und wohne in Bayern, bin verheiratet und habe eine Tochter von von 3 Jahren. ich lebe mit Essstörungen seit etwa 15 Jahren, mal war es Magersucht, mal Bulimie, mal so ein Zwischending, auf jeden Fall habe ich mich noch nie normal ernährt.
Von August bis Dezember letzten Jahres habe ich eine Therapie gemacht, die ich jetzt auch noch ambulant weiterführe und die mir sehr hilft.
Zwar kann ich sagen, dass ich niemals 100%ig normal essen werde, aber den normalen Umgang habe ich zuimindest gelernt.
Ich war zum Glück nie in einer Extremsituation für mein Leben, aber die körperlichen Schäden, die ich schon habe, sollten jeden vor diesem "Experiment Essstörung" abhalten. Bitte meldet euch bei mir, wenn ihr in so einer Situation steckt,vielleicht kann ich euch mit meiner Erfahrung etwas helfen.
Ich bin nach wie vor normal-gewichtig, was aber an meinen psychischen Erscheinungsbild wirklich nicht viel geändert hat. Ich gehe einmal die Woche auf die Waage (habe die aus meinem Haushalt total entfernt) und belohne mich NUR bei Gewichtsstillstand.
Ich glaube, das wars erstmal so allgemein, wenn ihr mit mir schreiben wollt, bitte meldet euch, ich hoffe, hier sehr viele kennenzulernen, die mir nachfühlen können!
Ganz liebe Grüße,
Andrea
#2
hi du
sicherlich können wir dir nachfühlen. find deinen schritt zur therapie toll und dass du sie jetzt noch weiterführst!!
wie du gesagt hast, bin auch ich der meinung, dass man nie 100 %-ig rauskommt. aber das was du bereits erreicht hast ist doch toll, sei stolz auf das und nimm dir nicht zuviel auf einmal vor!!
sicherlich können wir dir nachfühlen. find deinen schritt zur therapie toll und dass du sie jetzt noch weiterführst!!
wie du gesagt hast, bin auch ich der meinung, dass man nie 100 %-ig rauskommt. aber das was du bereits erreicht hast ist doch toll, sei stolz auf das und nimm dir nicht zuviel auf einmal vor!!
#3
Es ist schwer für mich, ich bin als "leistungsorientierter und funktionierender" Mensch erzogen worden, ich versuch nach und nach diese Begebenheiten zu entlernen und die "normalen" zu erlernen...es haben bei mir ja leider mehrere JKomponenten dazu beigetragen, um mich dazu zu bringen...Perfekt zu sein ist mein "muss" und das war ich so gewohnt...LG und Danke für deine Antwort....Andrea
#4
weisst du, perfekt sein - das wollte ich auch immer und ich will heute jedem gefallen - aber ich musste mir wohl eingestehen: DAS GEHT NICHT!!
hab letzthin lange mit meiner freundin darüber gesprochen, wieso und warum und weshalb es zu dem kam was nun ist... bei mir ist es wirklich so, dass ich es hasse, wenn mich jemand nicht mag - aber geht es denn, dass mich jeder mag?? eigentlich nicht.. fühl mich dann immer so unwohl wenn man mich nicht akzeptiert. aber irgendwie hab ich es stück für stück geschafft selbstvertrauen aufzubauen und zu sagen: ey, hier bin ICH und ICH bin ICH, falls du MICH nicht mags, ist das nicht MEIN problem, ICH bin so wie ICH will und ICH bin MIR treu! Basta!!

hab letzthin lange mit meiner freundin darüber gesprochen, wieso und warum und weshalb es zu dem kam was nun ist... bei mir ist es wirklich so, dass ich es hasse, wenn mich jemand nicht mag - aber geht es denn, dass mich jeder mag?? eigentlich nicht.. fühl mich dann immer so unwohl wenn man mich nicht akzeptiert. aber irgendwie hab ich es stück für stück geschafft selbstvertrauen aufzubauen und zu sagen: ey, hier bin ICH und ICH bin ICH, falls du MICH nicht mags, ist das nicht MEIN problem, ICH bin so wie ICH will und ICH bin MIR treu! Basta!!

#5
okay.. also.. ein egoist bin ich nun hoffentlich doch nicht *hihihi* oder eingebildet.. da kommt mir was in den sinn, letzte woche wollte mir einer ein handy andrehen und er so: he, guck, das hat sogar spiegelefekt.
ich schaute ihn nur grinsend an und meinte: also sooooo eingebildet bin ich nun doch nicht.. *löl*
ich schaute ihn nur grinsend an und meinte: also sooooo eingebildet bin ich nun doch nicht.. *löl*
#6
Neee, egoistisch bist du bestimmt nicht...sonst hättest mir ja gar nicht geantwortet, oder so.....lol....das ist wohl eins meiner großen Probleme NACH der Therapie, ich "bilde" mir oft zu viel auf mich ein, was mir früher gefehlt ht, zeige ich jetzt oft durch Arroganz und Überheblichkeit, was ich sonst IMMER verurteilt hae....aber alles noch im gesunden Rahmen...meine Therapeutin sagt immer, ich darf mir auf meine Stärken was einbilden....lol....da haste Recht, ICH bin ICH und ich werd mich nie wieder für andere ändern....ich will so sein, wie ich bin....zwar mit nem Batscher (fränkisch:Knall), aber so bin ich eben...*g
#7
smile, klingt doch ganz vernünfigt?? habe soeben 1h mit meinen eltern gesprochen und ja.. sie möchten mich einweisen lassen, wenn ich mir nicht selbst hilfe hole... irgendwie ist es mir gerade ein wenig viel... geh glaube ich schlafen - todmüde und bald wieder arbeit..
#8
hi exdreama!
ich habe auch letztes jahr mit einer therapie begonnen, ... hatte mich mit meiner therapeutin gut verstanden, aber leider machte ich keine fortschritte, sondern es ging bergab. habe dann abgebrochen (viell war ich zu ungeduldig und es war zu frueh)
vor einigen wochen begann ich wieder mit einer therapie, aber irgendwie sagt mir die therapeutin auch nicht 100% zu. habe diese allerdings unterbrochen, weil ich in england als au-pair bin.
wann hast du bemerkt, dass du fortschritte machst und dass eine besserung eintritt?
hast du eine stationaere therapie gemacht?
momentan gehts mir nicht so gut. ich habe sooo panische angst vorm zunehmen, dass ich an fast nichts anderes mehr denken kann - und das ist so so anstrengend! und diese panik hatte ich davor irgendwie nie so extrem! kennst du das auch? und wenn, weisst vielleicht wie man das ein wenig "beiseite" schieben kann?
liebe gruesse shiva
ich habe auch letztes jahr mit einer therapie begonnen, ... hatte mich mit meiner therapeutin gut verstanden, aber leider machte ich keine fortschritte, sondern es ging bergab. habe dann abgebrochen (viell war ich zu ungeduldig und es war zu frueh)
vor einigen wochen begann ich wieder mit einer therapie, aber irgendwie sagt mir die therapeutin auch nicht 100% zu. habe diese allerdings unterbrochen, weil ich in england als au-pair bin.
wann hast du bemerkt, dass du fortschritte machst und dass eine besserung eintritt?
hast du eine stationaere therapie gemacht?
momentan gehts mir nicht so gut. ich habe sooo panische angst vorm zunehmen, dass ich an fast nichts anderes mehr denken kann - und das ist so so anstrengend! und diese panik hatte ich davor irgendwie nie so extrem! kennst du das auch? und wenn, weisst vielleicht wie man das ein wenig "beiseite" schieben kann?
liebe gruesse shiva
#9
Hi Shiva!
Ich war 16 Wochen in stationärer Therapie und bin jetzt etwa 6 Monate wieder zu Hause.(also seit da mindestens 1x die Woche in ambulanter Therapie)
Vortschritte habe ich erst gemerkt, als ich langsam wieder Spaß am Essen gefunden habe, es war da so, dass das Essen portioniert war, also dass man zwar weniger essen durfte, aber nie etwas nachholen, Essen außerhalb der mahlzeiten war auch strikt verboten, es gab einfach nichts (außer Obst) und man konnte sich auch nichts kaufen. Jeder hatte eine Partnerin, von der man sich mindestens 1 Stunde nach dem Essen nicht trennen durfte usw.
ich habe dort eben auch gelernt, wieder Sport zu treiben und mich viel zu bewegen, da man auch sonst vor Langeweile umgekommen wäre.
Ich würde jetzt von mir nicht behaupten, dass ich ein "normales" Essverhalten hätte, ich versuche mich in "Schuldzuständen" abzulenken, rauszugehen, Sport zu machen, Spazieren gehen usw. Nur nicht zu Hause bleiben und nichts tun!
Mein Gewicht halte ich trotz regelmäßigem Essen ziemlich stabil, es schwankt nur noch so um *kg rauf oder runter um mein "Zielgewicht bzw Wohlfühlgewicht", ich esse aber auch sehr gesund, sehr viel Gemüse, da ich mit der Zeit leider gegen viele Obstsorten eine Allergie entwickelt habe.
diese große Panik habe ich mittlerweile nicht mehr so, da sich mein Essverhalten, die Bewegung, also im Endeffekt mein Gewicht eingependelt hat. Ich kann das aber nachvollziehen, wie du es schilderst. Besonders schlimm wars bei mir die Zeit vor und am Anfang der Therapie. Aber als ich merkte, dass keiner von mir "verlangt", dick zu werden und ich die Bestätigung durch die Waage hatte, ist die Panik sehr gering geworden.
Ich empfinde es mittlerweile sehr als Befreiung, nicht nur mit diesem einen Thema beschäftigen muss, sondern mich mit anderen Dingen beschäftigen kann. Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, weiterhin dich nach einer passenden Therapeutin umzusehen, ich weiß, dass man da erstmal eine finden muss, der man vertraut, aber ich hab die richtige(n) gefunden und bin sehr glücklich damit.
Liebe Grüße,
Andrea
Ich war 16 Wochen in stationärer Therapie und bin jetzt etwa 6 Monate wieder zu Hause.(also seit da mindestens 1x die Woche in ambulanter Therapie)
Vortschritte habe ich erst gemerkt, als ich langsam wieder Spaß am Essen gefunden habe, es war da so, dass das Essen portioniert war, also dass man zwar weniger essen durfte, aber nie etwas nachholen, Essen außerhalb der mahlzeiten war auch strikt verboten, es gab einfach nichts (außer Obst) und man konnte sich auch nichts kaufen. Jeder hatte eine Partnerin, von der man sich mindestens 1 Stunde nach dem Essen nicht trennen durfte usw.
ich habe dort eben auch gelernt, wieder Sport zu treiben und mich viel zu bewegen, da man auch sonst vor Langeweile umgekommen wäre.
Ich würde jetzt von mir nicht behaupten, dass ich ein "normales" Essverhalten hätte, ich versuche mich in "Schuldzuständen" abzulenken, rauszugehen, Sport zu machen, Spazieren gehen usw. Nur nicht zu Hause bleiben und nichts tun!
Mein Gewicht halte ich trotz regelmäßigem Essen ziemlich stabil, es schwankt nur noch so um *kg rauf oder runter um mein "Zielgewicht bzw Wohlfühlgewicht", ich esse aber auch sehr gesund, sehr viel Gemüse, da ich mit der Zeit leider gegen viele Obstsorten eine Allergie entwickelt habe.
diese große Panik habe ich mittlerweile nicht mehr so, da sich mein Essverhalten, die Bewegung, also im Endeffekt mein Gewicht eingependelt hat. Ich kann das aber nachvollziehen, wie du es schilderst. Besonders schlimm wars bei mir die Zeit vor und am Anfang der Therapie. Aber als ich merkte, dass keiner von mir "verlangt", dick zu werden und ich die Bestätigung durch die Waage hatte, ist die Panik sehr gering geworden.
Ich empfinde es mittlerweile sehr als Befreiung, nicht nur mit diesem einen Thema beschäftigen muss, sondern mich mit anderen Dingen beschäftigen kann. Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, weiterhin dich nach einer passenden Therapeutin umzusehen, ich weiß, dass man da erstmal eine finden muss, der man vertraut, aber ich hab die richtige(n) gefunden und bin sehr glücklich damit.
Liebe Grüße,
Andrea
#10
hi exdreama,
... vielen lieben dank fuer deine antwort!
ich habe 2 jahre in einer wg gewohnt und da war fuer mich das essen wie ein ritual. in der wg habe ich eine freundin gehabt mit der ich immer gegessen habe ... jeden tag ungefaehr dasselbe, zur gleichen zeit und immer gleich viel - da habe ich irgendwie eine sicherheit gehabt (im nachhinein gesehen; damals war mir das nicht bewusst), da ich immer wusste wann und was es zu essen gab.
ich bin nur an den wochenenden nach hause gefahren. unter der woche habe ich nie geko*, ... immer nur wenn ich nach hause gekommen bin. eventuell weil ich die ungewissheit hatte was es zu essen gibt - ich weiss nicht
aber so hat es bei mir eigentlich angefangen ...
als ich deine zeilen gelesen habe und vor allem das, wo du schreibst, dass bei der stat. therapie das essen in portionen aufgeteilt war, habe ich mir gedacht, dass ich eventuell auch die sicherheit brauche, zu wissen, wann und was gegessen wird und vor allem, dass ich nicht ZUNEHME,
weil davor habe ich naemlich am meisten angst!
nachdem ich dein mail gelesen habe, habe ich versucht selbst einen plan zu machen und mir es ein wenig einzuteilen ...
habe mir auch schon gedanken ueber eine stat therapie gemacht, aber ich kann es einfach meinen eltern nicht sagen, dass ich eine ES habe!
obwohl ich glaube, dass es mir helfen wuerde!!!
... und ich muss sagen, dass es bis jetzt gut funktioniert! hatte seit letzten freitag keinen fa mehr!!!
WAHNSINN!!!
und ich bin ja in england als au-pair und meine familie bezahlt mir die mitgliedschaft fuer das fitness center ... anfangs hab ich mich eigentlich nicht so dafuer interessiert, aber jetzt gehe ich regelmaessig ...
... weil du ja auch geschrieben hast, dass es dir hilft dich zu bewegen, spazieren zu gehen usw ... und nur nicht zu hause zu bleiben!
UND DAS PROBIER ICH JETZT AUCH AUS!!! ich glaube naemlich, dass dies der richtige weg ist, damit es mir besser geht!
also, deine mail hat mir soooooo sehr geholfen - unglaublich ... DANKE DANKE DANKE ....
liebe gruesse
shiva
... vielen lieben dank fuer deine antwort!
ich habe 2 jahre in einer wg gewohnt und da war fuer mich das essen wie ein ritual. in der wg habe ich eine freundin gehabt mit der ich immer gegessen habe ... jeden tag ungefaehr dasselbe, zur gleichen zeit und immer gleich viel - da habe ich irgendwie eine sicherheit gehabt (im nachhinein gesehen; damals war mir das nicht bewusst), da ich immer wusste wann und was es zu essen gab.
ich bin nur an den wochenenden nach hause gefahren. unter der woche habe ich nie geko*, ... immer nur wenn ich nach hause gekommen bin. eventuell weil ich die ungewissheit hatte was es zu essen gibt - ich weiss nicht

aber so hat es bei mir eigentlich angefangen ...
als ich deine zeilen gelesen habe und vor allem das, wo du schreibst, dass bei der stat. therapie das essen in portionen aufgeteilt war, habe ich mir gedacht, dass ich eventuell auch die sicherheit brauche, zu wissen, wann und was gegessen wird und vor allem, dass ich nicht ZUNEHME,
weil davor habe ich naemlich am meisten angst!
nachdem ich dein mail gelesen habe, habe ich versucht selbst einen plan zu machen und mir es ein wenig einzuteilen ...
habe mir auch schon gedanken ueber eine stat therapie gemacht, aber ich kann es einfach meinen eltern nicht sagen, dass ich eine ES habe!
obwohl ich glaube, dass es mir helfen wuerde!!!
... und ich muss sagen, dass es bis jetzt gut funktioniert! hatte seit letzten freitag keinen fa mehr!!!

und ich bin ja in england als au-pair und meine familie bezahlt mir die mitgliedschaft fuer das fitness center ... anfangs hab ich mich eigentlich nicht so dafuer interessiert, aber jetzt gehe ich regelmaessig ...
... weil du ja auch geschrieben hast, dass es dir hilft dich zu bewegen, spazieren zu gehen usw ... und nur nicht zu hause zu bleiben!
UND DAS PROBIER ICH JETZT AUCH AUS!!! ich glaube naemlich, dass dies der richtige weg ist, damit es mir besser geht!
also, deine mail hat mir soooooo sehr geholfen - unglaublich ... DANKE DANKE DANKE ....
liebe gruesse
shiva
#11
Hallo Shiva,
sorry, dass es mit der Antwort so lange gedauert hat, hab irgendwie keine Nachricht dazu bekommen und nicht mehr nachgeguckt...*schäm
Ich bin froh, wenn ich dir irgendwie "helfen" konnte, den entscheidenden Schritt musst du natürlich machen, und das tust du ja, wie ich es so lese.
Das regelmäßige (wie z.B. auch ins Fitnessstudio zu gehen), hilft natürlich super weiter, ich kann mir mit meiner Kleinen leider keine Regelmäßigkeiten "erlauben", da muss ich schauen, dass ich was mache, wenn eben gerade mal Zeit ist
Auf der anderen Seite ist nichts besser als Ablenkung, wie ein kleines Kind, da KANN man sich eben keinen Plan machen *lol
Ich finde es auch WAHNSINN
, dass du schon so lange ohne FA durchhällst und ich drück dir alle beide Daumen, dass noch vile Freitage dazukommen!
Ganz liebe Grüße,
Andrea
sorry, dass es mit der Antwort so lange gedauert hat, hab irgendwie keine Nachricht dazu bekommen und nicht mehr nachgeguckt...*schäm
Ich bin froh, wenn ich dir irgendwie "helfen" konnte, den entscheidenden Schritt musst du natürlich machen, und das tust du ja, wie ich es so lese.
Das regelmäßige (wie z.B. auch ins Fitnessstudio zu gehen), hilft natürlich super weiter, ich kann mir mit meiner Kleinen leider keine Regelmäßigkeiten "erlauben", da muss ich schauen, dass ich was mache, wenn eben gerade mal Zeit ist

Ich finde es auch WAHNSINN


Ganz liebe Grüße,
Andrea